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Bücherlei Miszellen (1) [>>]
Ein Notizbuch vom Nichtmehrleben
Montag, 29. Dezember 2025
[19:44]
Kleines Experiment. Ich reaktivere einen alten
X-Account
allein für aus meinen beiden Fenstern geschossene Fotos und nenne diese nurmehr
Fensterblicke:
29.12.25 /
28.12.25 [2] /
27.12.25 [2]. -
Diese Maßnahme gilt, um Schabowski zu zitieren, unverzüglich.
Alle Fotos, welche
im Lauf der Jahre
entstanden, sind auf
Pixelfed
archiviert.
[19:20]
Am 12. September war mein letzter Dienst auf Station. In einer Stunde
breche ich zum ersten Nachtdienst auf. Dazwischen liegen 9 freie Tage,
82 Tage Psychotherapie, 3 Tage danach krank geschrieben und seit
16. Dezember noch 13 freie bzw. Resturlaubs-Tage. ChatGPT errechnete,
ich war 107 Tage nicht auf Station. Das sind 15 Wochen und 2 Tage.
Heute Vormittag rief ich unsere IT an, damit mein Arbeitsplatz-Account
entsperrt würde. Nach solch einer langen Periode geht mir freilich
arg die Muffe. Es geht zuallererst nicht so sehr darum, ob ich das,
was ich mir bei der Therapie erarbeitet habe, einsetzen und anwenden
kann, sondern, auf tieferer Ebene, um die strunzprosaischere Frage,
wie ich wieder Routine und "Flow" erlange, wie ich den Rost loswerde,
den ich durch die Abwesemheit angesetzt habe. Eine BEM (betriebliche
Wiedereingliederungsmaßnahme) mit den üblichen erst 2, dann 4, dann 6 Stunden
über Wochen hinweg und dabei krank geschrieben, lehnte ich ab, weil
meine Anreise allein 2 Stunden verpulvert hätte
und das Verhältnis von Arbeitsweg und Arbeitszeit unproduktiv gewesen
wäre. Körperlich hatte ich keinerlei Einbußen, die man hätte auf den
Prüfstand stellen müssen. Nach der letzten Psychotherapie war ich
länger aus dem Arbeitsprozeß heraus (12 Wochen PT, 2 Wochen krank,
4 Wochen kardiologische Rehabilitation und hinterher nochmals
4 Wochen krank, weil mich Influenza A erwischte), nämlich genau -
Oh, wie gut, daß ChatGPT mir die Tage ausrechnen kann - 157 Tage
(22 Wochen + 4 Tage). Das wäre ja gelacht. (An dieser Stelle bitte
ein leicht hysterisches Aufjaulen vorstellen). Diesen Tagebucheintrag -
schon der zweite heute, was ist nur los? - nenne ich "Nach
Psychotherapie, vor Maloche".
[14:00]
Periodika:
[Kulturgeschichte]:
Velozipedenkarussell /
[Ephemere Streams]:
Unternehmen Petticoat /
[Essen/Trinken]:
Zellbasierte Lebensmittel /
Weihnachtsbier /
[Fensterblicke]:
28.12.25 [2] /
27.12.25 [2] /
[Auf die Ohren]:
Chris Rea: Montreux Jazz Festival /
[Bücher]:
Raubdrucke als Kulturgut /
[Wortperlen]:
Abfalleimer-Aura /
Lesealleinzeit /
[Euromaxx]:
28.12.25 /
21.12.25 //
[Religion]:
Jungfrau Maria /
[Tod]:
Tod und Bewußtsein /
[Psychologie]:
Gefälschte Erinnerungen //
[Filmszenen=Mix]:
Leiche im Schrank /
Beschimpfungen.
[13:59]
Eine
Dokumentation über Jahrmärkte,
darin die damalige Attraktion, das
Velozipedenkarussell.
In Zeiten, als das Fahrrad noch eine Seltenheit war, konnte man auf
dem Erwachsenenkarussell schon mal probesitzen.
[13:41]
Zukunftsmusik, dessen Töne jetzt schon anklingen.
In Tel Aviv stellen Forscher Kakaoprodukte wie Schokolade im Labor her.
Zellbasierten Lebensmittel,
eine mögliche Zukunft. Mehr in der Doku
"Kakao aus der Petrischale".
[12:10]
Tagebucheintrag
"Fensterblicke"
als Cut und Neubeginn.
Von 1980 bis 1986 und seit 1999 wohne ich in Leipzig-Sellerhausen
in einem Haus an der Kreuzung Plaußiger-
Engelmannstraße.
Dachgeschoßwohung,
von der ich zur Straße hin die Kreuzung erblicke, am Küchenfenster
den Hinterhof, in dessen Mitte drei prächtige Kastanienbäumen dominieren.
Vor ein paar Jahren begann ich, diese beiden Möglichkeiten, vom Fenster
aus wenigstens ein bißchen Natur und Wetter mitzubekommen, fotografisch
zu nutzen, wenn sich ein Anlaß bot wie Nebel, Schnee oder einfallende
Sonnenstrahlen. Darüber hinaus sind, wenn ich vom 4. Stock auf beide die Kreuzung
formenden Straßen hinausschaue, die parkenden Autos sichtbar, deren
Anordnung sich ständig ändert, was zu gewissen farblichen, manchmal
kuriosen Konstellationen führt. "Fensterbicke" nannte ich es
beim Fenster zur Kreuzung auf die Straße zu, "Hofblicke" beim
Fenster zum Innenhof des Karrees. Es bereitete Freude, die
Jahreszeiten zu verfolgen, wie sie den Charakter des immergleichen
Anblicks prägten und veränderten. Bei den Fensterblicken
archivierte ich Fotos auf Pixelfed:
Licht+Schatten (3), Mond, Nebel, Wolken (2) /
Wolken (1) /
Licht+Schatten (2) /
Licht+Schatten (1) /
Schnee/Winter /
Sonnenaufgänge /
Niederschläge. -
Dadurch daß ich mein Augenmerk immer wieder ausschließlich auf die
Autos richtete, kamen Fotos zustande, welche ich separat kategorisierte;
Farben am Fenster (2)
und
Farben am Fenster (1).
Auf X postete ich die meisten in
einem Thread. -
Bei den Hofblicken generierte ich folgende Fotoarchive :
Schnee/Winter /
Herbst /
Jahreszeiten im Hinterhof /
Sonnenuntergänge /
Eis/Rauhreif / Sommer / Regen / Nebel.
Weil ich infolge meines Systematisierungszwangs die Kontrolle und den
Überblick verloren habe, belasse ich es bei den oben verlinkten Pixelfed-
Archiven und starte neu und hoffentlich weniger zwanghaft mit einem
X-Thread
allein unter dem Label "Fensterblicke" und subsumiere künftig alle
in beide Richtungen geschossenen Bilder. Der Anspruch sind zwar nicht
stringent tägliche Updates, aber doch so häufig es nur geht, um so
die vergehende Zeit im Blick auf meine nahe und visuell am unproblematischsten
zugängliche Umgebung nacherlebbar und erinnerlicher zu machen.
[8:50]
Neben dem
Klub 27
scheint sich ein anderer
zu etablieren.
Mehrere Musiker oder Interpreten von berühmten Weihnachtsliedern
starben in der (Vor)Weihnachtszeit: Chris Rea (22.12.2025),
George Michael (25.12.2016). Shane MacGowan (30.11.23),
Dean Martin (25.12.1995). Nunja, der Frontmann von The Pogues
wurde hier arg bemüht in den illustren Kreis gezerrt.
Übrigens wußte ich nicht, daß BAPs auf dem 1996er Album
"Amerika"
veröffentlichtes
"Weihnachtsnaach"
mit Nina Hagen ein Cover von
"Fairytale Of New York"
(1987)
ist, welches mir bis dato nicht kannte.
[8:40]
"Nicht der geringste Beitrag zu gelingendem Leben ist ja das richtige Timing,"
(Stefan Gärtner)
[8:31]
Als großer Bewunderer und Nutznießer, was die Ergiebigkeit für meine Sammlungen
interessanter und so vielfältiger Phänomene und Menschen betrifft, empfahl ich
sporadisch das Lifestylemagazin
"Euromaxx",
bekam aber nie auch nur eine Reaktion. Pech für die Kuh Elsa.
Ich verlinke weiterhin
alle Sendungen
seit 2022.
[8:30]
"Dem Kapitalismus ist es gelungen, selbst etwas so Geniales wie das Internet
in eine die Nutzer:innen um den Verstand bringende Einöde zu verwandeln."
(Jan Tölva)
[7:01]
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[7:00]
Vor Nachtdienst 1/4. // Tage ohne Alkohol: 3667 // [Archiv].
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