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Bereich: Selbsterlebensbeschreibung (7)
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[Myself]
Was anderswo oft untergeht, in Archiven verschwindet
- beispielsweise Getwittertes - diese kleinen Notate
sollen hier thematisch gesammelt werden. An dieser
Stelle selbst Erlebtes, Gedachtes & Gefühltes.
Vor exakt 12 Monaten hatten man noch ein wenig mehr Optimusmus.
Retweet: Ich verzichte auf Neujahrsvorsätze, ich enttäusche mich lieber spontan.
Retweet: Habe eben einen gute-Laune-Selbsttest gemacht. - Negativ.
Retweet: Mir ist in Gesprächen der letzten Wochen sehr deutlich geworden, dass die meisten Leute ihre Vorstellung vom menschlichen Immunsystem aus der Actimel-Werbung haben.
An die Cineasten unter uns: Willkommen im Jahr von Soylent Green. Auch stark fand ich
diesen Tweet:
"Eigentlich erwarte ich, fast täglich, dass plötzlich ein Scheinwerfer vom Himmel fällt."
In meinem Superdiscounter
Im Angebot
muß ich neuderdings höllisch aufpassen, weil bei fast jedem Einkauf
durchchnittlich ein Posten auf dem Bon nicht mit dem übereinstimmt,
was das Preisschild bei der Ware versprochen hat. Der Laden lebt
ja von Rabatten und Vergünstigungen a la "1 x 60 ct - 2 x EUR 1.-".
Wenn man die Bezahlung hinter sich hat, die Ware im Korb verstaut
ist, verläßt man, um keinen Stau zu verursachen, das Geschäft
und muß dabei, will man Fehlern auf die Spur kommen, im Gehen
rasch die einzelnen Posten auf dem Bon checken. Draußen steht
eine Meute von mindestens 10 - 15 auf den Einkaufskorb Wartenden.
Ein Streßmoment, nicht zuletzt für Hektiker wie mich.
Und, pardauz, fiel mir auch gestern erneut ein Fehler auf, den
die Kassiererin, nachdem ich abrupt kehrt gemacht hatte und
in den Laden zurückgestolpert war, nicht nachvollziehen konnte.
Gemäß Schild IM Laden gab es zwei Päckchen Hähnchenbrustfilet
für EUR 1.-, der Bon sprach von EUR 2.- Solch ein Moment ist
ein Störfaktor für alle: die an der Kasse und die draußen Wartenden
und freilich für die Kassiererin selbst. Böse Blicke, man hört
unterdrücktes Ungeduldsstöhnen. Aber was soll's. Ich habe in
den letzten Wochen mehrfach Fehler ohne Reklamation durchgehen
lassen, einfach weil sie mir erst später in der Straßenbahn - und
also zu spät - auffielen, wenn ich den Bon aus Langeweile
nochmal Revue passieren ließ und ich mir geschworen habe, fortan
genauer hinzugucken und Inkorrektheiten sofort anzuprangern.
(31.12.2021)
Retweet: Einen Trödelladen eröffnen und Zeit verkaufen.
Retweet: Erwartungen sind Betonschuhe, die man sich freiwillig gießt.
Retweet: Ich bin die Maus, das Leben die Walze.
Bei Lidl "Eau de Parfum" (EdP) gesehen und schon gehöhnt, dann aber
im allwissenden Internet nachgelesen, daß es neben Eau de Toilette
tatsächlich EdP gibt. Den vorformulierten schadenfreudigen Läster-Tweet
bedauernd gelöscht.
Kritik am Klerus der katholischen Kirche wegen Mißbrauch. Sozusagen ins Schwarze getroffen.
Im Jemen findet die größte humanitäre Krise statt. Den Hilfsorganisationen fehlen die Mittel,
so daß sie zu einer Art humanitären Triage gezwungen sind, d.h. diejenigen außen vorzulassen,
die etwas langsamer verhungern als andere.
"Die Welt könnte ohne einen anderen Menschen im Raum so perfekt sein." (maschinist)
"Ich bin im Übrigen der Meinung, dass Zuversicht-behalten und gute-Laune-verbreiten als Extremsportarten anerkannt werden sollten, vielleicht sogar als pandemisch-olympische Disziplin." (Landlebenblog)
Lebe ich, so gut es eben geht? Wohl nicht. Immer diese Psychopeitsche, daß man es anders machen müßte.
Durchlebt man einen verkorksten Tag innerhalb eines verkorksten Lebens,
vermögen es nicht einmal die normalerweise gemochten Dinge, einen
hochzubringen. Für die Tonne, bleibt für die Tonne. Der Tag war, ist
und bleibt für'n Arsch und ist Gottseidank gleich zuende.
Daß der im Nachtdienst eingestellte Sender
90s90s
in den Augen meiner 24-jährigen Kollegin gleichsam ein
Oldiesender ist, könnte einen, wenn man mit seinem Alter
haderte, deprimieren. Für mich waren die 90er weder Kinder-
noch Jugendzeit. Schon irre, welche Spannweite und Blickwinkel
Erfahrungen schaffen.
"Eine Demokratie lebt davon, daß das Vernünftige nicht angeordnet, sondern gewollt wird." (Christoph Dieckmann) -
Insofern ist eine Impfpflicht möglicherweise doch nicht die bessere Alternative.
Retweet: Mein Vorsatz: Im nächsten Jahr ist mir mehr egal.
Todmüde nach dem Nachtdienst mußte ich wegen SEV in einen Bus umsteigen und konnte
an der Haltestelle doch etwas lächeln.
(18.12.21)
Bertram Weisshaar
ist Spaziergangsforscher (Promenadologe), und das schon lange vor Corona.
Sein Buch
"Einfach losgehen. Vom Spazieren, Streunen, Wandern und vom Denkengehen"
kommt mir recht. Erst heute beim Therapeuten sprachen wir von meiner Ambition,
Leipzig per pedes zu erkunden. Und der Zufall spielt mir am gleichen Tag dieses
Buch in die Hand, d.h. erst mal das Wissen um dessen Bestehen. Wenn das kein
gutes Omen ist!
Was mein
Sosein
betrifft, schätze ich die
Kraft der Musik
und habe nach wie vor Probleme,
Prioritäten zu setzen.
Endlich einmal einige Bilder auf- und in die
Periodika
eingearbeitet.
Schieflage mit Mütze
ist vor dem Eingang des ALDI im Brennpunkt Eisenbahnstraße aufgenommen. -
Bei den
LeipzigPeople
sah ich auf dem Weg zum Spätdienst einen Mann,
barfüßig, -maskig und -häuptig
bei immer 0° Außentemperatur, der mir von einer Freundin als stadtbekannt
beschrieben wurde und der demnach in meiner Sammlung willkommen sei. -
Das
Bild am HBF
hing an der Ampel des Fußgängerübergangs am Ausgang Westseite, wo tagsüber die
Penner und Kunden herumlungern.
Wenn ich aus meinem Fenster gucke, sehe ich zwar immer diesselbe Szenerie,
aber die
Farben wechseln,
so daß mein
Fotoalbum
neuen Zulauf erfährt. Gestern
überwog
Gelb. (13.12.2021)
Die Herzattacke in der Nacht zum Donnerstag wirkte sich nicht schlimmer aus.
Im Laufe des Tages stabilisierte = verlangsamte sich mein Puls auf die üblichen
80 bis 90 Schläge; und auch das Befinden war nicht so gräßlich wie bei
ähnlichen früheren Tachyarrythmien. Seltsamerweise ist es so, als würde
der Kreislauf rebooten; denn der Blutdruck fährt die Werte zunächst
runter und pendelte auch am Freitag und Samstag konstant bei 100/70 bis
110/80, so daß ich die Blutdruckmedikamente anpassen mußte. Nur bleibt
das nicht so. Nach und nach pegeln sich die Werte erfahrungsgemäß - bis
zur nächsten Attacke - wieder auf höherem Niveau ein. (13.12.2021)
In der Straßenbahn schwärmen drei KontrolleurInnen aus. Einer kontrolliert meinen Fahrtausweis.
30 Sekunden später stürmt eine andere heran: "Hat der Kollege schon 3G gemacht?"
Auch so ein Satz, den bis 2019 kein Schwein verstanden hätte.
Retweet: Liebe ist am leichtesten, wenn man sie selbst schon mitbringt.
Am frühen Morgen aufgewacht mit Tachykardie. Schlaftrunken aufgestanden, Blase entleert,
2,5mg Bisoprolol geschluckt, hingelegt, Radio gehört und wieder eingedämmert.
Später nochmals aufgewacht und weitergeschlummert. 8.15 Uhr dann erhoben und an den
PC. Doch mal Vitalwerte gemessen: RR 90/55 mmHG, Puls 142. Herzbeklemmung
und Besorgnis. Dreißig Minuten später Puls immer noch 140. Später dann 120.
Auf zum Hausarzt. Hausarzt heute keine Sprechstunde, Vertretungsarzt krank,
wieder nach Hause getuckert. An den PC. Weiterhin schwummerig, aber Puls
bei "nur" noch 100. Erstmal beobachten und schlimmstenfalls 116 117 anrufen.
(9.12.2021)
Retweet: Die Dinge, die man nicht versteht, sind sehr anhänglich.
Retweet: Ich hoffe, dass Corona bald vorbei ist und ich dann als Misanthrop und Einzelgänger wieder ein Alleinstellungsmerkmal habe.
"Wie alt mußt du sein, wenn du auf dein Leben zurückblicken und alles bereuen willst." (Glee S02E17)
Ein kniefälliger Dank an Herrn Buddenbohm nach Hamburch, durch den ich
Reclam Hörbücher
fand, die meine Literaturabstinenz und -armut hoffentlich beenden helfen. Seit 2017 las ich
der Augen wegen kein Buch mehr.
Eigentlich ist todunglücklich ein Oxymoron. Beziehungsweise sind unglücklich + tot Antonyme.
Da mit meinem beiden Bausparverträgen alles lief und ich nichts aktiv dazu tun mußte,
schaute ich nur alle zwölf Monate - immer wenn die Jahreszinsen eingingen - in die
Kontoauszüge. Zufällig blickte ich beim Online-Banking ins Postfach von
Schwäbisch Hall und fand betreffs eines der beiden Verträge eine Forderung
vor, 300.- Euro Regelsparbeiträge nachzuzahlen, andernfalls der Vertrag zum
Februar 2022 gekündigt würde. Wie meinen? 2014 wurde der Vertrag mit Eröffnung
eines zweiten mit dem Ziel, Vermögenswirksame Leistungen einzustreichen,
quasi stillgelegt. Mir wurde damals gesagt, der ruhe und müsse nicht mehr
bespart werden. Und plötzlich gebe es merkwürdigerweise seit Mai einen
monatlichen Regelsparbeitrag von 50.- Euro? Eine Minute googlen bringt die
Erleuchtung. Man will die alten Bausparverträge mit den ehedem ordentlichen
Verzinsungen loswerden. Weil ich keine Lust habe, mich mit Schwäbisch Hall
einen epic war zu liefern, zahle ich gerne nach und verabschiede mich von
der Firma, sobald die Zielsumme erreicht sein wird. (6.12.21)
In den letzten Stunden beschäftigte ich mich mit
Twitter Spaces
- der Audio=Konferenzoption von Twitter, die mir erst gestern zu Ohren gekommen
ist. In diverse Spaces hörte ich rein, zwei waren erstaunlich besonnen, sachlich
und themenzentriert. Allerdings zieht es ruckzuck das Akku leer. (5.12.)
"Fragen Sie seinen Therapeuten, wer auch immer diese aussichtslose Aufgabe übernommen hat." (Tatort E1179 - "Murot und das Prinzip Hoffnung")
"Wir werden hier in eine Scheißwelt hineingeboren - mit einer einzigen Garantie: daß es nicht zu lange dauert." (Tatort E1179 - "Murot und das Prinzip Hoffnung")
Die gestrige 6. Partie der Schach-WM enthront die bisher längste zwischen Kortschnoi und Karpow 1978. Statt 124 nunmehr 136 Züge.
"Ad plures ire" = zu den Vielen gehen, so umschrieben die Römer das Sterben. Eine tröstliche Variante.
Retweet: So oft wie ich neben mir stehe, wird es da langsam eng.
Retweet: Wir gründen eine Gemeinschaft, deren einziger Zweck sein wird, zu lauschen, wie der Regen auf Blechdächer fällt.
Retweet: Anfangs der Pandemie hat sich hier die Floskel : "... und blieben Sie gesund" eingebürgert.
Ich denke, nach zwei Jahren ist es Zeit auf "... und drehen Sie nicht durch" zu wechseln.
Der maschinist, ehedem Impfignorant,
bekam Corona,
dann verstummte sein Blog, so daß man sich sorgte. Nun ist er mit
einem
fulminanten Rant
zurück, in meinen Augen Literatur mit Thomas Bernhardschem Furor.
Es lebe jeder sein Leben, und jede Stimme darf gehört werden.
Seine zeugt von einem gigantischem Überdruß und Verdruß ob der
Situation, den ich verstehe, teile, doch andere Schlüsse ziehe
als die Verachtung, die wie ein Geburtsschmerz aus ihm herausbricht.
Retweet: Wenn die Ampel nicht bald auf Grün schaltet, sehe ich für die Zukunft wieder Schwarz.
Man kann doch von einer Konfession bzw. Religion zu einer anderen konvertieren? Geht das auch mit seiner Spezies?
Retweet: Wenn genug zu tun ist, halten traurige Gedanken die Fresse.
"Alles kam ihnen alt und abgenutzt vor; alles wiederholte sich, kam wieder als ein unaufhörliches Einerlei." (August Strindberg: Einsam)
"Guten Tag!" "Das sagt sich so leicht." (Quelle unbekannt)
Retweet: Wie lange kann man noch, wenn man nicht mehr kann?
Retweet: Hmpf. (Allgemeine Hmpfpflicht)
Retweet: Nachts ist immer ein guter Zeitpunkt, um alle Sorgen nochmal in alphabetischer Reihenfolge durchzugehen.
Retweet: Ich kann mich nicht mehr über die Situation aufregen, weil ich die Kraft brauche, um die Situation auszuhalten.
Retweet: Was ich am Leben an sich ja manchmal echt vermisse, ist die Möglichkeit, sich beim Management beschweren zu können.
Die
Schachweltmeisterschaft
läuft. Zwei Partien sind gespielt,
wovon die zweite, auch wegen der Eröffnungssperenzchen,
als spektakulär eingestuft wird.
Interessant, daß ich, der ich seit meiner Kindheit Schach
kenne, erst mit dieser Partie lerne, was ein 'Stützpunkt'
ist: Wenn eine Figur von einem Bauern gedeckt wird und von
keinem gegnerischen Bauern mehr angegriffen werden kann.
Ähnlich, aber nicht identisch, ist im Schach der
Vorposten,
bei dessen Erklärung ich auf das schöne Wort
'befragen'
stieß, welches mich bereits als Kind, als ich Schachtheorie
gelehrt bekam, erfreute.
"Wo ist die Weisheit, die wir in der Information verloren haben" (Lewis S01E03)
Falls uns tatsächlich Aliens beobachten, wäre es jetzt an der Zeit, mal mit der Faust [oder ähnlichem] auf den Tisch zu hauen!
Weil Thomas Bernhard, damals als er schrieb, schon so übel drauf war, würde mich brennend interessieren, was er wohl in diesen [Pandemie]Zeiten schriebe.
Cannabislegalisierung? Ich verstehe. Wir sollen uns dieses Elend schönkiffen.
Retweet: "Denkst Du nach?"- "Zählt der Versuch?"
Retweet: Sollte irgendjemand in ein paar Jahren ein Mahnmal dieser Zeit setzen, ein Buch, das alles noch mal aufarbeitet, bitte betitelt es "Die Krematorien können sonntags arbeiten".
"Schwer, sich schwerelos zu machen und all den täglichen Kram abzuschütteln, zu wissen, was wirklich wichtig ist, zu sehn, was zehn Schritte weg von einem vorgeht. Wie es Frühling wird. Wie der Sommer kommt. Sich gegen die Zeit stemmen, daß nicht alles ungelebt vorbeigeht. Etwas zu machen, das etwas festhält."
(Eva Strittmatter: Briefe aus Schulzenhof)
Inzwischen einer der teuersten Weihnachtssongs: "Driving home for Christmas".
Beim Thema Überprüfung und Kontrolle bei 3G ist der Begriff 'Stichprobe' im Wortsinn passend, im Sachsinn jedoch unzureichend.
Beruhigend: Falls es klappt und ich morgen Vormittag geboostert werde, dürfte ein potentieller Durchbruch bei mir glIMPFlich verlaufen.
Gerade eben kam mir in den Sinn, daß ich seit gefühlten Jahrzehnten
keinen Gräupcheneintopf mehr gegessen habe und an ihn zurückdenke,
weil er während meiner Kinderzeit ein regelmäßiges und durchaus
geschätztes Mittagessen war, obzwar ich sonst eher kein Eintopfesser
bin.
Im Feuilleton des Deutschlandfunks erstmalig das Akronym
DACH
für die Länder Deutschland, Österreich und die Schweiz
und gleichzeitig zum ersten Mal überhaupt von
Apronymen
gehört. Das heißt, natürlich ist mir der Sachverhalt vertraut,
nur der dafür verwendete Fachausdruck war es nicht.
Retweet: Einen großen Kaffee und eine einsame unauffindbare Insel bitte.
Auf Initiative meiner Stationsleitung und durch Vermittlung eines Oberarztes
werden einige Impfdosen auf unsere Station geliefert und ich soll bereits
am kommenden Mittwoch in den Genuß einer Boosterimpfung kommen, brauche
demnach nicht bis zum 12. Dezember zu warten. Meinem früheren Gemeckere
darf an dieser Stelle sehr gerne Lob und Anerkennung folgen! (21.11.2021)
Die Inflation macht sich inzwischen bei den Lebensmittelpreisen
bemerkbarer. Zuletzt fielen mir diese auf: Teigwaren der Hausmarken,
z.B. bei Kaufland, kosten statt 49 ct für 500 g nun 65 ct.
Passierte Tomaten im Tetrapak entdeckte ich gestern für 55 ct;
deren Preis schwankte in den letzten Jahren zwischen 35 und 39 ct.
Weil ich immer noch gehofft hatte, daß mir die Boosterimpfung durch
meinen Arbeitgeber so unkompliziert und rasch ermöglicht wird wie
die Erstimmuniisierung im Januar dieses Jahres, was sich jedoch als
Illusion herausgestellt hat, bemühte ich mich erst gestern um einen
Termin, den mir die Hausärztin für den 1. Dezember in Ausssicht stellte.
Wie ich im Deutschlandfunk hörte, sollen Hausarztpraxen nur noch
limitierte Lieferungen des Biontech-Impfstoffes
(Comirnaty/Tozinameran), dafür vorzugsweise den von Moderna
bekommen, weil letzterer im Februar verfalle. (20.11.2021)
Retweet: Jedes Mal, wenn ich Nein sage, stirbt irgendwo ein Muss.
Retweet: Die besten Allheilmittel bei kleinen Problemen sind große Probleme.
Im arte-Journal den Ausdruck "Würde im Scheitern finden" gehört und mich
angesprochen gefühlt. Ein Ziel, dem sich nachzueifern lohnt, wenn man es
denn erreichte und dabei nicht auch scheiterte!
Retweet: Der rote Faden ist keine Gerade.
Retweet: Wenn man sich nicht mehr selbst auf den Arm nehmen kann, ist das Ego zu fett.
Eine Gehminute entfernt, an der Straßenbahnhaltestelle Sellerhausen,
ist ein Kunstglaser, dessen
Werbetafel
ramponiert aussieht. Lange kam ich nicht auf die Idee, mal
hinzufassen, nur um festzustellen, daß es sich nicht um Glasbruch
handelt, sondern tatsächlich gewollt ist, eine Werbeidee also.
Da wir gerade bei Glasbruch sind: In 32 Jahren Krankenpflegerdasein
habe ich ein aus der Verankerung
gefallenes/gerissenes (?) Fenster
noch nicht erlebt. Kürzlich abends in einem Patientenzimmer,
dessen Bewohner Unschuld heuchelte.
Eine Ärztin, die uns Grippeschutz impfte, zum Kichern gebracht.
Sie: "Linker oder rechter Arm?" - Ich: "Linker.
Der Masturbationsarm sollte unversehrt bleiben."
Der gestrige Spätdienst war schlimm. Das Kräftereservoir schmolz sichtlich dahin.
Die Nerven wurden arg strapaziert. Wenn man 5 Stunden unentwegt hin und hergehetzt
ist, braucht man sich über Durchhänger nicht zu wundern. Gegen 19 Uhr eine kleine
Verschnaufpause von einigen Minuten, dann der Rest, pausenlos im Dauergalopp bis 22.15 Uhr.
Neben den üblichen Aufgaben und Patienten gibt es bisweilen solche mit
Besonderheiten. Patienten, die sehr, sehr oft klingeln, die die unsinnigsten
Anliegen widervernünftig anbringen. Wenn diese aus Keimgründen isoliert und
wir gezwungen sind, jedesmal Schutzkleidung anzuziehen, läuft man stundenlang
zwischen Dienstraum und diesem Zimmer Pingpong. Gestern kam noch ein Patient
mit massiver Drogenproblematik hinzu, dessen Unruhe kaum zu bändigen war.
Verbunden mit den therapeutischen und pflegerischen Erfordernissen, die mit
und an ihm vollzogen werden mußten, gestaltete sich der Dienst mit vergehender
Zeit horrorartig. Später noch mehrere Zugänge, teils aus der Intensivmedizin
mit riesiger, unübersichtiger Patientenakte, Schläuchen und hohem Pflegebedarf,
besonders eben, wenn sie kommen und man alles aufbauen, einrichten und an den
Platz bringen muß. Man selbst vergißt zu trinken, von essen ganz zu schweigen.
Wenn dann noch ein Flüchtigkeitsfehler passiert, der nicht hätte sein müssen,
ist man ohne Nahrung pappesatt, die Kräfte sind versiegt, die Nerven flattern
abgewirtschaftet. Einschlafen konnte ich auch erst schätzungsweise zwei Stunden
nach dem Zu-Bett-Gehen. (9.11.2021)
Wie wurde ich der, der ich nicht bin?
Bei Herrn Buddenbohm kommentiert:
"Ich ergötze mich, wie du als Sammler offenen Auges und Ohres Sachen findest und dich darüber freust. Denn mir geht es ähnlich und ich kann es nicht für mich behalten, mache allerdings andauernd die Erfahrung, daß man die eigene Begeisterung nicht so weitertragen kann, wie ich es mir wünschte. Zu unterschiedliche Arten von, was weiß ich, Weltsicht, Humor, Erfahrung, Sosein. Schön auch zu wissen, daß sich die Fundstücke meist nicht abnutzen, daß ich beispielsweise über ein+denselben Cartoon jedes Mal aufs Neue lachen kann. Wie mir das durch den Alltag hilft!"
Retweet: Meine Probleme passen nicht mehr zu meinen Lösungen.
Retweet: Beschlossen, jetzt erst mal morgens nicht mehr aufzustehen, bis die Langzeitfolgen erforscht sind.
Retweet: Man kann auch Menschen vermissen, die man nie gesehen hat.
Mein Arbeitszeitkonto schwillt an. Vorhin ein Anruf, der mich zu
einem Spätdienst am Samstag überredete, so daß sich die vorherigen
7 freien Tage spalten in 5 (inklusive morgen) und 1 am Sonntag.
Den 79 Überstunden wird ein weiterer Arbeitstag hinzugerechnet.
Logisch, ich hätte ablehnen können. Doch bin ich gerade hinreichend
regeneriert und mit freier Zeit gesättigt, so daß es mir nichts
ausmacht. (4.11.2021)
Die Serie ""The New Nurses" spielt in den 50er Jahren in Dänemark und
erzählt die Integration männlicher Pflegekräfte. In der Folge S02E08
("Die Verlobungsfeier")
wird eine Epileptikerin, die ständig aufstehen will, mit einem
speziell zugeschnittenen Laken/Tuch im Bett fixiert. Martialische
Methode. Die Serie ist medizingeschichtlich reizvoll. Bettruhe
ist eine allzu gerne verordnete Maßnahme. Ich erinnere mich, wie
sie, als ich anfing, bei bestimmten Krankheitsbildern gerne noch
ausgiebig zum Zug kam. Heuzutage ist rasche Mobilisation angesagt.
Jetzt bildet das Facebook-Krebsgeschwür also schon METAstasen.
Auf die Frage
'Bin neugierig, welche 3 Dinge machen euch im Alltag glücklich?' geantwortet:
"Griesbrei, Musik, Situationskomik."
Retweet: Bring mich zum Lachen, das mit dem Orgasmus kann ich auch alleine.
Diese bombige, sonnige Oktoberwetter verhagelt einem die Option, sich guten Gewissens zuhause unglücklich zu fühlen.
Nach einer nächtlichen Attacke mit tachykarden Herzrhythmusstörungen
fühlte ich mich so zittrig und instabil, daß ich mich für heute
krank gemeldet habe (KOS = Krank ohne Schein). Sobald ich aufstehe
und mich belasten will, schnellt der Puls wieder in die Höhe und
mir wird schwummrig. Mein Körper signalisiert mir recht deutlich,
was er von dem Widerwillen, auf Arbeit zu gehen, hält. Die
Konstellation seit September, getrennt vom alten Team, in einer
Umgebung, mit deren Konstellationen und Gegebenheiten ich hadere,
schuf ihn. Die psychosomatischen Symptome, unter denen ich seit
2015 leide, verstärken sich phasenweise und generieren einen
labilen Zustand, bei dem der Gedanke, ihn ein Leben lang dergestalt
ertragen zu müssen, einen Lebensüberdruß erzeugt. Zuletzt war
ich mit einer katastrophalen Befindlichkeit tagelang quasi bettlägerig.
Die viele freie Zeit, über die ich durch meine auf 24 Wochenstunden
reduzierte Stelle verfüge, verbessert nichts, eher im Gegenteil.
Da mir Struktur im Alltag fehlt und ich unfähig bin, für sie zu
sorgen, bin ich in diesem amorphen, zähen Sumpf/Strudel gefangen.
Das Leben ist so widerwärtig. (29.10.2021)
Retweet: Einen großen Kaffee und eine Streitaxt bitte.
Retweet: Bin immer wieder aufs Neue erschüttert, wie unglaublich hartnäckig ausgerechnet die Gedanken sind, die ich so absolut gar nicht will.
Retweet: Freundschaften als Erwachsener heißt sich gegenseitig zu versprechen "mal wieder was zu machen",
wenn man sich alle 1,5 Jahre mal zufällig irgendwo trifft.
Retweet: Ich: Ich lasse es einfach auf mich zukommen. - Es: Kommt auf mich zu. - Ich: Fuck!"
Ein gefühlsunruhiger Tag. Angerufen worden von einem enfernten Verwandten,
der mit genealogischen Ambitionen unterwegs ist und Kontakt zu meinem
Vater sucht. Verbindung hergestellt, Kontrollanrufe inklusive.
Merkwürdigerweise gegen Abend ein weiterer Anruf aus Bayern von einem
Herrn Kolbeck, der - ihr ahnt es - ebenfalls Stammbaumforschung betreibt
und mich am Telefon mit Fragen löcherte, die ich nicht beantworten kann,
so daß ich schließlich, als er überdies die Telefonnnummer meines Vaters
wollte, einsilbig wurde. Zu schlechter Letzt noch die Nachricht, daß
die Frau eines lieben Kollegen gestorben ist, woraufhin in der What's-App-Gruppe
eine andere Kollegin mitteilte, daß gestern ihr Vater verstorben
sei. Die nächsten zwei Stunden ein heftiges Text-Nachrichten-Hin-und-Her
mit Kondolieren & Mitgefühlsbekundungen, welche mich, respektive des vorher
Erlebten sehr schlauchten, woraufhin ich dann unbedingt eine Stunde
Dunkelheit brauchte und im Sessel gregorianischem Choral lauschte.
(24.10.2021)
Durch die 137 Bundestagstagsmitglieder, die aufgrund der Überhangs- und
Ausgleichsmandate zusätzlich im Parlament vertreten sein werden, entstehen
Mehrkosten von 400 Millionen Euro- 3 Millionen pro Bundestagsmitglied.
Künftig würde es unter Umständen einfacher sein, die paar Hansel
aufzulisten, die NICHT im Parlament sitzen.
Ich höre auf damit, Cartoons einzeln zu verlinken und verweise
bei Neuzugängen jeweils lediglich auf den
dafür gedachten Twitteraccount.
Möge sich jeder bei Interesse dort durchscrollen. Thematisch interessante
Bilder und Cartoons werde ich weiterhin sammeln und einzeln benennen,
so die Cartoons aus
Pflege + Medizin,
die bibliomanen
Cartoons
sowie die
Threads/Themen.
Retweet: Es könnte manchmal so einfach sein. Aber eben nicht mit mir.
Die Krimikomödie
"Eine Leiche zum Dessert"
(1976) wurde 1977 auch in DDR-Kinos in neu synchronisierter Fassung unter dem Titel
"Verzeihung, sind Sie der Mörder?" gezeigt. Diese würde mich interessieren,
geht mir die westdeutsche doch ziemlich auf die Ketten, so daß die
DDR-Synchronisation den Genuß für mich unter Umständen vervollständigte.
"Geborgenheit im Letzten gibt Gelassenheit im Vorletzten." (Romano Guardini)
Zu geil! Jetzt schreiben einem die Zeugen Jehovas schon Briefe.
Im Briefkasten heute
dieser Brief,
dessen Portoangabe mir Rätsel aufgibt. Was heißt
"# PORTO VMXHMEAN"? Als Absender eine Hamburger Adresse. Drinnen ein
Maschine geschrieber freundlicher Brief der ZJ, verbunden mit dem
Vorschlag, an einem kostenlosen interaktiven Bibelkurs teilzunehmen.
Ich nehme ja noch nicht einmal an meinem eigenen Leben teil, dann
gewíß an keinem Online-Kurs. (8.10.2021)
"Nichts ändert sich, wenn es nicht sein muß." Hat Corona gezeigt.
Impliziert aber: "Nichts bleibt so, wenn es nicht sein muß."
Viele hehre Wünsche aus der Coronazeit erweisen sich als Illusion.
Retweet: Beinahe wäre ich ein ganz entspannter Typ geworden. Andere Eltern, anderer Planet, anderes Universum. Es hätte klappen können.
Retweet: Im Wechselbad der Gefühle habe ich mein Seepferdchen in Gold gemacht.
Retweet: Ich bin in der Blüte meines Verfalls.
Retweet: Gemeinsam lachen ist Sex in angezogen.
Im Literaturschockforum
kommentiert. -
Vorrednerin: "Buchverfilmungen gibt und gab es schon immer, aber in der Masse, wie
es heutige Streamingdienste anbieten? Für mich hat das immer etwas von
'Verheizen' der Medien. Überproduktion und Überflussgesellschaft." - Ich:
"So gerne ich Serien gucke, so klar sehe auch ich diesen Trend. Und
wie Stoffe in die Breite gezogen werden. Die Ästhetik von 'The Handmaide's
Tale' gleichzeitig bewundert und konstatiert, wie breit und ausgewalzt
der Erzählfluß geworden ist, damit man die nächste Staffel und noch
eine dranhängen und verkaufen kann. Ein wenig fehlt mir die Spritzigkeit
und das Komprimierte, das cineastisch stets in 90 Minuten Film gepaßt hat.
Das Zähe fällt mir derzeit bei der Stephen-King-Miniserie 'Liseys Story'
auf."
Seit zwei Stunden whatsappe ich mit (ehemaligen) ArbeitskollegInnen.
Anlaß ist der Geburtstag eines Kollegen & Freundes, der uns plötzlich
abhanden kam und von dem ich erst seit kurzem sporadisch Lebenszeichen
über Dritte erhalte, was mich seitdem bewegt und schmerzt, weil ich diesen
Bruch als Verlust empfinde. So wühle ich mich durch mein Bilderarchiv,
schicke Fotos und rede mit einigen Ex-KollegInnen über früher und heute,
was wir erlebten und war wir jetzt, getrennt voneinander, auszuhalten
haben. Zugleich schön und nostalgisch-schmerzlich. (3.10.2021)
Mir passiert es im Gegensatz zu früher selten, daß ich mitten in einem Traum aufwache
und also noch weiß, was mir träumte. Heute wurde ich aus einem Gespräch mit meiner
neuen Stationsschwester gerissen. Wir saßen beieinander und redeten über Pflegeplanung.
Aktuell erfolgt die Dokumentation anhand so genannter PPR-Bögen, auf denen wir
Pflegemaßnahmen mittels Unterschrift abzeichnen. Meine Chefin nun brachte den Vorschlag,
wir könnten zusätzlich wieder eine ausformulierte Pflegeplanung praktizieren, wie sie
früher üblich war und wie sie Zeitressourcen nur so auffraß und uns ein Stein vom
Herzen fiel, als dieser Unsinn abgeschafft wurde. Ein Meister der Traumdeutung
muß ich nicht sein, um nicht auch so zu sehen, was mir diese Episode zeigt.
Seit 4 Wochen auf der neuen Station, hadere ich mit Dingen, die ich nicht oder anders
machen würde bzw. mit Dingen, die ich gerne täte oder etablieren würde, welche aber
auf Widerstände stießen oder gestoßen sind. Die Sache mit der Pflegeplanung spiegelt
diesen Konflikt wider. Längst Abgelegtes und Obsoletes soll als Optimierung verkauft
werden. (3.10.2021)
Eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben sei die, ob man sich mit
Dingen beschäftigen wolle, die man ändern oder beeinflussen, oder
mit solchen, mit denen man das nicht könne.
Retweet: Mein Schutzengel ist wegen Burnout nur noch am Heulen.
Retweet: Ich brauche keinen Herbst, um eine Depression zu haben.
Der
Trend
geht zu immer niedrigeren Beträgen auf dem Girokonto, für die man Strafzinsen zu zahlen hat.
Einige Banken erheben jetzt bereits ab 5.000.- EUR Bankguthaben das so genannte Verwahrentgelt.
Bei meiner Bank (Sparda Berlin) sind es NOCH 25.000.- EUR. Ich war gewzungen, entgegen
meiner Absicht doch wieder ein Fondsdepot, welches ich 2019 nach 19 Jahren
geschlossen hatte, zu eröffnen, um der Bank auf ihre gierigen Griffel zu hauen;
denn bereits im ersten Halbjahr hatte ich über 500.- EUR Strafzinsen zu löhnen.
Und Alternativen fielen mir nicht ein. Einen Tresor in der Wohnung müßte man mindest
einmauern lassen, zu einem Bankschließfach hatte ich mich nicht durchringen können.
(30.9.2021)
Heute Quartalstermin beim Hausarzt. Ich reiche diverse Befunde von Fachärzten nach,
wir überprüfen die Medikamentenliste, wobei sich schon wieder eine kleine Inkongruenz
eingeschlichen hat. Bei Valsartan nehme ich abends 160 statt 80 mg, wie es in meiner
Patientenakte steht. Außerdem berichte ich von meinem Termin bei der
Neurologin/Psychiaterin. Diese hatte auf meine Frage, ob ich denn nicht doch
ein Antidepressivum einnehmen sollte, verschnupft reagiert, weil ich vor
10 Jahren ein anderes Mittel ausgeschlagen hatte. So im Sinne von
'Kann ich mir sparen, Sie nehmen's sowieso nicht.' Meine Hausärztin: "Sie sind
aber auch nicht unbedingt ein einfacher Patient." Hmpf. Während mein NBZ
(Nüchternblutzucker) heute früh grottig war (9,5), bleibt der HBA1C mit
7,0 im Rahmen und ist gar besser als im letzten Quartal, obzwar ich, wie
ich der Ärztin beichtete, dem Nah+Fernziel Diät in diesem Jahr durch die äußeren
Umstände (Arbeitsplatzunsicherheiten und dann -wechsel) willentlich nicht
gewachsen war. (29.9.2021)
"Denkicht", aus Denken und Dickicht. Schöne Erfindung!
"Dein Kontingent an bezahlten Krankheitstagen ist erschöpft." Würde mich interessieren,
wieviel Tage man in den USA krank machen darf und wie es dann weiter geht, ob es so
etwas wie Krankengeld gibt. Die hier kürzlich erwähnte Arbeitsdirektorin in Chicago Med
sieht in dem Ansinnen einer ihrer Schwestern, einer Patientin eine Niere zu spenden,
einen ethischen Konflikt und droht mit Konsequenzen. Ich begreife nicht, worin er
bestehen soll.
Eben zum ersten Mal die Ausdrücke
"auf den Affen kommen", "einen Affen schieben" und "auf dem Affen sein" gehört, womit
ein abrupter Drogenentzug = Cold Turkey gemeint sei.
Heute Nachmittag
Polizeiaction
vorm Haus. Ein Mann wird von diversen Polizisten verfolgt, eingekreist und zu Boden
gebracht. Er schrie immer wieder 'Polizeigewalt', 'Ich habe nichts gemacht' und
'Ich habe keine Kinder in meiner Wohnung'. Er wurde dann in einen
Krankenwagen verbracht.
Der Abend hat's in sich. Denn ein
anderer Polizeieinsatzwagen
erleuchtete die Straßen sowie - ein bißchen später -
noch ein Sanka,
was mit der nachmittäglichen Aktion nichts zu tun hatte. (27.9.2021)
Vorhin AFD-Stand bei Aldi. AFD-Mann guckt einladend in meine Richtung. - Ich: "Falls Ihnen Ihre Work-Life-Balance wichtig sein sollte, QUATSCHEN SIE MICH NICHT AN!"
Ich gucke viele Krankenhausserien: deutsche, dänische, norwegische und freilich
auch amerikanische. Dort (aufgeschnappt in Chicago Med) kann offensichtlich eine,
tja, Arbeitsdirektorin? (Leiterin des Patientenmanagments, also eine Art PDL =
Pflegedienstleitúng) verfügen, daß ein Arzt eine Psychotherapie machen muß,
nachdem er privat traumatische Erlebnisse gehabt hat. Ich verfolge die
Bedingungen und Gegebenheiten und bin immer wieder überrascht, wie verschieden
doch unsere Gesundheitssysteme sind.
Gehört, daß Leben ja nur entstanden ist, weil im Universum nicht alles so läuft, wie es immer läuft. Wäre alles "perfekt" im Gleichlauf, gäbe es keine Veränderungen und Abweichungen und ergo kein Leben.
Zuerst zerschießt es mir gestern meinen
Twitter-Hauptaccount.
Weil der eine veraltete Handynummer enthält, erreicht mich der
generierte Wiederherstellungscode auch nicht. Bleibt abzuwarten,
ob meine Hilfeanfrage Beachtung finden wird. Aus Versehen habe
ich, weil ich per Smartphone auf einen Button "Weiter mit Google"
geklickt hatte, einen
weiteren Twitter-Account generiert,
den ich nun gar nicht noch gebrauchen kann, habe ich doch den
für Cartoons und den
hornalten, ruhenden des Bücherlei.
Dann starte ich heute früh mein E-Mail-Programm (Thunderbird) und
finde nichts mehr vor, werde stattdessen aufgefordert, mir ein
Konto einzurichten. Das gesamte Archiv im Nirwana. Merkwürdig
und im Kontext meines Gesamtunglücks (Arbeitsplatzwechsel,
Erschöpfungssyndrom, Depression) demotivierend ins Quadrat.
(17.9.2021)
Nachher geht es bis Sonntag für zwei-drei Tage nach Tschechien in die Böhmische Schweiz.
Mit einigen Kumpels, mit denen ich 1991 bis 1994 die Krankenpflegeausbildung absolvierte,
hält diese Verbindung seit 30 Jahren, in denen wir zahllose Touren im Nachbarland
unternahmen. Wandern und der böhmischen Küche und dem Bier huldigen.
Gut, Bier fällt bei mir seit 2096 Tagen weg, und Wandern geht wegen meiner
beschädigten Wirbelsäule nur bedingt; trotzdem ist das Zusammensein mit den
alt werdenden Kerlen immer wieder ein großer Spaß und der Zusammenhalt mir
wichtig. (10.9.2021)
Als Jäger und Sammler erhasche und archiviere ich Fotos,
Bilder, Cartoons und Videos, auch in persönlichen Belangen.
Mittlerweile gibt es diese Linkdumps:
{A} Gedichte, die mich berühren und erhellen /
{B} Kuriosa, Alltag & Leben /
{B1} LeipzigPeople /
{C} Mein Sosein /
{D} Cartoons: Pflege/Medizin. -
Alle Sammlungen sind
hier verlinkt.
Herbststimmung //
Die Luft ist lau, wie in dem Sterbezimmer, /
an dessen Türe schon der Tod steht still; /
auf nassen Dächern liegt ein blasser Schimmer, /
wie der der Kerze, die verlöschen will. //
Das Regenwasser röchelt in den Rinnen, /
der matte Wind hält Blätterleichenschau; - /
und wie ein Schwarm gescheuchter Bekassinen /
ziehn bang die kleinen Wolken durch das Grau. //
(Rainer Maria Rilke)
Herbst //
Der du die Wälder färbst, /
Sonniger, milder Herbst, /
Schöner als Rosenblüh'n /
Dünkt mir dein sanftes Glüh'n. //
Nimmermehr Sturm und Drang, /
Nimmermehr Sehnsuchtsklang; /
Leise nur atmest du /
Tiefer Erfüllung Ruh'. //
Aber vernehmbar auch /
Klaget ein scheuer Hauch, /
Der durch die Blätter weht: /
Dass es zu Ende geht. //
(Ferdinand von Saar)
Ich befürchte, es gibt die Glasknochenkrankheit auch auf psychischem Terrain.
Spannender Thread:
"Habt ihr schon mal eine Beziehung oder Freund:innenschaft (hauptsächlich) wegen einer psychischen Krankheit verloren?" -
Ja = aufgrund meiner schizoiden Persönlichkeitsstörung und der damit einhergehenden Depression. Durch Antriebslosigkeit wird man adynam, lahm, faul, verlernt, Freundschaften zu pflegen.
Freundschaften brauchen unbedingt Pflege, sie verdorren schnell. / Das Fatale ist, daß zunehmendes Lebensalter + Depression + allerlei korrelierende Bürden neue Freundschaften und Sozialkontakte fast verunmöglichen, jedenfalls zu einer Herkulesarbeit machen.
Wieso bekomme ich erst nach 7 Tagen mit, daß vor dem Reichstag einige junge Menschen in einen unbefristeten Hungerstreik getreten sind, um Gespräche mit den KanzlerkanditatInnen hinsichtlich einer wirksameren Klimapolitik zu erzwingen?
"Auch wenn alles zerbricht, die Scherben spiegeln das Licht."
Es ist mir sehr, sehr peinlich, aber ich weiß nicht, ob es eine Etikette dafür gibt, wohin man den Kopf legen muß, wenn zwei sich umarmen, links oder rechts?
So spooky! Ich google nach Reiskochern und bekomme nur wenige Minuten danach und seitdem penetrant Reiskocherwerbung auf Facebook angezeigt.
Noch spookier: Ich rede gestern im Beisein meines Smartphones über die geplante Wandertour nach Tschechien, und Facebook schlägt mir jetzt
die Seite "Visit Czech Republic" vor: "Entdecken Sie Tschechien ganz!"
Zur Erinnerungskultur gehört es zweifellos, ausgelassene Momente festzuhalten.
Deswegen sind mir die Clips "Die Kollegen eskalieren"
(3) +
(2) +
(1)
aus meiner Rubrik
Kuriosa & Alltag
auch so wichtig. Und wenn man optimistisch wäre, dürfte man auf neue lustige Momente
mit dem neuen Team hoffen. Erst wenn Vergangenheit, Gegenwart und erhoffte Zukunft
Anlaß zum Lachen und zur Fröhlichkeit geben, wäre das Dasein befriedigend.
Retweet: Ganz ehrlich. Ich wär ein fantastischer Rentner.
Nach dem gestrigen Frühdienst an der Haltestelle "Klinikum St. Georg" stadteinwärts ein
auf die Sitzbank geklebtes 1-Euro-Stück
entdeckt. Während meines Praktikums in der Psychiatrie 1993 auf der A-6-1 in Dösen (ehemaliges
Parkkrankenhaus) hatte ein Patient einmal unzählige Pfennigstücke auf den Fußboden geklebt.
Auskunftsunfreudig
zeigte sich vor zwei Wochen die Anzeige an der Straßenbahnhaltestelle, als ich am
Leihhaus auf dem Weg zum
Dienst im geliebten Klinikum in die 16 umsteigen wollte.
Retweet: Das ist wieder so ein Tag, in dem man im ZEN-Garten auf den Rechen tritt, oder?
Retweet: Auf auf! Der Tag versaut sich nicht von alleine.
Retweet: Schöne Sätze: Ich liebe dich. Das Kind schläft. Es ist kein Krebs.
Retweet: Immer wenn man denkt, man hat seine Lektion verstanden und aus der Situation gelernt, schaltet das Leben das nächste Level frei.
"Mein 'Trick' ist es ja immer, Energieverschwendung an unnötigen Stellen zu
vermeiden (daher immer schnell entscheiden und dann durchziehen, nie hadern,
immer möglichst klar sein, Aufmerksamkeit nicht ausfransen lassen) um dann
ganz enorm viel für das zu haben, was mir wichtig ist." (Frau Novemberregen)
Bei den
LeipzigPeople
ein
Mopedfahrer,
den ich vor kurzem an der Kreuzung Hermann-Liebmann-Straße - Eisenbahnstraße
sah wie an derselben auch ein
Luxusauto,
vor dem ein Porsche fuhr. An der Kreuzung befindet sich mein
Supersonderladen
(= Kette "Im Angebot"), wo ich sehr oft stehe und somit Motive en masse finde.
Es sei zudem immer wieder auf mein
Foto/Bilderalbum
hingewiesen.
"Krisen überwindet jeder. Der Alltag bringt einen um." (Nurses S01E07)
Bei den
Threads & Themen
sind
Variationen
von Edvards Munchs "Der Schrei" neu hinzu gekommen. Bei den
Leipzig People
erwischte ich vor kurzem den
Kittelmann,
einen älteren Mann, der mit einem weißen Laborkittel mitten durch das Waldstraßenviertel schlenderte,
wobei sein Ziel oder seine Intention nicht erkennbar waren. Keine Tasche dabei, die Arme
auf dem Rücken verschränkt - Anlaß für Spekulationen hinsichtlich Demenz oder
einfach nur Skurrilität. Auch im
DDR-Thread
und beim Fahrrad-Thread
gibt es neue Bilder. Um Threads komplett betrachten zu können, muß man AFAIK
bei Twitter eingeloggt sein.
Mein Sosein (be)treffende, mich berührende, aufwühlende oder zum Lachen veranlassende
Cartoons und Kurzvideos.
Retweet: Man reiche mir die Tür. Ich will gehen.
Retweet: Du: "Fühl' dich wie zuhause!" - Ich: " [fühlt sich schlecht]
Retweet: "Trag nicht soviel Hass in dir." - "HAST DU DIR DIE WELT MAL ANGESEHEN?"
Retweet: Manchmal wünschte ich, ich hätte Hausverbot im Kopfkino.
"Wissen Sie, was seltsam ist, was wirklich seltsam ist. Daß es keine Skala gibt."
"Eine Skala wofür?"
"Für's Alleinsein. Man ist ja nicht ein bißchen allein oder 45 Grad oder
30 cm. Man ist mittendrin und es geht nicht rauf und nicht runter."
(Tatort E617: Schneetreiben)
Aufschlußreicher
Bericht
über die unterschätztes Gefahr "Sepsis",
der in Deutschland alljährlich 75.000 Menschen zum Opfer fallen.
Überhaupt ist es erstaunlich, wie wenig Beachtung bestimmte
Bereiche finden. Während man täglich mit der Zahl der Coronatoten
konfrontiert wird, sterben so und so viele Menschen an zig
Krankheiten und Umständen, was einem selten bewußt wird.
Retweet: "Das verstehst Du erst, wenn Du älter bist!", hamse gesagt.
Ich werd' immer älter und versteh' immer weniger.
Retweet: Wir hätten die Welt Anfang der 90er Jahre mal zwischenspeichern sollen!
Retweet: Dieses Jahr werde ich aber mit besonderem Nachdruck nicht CDU wählen, mit so viel Nachdruck habe ich noch nie nicht CDU gewählt.
Retweet: Wo kann ich dieses Leben zurückgeben?
Wie nun alle hoffen, daß die Taliban in Afghanistan nicht so böse sein werden wie vor 20 Jahren.
So als hoffte man, als sehe der Fehler des überstürzten Abzuges dadurch weniger verheerend und blamabal aus.
Wie ein Kind, das sich die Augen zu hält und glaubt, somit unsichtbar zu sein.
Ich bin nicht unstet. Ich bin verhaltensoriginell.
"Das Leben gibt und das Leben nimmt. Und wenn das Leben gibt, muß man das aus vollem Herzen annehmen." (Soko Kitzbühel S17E14)
Retweet: Ich komme auch ohne Alkohol wunderbar nicht zurecht.
Retweet: Die Kunst der Gelassenheit liegt nicht im Tun, sondern im Lassen.
Retweet: Parteien, die nicht in der Lage sind, ihre völlig unfähigen Anführer loszuwerden, werden auch sonst nichts zustande bringen.
Retweet: Zur Ruhe kommen, aber als Reiseziel.
Ich nehme an der nächsten Verlosung von
MeinGrundeinkommen
teil und
lade
euch ein,
mitzumachen.
Falls ich gewänne, würde ich
ein Sabbatical machen, um verschiedene Tätigkeiten auszuprobieren,
beispielsweise ehrenamtlich in einem Pflegeheim außerhalb von Leipzig
zu arbeiten, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen:
neue Erfahrungen zu sammeln und durch einen Tapetenwechsel
dem chronischen Erschöpfungssyndrom
(ME/CFS)
entgegenzuwirken.
Von Januar bis Juni 2021 war mein Arbeitsplatz im
Haus 56 des
Leipziger St. Georg. Ehemals Klinik für Neurologie, war sie
in dieser Zeit zunächst Auffangstation für Corona-Verdachtsfälle,
später für Patienten aus der Zentralen Notaufnahme, wenn die
Fachkliniken aus Platzgründen niemanden weiter aufnehmen konnten.
Der
ebenerdige
Flachbau
liegt an der nördlichen Grenze des Klinikgeländes,
großzügig von Gras, Sträuchern, einem
Teich und einem Wäldchen
umgeben. Im Frühling erlebten wir auf der
Terasse
neben dem
explodierenden Grün
gewaltige Vogelkonzerte,
neugierige Enten,
Insekten, Frösche,
Hasen, einen penetranten Waschbären und sogar ein
Reh.
Noch kein Arbeitsplatz war so nahe am
Busen der Natur.
Einer meiner Lieblingscartoonisten ist gestorben. Nur damit ihr Perscheid wißt!
Retweet: Ich bin an Stellen erschöpft, wo kein Urlaub hinkommt.
Kreativitätstests sind langwierig, zeitraubend und komplex.
Neuerdings
gibt es einen,
der auf der bloßen Nennung von zehn möglichst divergenten Wörtern basiert.
Diesen habe ich gemacht, bedauere jedoch, aufgrund meiner löcherigen Englischkenntnisse,
d.h. der Sprachbarriere, nicht mein Potenzial ausschöpfen zu können.
Trotzdem ist mein Ergebniss top:
"Your score is 90.73, higher than 97.17% of the people who have completed this task."
Wenn einer sein ganzes Leben lang ein Pessimist war und am letzten Tag erfährt, daß er falsch lag, ist sein ganzes Lebens versaut.
Wenn einer sein ganzes Leben lang ein Optimist war und am letzten Tag erfährt, daß er falsch lag, ist nur sein letzter Tag versaut.
(Uri Buri im Weltspiegel)
Retweet: Bitte erinnert euch an alles, wenn ihr wählen geht.
Elizabeth Gaskell habe, so lese ich bei Maximillian Buddenbohm, im Schreiben "Zuflucht vor den liliputanisch kleinen Pfeilen der entnervenden Alltagsmüh" gefunden.
Ich gucke wahnsinnig viele Serien, auch amerikanische, aus denen man
immer wieder Details darüber entnehmen kann, wie es in den USA zugeht
oder welche Regeln und Gepflogenheiten es gibt. Beispielsweise sind
wohl Beziehungen zwischen zwei AA-Mitgliedern nicht erlaubt. Und
eben gehört, daß sich vorzeitige Volljährigkeit beantragen läßt.
Bei Claudia Klinger
zum Thema 'Angst vor Wohlstandsverlusten" kommentiert:
"Da schuften Menschen ihr Leben lang für Haus, Hof und Garten, da kommt ein Hochwasser und alles ist – weg. Tragisch und traurig. Zeigt auch, wie fragil Hab und Gut sind. Der Klimaforscher Mojib Latif sagte, wir verlassen unsere Wohlfühlzone. Es wird in immer engeren Abständen zu Katastrophen kommen. Wir wären gut beraten, uns jetzt schon vorzubereiten, unsere Erwartungen herunterzusetzen.
Als Minimalist braucht man mir Begrenzung nicht zu predigen. Weil ich so wenig Geld ausgebe, konnte ich meine Arbeitszeit um 40 Prozent reduzieren und arbeite nurmehr 24 Wochenstunden. Ich habe vorgesorgt und bräuchte mit meinem Lebensstil im Prinzip gar nicht mehr arbeiten. Trotzdem setze ich mich derzeit mit dem Konstrukt auseinander: Was wäre, wenn du dein Polster beispielsweise durch eine Hyperinflation verlörest? Es fällt nicht leicht, sich frei zu machen von der Hoffnung, daß dies nie und nimmer passieren würde. Ich verstehe nur nicht, wie Menschen ihr Leben lang ihr Pferd auf Materielles setzen, und dann kommt ein Feuer, ein Hochwasser und zerstört alles im Handumdrehen.
Ich erlebe unter Kollegen, was und wieviel sie alles kaufen und bei Amazon bestellen. Aber selbst mir würde ich unvernünftigen Konsum vorwerfen. Warum kaufte ich früher so viele Bücher, die ich nie in einem Leben hätte schaffen können? Für irgendeinen Luxus ist jeder Mensch anfällig."
(19.7.2021)
"Zuerst sieht die Welt noch vielversprechend aus, doch dann geht einem plötzlich die Puste aus." (im Radio)
Gestern in der Straßenbahn eine aufgebrezelte junge Frau mit
so fürchterlich langen und offensichtlich künstlichen Fingernägel,
daß sie sich am Automaten keine Fahrkarte ziehen konnten,
weil sie durch die Länge der Nägel nicht der Lage war,
einen Finger so komplett auf das Display zu drücken, daß die
Sensoren es erkannt hätten. (18.7.2021)
Retweet: Schon erstaunlich, daß man das, was man meint, nicht mehr ertragen zu können, zumeist am längsten erträgt.
Retweet: Immer nur durch irgend etwas durch zu müssen, ist nicht leben.
Retweet: Leben ist Bewegung auf den Tod hin.
In meiner Reihe
"LeipzigPeople",
wo ich Schnappschüsse von Personen poste, die sicherlich nicht nur
mir auffielen, heute ein gut betankter Mann mit
Penishut,
den ich unlängst in der Straßenbahn sah.
Diesen Verwahrlosten
sieht man oft & überall in Neuschönefeld und Reudnitz;
die Telefonzelle, in der er einmal
kampierte,
wurde deinstalliert.
Auf dem Rückweg vom Psychotherapeuten im Waldstraßenviertel konnte ich
nicht so schnell meine "richtige" Kamera zücken und bekam die
3 Trabis,
die hintereinander an der Ampel warteten, leider nicht auf 1 Foto,
sondern den dritten erst auf das zweite, während der erste Trabi
bereits links abgebogen war. (16.7.2021)
"Ich will in meinem Leben etwas tun, was ich liebe, und nicht etwas überleben, was mich quält." (Night Shift S04E10)
Heute gleich zwei Facharzttermine. Von gestern zu heute ein 24-Stunden-EKG
getragen, welches heute früh ausgewertet worden ist. Soweit keine drastischen
Probleme, wenn auch der nächtliche Puls dem Kardiologen zu hoch vorkam,
sich aber noch in einem Bereich bewegt, bei dem er keinen Handlungsbedarf
sieht. Anschließend, weil ich seit geschlagenen 14 Tagen ein verstopftes
rechtes Ohr hatte, endlich zur HNO-Ärztin, die zur Spülung schritt und
mir ein fulminantes Hörerlebnis wiederschenkte, Stereo und mit Tonhöhen,
die ich lange nicht mehr vernahm. Beispielsweise höre ich jetzt wieder
das Mausklicken und das Rascheln von Kleidung beim An/Ausziehen. Und
unterwegs sind die Podcasts in der Straßenbahn verständlicher.
Ich erfreute mich den ganzen Tag an meinem sanierten Hörvermögen.
(14.7.2021)
Im DLF etwas über
Verfügbarkeitsheuristik
gehört. Ich liebe solche Phänomene. In einem anderen Leben hätte ich glatt Psychologie studiert.
"Haben Sie jemanden kennengelernt?"
"Kann sein, daß es da seit einiger Zeit jemanden gibt."
"Aber Sie werden jetzt nicht auf die Idee kommen, jemanden an sich heranzulassen?" (Falk S01E06)
"Haben Sie einmal das Gefühl gehabt, trotz aller Mühe entkommen Sie Ihrer verpfuschten Familie nicht?" (Cold Case S13E09)
Retweet: Einfach mal bei sich selbst bleiben. Viele waren noch nie dort.
Retweet: Komm, wir gehen los und sammeln all die schönen Flausen wieder ein, die wir uns mal aus dem Kopf geschlagen haben.
Straßenpoesie: "Erstick mich mit deinen schönen Worten!"
Stellt euch nur einmal vor, ihr hättet Spätdienst.
Euch wäre eine Patientin T. angekündigt, die nicht kommt.
Dann der Anruf, es käme ein Herr X. mit Pneumothorax und Thoraxdrainage.
Warten. Herr X. komme doch nicht, dafür solle ein Herr Y. kommen,
auch mit Pneumothorax und Thoraxdrainage. Wieder warten.
Irgendwann gegen 21 Uhr träfe schließlich der vermeintliche Herr Y.
ein. Allerdings kämen euch bei der Aufnahme des Patienten Dinge
merkwürdig vor. Eine halbe Stunde später würde ein weiterer
Patient angeliefert, bei dem sich herausstellte, es ist Herr Y.
Der zuvor gekommene sei Herr Z! Beide wären in der Zentralen
Notaufnahme verwechselt worden. Beide hätten einen
Pneumothorax und eine Thoraxdrainage rechts. Nachdem die Zuordnung
von Patient Y. und Z. nach viel Aufregung geklärt worden wäre,
stellte sich heraus, daß Patient Y. seinen Pneumothorax nicht
rechts, sondern links hätte und also die Drainage auf der falschen
Seite erhalten hätte. Stellt euch vor, solche Dinge würden geschehen.
Hättet ihr dann noch Vertrauen in einen Klinikaufenthalt?
Das Personalkarussel dreht sich. In spätestens 14 Tagen muß ich
bzw. müssen wir eine Bekundung abgeben, auf welcher von 10
möglichen Stationen man künftig eingesetzt werden will.
Unser jetziges Team, das seit 2015 zusammenhält und in den
letzten 18 Monaten eine Odysee hinter sich hat, wird so wahrscheinlich
nicht weiterbestehen können. Momentan arbeiten wir seit 14 Tagen auf einer Station mit
den Fachbereichen Unfallchirurgie (UCH), Allgemeinchirurgie
(ACH) und Zentrale Notaufnahmebetten (ZNA). Zur Auswahl
stehen 9 weitere Stationen mit chirurgischen und internistischen
Ausrichtungen. Der alte Standort in Grünau, wo ich von 2004 bis
2020 tätig war, soll mit einer 45-Betten-Station (Akutgeriatrie,
Pulmologie + Innere) neu etabliert werden. Guter Rat ist teuer.
Jetzt kreisen meine Gedanken, jetzt entwerfe ich Szenarien.
Mir verschwimmen die Optionen im Kopf, ein einziger Grübeleibrei.
Die Kollegen, mit denen ich jetzt arbeite, sind sehr lieb
und vertraut, die chirurgische Ausrichtung mit all ihren strukturellen und
administrativen Gegebenheiten jedoch nicht. Grünau lockt,
auch wenn ich von dem Team, welches dann zusammenkommen wird,
die wenigsten kennen würde. Und eine Belegung mit
schätzungsweise über 20 Geriatriebetten muß bedacht werden.
Fünf Jahre Erfahrung (2015-2020) sagen mir, daß die Last
nicht zu unterschätzen wäre. Im Augenblick empfinde ich
die Bürde einer Interessenbekundung für eine der zehn Möglichkeiten
eher als Entscheidung zwischen Pest und Cholera. (7.7.2021)
Retweet: Ab und zu wird man ja wohl noch so ein bisschen durchdrehen dürfen.
Retweet: Leben, als wäre es einfach.
Retweet: Ich bin noch in der Eingewöhnungsphase mit mir selbst.
Retweet: An manchen Tagen fühle ich mich gut und an manchen lüge ich nicht.
Ich wünsche mir ein Wort für die seelische Überforderung angesichts des Leids in der Welt.
Weltschmerz ließe sich verwenden, doch scheint es mir nicht gänzlich zu passen.
Gestern in der Nähe meiner alten Wirkungsstätte gewesen, des Robert-Koch-Klinikums, wo ich
in der direkt angrenzenden Straße am Park einen Arzttermin hatte. Die Kurve, wo die
Nikolaj-Rumjanzew-Straße in die Straße am Park einbiegt, ist eng und 90° scharf.
Direkt an der Biegung stand eine alte Dame, die, als wir beide nebeneinander
standen, sagte: "Ist das die Straße von Gibraltar?" -
Es dauerte einen Moment, bis ich bemerkte, daß ich der Angesprochene war,
und einen weiteren, bis sich mir das Bonmot erschloß. Straße von Gibraltar
(Meerenge) analog zur "Straßenenge" dieser engen und unübersichtlichen Kurve.
Sehr spitzfindig, so daß ich der Lady kokett und bewundernd zuwinkerte.
"... bin ich bis heute überzeugt, dass ich dieses „erwachsen“ bloß spiele und ich jederzeit auffliegen könnte." (Kaltmamsell)
Fast hätte ich den
3-Kg-Tortenbrie
bei meinem
Lieblingssupermarkt für Sonderangebote
für 9,80 Euro gekauft.
"Das Leben fängt Scheiße an und hört Scheiße auf. Dazwischen tut es manchmal so, als gäbe es Kuchen." (Tatort E1169 "Neugeboren")
"Ich denke, du bist am besten da, wo du gerade bist!"
"Weiß man nie, wenn man immer da bleibt, wo man ist."
(Tatort E1169 "Neugeboren")
"Manchmal hilft es, der zu sein, den andere in dir sehen." (Tatort E1169 "Neugeboren")
"Nur Unsinn fürs Leben gelernt! Das aber gründlich." (Maximillian Buddenbohm)
Ich wollte und müßte eigentlich 'ne Menge über meine derzeitigen Arbeitsbedingungen schreiben, bin jedoch zu lustlos und uninspiriert.
Mit Freunden im
Johann S.
gewesen, wo ich erstmalig
Leipziger Allerlei
hätte essen können. Schon ein bißchen peinlich: ist man gelernter Koch und
Leipziger und hat diese lokale Leipziger Spezialität noch nie gegessen.
Anläßlich der nach dem griechischen Alfabet benannten Coronavirusvarianten gleich mal selbiges repetieren.
Die letzte Altgriechischstunde ist 32 Jahre her.
"... daß manchmal das Vorenthalten der Wahrheit einen Menschen genauso verletzten kann wie eine Lüge." (Glee S02E09)
Was ich vor vier Tagen zu meiner nächsten beruflichen Zukunft
schrieb,
hatte eine recht kurze Halbwertszeit. Exakt so wird es nicht stattfinden.
Mit noch anderen und weiteren Veränderungen muß demnach gerechnet werden.
Vorhin kam die Information, unser Team wird ab Mittwoch auf die Stationen 20 IV B
und 20 III A des St. Georg aufgeteilt, vorerst bis Anfang September.
Welche Fachgebiete nun genau wo platziert werden, weiß ich nicht.
Ich gehe heute in zwei Nachtdiensten, welche noch auf unserer "alten" Station,
dem dem Untergang geweihten Haus 56, vonstatten gehen. Wahrscheinlich
muß man sich künftig von Woche zu Woche neu arrangieren und immer neuen
Bedigungen und Konzepten folgen, wenn man denn überhaupt gewillt
ist, der ganzen Kackscheiße zu folgen. (14.6.2021)
Retweet: Was sind so eure Erwachsenenprobleme, auf die ihr nie vorbereitet wurdet?
Retweet: Mit offenen Augen findet man auf einmal ganz viel blöd.
Retweet: Man sammelt sich halt so an. Und dann will man nichts wegwerfen.
Retweet: Auf den Träumen liegt noch Raureif.
Mit dem Schlüssel zu lange am Schloß herumfummelnd und eine Kollegin so: "Sind keine Haare dran? Findest das Loch nicht, was?"
An heute dürfen in unserer Klinik Patienten wieder Besuche empfangen.
Pro Patient 1 Besucher für 1 Stunde am Tag. Erbringen muß er den
Impfnachweis oder einen negativen Schnelltest. Zu tragen ist eine
FFP2-Maske. Unsere Freude hält sich in Grenzen, weil dies viel
Arbeit, Mühe und Nerven bedeutet. Nerven, weil abzusehen ist,
daß Nachweise fehlen werden und wir endlosen Diskussionen mit
erbosten Angehörigen entgegen sehen. Arbeit, weil wir die Dokumente
einsehen und dokumentieren müssen. Das alles ab heute ZUSÄTZLICH
zur bestehenden Arbeit, welche ja nicht weniger wird. (7.6.2021)
Gegenüber wird nach 30 Jahren Leerstand das letzte Haus in meinem Blickfeld saniert.
Vor Monaten hatte sich das angekündigt, als Handwerker auf dem Dach
herumspazierten.
In einem Krimi von 2016 kam eben Home Office vor. Meine spontane Verwirrung: Mhm, gab's das also auch schon vor Corona, oder?
Ausgedehnte Wälder oder riesige Parks erreiche ich unweit meiner Wohnung
zwar nicht, dafür bin ich innerhalb von fünf Gehminuten durchaus
in der Natur,
wie mein heutiger nachmittäglicher Spaziergang zeigt.
Retweet: In deinen Abgrund oder in meinen?
Retweet: "Wie würdest du dein Leben beschreiben?"- "Stabile Seitenlage."
Retweet: Zur Ruhe kommen, aber als Reiseziel.
Retweet: Jeder Tag ist anders seltsam.
Retweet: Du wählst den Planeten und ich fahre.
Retweet: Mit ‘nem Notenschlüssel kriegste fast jedes Herz auf.
Retweet: Ein so allgemeines Nichtmehrkönnen, man kann sich gar nicht entscheiden, was man zuerst nicht schafft.
Zu den
Denk/Merkstörungen,
welche ich hier bereits anführte, ein weiteres Erlebnis von heute.
Einkauf bei Kaufland. An der Kasse streckte mir die Kassiererin die
Tomaten entgegen, weil sie kein Preisschild aufwiesen. Ich hatte
mit keiner Silbe daran gedacht, sie abzuwiegen, obzwar es sonnenklar
ist, daß es bei Kaufland nötig ist, Obst + Gemüse selbst abzuwiegen.
Gestern verließ ich das Haus ohne eine einzige Maske. Vorher
sortierte ich, um meine Tasche neu zu packen, großspurig die Masken
mit der Intention, zwei oder drei davon mitzunehmen. Vergessen.
Unterwegs zur Hausärztin in der Straßenbahn maskenlos und bestürzt,
wie es mir passieren konnte, mitten im Sortieren einfach das Haus
zu verlassen. Bin gespannt, was der Neurologe/Psychiater zu meinen
kognitiven Ausfällen sagen wird.
Betrachtung der Zeit: //
Mein sind die Jahre nicht, /
Die mir die Zeit genommen; /
Mein sind die Jahre nicht, /
Die etwa möchten kommen; //
Der Augenblick ist mein, /
Und nehm ich den in acht /
So ist der mein, /
Der Jahr und Ewigkeit gemacht. // (Andreas Gryphius)
Von gestern zu heute wieder mal ein Blutdruckgerät
umgeschnallt
gehabt, heute früh Auswertung bei der Hausärztin. Werte
so weit in Ordnung, etwas zu straffer Blutdruck, also
Antihypertensiva
angepaßt. Die Hausärztin sieht sich erneut bestätigt, daß
meine Beschwerden reine Kopfsymptome sind, was mir nicht hilft,
mit ihnen zu leben. Der Leidensdruck im Alltag ist enorm.
Vier Überweisungen zu Fachärzten mitgenommen und zuhause
telefonisch umgehend Termine vereinbart. Augenarzt, Neurologe,
Psychiater und Kardiologe, bei dem ein
24-h-EKG
gemacht werden soll. Augenarzt, weil ich als Typ-2-Diabetiker
sowieso alljährlich auf eine mögliche Spätschädigung untersucht
werden muß und weil mich seit Monaten ein Spannungs- und Kompressionsdruck
an der rechten Schläfe quält, was auch dem Neurologen vorgestellt
werden soll. Psychiater, weil ich mich wohl
nicht länger gegen ein Antidepressivum sträuben kann.
Im letzten August hatte ich einen entsprechenden Termin
sausen lassen und hatte (nicht nur) diesbezüglich alle
Viere von mir gestreckt. (26.5.2021)
Retweet: "Ich habe da ein total gutes Gefühl." - Ich. Immer. Kurz bevor es schief geht.
Retweet: Insgesamt machen wir vielleicht zu wenig Quatsch.
Heute ist ein "freier Tag vorm Frühdienst" - eine ungünstige
Konstellation, welche noch dadurch verschlimmert wurde, daß
ich 11 Uhr einen Termin beim Psychotherapeuten wahrzunehmen
hatte, so daß ich - mit kleinem Schlenker zwecks Lebensmitteleinkäufen -
zwischen 10.00 Uhr und 14 Uhr unterwegs war. Kurzum, der Tag
eigentlich im Eimer. Verkomplizierend kommt hinzu, daß mein
PC seit gestern dauernd abstürzte. Mein Vermutung, der betagte
Dateimanager (Total Commander) führe plötzlich zu Inkompatibilitäten,
scheint insofern zutreffend, als es, seitdem ich ersatzweise
einen anderen installierte, zu keinem neuerlichen Crash kam.
Beobachten, abwarten und testen, ob ich mit dem neuen Freeware-Tool
(DoubleCommander) klar komme. Zum Vormittagsprogramm zählten
die Nezessitäten Kulturzeit, Weltspiegel und ein Kulturjournal
(heute: ttt); nachmittags ein weiteres Magazin (artour)
und ein alter Kölner Tatort von 2003. Jetzt, am Abend, wächst
die Mulmigkeit vor dem frühen Aufstehen und Funktionieren.
Glücklicherweise ist der Frühdienst an einem Wochenende nicht
ganz so belastend wie unter der Woche. Und morgen ist, wie
passend, auch Tag der Arbeit. (30.4.2021)
Der gestrige Schilddrüsenultraschall ergab keinen schlimmen Befund.
Status wie vorher, was heißt, der nächste Kontrolltermin findet in
zwei Jahren statt. "Sie haben eine kleine Schilddrüse und unter der
L-T4-Therapie
wuchsen keine Knoten, also alles bestens." Ansonsten war ich um
12.45 Uhr nach einer Stunde Wartezeit der letzte Patient der Sprechstunde. Für Ende Mai wurde
erneut eine 24-Stunden-Blutdruckmessung vereinbart. Die krisenhaften
Ausreißer nach oben mehren sich; der Puls ist im Gegensatz zu den
Vorjahren nun durchschnittlich nicht mehr 60, sondern 80 bpm.
Obwohl ich mich nicht sonderlich um Ernährungsrestriktionen bemühte,
verlor ich, seitdem ich das GLP1-Hormon
Ozempic
spritze (8 Wochen), mehr als 5 kg Gewicht, eine zuversichtliche
Entwicklung, die allerdings mit persistierenden Nebenwirkungen
wie Übelkeit und Völleempfinden erkauft sind. (29.4.2021)
Retweet: Ich bin tiefenverspannt.
Retweet: Seitdem ich begriffen habe, daß man Leben nicht kontrollieren kann, läuft es viel besser aus dem Ruder.
Ich gelte gemeinhin als Geizhals und bestreite es nicht. Man weiß, daß ich
mich nicht scheue, auch noch den ältesten Joghurt, dessen Deckel sich nicht
sichtlich wölbt, zu verputzen. Eine Kollegin gestand letztens, wenn sie
in den Kühlschrank guckt, um auszusortieren, zu denken: Das könnte Markus
doch noch essen!
Meine E-Mail-Bestellung bei
Teegschwendner
mit dem Wunsch, den angebotenen Lieferservice in Anspruch zu nehmen
und meine Geschenkkarte einzulösen, erbrachte die Antwort, daß ich
Geschenkkarten nur vor Ort während der Öffnungszeiten einlösen
könne. Muß ich in der kommenden Woche - übrigens seit vielen
Monaten das erste Mal - in die Stadt fahren, denn der Laden ist
im
Specks Hof.
Weil ich mich nicht entscheiden mochte & konnte, hatte ich
die Zusammenstellung und Auswahl der Tees dem Dienstleister überlassen,
was ich, wenn ich mich höchstpersönlich dorthin quälen werde,
beibehalten werde. "In die Stadt fahren" ist hier der Terminus
für "in die Innenstadt fahren", die in Leipzig durch den
Innenstadtring
klar definiert ist. Nichtleipziger werden sich erinnern: die
berühmte Montagsdemonstration vom 9. Oktober 1989
führte machte ihn deutschlandweit publik.
Bei der Kampagne
#allesdichtmachen
bin ich überfragt, bin regelrecht erschrocken - sowohl angesichts
der Reaktionen auf sie als auch angesichts der Videos selbst.
Erschrocken und ratlos, weil ich den Akteuren Hirn und guten Willen
zugestehe. Mir fehlt eine Erklärung.
Ausgerechnet ich, der ich als Einsiedler und Eigenbrötler so gut wie
nie Leipzig verlasse, komme mit zwei Freunden Mitte Mai in den Genuß
einiger Tage Kurzurlaub in der Dahlener Heide.
Gerade eine Bestellung bei
Teegschwendner
aufgegeben, die einen Lieferservice innerhalb Leipzigs anbieten.
Ich löse somit eine Geschenkkarte ein, die mein Team mir zum
Wiegenfeste kredenzt hatte.
Eine Erfahrung, die man mit zunehmender Vereinsamung zwangsläufig machen muß:
daß der eigene Geburtstag unbemerkt vorüber geht.
"Das Leben fühlt sich an wie ein Marathon, ich wüsste nur gern bei welchem Kilometer ich mich befinde."
(Fundevogelnest)
"Es gibt Menschen, die sind so von Trauer umhüllt und durchdrungen, dass man Angst bekommt, sie mit einem falschen Wort in Stücke zu brechen."
(LaGriotte)
In memoriam Petra Gust-Kazakos, gestorben am
2. April 2021:
Memento // Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang, /
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind. /
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind? //
Allein im Nebel tast ich todentlang /
Und lass mich willig in das Dunkel treiben. /
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben. //
Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr; /
- Und die es trugen, mögen mir vergeben. /
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur, /
Doch mit dem Tod der anderen muß man leben. //
(Mascha Kaleko)
Skatabend mit zwei Freunden. Der eine: "Du bist doch mein zwölftbester Kumpel!" Der andere: "Das hat Jesus zu Judas auch gesagt."
"LeipzigPeople - Typen und Momente in Leipzig"
nenne ich den jüngsten Twitterthread, in dem ich Schnappschüsse
von Menschen sammle, denen ich unterwegs begegne und mit denen es
das Leben offenbar nicht sonderlich gut meint. Penner, Verwahrloste,
Verirrte, aber künftig hoffentlich immer wieder auch Typen in
lichteren Lagen und Momenten.
Am häufigsten wird bei den Periodika die Sparte
"Kuriosa & Alltag"
bespielt und gefüllt, so auch heute wieder. Am zweithäufigsten
"Mein Sosein"
mit Cartoons (und Videosequenzen), die meine Wesenszüge oft
trefflich karikieren & widerspiegeln.
Mein Arbeitsplatz seit Januar ist ebenerdig im Haus 56 des
Leipziger St. Georg.
Ehemalige Klinik für Neurologie, seit Ende Dezember Auffangstation
für Corona-Verdachtsfälle, die unser Team, welches von April bis
Dezember im Haus 1 auf einer inzwischen "beerdigten" Station für
Gastroenterologie, Diabetologie, Endokrinologie und Schmerzmedizin arbeitete, "bespielt". Der Flachbau
liegt an der nördlichen Grenze des Klinikgeländes, großzügig von Gras,
Sträuchern, einem Teich und einem Wäldchen umgeben, das in diesen
Frühlingstagen erwacht, so daß man auf unserer Terasse neben dem explodierenden
Grün gewaltige Vogelkonzerte erleben darf und sich überhaupt
nahe am Busen der Natur wähnt,
wie die neugierigen Enten, der Frosch und das Reh und (noch) nicht
ins Bild gefaßte Vögel, Hummeln und Bienen illustrieren. Gestern
kreiste lange ein Greifvogel über dem Haus, von dem und dessen
lieblicher Umgebung ich bald Fotos nachliefern werde. (12.4.2021)
An unserer Straßenbahnhaltestelle pflanzt man rund um die Bäume
Blumen und kleine Sträucher.
Optisch Zucker für das Auge und somit für die Laune, wenn
man auf die Bahn wartet. Tolle Initiative unseres Stadtteils!
Auf Corona-Stationen, wo Menschen alleine, isoliert, ohne körperlichen Kontakt sind, füllen PflegerInnen Handschuhe mit warmem Wasser, um diesen Trost zu simulieren. Sie nennen es die Hand Gottes. Das ist das Deprimierendste, was ich in letzter Zeit aufnehmen mußte.
Ein weiterer Büchermensch, den ich aus und mit dem Netz kenne und
mit dem ich sporadischen Kontakt hatte, ist verstorben:
Jost Renner.
Erst spät begann er, Gedichte zu schreiben.
"Tinius" oder "Readingease" waren seine Synonyme, unter denen wir uns im Netz freilich weit
früher über den Weg gelaufen waren. Ich reihe ihn in die mich traurig machende Liste ein:
Petra Gust-Kazakos (+2021),
Andre Gottwald (+2018),
Sabine Nowak (+2017).
Weitere beklagte und viel zu früh von uns gegangene Tote sind:
Robert Basic (+2018),
Johannes Korten (+2016).
Ruhet alle in Frieden!
Retweet: Ich habe einen Plan und kann es kaum erwarten zu erfahren, woran er scheitert.
Die vierteilige Dokumentation
"Charite intensiv"
zeigt die Arbeit auf einer Corona-Intensivstation der Charite. Selbst mir
als abgebrühten Krankenpfleger läuft es kalt den Rücken runter.
Und der Kloß im Hals, als in
Folge 1
die Angehörigen bei der sterbenden 28-jährigen intubierten Patientin
sind und man die Unbeholfenheit und die zitternden Hände sieht.
All das Leid ist so erschütternd und traurig!
Retweet: Wann wirds mal wieder richtig?
Retweet: Vom Paradies sind noch die Äpfel über.
Retweet: Der Bauch, den ich möchte, paßt einfach nicht zu dem Essen, das ich liebe.
Retweet: Konfuzius sagt, wenn du mit einem Idioten diskutierst, gibt es zwei.
Petra Gust-Kazakos, eine mir liebe und seit vielen, vielen Jahren
bekannte Bücherfrau ist mit 55 Jahren an Krebs
gestorben.
RIP! Nach
Sabine Nowak (+2017)
und
Andre Gottwald
(+2018) der dritte buchaffine Netizen, den ich kannte und mit dem
hin und wieder Kontakt hatte und der nun fehlt.
Wir waren nachts dermaßen ideenlos und müde, daß uns auf Station kein besserer
Aprilscherz einfiel, als diverse Türklinken mit Nutella zu präparieren und
vor Dienstende das Gekreische des Frühdienstes zu genießen. (1.4.2021)
Den Spruch "Neue Besen kehren gut" kannte ich, aber den Zusatz "Aber die alten wissen, wo der Dreck ist" nicht.
Ich nutze gerne die Mediatheken, auch für fiktonale Inhalte.
Auf arte wurde ich selbst bei Serien fündig. Gerade stieß ich auf
"Bron - Die Brücke".
Zwei Staffeln (S01E01 und
S02E01)
gibt es zurzeit auf arte zu sehen bzw. herunterzuladen. Ich gucke gerade
in "Ill Behavior"
hinein, wo drei Freunde versuchen, einen an Krebs erkrankten Mann
zur Chemotherapie zu überreden, während er auf Naturheilverfahren schwört.
Als das nichts fruchtet, wird der "Patient" gezwungen:
"Das Krebsopfer ist überwältigt. Wir sind ein tolles Team".
Die Briten haben's in Sachen Schwarzhumorigkeit einfach drauf.
Das, wie ich Anfang Februar postete,
Verquerste,
was mir an neuen Serien in den vergangenen Monaten (eben auch
aus Großbritannien) unterkam, ist
Inside No.9.
Zum Niederknien originell!
Doctor Who hatte gendergerechte Sprache schon 2009 drauf - vor all den aktuellen Diskussionen: "Meine Damen und Herren und davon abweichende Varietäten." (Doctor Who S04E10)
In Zukunft wird bestimmt eine Serie daraus.
Immer wieder begegne ich offensichtlich obdachlosen Menschen am
untersten Rand der Gesellschaft. Im letzten Jahr saß einer
mitsamt Liege am HBF,
kürzlich, auf meinem Weg zur Frühschicht, ebenfalls am Brennpunkt
Hauptbahnhof um 4.40 Uhr ein
frühaktiver Penner
und gestern an der Kreuzung Hermann-Liebmann-Straße /
Eisenbahnstraße ein Mann
in einer Telefonzelle,
dem eine Studentin dann einen Schein zustecke.
Meinem Psychotherapeuten von den Denkstörungen erzählt, die ich bei mir vermute.
Ein Beispielerlebnis: Mit Freunden vor kurzem Skat gespielt. Ich hatte ein super
Blatt, spielte ein todsicheres Grand. Mitten im Spiel spielte ich mit der
Überzeugung weiter, Grün zu spielen, und verlor blamabel. Der Therapeut (kommt
aus den alten Bundesländern) kannte den Ausdruck
"Grün"
beim Skat nicht, sondern nur das französische Blatt mit Kreuz, Pik, Herz und
Karo. Ein weiteres Indiz für Denkstörungen (beginnende Demenz oder ähnliche
hirnorganische Veränderungen) ist die Tatsache, daß ich etwas ohne Rechner
dividieren wollte und es nicht mehr zustande kriege. Ich habe gänzlich
vergessen, wie man etwas schriftlich teilt. In der gestrigen Therapiestunde
exerzierten wir es durch und mir kam die Vorgehensweise freilich bekannt,
aber auch wie aus einer längst abgeschlossenen Ära vor. Ich soll meine
Bedenken nun der Hausärztin schildern, damit ggf. diagnostisch vorgegangen
werden kann (CCT oder MRT).
(24.3.2021)
Als ich gestern früh aus dem Nachtdienst ging, freute ich mich auf bevorstehende 5 freie Tage.
Noch in der Bahn auf dem Heimweg rief mich mein Chef an mit der Bitte, am Montag und
Dienstag Frühdienste zu übernehmen; dafür fielen die Spätdienste am Wochenende weg.
Rasch (mit)denken, wenn man nach dem Dienst übermüdet und aufgekratzt zugleich
unterwegs ist, ist meine Sache nicht, so daß mir der Umstand, daß ich dadurch am
Mittwoch erneut Einzelfrei haben werde, entging, das dritte in diesem März.
Kaum hatte ich in der vergangenen Woche eine solche Unliebsamkeit ausgebügelt,
schleicht sich die nächste klammheimlich in den Dienstplan. Morgen um 4.20 Uhr
aufstehen zu müssen, am Mittwoch über nur über einen schwachbrüstigen einzelnen
freien Tag verfügen zu dürfen, vergällt mir alles. Dieser März glänzt in Arbeitsdingen
äußerst matt, wenn nicht trübe. (21.3.2021)
Retweet: Ich habe es mir auch nicht ausgesucht, ein Ossi zu sein. Ich hatte einfach Glück!
Im Aufenthaltsraum unserer Station eine Tischdecke mit
Aufdrücken eines lateinischen Spruches/Textes,
den ich noch nicht entziffert habe. So weit reicht mein Latinum nach
30 Jahren bedauerlicherweise nicht mehr.
"Blende die Unheilsverkünder aus und lebe jeden Tag, als wär's dein letzter." (The Good Doctor S01E10)
Daß es 1957/58 eine
Asiatische Grippe
mit weltweit zwei Millionen Toten gab, davon 30.000 in Deutschland, habe ich
nicht gewußt oder vergessen. Auch damals wurden Hygienemaßnahmen und
Schulschließungen praktiziert. Von der
Hongkong-Grippe
wußte ich zumindest.
Chase Tag ist eine
neuartige Trendsportart,
quasi das kindliche Fangenspielen als
Erwachsenensport,
eine Kombination von Hindernislauf und Parcour.
Nach anderhalb Jahren nehme ich
Euromaxx wieder auf. Als das Journal
2019 seine Frequenz von vier auf eine Sendung pro Woche reduzierte,
war ich verärgert, kehrte ihm den Rücken, ignorierte dabei
allerdings den Mehrwert der Sendung, die sowohl unterhaltsam
als auch instruktiv ist und mit Informationen aufwartet, die
nur hier zuerst präsentiert werden, eine belebende
Ergänzung, auf die ich viel zu lange verzichtet habe.
Das Etikett "sympathische Kantigkeit", das die Kulturzeit dem Duo
Stereo Total
anklebte, würde ich gerne für mich beanspruchen. Der Charakter
sagt mir sehr zu. Die Leadsängerin
Françoise Cactus
starb kürzlich im Alter von 56 Jahren an Krebs.
"Ich weiß nicht, ob es so schlimm ist, ein Weltverbesserer zu sein. Nur halt ohne Zeigefinger." (Sarah Lesch)
"Wußten Sie, daß Einsamkeit und Gedanken die besten Bettgesellen sind?" (Father Brown S01E08 - Im Angesicht des Todes)
Retweet: Habt ihr an oder mit der Pandemie zugenommen?
Retweet: Ich habe das Egal aufgefüllt.
Retweet: Ich bin ziemlich sportkarg.
Aufgeschnappt: "Auf der B-Seite des Lebens angekommen."
Es wird immer bekloppter. Klingelt's mittags gegen 12 Uhr,
Postlieferant unten, ich solle runterkommen, es sei ein
Päckchen für mich da. In meinen bisherigen knapp 55
Lebensjahren war es üblich, daß der Bote an die Tür kommt
oder man sich entgegenkommt. Eine ziemliche Frechheit,
zumal, als ich endlich die vier Stockwerke nach unten
geeilt war, das Päckchen mutterseelenallein mitten auf
der Treppe lag und keine Spur mehr vom Lieferanten.
BTW, ein Buch, mir unbekannterweise geschickt, ein
Wörterbuch mit dem Titel:
"UNERHÖRTE AUSWAHL VERGESSENER WORTSCHÖNHEITEN AUS JOHANN
JAKOB SPRENGS GIGANTISCHEM, IM ARCHIVE GEFUNDENEN, SEIT
250 JAHREN UNVERÖFFENTLICHTEN DEUTSCHEN WÖRTERBUCH. Ans
Licht gebracht von Nicolas Fink und mit einem Vorwort
versehen von Gabriel Schaffter". Eine Grußkarte lag nicht
dabei. Falls mir jemand ein Geschenk machen wollte,
danke ich recht schön!
Retweet: Mein Mott lautet: "Du schaffst alles, wenn du es wirklich willst."- Mein Ersatzmotto lautet: "So ist es auch ganz ok".
Versuch es:
Stell Dich mitten in den Regen, /
glaube an den Tropfensegen, /
spinn Dich in dies Rauschen ein /
und versuche, gut zu sein! //
Stell Dich mitten in den Wind, /
glaub an ihn und sei ein Kind - /
laß den Sturm in Dich hinein /
und versuche, gut zu sein! //
Stell Dich mitten in das Feuer - /
liebe dieses Ungeheuer /
in des Herzens rotem Wein /
und versuche, gut zu sein! /(Wolfgang Borchert)
"Er ist noch ein Kind. Ich weiß, wie schwer die Vorstellung ist, daß er stirbt."
"Er kann gut damit umgehen."
"Tja, das ist schwer zu glauben."
"Wir sterben alle. Würden wir das akzeptieren, wären wir glücklicher."
"Wäre möglich, aber wir sind mies im Genügsamsein. Gegen den Tod zu kämpfen, hält uns am Leben."
(The Good Doctor S01E05)
Wenn man wie ich sehr viele Krimis guckt, hat das den Nachteil,
anhand der Besetzung oft bereits zu wissen oder die untrügliche
Ahnung zu haben, wer der Täter ist. So auch beim jüngsten
Dresdner Tatort
"Rettung so nah".
Als inmitten des Streifens die Haustür aufging und als Ehefrau
des verdächtigen Jens Schlüter
Annika Blendl
auftauchte, war alles klar und die Spannung dahin. Luxusprobleme.
Ich schaue mir den Dresdener Tatort
"Rettung so nah"
(E1155) an und bewundere wieder Martin Brambach als Schauspieler.
"Paß auf dich auf, das macht sonst keiner."
Zwar ist es noch nicht soweit, aber aus Archivierungsgründen
füge ich das
Fundstück
hier ein:
"Markustag ist der 25. April. Markustag spielt in den
katholischen Länder tatsächlich eine Rolle, ich weiss von
Leuten, die sich auf irgendwas bezogen und sowas sagten
wie, dass etwas vor oder nach dem Markustag geschah,
aber ich weiss gar nicht warum das ein Begriff ist,
das müsste ich mal- OK, gegoogelt, laut Wikipedia
hat der Markustag den Rang eines Festes und in Lybien
den eines Hochfestes. Ausserdem ist es der spätestmögliche
Ostertermin." - Warum dieses? Weil der 25. April mein Namenstag ist.
Retweet: Bei meiner Geburt habe ich anscheinend direkt ein Orientierungslos gezogen.
Retweet: Wenn das so weiter geht, geht das nicht so weiter.
Retweet: Der größte Saboteur deines Glückes bist du selbst.
Retweet: "Ich werde dich nie vergessen." - "Das tut mir leid."
Retweet: Manchmal gehe ich auf Friedhöfen spazieren, um auch mal mit meinem Leben angeben zu können.
Aus meinen Postings im Thread
"Tatort am Sonntag" im LSF:
Von diversen Tatorte ist man Witzigkeit gewohnt und erwartet sie.
Völlig überrascht worden bin ich von
"Das ist unser Haus"
mit Lannert/Bootz, bei dem ich durchweg lachen konnte.
Und Heinz Rudolf Kunze als einer der Verdächtigen...
So abgedreht die Mieter des Wohnprojekts. So genervt
die Ermittler ("Ich kann' nicht mehr!"). -
Ich gucke zwar sämtliche Tatorte und Polizeirufe, aber
immer mit wirrer Strategie, d.h. fast nie live,
sondern ich speichere sie mir dank Mediathek ab und
gucke dann ad libitum mal einen aktuellen, dann wieder
einen alten, die ich allesamt nicht kenne, weil ich
erst so vor 15 Jahren zum Tatort-Afficionado mutierte,
so daß mir beispielsweise alle Filme mit Stoever/
Brockmöller entgangen waren, alle Bienzles usw. usf.
Allerdings sind manche Tatorte aus der guten alten BRD
ziemlich betulich. Und schade, daß die Giftschrankepisoden
nicht gesendet werden und man nur mühsam an sie
herankommt. So werden alle Polizeirufe mit Steimle
nicht mehr gebracht.
Weiter am
DDR-Thread
mit einer
Fleischereitheke
und der
Warteschlange
VOR einer Fleischerei. Man wußte, wann es Lieferung gab und harrte
geduldig aus, um einen guten Braten oder etwas jenseits des üblichen
Specks und der Ladenhüter zu erhaschen. Und wenn man es nicht wußte,
zeigte es spätestens die untrügliche Schlange, in der man gut und
gerne ein bis zwei Stunden zubringen konnte und in der es damals
noch keinen Zeitvertreib wie Smartphones oder mp3-Player gab.
"Ich traf heute traurige Menschen mit leeren Augen. Ihr routiniertes Lächeln, daß gemäß Anordnung des Arbeitgebers den ganzen Tag gezeigt werden muß, blieb hinter den Masken verborgen. Welch eine Absurdität: Masken verbergen Masken."
(Der Emil)
"Es gibt wirklich nirgendwo Platz für ihn. Und Mitleid gibt es auch keines.
Er ist eine Art emotionaler Flüchtling, der mit der Welt im Clinch liegt."
(Law and Order UK S02E03)
"Auch die schwärzeste Stunde hat nur sechzig Minuten." (Neben der Spur E01: Adrenalin)
Heutzutage kommen die Verheißungen nicht mehr per Eingebung und brennenden Dornbusch, sondern per E-Mail und Spam: "Sie sind auserwählt!" - Ich WUSSTE es!!
In einem Tweet
gelesen "Wenn ihr 24 Stunden lang das andere Geschlecht sein könntet, was würdet ihr dann tun?"
und noch überlegend...
Retweet: Wo Wege sind, war schon jemand.
Meine gesamte Befindlichkeit, das jahrelange Leiden unter merkwürdigen
diffusen
Symptome wie Erschöpfung, Fröstelschauern, Schwindel, Antriebsschwäche,
wurde als mittelgradige Depression infolge und korrelierend mit einer
schizoiden Persönlichkeitsstörung
(SPS)
klassifiziert. Parallel dazu vermutete ich vorher und jetzt wieder ein
Chronisches Erschöpfungssyndrom
(DLF / auch:
Myalgische Enzephalomyelitis = ME), welches sich in der Medizin leider
noch kaum herumgesprochen hat und das zur Diagnosestellung nicht
herangezogen und in Erwägung gezogen wird. Persönlich halte ich dies
bei mir für noch nicht ausgeschlossen, zumal die hartnäckigen kuriosen
somatischen Ausprägungen meiner Beschwerden bei meinem Psychotherapeuten
Ratlosigkeit hinterläßt. Wie auch immer, eine der beiden deutschlandweit
existierenden Zentren für CFS/ME arbeitet an der Berliner Charite. Eine
Medizinerin
hält es für möglich,
daß
Long Covid
("Genesen, aber nicht gesund")
bei vielen ein ähnliches Symptomenspektrum zeigen wird. Vergleiche
zwischen den beiden Syndromen wurde bereits gezogen bzw. fühlen
sich Long-Covid-Patienten mit ihrer Fatique häufig ebenso wenig
ernst genommen wie die unter der chronischen Erschöpfung Leidenden.
(7.2.2012)
"War Stoizismus je etwas anderes als die hohe Kunst, sich objektive Probleme subjektiv
am Arsch vorbeigehen zu lassen?" (Thea Dorn: Briefe an Max)
Thematische Tweets in Threads zu vereinen ist mir bisher entgangen.
Erst seit kurzem ergreife ich diese Option und kreierte soeben
einen
Thread zum Homeoffice.
Daneben gibt es das
Bernie-Sanders-Meme
und den Schach-Thread.
[^^]
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[Miszellen]
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