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Bereich: Selbsterlebensbeschreibung (3)
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Was anderswo oft untergeht, in Archiven verschwindet
- beispielsweise Getwittertes - diese kleinen Notate
sollen hier thematisch gesammelt werden. An dieser
Stelle selbst Erlebtes, Gedachtes & Gefühltes.
Beim nächtlichen Radiohören: "Ein guter Kompromiß ist, wenn alle Seiten gleich unzufrieden sind."
Inzwischen stehe ich kurz davor, die hier virtuell
gesammelten ungewöhnlichen und/oder selteneren
Wörter aufzuschreiben, um sie mit mir zu führen
und zu verinnerlichen bzw. strategisch anzuwenden,
indem ich mir beispielsweise zwei Wörter auswähle,
die ich bei der Dienstübergabe nach Möglichkeit
einbaue. So die Vorstellung. Daß sich dann peu a
peu der aktive Wortschatz und die Bandbreite des
Ausdrucks in praxi erweitere. Die Gefahr, durch
die Kollegen als spinnert oder mindestens prätentiös
wahrgenommen zu werden, ist denkbar gering, weil
diese Gemengelage nicht mehr heraufbeschworen werden
muß. (18.4.2018)
Der Kontrollbesuch beim Augenarzt verlief insofern
zufriedenstellend, als keine weitere Schäden an der
Netzhaut zu verzeichnen sind. Das Loch in der Netzhaut
(Foramen)
sei umstellt. "Mittels Laserkoagulation kann eine
Ausweitung bestehender Löcher (...) verhindert werden.
Sicherheitshalber werden auch verdünnte Netzhautstellen
in der peripheren Netzhaut, sog. degenerative Areale,
bei derartigen Behandlungen 'umstellt' und so gegen
tatsächliches Einreißen abgesichert."
Das Foramen=Loch ist also sozusagen gesichert, was
mein subjektives Gefühl der Erschwernis nicht löst.
Ich muß baldigst zum Optiker, um endlich eine Fernbrille
anfertigen zu lassen, was ich aus Antriebsarmut seit
Monaten vor mir herschiebe. Erst dann, wenn sich das
ohne Brillennutzung sicherlich überanstrengte Auge
hoffentlich erholt hat, werde ich ausmachen können,
welche Tätigkeiten ich künftig eher meiden sollte
bzw. ob und in welcher Form Lesen überhaupt noch in
Frage kommt. (18.4.2018)
Retweet: "Sind Sie teamfähig?" "Allein ja."
Vorgestern fuhren bis 14 Uhr wegen des Streiks keine
Straßenbahnen, so daß ich die S-Bahn nahm und dafür
etwas eher von Station wegdurfte. Freilich nahmen
ALLE die S-Bahn, die sonst auch wie ich mit der
Straßenbahn gefahren wären, zusätzlich zu denen,
die immer die S-Bahn nutzen. Ergo war es rammelvoll.
Und wie immer in solchen Fällen drängeln sich die
Menschen unaufhaltsam im Eingangsbereich. In der
Wagonmitte ist immer Platz, den man sich aber erst
erobern muß, indem man sich durch den Pulk an den
Ein/Ausgängen drängt, was den Unwillen der dort
Stehenden erregt und mit verbalen Nickeligkeiten
einhergeht. Menschliches Beisammensein in
seiner unelegantesten und abstoßendsten Weise.
In der Mitte des Wagons war Platz, Freiraum und
Luft zum Atmen. Ich konnte mich sogar auf die
"Ziehharmonika" setzen, die sich in langen Bussen
oder Bahnen oft in der Mitte befinden. (14.4.2018)
In dem
Bericht
über die norwegische Bergbaustadt
Røros
sieht man jemanden quer durchs Bild laufen - mit einem,
tja, wie wird das Ding wohl heißen? Ein - von der
Funktion her - Rollator, aber mit Kufen, weil
überall Schnee liegt.
Retweet: Dieses leise Rasseln, wenn die Sehnsucht sich den Gitterstäben nähert.
In der Gewerkschaftszeitung unserer Klinik lasen wir
durch die Blume etwas von "geplanten Umstrukturierungen"
an unserem Standort in Grünau. Offiziell drangen noch
keine Neuigkeiten bzw. Informationen durch, so
daß uns solch eine verblümte Ansage selbstverständlich
in gehörige Wallung und die Gerüchteküche zum Brodeln
bringt.
Bei den vermuteten Schäden und Gefährdungen
durch LED-Licht
brauche ich mich über meine Augenprobleme wahrlich nicht
zu wundern. Zurzeit ist es unerträglich.
Ich hatte meinen WhatsApp-Account gelöscht und die Hoffnung,
daß damit die Daten verschwunden sind und daß gleichzeitig
die Kontakte mich nicht mehr sehen bzw. eine Fehlermeldung
angezeigt bekommen, sobald sie mich zu kontaktieren versuchen.
Irrtum. Man bleibt auf anderen Smartphones weiterhin
als Kontakt bestehen, es können einem Nachrichten geschrieben
werden. Dementsprechend irritierend für die technisch weniger
Versierten, wenn ich scheinbar nicht mehr reagieren will,
in Wahrheit aber nicht mehr reagieren kann, da meinerseits
ja keinen App mehr installiert ist. Das ist höchst
unzufriedenstellend. (25.3.2018)
Mit dem
Nighliner N17
gibt es eine neue Nachtbuslinie, die direkt von
meiner Arbeitsstelle zu meinem Wohnort fährt.
So eine Verbindung ohne Umsteigen und Knatsch
wünschte ich mir für die Zeiten, zu denen ich
zur Schicht fahren muß.
Während die Pflegesituation uns in zahlreichen Wochen
zuvor zusetzte und haarige Dienste ohne Verschnaufpause
verschaffte, entspannte sie sich seit vergangener Woche.
Und die vier Nachtdienste seit Mittwoch gar sind
angenehm ruhig. Die Influenzaepidemie ist abgeklungen.
Andere Infektionen wie MRSA oder Noro sind minimal.
Weniger Pflegefälle bedeuten schnellere und kräftesparendere
Rundgänge. Wäre die Belastung sind so zyklisch, wäre
sie auch nicht länger oder lange ertragbar. (25.3.2018)
Wenn man die Menschen mit seinem Intellekt auf Abstand halten kann - auf welchem Planeten lebt ihr dann?
Die Serien
"Spuk unterm Riesenrad" (1979)
und
"Spuk im Hochhaus" (1982)
von
Günter Meyer
kannte ich natürlich, liebte sie und sah sie oft.
Daß es aber auch eine weitere Spukserie im DDR-Fernsehen gab,
entdeckte ich eben erst:
"Spuk von draußen",
was daran liegen muß, daß sie 1987 lief, als ich sozusagen
nicht in der DDR lebte, sondern in der katholischen Enklave
Norbertuswerk,
wo wir zwar einen Fernseher hatten, den wir aber selten
nutzten, weil Bibliothek und hopfenbetontes Zusammensein
weit reizvoller waren.
Drama am Morgen. Krankenhaus um 6.20 Uhr verlassen.
6.27 Uhr hätte die S-Bahn zum Leipziger HBF fahren sollen.
Nix zu sehen. Leider zu lange gewartet, so daß ich
die Linie 15 (Straßenbahn) zu Fuß nicht mehr erreicht
hätte, die 6.48 Uhr von der Haltestelle Grünauer Allee
fährt. Bei diesem tiefen Schnee und dem eiskalten Wind
war der Weg vom S-Bahnhof zur Haltestelle unkalkulierbar.
Die nächste reguläre S-Bahn um 7 Uhr kam ebenfalls nicht.
Keine relevante Anzeige am Bahnsteig bis auf die Warnhinweise,
von der Kante wegen der Bodenglätte Abstand zu halten.
Ich also um 7.07 Uhr losgegangen zur Linie 15, diesmal
rechtzeitig. Straßenbahn fuhr pünktlich um 7.18 Uhr.
Am Lindenauer Markt kam eine um 15 Minuten verspätete
Linie 7 - meine Zielstraßenbahn, in der ich in der
verbleibenden Restfahrzeit nach Sellerhausen peu a peu
auftaute, nachdem ich ziemlich exakt 1 Stunde
in Eis und Schnee herumgestanden hatte. Um 8.05 Uhr
zuhause, etwas Kalorien nachgefüllt und dann
Horizontale, wo ich stets bei einer auf dem Tablet
bereitliegenden Sendung - etwa wie heute
"hauptsache kultur" -
die nötige Bettschwere zu erreichen hoffe. - Andererseits:
Durch SO tiefen, unberührten Schnee bin ich schon
jahrelang nicht mehr gelaufen. (17.3.2018)
Retweet: Selbstbild als Vollgas mit angezogener Handbremse.
Retweet: Ich will ja nicht spoilern, aber das Leben scheißt auf unsere Pläne.
Wilsberg charakterisiert sich als "sozial inkompatiblen Eigenbrötler".
Ich sehe E56 = "Münsterleak". -
TV-Serien sind oft wie ein Spiegel...
Übrigens waren es am 1. März exakt sechs Jahre, die
ich ausschließlich Nachtschichten mache. Im März
2012 gings los mit Dauernachtdienst, bis September
2016 in Vollzeit mit 40 Wochenstunden, seit Oktober
mit 32 Wochenstunden und den recht konstanten Diensten
von Donnerstag bis Sonntag. (7.3.2018)
Facebook benachrichtigt mich, in meiner Nähe sei eine
Veranstaltung
geplant, die mich interessieren könnte.
Nähe ist gut. Gemeint ist meine Klinik, die sich am
anderen Ende der Stadt 12 km entfernt befindet.
Nähe meint: Facebookseite ist abonniert
und hat mich also zu interessieren. Übrigens handelt
es sich um einen Vortrag, den unsere Oberärztin
(Geriatrie) übermorgen, am 8. März, um 18.30 Uhr im
Hörsaal der Robert Koch Klinik (Nikolai-Rumjanzew-
Straße 100, 04207 Leipzig) zum Thema "Gesund älter
werden" halten wird. In der Beschreibung taucht ein
"Medizin zum Anfassen" aus. Ich hoffe nur, keiner
unserer Patienten wird unbekleidet hingeschickt &
herumgereicht.
Inspiriert durch einen Tweet:
Wenn man ziemlich deprimiert und down ist und sich bei
Amazon einen Strick bestellen will: Die ohne Bewertung sind die besten.
Retweet: Wenn Schüler überfordert sind, Studenten depressiv, Arbeitende Burnout haben und Rentner in Armut leben, wann genau ist dann die schönste Zeit meines Lebens?
Direkt aus dem Bett auf Arbeit. Um 11 Uhr aufgewacht
mit Herzklopfen und Erregung, so daß schlafunfähig.
Um 14 Uhr zwei Dragees Baldrian geschluckt, an das ich
lange nicht mehr als Mittel der Wahl gedacht hatte.
Überraschend kurze Zeit später ging dann tatsächlich das Licht aus und
ich erwachte eben 19.30 Uhr - noch nicht wach, aber
das muß unterwegs passieren. Der gestrige erste Nachtdienst
dieser letzten Arbeitswoche vor dem Urlaub war dermaßen
anstrengend, daß ich völlig fertig bin. Es lagen im
Gegensatz zum Sonntagsdienst inzwischen bereits fünf
Influenza-Fälle auf Station. Und die Spezialmasken für unsere
"Vermummung" nebst Kittel waren heute Morgen fast alle.
Ich hoffe nur, eben weil ich nicht geimpft bin, daß heute welche
geliefert wurden. Andernfalls kann ich mir eigentlich
gleich einen Abstrich machen und mir die Bettdecke
und wenig später den Sargdeckel über den Kopf ziehen.
(23.2.2018)
Retweet: Heute ist "Tag der Singles". Und auch "Tag des Nilpferds". Ich verstehe das Konzept zwar nicht, erkenne aber Zusammenhänge.
Retweet: Es muss ja nicht gleich die unendliche Geschichte sein, eine mit gutem Ausgang reicht schon.]
Retweet: Das Gleitgel fürs Leben heißt übrigens Lachen.
Retweet: Manche Menschen haben sich ja bei der Reise nach Jerusalem einmal zu oft ins Leere gesetzt.
"Gaming Disorder" (Spielsucht) ist durch die WHO
offiziell als psychische Erkrankung
anerkannt
worden. Eine Krankheit mehr, unter der ich nie
leiden werden wie beispielsweise auch Anorexie.
Anke Gröner hat einen Wasserableser
erlebt,
der sich, bevor er eine Wohnung betrat, mitgebrachte
Hausschuhe anzog. Ebenso
wie sie,
mit der mich das Schicksal eines Bandscheibenvorfalles
nebst Fußheberschwäche verbindet, habe ich immer einen
Schuhlöffel bei mir. Insbesondere hasse ich neue Schuhe,
in die man sich immer so mühsam hineinarbeiten muß.
Und oft sind sie schon wieder marode, wenn sie denn
endlich so bequem anzuziehen sind, daß kein
Schwindelanfall dräut. (8.2.2018)
Retweet: Ein gutes Wort einlegen. So hält es sich länger.
Retweet: Ich bin quengelig. Wo ist mein Hofnarr?
Die derzeit aus Angst vor der Schweinepest forcierte Wildschweinjagd
läßt die Preise purzeln. Man befürchtet, auf dem Wildbret sitzen zu
bleiben. Vielleicht kann ich meinen Bruder überreden, mal einen
Wildschweinbraten zuzubereiten, obwohl ich bei seiner Mäkeligkeit
keine allzu großen Hoffnungen habe. Immer wenn meinem Vater und
mich der Appetit auf Rosenkohl überfällt, zieht er einen Flunsch
und kocht sich sein Gemüse separat. Die Natur regelt übrigens eine
intensivierte Bejagung von Wildschweinen selbst, indem mehr
Nachwuchs gezeugt wird und die Population rasch wieder zunimmt.
(3.2.2018)
Was denkt und fühlt eigentlich eine Bundestagsabgeordnete, die
EUR 9.541,74 verdient, sich hinstellt, um eine Steigerung des
Kindergeldes um 25 EUR ab 2019 zu verkündigen? (3.2.2018)
Eine tägliche Last ist der Kampf gegen den Impuls,
die in meinen Timelines gefundenen Sachen mit
anderen zu teilen. Frustrierend daran ist der
Automatismus, mit dem ich mich gezwungen fühle,
die Fundstücke an andere weiterzuschicken, eben
weil ich mich so an ihnen erfreuen, so herzhaft
darüber lachen konnte. Frustrierend deshalb,
weil die Resonanz so enttäuschend ist. Es
antworten mir einfach zu wenige, so daß ich
annehmen muß, daß mein Humor nicht die ausreichende
Schnittmenge mit dem der anderen hat. Oder sind
sie nur auch nur zu faul, einen popeligen Smilie
auf ein Post zu schicken? Tagtäglich nehme ich
mir vor zu schweigen. Am folgenden Tag=Morgen
dann jedoch wieder der Ansturm an witzigen Sprüchen
und Bildern und der nicht nachlassende Impuls,
andere damit zu beglücken. So geht es mir, seitdem
ich 1996 meine erste Webseite aufsetzte, um Zitate
und Fundstücke nicht nur mir zugute kommen zu
lassen, sondern sie freizulassen, damit auch
andere partizipieren zu lasssen, damit sie sich
bestenfalls bereichert fühlen, lachen oder
nachdenken konnten. Diese meine Lernunfähigkeit
frustriert mich täglich von neuem; ich finde keinen
wirksamen Schutz gegen den Zwang, Dinge
bekanntzumachen und zu teilen. Vorhin war es ein
neuer Perscheid-Cartoon,
gegen dessen Verschicken ich mich bislang
erfolgreich wehrte. Nun gut, bald habe ich
kein Handy mehr und somit auch kein WhatsApp.
Und da ich selbst seit geraumer Zeit nicht
mehr aktiv twittere und auch auf Facebook
nur lurke, erledigt sich das Problem hoffentlich
von selbst. (2.2.2018)
Mein Fonddepot ist aufgelöst und das Geld sicher eingegangen.
Eine Unwägbarkeit weniger, was mich ausnehmend beruhigt.
Jetzt habe ich nurmehr mehrere Rentenversicherungen, die
ab 2031 bzw. ab 2033 zu Tragen kämen. Die Option, sie
aufzulösen, wäre mit einem harschen finanziellen Verlust
gegenüber der investierten Summe verbunden, so daß ich sie
nur in Erwägung zöge, wenn andere finanziellen Flüsse
versiegt wären. Die zwei Bausparverträge sind über meine
Hausbank gut zu verwalten, weil die beiden schwäbischen
Platzhirsche Sparda Bank und Schwäbisch Hall recht gut
zusammenarbeiten. Kurz gesagt, momentan sehe ich alles
in ordentlichen Bahnen bzw. trockenen Tüchern. Auch die
Kündigung meines Smartphonetarifes ist durch - bis zum
Vertragsende (14. Juli) ist jedoch noch etwas Zeit.
(29.1.2018)
In den gestrigen Tagesthemen, die ich, weil ich den Tag bislang
verschlafen habe, schaue, erklären sie Kondenzstreifen für böse.
Jeder sei ein kleiner Treibhauseffekt. Man sagt von manchen
Menschen, arbeitsgeilen Kollegen gar, man habe von ihnen nur
noch die Kondenzstreifen gesehen. Endlich ein Argument für eine
entschleunigte Arbeitsweise gefunden! Ich schleiche ab sofort
über Station - alles für die Umwelt! (25.1.2018)
Retweet: Um 6 Uhr Morgens immer diese nervige Frage, Toast zum Frühstück oder erhängen?
Retweet: Traurigkeit ist ein Allesfresser.
Auf meine WhatsApp-Meldung, daß ich überlegte, mich
der Herausforderung zu stellen, gleich hier in der
Nähe im mexikanischen Restaurant
Espitas
Heuschrecken
essen zu gehen, kamen größtenteils Rückmeldungen a la
"Igitt", "Wers braucht" oder "Nie und nimmer". Solange
das Tier sich nicht auf dem Teller windet, sondern
ordnungsgemäß gegrillt oder frittiert auf dem Teller
gebettet ist, sehe ich keine Schwierigkeiten und
bin ganz im Gegenteil sehr neugierig. Ekliger ist
in meinen Augen passierte Krankenhauskost, die wie
ausgekotzt aussieht, dafür aber geschmacklich überrascht,
weil Optik und Geschmack so divergent sind. Durch
das Pürieren werden nämlich durch die Oberflächenerweiterung
'ne Menge Geschmacksstoffe freigesetzt. (21.1.2018)
Retweet: Das Nachlassen der Sehkraft bleibt oft jahrelang unbemerkt, weil es ein schleichender Prozess ist. Ähnlich ist es, wenn man verblödet.
Retweet: Jeder ist anders kaputt.
Kümmerer-Aktionen wie die sogenannte Deutsche Winterhilfe
gibt es
in Plauen
durch die rechtsradikale Partei
Der III. Weg
(WP),
die Kleidung, Spielzeug und Sachspenden sammelt und
nur an Menschen verteilt, die deutsches Blut in sich
haben. Ich habe ja schon Brechreiz bekommen, als ich
die gestrigen Tagesthemen sah, in der es um Krieg in
Syrien, um Flüchtlingsunterkünfte und Kindesmißbrauch
ging, aber nun komme ich aus dem Kotzen gar nicht mehr
heraus. (17.1.2018)
Wenn ich schon beim Aufräumen und Kündigen bin,
setze ich noch mein Fondsdepot auf die Liste,
welches ich im Januar 2000 errichtete bei einer
Firma "Infos", geführt bei der "Fil Fondsbank Frankfurt".
Am Ende nur eines Jahres hatte ich 13.000 Euro
Miese, weil die Börsenblase damals platzte und
ich sowieso von Nix eine Ahnung hatte und habe
und von Aktien und Fonds schon gar nicht.
Mittlerweile durch die gute Entwicklung des
Marktes entwickelte sich die Anlage der 5 Fonds,
ohne daß ich je etwas am Portfolio änderte, zu
meiner Zufriedenheit. Wegen meiner gesundheitlichen
Situation und einer ziemlich ungewissen Zukunft
(allgemein=Weltlage und persönlich) nutze ich
die gegenwärtige
Hausse,
um auszusteigen, um eingedenk des heute vormittag
geschilderten
pekuniären Polsters
auf die konservativste
Weise weiterzumachen: Geld zu sparen, indem ich
ich so wenig wie möglich davon ausgebe - meine
bewährteste und liebste Methode. Eine Fondsanlage
ist nichts mehr für meine schwachen Nerven. Ich
bin sozusagen fertig. Mit mir und der Welt sowieso.
Nachdem ich den Termin im vergangenen Jahr verpaßt habe,
muß ich daran denken, bis Mitte April meinen Handyvertrag
bei BLAU - ehemals SIMYO - zu kündigen. Der Datentarif mit
3 GB kostet mich 14,90 Euro im Monat. Und ich will sowieso
darauf verzichten, unterwegs ständig auf die Timeline von
Twitter & Co zu starren. Der gestrige Aufräumschub
brachte mir den Umstand erneut ins Bewußtsein und die
notwendigen Daten sind auf Stick gesichert, damit
ich die Kündigungsdokumente auf dem nächsterreichbaren
Drucker ausdrucken kann. Seit Jahren auch mal wieder in
der Verlegenheit, Briefmarken kaufen zu müssen. Ich
hatte noch uralte, für die zuletzt zwei Ergänzungsmarken
geklebt werden mußten. Zwar gibt BLAU an, daß man die Kündigung
auch per Fax schicken kann; aber so ganz traue ich den
Brüdern nicht. (16.1.2018)
Retweet: Was mir fehlt, ist ein Elektronischer Eckermann, der auf der Kommode steht, mir kluge Fragen stellt und aus meinen Antworten ein geistreiches Buch schreibt.
Retweet: Dummheit, Egoismus und verzerrte Wahrnehmung. Die heilige Dreieinfältigkeit.
Immer mehr fühle ich mich wie der weise Onkel oder
Großvater, der mit seinem Wissen aus längst vergangenen
Zeiten um sich wirft und größtenteils auf Unverständis
durch Unkenntnis bzw. Nichtmehrkennen stößt. Für mich
Selbstverständliches wird nicht mehr gekannt, gewußt,
ist Geschichte, die gegooglet werden müßte. Damit
verbunden die ständige Überlegung, wie viel und wie
sehr man mit diesem für die jüngeren Kolleginnen
verlorenen Wissen anrücken darf, ohne zu riskieren,
als nervtötend oder rückwärtsgewandt gebrandmarkt zu
werden. Eine Gratwanderung, bei der man sich verschätzen
kann. Selbst erinnere ich mich, augrenrollend dagesessen
zu haben, wenn Oma von ihrer Jugend in Polen erzählte
und die Verwandtschaftsverhältnisse akribisch durchgehechelt
wurden oder wenn Vater von den 50er und 60ern erzählte,
seiner Jugend, als man für ein Motorrad oder Möbel
jahrelang sparen mußte. Für mich ist es schwer, anhand
der Mimik und Gestik des Gegenübers einschätzen zu
können, ob man NOCH interessant ist oder SCHON nervtötend.
(15.1.2018)
Vorhin eine Schrecksekunde bzw. eine Schreckstunde.
Der Computer war plötzlich so langsam, daß nichts mehr
ging. Das Herunterfahren dauerte eine halbe Stunde,
das Hochfahren fast ebenso lange. Danach erst Besserung,
als ich eine Speicherkarte aus dem Lesegerät entfernte.
Die Speicherkarte für meinen Samsung Galaxy Tab 3, der
mir als Gerät fürs Bett dient, wo ich sehr oft gucke.
Der Akku des Gerätes hatte sich vor zwei Wochen plötzlich
verabschiedet, so daß ich es nur noch mit Netzkabel
betreiben konnte. Jetzt also das endgültige Aus und
vorerst keine Möglichkeit, Sendungen unterwegs oder im
Liegen zu gucken. Ich bin noch gänzlich unentschlossen,
wie es weitergehen wird, ob ich mir ein neues mobiles
Gerät anschaffen soll oder diese Situation zum Anlaß
nehmen soll, auf so einen ausgeweiteten Konsum von
Sendungen, Serien & Co zu verzichten.
Der Tab 3 war ein Werbegeschenk, welches ich vor
Jahren erhielt, als ich meinem Bruder einen 1&1-Tarif
vermittelte. Technisch bin ich sowieso eine Nulpe.
Gibt es noch andere mobile Abspielmöglichkeiten von
Videos per USB-Stick oder Speicherkarten?
"Bei deinen komischen Arbeitszeiten wußte ich nicht, welche Mahlzeit gerade dran ist." (Tru Calling S01E04) -
Könnte man wortwörtlich auch bei & von mir behaupten.
In den Tagesthemen kam ein
Bericht
über Lichtverschmutzung. Dazu war das Studio eindrucksvoll verdunkelt.
In den Kommentaren zum
entsprechenden Tweet
machte sich die Dummheit der Menschen bemerkbar. Ich
frage mich, ob es neben
Godwin’s law
inzwischen auch eine Bennenung für den Umstand gibt,
daß in jeder Diskussion nach kurzer Zeit unweigerlich die
Flüchtlingsfrage auftaucht. Ob schon Sauregurkenzeit wäre,
fragte jemand, ob man keine anderen, wichtigeren Themen
zu beackern hätte als den kaum mehr sichtbaren Sternenhimmel.
(10.1.2018)
Anläßlich des dritten "Durchganges" von
"Tru Calling"
liste ich (siehe unten stehenden Eintrag) die Serien auf,
die ich besonders mochte. Anwärter sind in vielen Fällen
solche, wo Realität und mystische Elemente verquickt sind.
Bei
"Tru Calling"
erlebt eine Studentin, die in einem Gerichtsmedizinischen Institut
jobt, Tage nochmal, wodurch sie die Gelegenheit erhält, den
Mord von eingelieferten Leichen zu verhindern, die sie um
Hilfe gebeten haben. Reizvoll daran, daß sie im ersten Teil
der Folge einen vermurksten Tag erlebt, den sie mit ihrem
Vorauswissen um die Geschehnisse im zweiten Teil wieder
gerade biegen kann. Ich liebe sowas. Leider ist einigen
Serien, die ich aus diesem Grunde mochte, nur eine kurze
Laufzeit beschieden gewesen, so auch
"Frequency",
deren Idee auf den
Film von 2000
basiert und die leider nur eine einzige Staffel erlebte.
Auch
"Forever",
in dem ein unsterblicher Gerichtsmediziner Mordfälle aufklärt,
war nur 1 Staffel beschieden. Von
"Frequency",
das im deutschen Fernsehen gerade erst angelaufen ist, sah
ich gestern die ersten beiden Folgen. Weil sie Serie nach
nur 13 Folgen abgesetzt worden ist, drehte die Produktionsfirma
einen Epilog, der die offenen Handlungsstränge zu einem
Ende zusammenführt. (10.1.2018)
Von Natur aus bin ich ein rechter Jammerlappen. Meine
gesundheitlichen Querelen
breitete ich in den letzten Wochen dementsprechend
halb=genüßlich aus. Der Vollständigkeit halber möchte
ich bekannt geben, daß sich die
HRST
(Herzrhythmusstörungen) gegeben haben. Nachdem ich zwei
Tabletten abgesetzt habe, klangen die schlimmen Symptome
innerhalb von vier Tagen ab und ich atmete wirklich auf
und empfand die Situation quasi wie eine neue Chance,
eine Wiedergeburt. Es ist also zu vermuten, daß
Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten der von mir
eingenommenen Medikamente für die Eskalation der Arhythmien
sorgten. Die beiden ersten und letzten Nachtschichten
am Wochenende verliefen komplikationslos, wenn ich mich
auch ziemlich ausgelaugt und schwächlich fühle. Aber
ich habe durchgehalten und das Herz gibt Ruhe.
(8.1.2018)
Im Sachsenspiegel ein Bericht über Bananenreifung.
Jeder esse 100 Bananen jährlich (unklar, ob sachsen- oder
bundesweit). Bananen
nicht neben Äpfeln
und nicht im Kühlschrank lagern. Äpfel geben
Ethen
ab, was zur Reifung von Früchten eingesetzt wird.
Optimaltemperatur für die häusliche Lagerung: 13 bis
14°C. Selbst esse ich wenig Bananen, nicht weil ich
sie nicht mag, sondern weil sie
kalorienreich
sind. ABER. Bananen sind kaliumreich. Und bei Extrasystolen,
so lernte ich in dieser Woche, sollte der
K+-Serumspiegel
eher an der oberen Grenze gehalten werden, weil er
stabilisierend wirkt. (6.1.2018)
Sattsam bekannt sind Sicherheitslücken bei der Software,
durch die Hacker uns ausspähen und Daten abgreifen können.
Neu ist die
erste
Hardwarelücke.
So langsam, aber sicher vergeht einem die
Lust am Leben von ALLEN Seiten. "Spectre" und "Meltdown"
heißen die Angriffsmethoden, mit denen Daten aus geschützten
Speicherbereichen herausgeholt werden. Auch hinsichtlich
eines Schutzes informieren kann man sich
hier. Was
Google-Produkte betrifft: hier.
(6.1.2018)
So
beeindruckend
es ist, wenn Angehörige Verwandte zuhause pflegen und
sich unweigerlich der
Gefahr der Armut
aussetzen, so ginge mein Altruismus nicht so weit, mir
das Leben zu verhunzen, wenn es keine Alternative gäbe.
(5.1.2018)
Die Dinge des Alltags wachsen mir über den Kopf.
Ich war noch nie gut darin, Termine zu planen und einzuhalten,
bürokratische Notwendigkeiten abzuwickeln.
Kürzlich kam die Jahresabrechnung von Schwäbisch-Hall,
über deren Bausparvertrag auch Vermögenswirksame Leistungen
laufen. In dem Schreiben, das jetzt per E-Mail und nicht
mehr per Post kommt, wird man gebeten, dem Arbeitgeber
die neue Vertrags-IBAN bekanntzugeben. Da ich keinen
Drucker habe, schob ich die PDF-Datei auf einen Stick
und eine Speicherkarte, fuhr vorhin zum Personalbüro,
was für mich bedeutet: mindestens 1 Stunde Hin- und 1
Stunde Rückfahrt. Das Büro weigert sich, einen
Speicherstick oder eine -karte anzustecken und verlangt
einen Ausdruck des Schwäbisch-Hall-Schreibens. Dieser
Weg war also umsonst. Mir bleibt nichts anderes übrig,
als jemanden MIT Drucker zu finden, mit dem Papier
dann erneut zum Arbeitgeber zu fahren, um den Nachweis
einer nötigen Kontoangabe zu erbringen. Umgeben von all
der Technik wird durch kleinliche Verbote deren Einsatz
verhindert und der Kunde durch die Botanik gescheucht.
Wie ich kein Auto zu besitzen & keinen Drucker
erweist sich ab und an als Nachteil. Und bald habe ich
zu all dem auch keine Lust mehr. (5.1.2018)
Ich komme vom Vertretungsarzt meiner Hausärztin, dem
ich beichtete, daß ich zwei Blutdruckmedikamente pausiere.
Nach einer Schimpfkanonade, wofür doch eigentlich die
Notfallambumlanzen unseres schönen Landes gedacht seien,
die ich bei geschlossenen Arztpraxen hätte aufsuchen
können, nickte er meinen Selbstversuch ab. Den nächsten
Termin bei der HÄ habe ich regulär am Dienstag. Ab
Samstag, wie gesagt, wieder arbeiten gehen. Der
Blutdruck vorhin während der Sprechstunden war 160/85 mmHg -
für mich normalerweise zu hoch; doch soll ich es
tolerieren und nur, wenn er systolisch 170 übersteigt,
Amlodipin 5mg dazunehmen. Es ist gut möglich, daß
meine Rhythmusstörungen dadurch eskaliert sind, daß
es eine Unversträglichkeit gab. Dafür spricht, daß
die Extrasystolen in den letzten drei Tagen abnahmen.
Verschwunden sind sie nicht, aber weniger stark und
häufig. (4.1.2018)
Am 7. November verlinkte ich den Essay
"Du bist das Produkt"
(Text)
von
John Lanchester,
der einem Facebook hoffentlich endgültig verleidet.
Nun
kündigt
Influencer und Kulturblogger
Christian Köllerer
seinen
Abschied
von der Datenkrake an. Ich bin immer noch am Überlegen.
Ich poste seit Jahr und Tag nichts mehr auf Facebook,
sondern lasse meinen Account im Leerlauf, weil ich mir
gerne den potenziellen Zugriff auf die Kontaktmöglichkeiten
zu bestimmten Menschen wie alten Schulkameraden, Arbeitskollegen
erhalten möchte. Aber nach diesem Essay erscheint einem
selbst das dubios und riskant. Christian Köllerer bleibt einem mit seinem
Twitteraccount
erhalten. Man wüßte nicht, wie man sonst seinen Tag
ohne "Wünsche allseits abstruse Albträume!" beendigen
sollte. (3.1.2018)
DDR 1979. Die Freundschaft zweiter 10-Jähriger.
Ein Ausreisantrag, der beide Kinder trennen wird.
Der
Film
"Zuckersand"
ist noch bis 18. Januar
in der Mediathek
vorhanden und herunterladbar. Für mich natürlich
reizvoll, weil ich in der DDR 1979 auch noch Kind
war und das Kolorit und die Gegebenheiten genau
kennen.
Retweet: Im Kopf sollte immer ein Platz für Schabernack reserviert sein.
Annähernd 10 Stunden geschlafen, am Vortag waren es
zusammengerechnet sogar 13 Stunden, was aber an den
Extrasystolen
nichts ändert; sie sind während der letzten Tage so
gravierend und periodisch so oft wiederaufgetreten
wie noch nie zuvor. Die Ärzte winken aufgrund der
angeblichen Harmlosigkeit dieser
Arhythmie
meist ab, doch können sie subjektiv quälend
sein. In den vergangenen Tagen hatte ich häufig Todesangst
bzw. eine zwingende Hoffnungslosigkeit hinsichtlich
meines Zustandes, verbunden mit dem Gedankenspiel,
daß meinem Leben jedwede Qualität und die Aussicht
auf Verbesserung abhanden gekommen ist. Es war also
der beschissenste Jahreswechsels meines 51-jährigen
Lebens. Die gute oder eben schlechte Nachricht:
"Extrasystolen lassen sich meist nicht durch Änderungen
der Lebensweise beeinflussen." Dennoch ein wichtiger
und für mich neuer Hinweis: "Die Elektrolyte wie Kalium
sollten im sogenannten hochnormalen Bereich eingestellt
sein." (1.1.2018)
Wenn das Leben endlich ist, wann fängst du endlich an zu leben? (Eckhardt von Hirschhausen)
Retweet: Rückblickend gesehen war 2017 einfach ein ganz, ganz tolles Jahr für Pessimisten.
Retweet: Ich glaube an das Gute im Menschen. Ich muss noch so viel verlernen!
Richard David Precht spricht von einer
vierten industriellen Revolution.
Abgesehen davon, wieviele seiner Zukunftsprognosen
eintreffen werden, so ist jetzt schon erkennbar,
daß Arbeitsplätze wegfallen, wie bei Siemens momentan
exemplarisch zu sehen. Die behaupteten 50% in den
nächsten 20 Jahren? Daß weitere und größere Flüchtlingswellen
die Festung Europa erstürmen werden, ist auch plausibel.
Precht läßt offen, ob wir die Biege kriegen. Es kann
auch alles ganz, ganz schlimm werden. Ich frage mich
nur, warum solchen Propheten und luziden Denker wie
er oder Gunter Dueck
nicht mehr Gehör finden. Sie kommen mir wie Rufer in
der Wüste vor. Kassandra 2.0.
Inzwischen ist die
vierte Staffel
der genialen britischen SF-Serie
"Black Mirror"
erschienen. Ehrlich gesagt, habe ich die dritte noch
nicht gesehen, nicht, weil ich sie mir über war, im
Gegenteil, weil ich sie mir als etwas Kostbares
aufgespart habe, so wie ich mir etwas Begehrtes
stets aufgespart habe und bis heute den Braten
bzw. die Fleischbeilage während eines Mittagesses
als letztes esse. (29.12.2017)
Der Weimarer
"Der wüste Gobi"
(E1040) ist komplett irre, spektakulär irre.
Ein Gagfeuerwerk mit minütlichem Wortwitz auf allen Leveln.
Allerdings nichts für die Puristen, die von einem
Tatort ernsthafte Ermittlungsarbeit erwarten. Die
Kritik an den jüngsten Tatorten verstummt ja nicht.
Wenn man wie ich ohne Erwartung jeden neuen herangeht,
dann schätzt man sie fast alle, selbst den Ausflug
ins Horrorgenre mit
"Fürchte dich"
(E1033).
Wie kompliziert doch alles ist, merke ich daran, daß ich
des öfteren Gags, die ich beispielsweise per WhatsApp an
andere verschicke, erklären muß. Als ich die während des
Nachtdienstes in dieser Woche gemachte Erfahrung
"Ein Patient, dem ich den Blutzucker am Ohr bestimmte,
zu mir: "Wieviel ATÜ sind's denn?" verschickte, kam die
Rückfrage, was denn ATÜ
sind. Ebensowenig kann ich Kolleginnen gegenüber, die
zwischen 20 und 30 Jahre alt sind, Namen wie Chris Doerck
erwähnen. Für sie sind selbst Smashhits wie
"From Sarah with Love"
allerfrüheste Kindheitserinnerung. Man hat's also nicht
einfach, zumal niemand den Erfahrungsschatz eines älteren
Menschen hören will, was wir damals auch nicht wollten,
als wir noch auf der anderen Seite der Altersmauer standen.
(24.12.2017)
Zu den die Nerven der Pflegekraft strapazierendsten
Situationen gehört es, wenn ein dementer oder
deliranter
Patient aufzustehen versucht, aber akut sturzgefährdet
ist. Weil wir die "normalen" Arbeiten nicht ruhen
lassen können, stellen wir das Bett nachts häufig
unter Beobachtung direkt vor unseren Tresen.
Aber beobachte mal, wenn du dich auf anstehende
andere Aufgaben konzentrieren mußt! Die Zweiteilung
der Aufmerksamkeit, die ununterbrochene Intervention
beim verwirrten Patienten (beruhigendes Einwirken,
Beine wieder ins Bett bewegen) beansprucht Kraft
und Nerven, wenn dies über 8 Stunden hinweg so geht.
Nach Dienstende ist man ein Wrack - so geschehen
in der vergangenen Nacht, so daß sich meine
angespannte gesundheitliche Situation zusätzlich
verschärfte. Abgesehen vom möglichen Schludern bei
den Arbeiten, die durch ständiges Einwirken auf
den Patienten massiv beeinträchtigt werden,
was einen einem Gefühl der Unsicherheit, des
Unvermögens und einer diffusen Bedrohlichkeit
aussetzt. (22.12.2017)
Ich bin ausgepowert. Die letzten Arbeitswochen waren
anstrengend, was allein mich nicht so geschlaucht hätte,
wären nicht Schlafstörungen an den freien Tagen
hinzugekommen. Beides zusammen führte zur Erschöpfung
(Fatigue).
Daß ich an Arbeitstage gut schlafen kann, trägt zwar
zur Deeskalation bei, löst die Situation jedoch nicht.
Insgesamt verläuft mein Leben trostlos. Und
Trostlosigkeit beeinhaltet fehlende Hoffnung; und
Hoffnungslosigkeit bzw. -armut ist ein üble Symptom,
das sich auf alle Bereiche eines Lebens auswirkt.
(22.12.2017)
Retweet: Mit der Fusselrolle durchs Gehirn. Danach wieder klar sehen können.
Mein Vater hat sich ein Gerät gekauft, mit dem er unsere
Dias digitalisieren kann. Als er jung war, fotografierte
er sehr gern und sehr viel, so daß auch von mir als Baby
und Kind Unmengen an Fotos existieren, die ich dann
flickrn würde, was auch euch in den Miszellen zugute käme.
(19.12.2017)
Wenn Kirchen in Serien vorkommen, Menschen sich in Kirchen
aufhalten, Gottesdienste oder Beichten stattfinden,
werden ausnahmslos alte (gotische oder neugotische)
Kirchen gezeigt. Ich bin in meinem Leben, in
meiner Kindheit
bis zum Erwachsenenalter wahrlich in
vielen katholischen Gemeinden
gewesen, unter denen jedoch mehr
moderne Kirchen
waren als solche historischen, von denen die Filmemacher
wohl meinen, sie repräsentierten das reelle Geschehen
praktizierten Christseins. Auch in den Pfarrer-Braun-
Filmen war das so, und die Filmkulissen bestanden
durchweg aus mittelalterlichen Kirchen, in denen im
wirklichen Leben höchstens eine kärgliche protestantische
Gemeinde ihre Dasein fristet, deren normale Gottesdienste
eher in einem warmen Gemeindehaus vonstatten gehen
als in kalten gotischen Kirchenschiffen. (13.12.2017)
In den Tagesthemen werden erneut die Stellenstreichungen
bzw. sogar die Standortschließungen von Siemens in
Görlitz und Leipzig thematisiert. Jedes Mal wieder
ist die Aufregung und Empörung gewaltig, sobald sich
Konzerne in diese Richtung bewegen. So nachvollziehbar
und verständlich dies konkret in den Augen der
Betroffenen ist, so frage ich mich, warum
gesellschaftlich nicht diskutiert wird, daß sich diese
Entwicklung fortsetzen und vervielfachen wird, daß
Vollbeschäftigung eine Utopie ist, der man nicht mehr
nachjagen und sie niemanden mehr versprechen sollte.
Daß durch den technischen Fortschritt, durch Rationalisierung
und globale Marktveränderungen immer weniger Arbeitsplätze
vorhanden sein werden, ist doch lange schon bekannt.
Menschen wie Richard David Precht mahnen seit einiger
Zeit ein Umdenken an. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen
wäre 1 mögliches Szenario für eine zukünftige Gesellschaft,
in der Arbeit nicht mehr die einzig zwingende Option wäre,
für seinen Lebensunterhalt zu sorgen. Stattdessen muß
darüber nachgedacht werden, wie man den Menschen ein
Leben ermöglichen kann ohne den Zwang einer Arbeit.
(13.12.2107)
Vor einigen Tagen eröffnete in meiner Nähe eine
neue ALDI-Filiale,
worüber ich erfreut bin, weil
sich sonst in meiner Nähe nur ein
REWE-Markt
befindet, den zu meiden ich gewohnt bin und der
sich einst - wie all die anderen auch - in einer
ehemaligen Kaufhalle (später: Marktfrisch) eingenistet
hatte und - wie all die anderen auch - demnächst
durch einen Neubau ersetzt wird. Zu Fuß würde ich
ALDI nun in zirka 7-8 Minuten erreichen, mit der
Straßenbahn sind es zwei Haltestellen, wenn denn
eine kommt und ich nicht wie vorhin beim ersten
Test 10 Minuten auf sie warten muß. Der nächste
Supermarkt ist LIDL und vier Haltestellen in Richtung
Paunsdorf entfernt, oft fuhr ich weitere zwei
in die Paunsdorfer ALDI-Filiale, was sich durch
die Neueröffnung erübrigt. In Richtung Innenstadt
kommt erst Kaufland (Koehlerstraße) in Frage.
Die Nähe des neuen Supermarktes wird mich wohl
dahin bringen, weniger zu Kaufland zu fahren.
Wir in Sellerhausen sind kein Hipsterland wie
Plagwitz oder Connewitz, keine Kö(nneritzstraße)
und keine Karli (Karl-Liebknecht-Straße), wo das
Leben pulsiert und sich Laden an Laden reiht.
Hier ist man froh, wenn eine einsame Straßenlaterne
Stimmung in die Bude bringt. (6.1.2017)
Jetzt, da ich ausnahmsweise einmal wieder fünf Nachtdienste
hintereinander arbeiten muß, begreife ich nicht, wie ich
jahrelang so arbeiten konnte. Freilich wird man älter und
steckt die Arbeit nicht mehr so weg wie früher. Trotzdem
bin ich froh, finanziell nicht mehr auf 40 Wochenstunden
angewiesen zu sein. Im Gegenteil. Ich strebe sogar eine
weitere Reduktion um einen Wochentag an, so daß ich dann
nurmehr drei Tage Dienst und vier freie Tage hätte.
(4.12.2017)
In der Rechtssprechung wenigstens ist klar: im Zweifel für den Angeklagten.
Wenn aber Zweifel an der Unschädlichkeit eines Breitbandherbizides wie
Glyphosat
bestehen, wird die Ökonomie bevorzugt. Solange auch nur die MÖGLICHKEIT
einer gesundheitsschädigenden Wirkung besteht, sollte die Entscheidung
unzweifelhaft FÜR den Menschen getroffen werden und nicht für die
Landwirtschaft, d.h. FÜR das Lebewesen und nicht für das, was ihn
eigentlich am Leben erhalten und nicht umbringen soll.
Sepp Herrmann
ist vor 40 Jahren nach Alaska
ausgewandert.
Er lebt als Selbstversorger, hat mit eigenen Händen ein
Holzhaus erbaut, sein Land abbezahlt, erjagt seine Nahrung,
fertigt Schmuck an, näht sich Pelze aus den erjagten Tieren.
In dem Buch
"Ch'atth'an. Einer jagt, wenn andere schlafen"
schildert
er seine Erlebnisse. Herrmanns Sohn hat seinen Abenteuerdrang
geerbt, hat sich ebenfalls eine Hütte erbaut. Ich bewundere
solche Aussteiger stets, weiß aber auch, daß ich nicht für
ein solch unabgesichertes Leben geeignet wäre. Was mir
bleibt, ist für eine innere Wildnis zu sorgen, für geistige
Unabhängigkeit, für möglichst wenig Konformität in einem
durch den Konsum geprägten Deutschland.
"In einer Depression ist alles zu viel, alles tut weh, kein Ausweg tut sich auf. Alles was ein solcher Mensch oftmals braucht ist jemand der ihm zuhört. Aber nein, anderen ist ihre Zeit zu wertvoll. Das beschreibt die Menschheit ziemlich treffend." (Retweet) -
Wie wahr!
In
"Abschied von den Superfrommen"
erzählt ein ehemaliger Bapist, wie er als Kind und Jugendlicher
glaubte. Ziemlich ähnlich erging es mir auf katholischer Seite.
"Du mußt dein Ändern leben." (Aufgeschnappt.)
Langjährig laufende Krimiserien müssen sich etwas
einfallen lassen, um nicht starr zu wirken, weil
immer die Gefahr besteht, daß schematische Zwänge
Langeweile aufkommen lassen: Beispielsweise die
Dialoge am Tatort, meist zu Beginn einer Folge.
Tathergang, Todeszeitpunkt, Identität der Toten
usw. sind immer wiederkehrende Momente, die durch
stereotype Floskeln schematisch wirken. Deswegen
richten die Filmemacher ihr Augenmerk auf ablenkende
Manöver, indem sie zum Beispiel die Marotten der
Ermittler hervorkehren oder einer Folge eine
thematische Schlagseite verpassen, der sich die
wiederholenden Inhalte zu fügen haben.
170 Berufsgruppen sind von Altersarmut bedroht.
Bei Verdiensten unter EUR 1854.- monatlich rutscht man
mit der Netto-Rente sogar unter das Grundsicherungsniveau.
Glücklicherweise habe ich, so Gott und das weltweite Finanzsystem
will, keine Rentenlücke. Eine Betriebsrente sowie Gespartes
werden mir, der ich ohnehin minimale Anforderungen an
finanzielle Transfers im Alltag habe, ein Polster
garantieren, so daß ich die Rentendiskussion aus sicherer
Entfernung verfolgen kann.
Retweet: Mein Leben müsste eigentlich von tragender klassischer Musik untermalt sein. Im Wechsel mit dem Hupen einer Clownsnase.
Intersexualität
ist durch die vielen Erscheinungsformen recht komplex.
Ich freue mich über die rechtliche Klärung eines dritten
Geschlechts. Im Klinikalltag ist mir bislang selten
jemand begegnet, von dem ich hätte sagen können:
eindeutig uneindeutig. Weil ich mir der Realität von
Intersexualität erst seit zirka zwei Jahren überhaupt
erst bewußt bin, als ich einen TV-Bericht dazu sah.
Freilich erlebte ich in 28 Jahren als Krankenpfleger
immer wieder Menschen, die sich von der gängigen Phänomenologie
einer Frau oder eines Mannes abhoben. Frauen, die sehr
androgyn wirkten, Männer, die feminin daherkamen.
Eine ausgeprägte Gynäkomastie ist nun auch nicht
eben selten. Zudem erlebte ich, als wir noch endokrinologische
Patienten behandelten, mehrmals Patienten mir
Turner-Syndrom.
Wie das so ist: erst das Wissen schafft die Wahrnehmungsfähigkeit.
Seitdem ich also um Intersexuelle weiß, schaue ich
mich bewußter um. (9.11.2017)
"Die einzige Möglichkeit, einen schlechten Menschen mit
Waffe zu stoppen, sei ein guter Mensch mit Waffe." DAS
von einem Bewohner Sutherland Springs, der den jüngsten
Amoklauf sozusagen hautnah miterlebt hat. Überzeugungen
sind kaum zu durchbrechen, schon gar nicht durch die
Realität.
Ich habe mal wieder bei Claudia Klinger
kommentiert:
Als ein sich eher dem Pessimismus zuneigender Mensch bin ich
auf der Wellenlänge mit Gerhard. Früher, als gläubiger Mensch,
hätte mich ein schöneres Später, eine Belohnung für erlittendes
Ungemach, sicherlich getröstet. Jetzt muß man sehen, wo man
bleibt. Dabei geht es mir recht gut, denn ich habe fast 52
Jahre auf dieser wunderbaren Erde verbringen dürfen, behütet,
friedvoll, geborgen in einem reichen Land. Das ist doch etwas,
wofür sich dankbar sein läßt, oder? Die apokalyptische
Gemengelage verdüstert das Gemüt, klar. Bekanntlich stirbt
die Hoffnung zuletzt. Um die Erde selbst braucht man sich
wenig Sorgen zu machen. Sie würde die Menschen abschütteln
wie eine lästiges Insekt. Doch der Mensch ist schon ein
Gewiefter, Einfallsreicher. Selbst eine Nuklearkatastrophe
würde vielleicht doch jemanden übrig lassen. Oder es kommt
jemand daher, der etwas erfindet, was die Atmossphäre reinigt.
Oder wir besiedeln tatsächlich Mond, Mars & Co. Kurzum, einen
Warmstart der Menschheit halte ich für das Mindeste.
Langfristig bin ich also hoffnungsfroh. Was man JETZT tun
kann, weiß ich jedoch nicht, abgesehen von den von den
Vorschreibern erwähnten kleinen Schritten. Das einem
Mögliche tun, den Rest ins Weltvertrauen.
Die Logarithmen, die zu Spam führen, laufen Amok. Mir wurde eben Katzennahrung offeriert.
"Die Fernsehsender verstehen die Spreu vom Weizen zu trennen. Und dann senden sie die Spreu."
Retweet: Ich werde euch trotz des aktuellen Megatrends weiterhin nur intellektuell belästigen.
Retweet: "Schon mal überlegt, wo du jetzt im Leben stehen könntest, wärst du nicht so strunzenfaul?" "Hm, wieso stehen?"
Der im Krimi gehörte Ausdruck "Dreistigkeitsmerkmal" bestärkt
mich wieder mal, gewisse Wörter in das alltägliche Sprechen
einzubauen und öfter zu verwenden. Leider schwer; vielleicht
eine Liste mit 10-20 Begriffen machen, die man dann nimmt,
bis sie geläufig sind und sich automatisch in den Ideolekt
einschleichen. Dann die nächste Liste. (2.11.2017)
In den Tagesthemen wird eine Frau mit dem Namen Mithu
M. Sanyal zum augenblicklich hochkochenden Thema
sexuelle Übergriffe befragt. Den Vornamen vernahm ich
zunächst als "metoo" und ich so: "Hä?" (2.11.2017)
Ich twittere wieder ein bißchen mit neuem Account.
Schlimmer Tag. Nach dem Nachtdienst 7.30 Uhr nachhause gekommen,
konnte nicht einschlafen, dahingedämmert. 9.30 Uhr nochmal
pinkeln, dann Ruhe bis 15.30 Uhr. Losgezogen, um einzukaufen,
weil ich mich, trotzdem ich mich mit den Wochentagen durch
meine versetzten Nachtdienstzyklen im Clinch befinde,
daran erinnerte, daß morgen heuer nicht nur hier in Sachsen,
sondern bundesweit Feiertag ist und ich also Lebensmittelreserven
auffüllen muß. Durch Baustellen und dem Umstand, daß ich
Produkte aus drei verschiedenen, weit auseinander liegenden
Märkten brauche, war ich erst 17.45 Uhr wieder daheim.
Dabei den während des dem Urlaub vorausgegangenen Zyklus
von 4 Nachtschichten liegen gebliebenen Abschwasch und noch
anderen Küchenroutinen erledigt, und zack, war es schon
knapp 19 Uhr. Seitdem ergebnisloses Gefummel am PC, weil
ich meinen JDownloader plötzlich nicht mehr zu Downloads
überreden kann, ich irgendwelche Dinge installieren soll,
dies nicht klappt. Entnervt aufgegeben. Und jetzt erstmal
die gestrigen Tagesthemen. Der Tag = erster offizieller
Urlaubstag ist eigentlich schon vorbei und damit, vom
selbstbestimmten freien Umgang mit meiner Zeit her
betrachtet, im Eimer. (30.10.2017)
Retweet: Wer früh aufsteht, hasst mehr vom Tag.
In den gestrigen Tagesthemen, die ich wie alle anderen
Sendungen jetzt nachgucke, wird vom Hungerstreik
von Ärzten in Polen berichtet.
Anlaß war der Tod einer Kollegin durch Überarbeitung,
also wohl das, was die Japaner
Karoshi
nennen. Bei mir ist die Arbeit dankenswerterweise
zufriedenstellender geregelt. Keine Überstunden,
Dienst ganz regelmäßig donnerstags bis sonntags
von 22 Uhr bis 6.30 Uhr. Anders bei den Kollegen,
die Wechselschicht haben und mit unterschiedlichen
Dienstvarianten auskommen müssen. Mal 7 oder 8 Dienste
am Stück, wilder Wechsel zwischen Früh-, Spät-, und
Nachtdiensten. Besonders gehaßt werden einzelne
freie Tage zwischen zwei Arbeitsblöcken, geliebt
dagegen mehr als zwei freie Tage hintereinander.
Ein weiterer Streitpunkt sind freie Wochenenden.
Tariflich stehen uns Pflegekräften nur 1 freies
monatlich zu. Zank gibt es, wenn jemand mehr als
zwei freie Wochenenden hat. (21.10.2017)
Nachdem ich in den Tagesthemen und dem
arte-Journal
Berichte über China gesehen habe, überlege ich, ob
es nicht besser ist, schon einmal damit zu beginnen,
Chinesisch zu lernen. (19.10.2017)
Ich träumte heute Nacht beziehungsweise heute Vormittag, denn
ich schlief von zirka 4.30 Uhr bis 10 Uhr, von
Anke Gröner, wofür
ich keinen Anlaß finde. Ich wurde für irgendeinen Eingriff
stationär eingewiesen, bezog mein Zweibettzimmer, bat
die Angehörigen des dementen Zimmergenossen, auf meine
Sachen aufzupassen, verließ das Zimmer und befand mich
auf einer Art Messe oder Konferenz, wo Anke Gröner auf
dem Podium saß. Im nächsten Augenblick war dort aber
gerade abgebaut worden und niemand mehr da. (19.10.2017)
Eine Palliativkrankenschwester
berichtet,
was sterbende Menschen am meisten bereuen:
1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein Leben nach meinen Vorstellungen zu leben, und nicht nach den Vorstellungen der anderen. //
2. Ich wünschte, ich hätte nicht so hart gearbeitet. //
3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken. //
4. Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden gepflegt. //
5. Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein.
(18.10.2017)
Zur Debatte um einen muslimischen Feiertag. Ja, entweder so, oder alle
religiösen Feiertage als freie Tage abgeschafft und ins Belieben des
einzelnen gestellt. Es leben mehrere Millionen Muslime in Deutschland.
Dann sollte ihnen selbstverständlich das Recht zugestanden werden,
ihre Feste zu feiern. Nur brauche wir ja nicht mitzufeiern.
Andersherum ist überhaupt nicht mehr einzusehen, warum die
Hälfte der deutschen Bevölkerung die Geburt oder den Tod Christi
feiern muß, wenn sie nicht mehr an Gott glaubt. Da unsere Gesellschaft
so disparat geworden ist, sollten die Konsequenzen gezogen werden.
Feste Feiertage abschaffen und jedem, der arbeitet, einen Fundus
an möglichen freien Tagen zugestehen, die er als Feiertage
praktizieren kann, wann immer er will. Freilich ein radikaler Schnitt.
Alternativ sollten bestehende religiöse Feiertage aus der
christlichen Tradition ausgemistet werden. Insbesondere die
nicht bundesweit gefeierten Feiertage sollten gestrichen werden,
allen voran Fronleichnam, Epiphanie und Christi Himmelfahrt.
Dann spränge locker ein Feiertag für das wichtigste muslimische
Fest heraus, was auch immer das jetzt ist. Weiß ich gar nicht.
Sobald ich aufgestanden bin (heute um 16 Uhr), gibt es eine
Abfolge von immergleichen Tätigkeiten: Toilette, Teewasser
aufsetzen, PC hochfahren, E-Mails abrufen,
JDownloader
und
MediathekView
starten, die entsprechenden Sendungen suchen und die
Downloads starten. Tee aufbrühen, Browser starten und
die Presseschauen im
Audioarchiv
des DLF herunterladen. Tee abseihen und die Presseschau,
die Internationale Presseschau sowie die Kulturpresseschau
anhören, dazwischen die fertigen Downloads archivieren.
Immer wieder auch die Timeline bei Twitter und Facebook
sichten. Die
Tagesthemen des Vorabends anschauen (15-30 min) und
nachfolgend das kurze und lange
arte-Journal
(zusammen 30 min), das
Euromaxx-Magazin
(26 min) und wahlweise eine oder mehrere Sendungen wie
Kulturzeit
(38 min),
Sachsenspiegel
(30 min), ZDF-Auslandsjournal, Weltspiegel oder auch
andere nichtperiodische Sendungen wie Dokumentationen.
Hinzu kommen sporadisch Kultursendungen (artour, ttt,
ndr-Kulturjournal, aspekte, Kultur21), die Büchersendungen
(lesenwert-Quartett, das Literarische Quartett, Schweizer Literaturclub)
sowie unzählige Sendungen des Deutschlandfunks
(Tag für Tag,
Hintergrund,
Aus Religion und Gesellschaft,
Lebenszeit, Forschung aktuell, DLF-Magazin, Essay und Diskurs u.a.)
Damit sind schon mehrere Stunden gut gefüllt, bevor ich mich
dann Sachen widme wie allen SOKOs des ZDF, Rosenheim-Cops,
Morden im Norden, Polizeiruf 110, Tatort... - Alles wurde
mit den beiden anfangs erwähnten Programmen abgerufen und
heruntergeladen.
Natürlich höre ich auch live Deutschlandfunk, meist morgens
zwischen 5 und 10 Uhr oder nachmittags zwischen 14 und 19 Uhr.
Man sieht, ich brauche eigentlich keine Bücher mehr
bzw. habe mir wegen des Augenleidens eine Ersatzwelt geschaffen.
(14. Oktober 2017)
Krimis gucke ich im TV am liebsten.
Und bei den Krimis am liebsten diejenigen mit einem oder mehreren Quäntchen Humor.
Daß man solche auch als Schmunzelkrimi bezeichnet, wußte ich bislang nicht.
Beispiele dafür sind insbesondere hierzuland Legion: die
Verfilmungen von Rita Falks Romanen, die
Pfarrer-Braun-Filme,
Wilsberg,
München Mord,
Serien wie
Mord mit Aussicht,
die Heiter-bis-tödlich-Reihe,
die Rosenheim-Cops usw. usf.
(14. Oktober 2017)
Retweet: Man ist so alt, wenn man sich fühlt.
Retweet: Dumme Menschen. Mein Kryptonit.
Retweet: Ich habe zu jeder Meinung ein Thema.
Retweet: Worte können viel kaputt machen. Keine aber auch.
Retweet: Das Leben kann so entspannt sein, wenn man sich für vieles einfach nicht interessiert.
Retweet: Je älter man wird, desto merkwürdiger werden die anderen.
Retweet: Dieser unangenehme Moment zwischen Schule und Ruhestand.
Ich komme nicht mehr hinterher mit der Erregung, Aufregung, mit Trauer, Besorgnis und Entsetzen angesichts der politischen und Naturkatastrophen, der Gewalttaten, der vezwickten Entwicklungen in allen Teilen der Welt, in Myanmar, in Nordkorea, den USA,
Spanien und anderswo. Es ist zu viel, es ist zu oft, es überrennt einen.
Man hat kaum die Fähigkeit, die Informationen und die mir ihr einhergehenden Gefühle wahrzunehmen, geschweige denn, sie zu verarbeiten,
schon die nächste Katastrophenmeldung, der nächste Terrorakt, das nächste Indiz, daß die Welt im Argen liegt.
Ich komme nicht mehr hinterher. (3.10.2017)
Retweet: Man unterschätzt die Anstrengung, ein Leben zu finden, zu dem man auch passt.
Retweet: Jeder Tag ohne Zettel am Zeh ist ein guter Tag.
Retweet: Wem glaubst du eigentlich, wer du bist?
Retweet: Es gibt kein Problem, das sich durch intensives Nachdenken nicht signifikant vergrößern lässt.
Retweet: Die Unvereinbarkeit von Gehirn und Arbeit.
Retweet: Ist nicht alles, was uns gefällt, irgendwie eine Droge?
Retweet: Ich wäre jetzt bereit für eine Verkettung glücklicher Umstände.
Retweet: Es wäre sehr praktisch, wenn ein Signal ertönen würde, wenn man im Leben ein Level geschafft hat.
Retweet: "Betrübliche Altersvorsorge."
Retweet: Seid Ihr auch so erschöpft vom ständigen Sein?
Ich bin sehr geizig. Von mir kriege noch nicht einmal ich selber Geld.
Wenn in Filmen/Serien gegessen und dabei gesprochen ist, merkt
man den Akteuren die Mühe immer sehr deutlich an, beides unter
einen Hut bzw. einen Mund zu bringen. Man leidet förmlich mit.
Ich habe übrigens WhatsApp deinstalliert, weil ich der ständigen Ablenkung
überdrüssig geworden bin und mich dem starken Reiz entziehen möchte,
andauernd lustige Bilder und Videos zu posten. Der Wille, es nicht zu
tun, reichte bei weitem nicht aus, so daß ich die App abschaffen mußte,
um gar nicht erst die Gelegenheit zu bekommen, der Versuchung ausgesetzt
zu sein. (20.7.2017)
Retweet: Insgesamt wäre es schon hilfreich, wenn ich ein komplett anderer Mensch wäre.
Retweet: Ich wurde streng melancholisch erzogen.
Retweet: Manche Menschen wirken sofort.
Ich gucke gerade den am 8. Mai unterbrochenen Polizeiruf
Nachtdienst
(E363) mit van Meuffels zuende, in dem es am Ende einer
deprimierenden Nachtschicht im Pflegeheim noch ein übles
Gemetzel gibt. Meine Ungeduld und das fehlende Durchhaltevermögen
bewirken, daß ich immer öfter auch Filme und Serien
nur stückweise gucke, unterbreche, um sie dann entweder
nie oder später abzuschließen. Das war auch gestern so,
als ich den
Zorn-Krimi
"Kalter Rauch"
zugunsten einiger Folgen von "The Mentalist" unterbrach.
Die Löcher und Lücken nerven und zeigen, wie sehr mein
Mäandern alle Lebensbereiche erfaßt hat. (8.6.2017)
Retweet: Tut mir leid, ich bin schon vergebens.
Das Menschrecht auf Wasser schließt doch ein Recht auf Eis ein, oder?
Retweet: Ich habe in meinem Herzen noch eine Menge Platz für Menschen. Allerdings ist der Türsteher im Lauf der Jahre strenger geworden.
Sich bewußt sein, daß Tage, an denen bis auf weitere törichte Aufreger Trumps nichts passiert, Tage zwischen zwei Terroranschlägen sind.
Zur Welt- und Kirchensituation paßt
dieses Foto
eines Kirchenfensters hervorragend.
Retweet: Es gibt kaum einen Tag, an dem ich nicht traurig bin, dass Leipzig ausgerechnet in Sachsen sein muss.
Retweet: Pläne, die Running-Gags des Lebens.
Retweet: "Ich habe das Gefühl, dir tief in deine Seele blicken zu können." "Dann möchte ich mich vielmals für die Unordnung entschuldigen."
Ich werde einmal zwar nicht unverrichteter, aber nicht richtig verrichteter Dinge sterben.
Als sich vor vier Wochen ein Tinnitus sukzessive zu
verschlimmern begann und schließlich unerträglich
geworden war, wobei die Hörfähigkeit des rechtes Ohres
nachließ, dachte ich, das wars. Solch ein Geräusch als
Dauerton bedeutet Dauerleiden, das man wohl kaum die
nächsten Jahre wird ertragen können. Da sich die Situation
eher schleichend zuspitzte kam ich gar nicht auf den
Gedanken, möglicherweise einen Hörsturz erlitten zu
haben, was sich folglich als richtig erwies; denn wie
meist bei Hypochondern, war die einfachste Ursache
die richtige, nämlich ein fast kompletter Verschluß des
Gehörganges durch
Zerumen.
Eine Spülung genügte und es wurden wieder Töne in einer
Höhe und Klarheit hörbar, an die man sich nicht mehr
erinnern konnte. Ein minimaler Tinnitus ist weiterhin
vorhanden, von dem ich glaube, daß er vorher schon
und seit Jahren auftrat. (18.5.2017)
Immer wenn Kollegen künftig meine Muffeligkeit bemängeln, kriegen sie diesen Satz aus dem gerade gelesenen Buch vorgesetzt: Manchen Menschen fällt es schwer, ihre natürliche Freundlichkeit unbefangen nach außen zu kehren. (Thomas Montasser: Das Glück der kleinen Augenblicke)
Kein Scherz, heute bekam ich einen
Playboy
geschenkt. Und da ich mir dieses Magazin noch nie kaufte und
es üblicherweise auch nicht in Arztpraxen u.ä. ausliegt,
sah ich es demnach zum ersten Mal in meinem Leben.
Wir DDR-Geborenen kannten ja vor allem
Das Magazin.
Mangels Internet & YouPorn - meine Pubertät begann 1979 -
waren wir dankbar, wenigstens das zu haben. Nicht daß
es uns an Fantasie gemangelt hätte, aber als 13-Jähriger
Aktbilder haben oder nicht haben sind schon zwei sehr
verschiedene Dinge. (18.5.2017)
Seitdem ich das Programm
MediathekView
kenne und verwende, das den Zugriff auf die Inhalte der
von den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten angebotenen
Streams erleichtert, gucke ich nach über zwanzig Jahren
wieder die Sendung "Kulturzeit", bin froh darüber und
frage mich, warum ich so lange darauf habe verzichten
können. Inmitten meines so kargen und eingeschränkten
Alltags den Blick auf gesellschaftliche, politische
und kulturelle Situationen richten zu können, erfahre
ich momentan als großen, großen Zugewinn. (2.5.2017)
Ein Paukenschlag hier in der Diaspora: "Im
Kloster St. Marienstern
(Zisterzienserinnen)
hat Äbtissin Philippa Kraft am Montag, 24. April, in Gegenwart
von Zisterzienser-Generalabt Mauro-Giuseppe Lepori dem Konvent
und danach schriftlich den Mitarbeitern des Klosters
mitgeteilt,
dass sie von ihrem Amt zurücktritt und zugleich aus dem
Zisterzienserorden austritt." - Hier im Osten, wo
klösterliches Leben sowieso rar gesät ist,
monastisches
zumal, ist es schon aufsehenerregend, wenn die Äbstissin
eines beschaulichen Ordens ihr Amt aufgibt UND aus dem
Orden austritt. Das ist so, als würde ein Priester nicht
nur heiraten, sondern gleichzeitig einen Puff aufmachen.
(1.5.2017)
Nachdem ich in den vergangenen Tagen übelsten Schlafstörungen
unterworfen war, gelangte ich gestern an den Punkt
größtmöglicher Erschöpfung und die innere Erregungskurve,
auf dem Höhepunkt angelangt, wie ein Wagen bei einer
Achterbahnfahrt oben kurz innehaltend, schlug plötzlich um
und ich schlief mehrere Stunden durch und nach einem kurzen
Versuch, wach zu bleiben, nochmals drei Stunden bin in den
Abend hinein. Im Augenblick ist das Defizit nicht beseitigt,
die bleierne Müdigkeit allerdings abgemildert, so daß seit
21 Uhr ungefähr Lektüre wieder möglich geworden ist. (15.4.2017)
Wie das alles plötzlich keinen Sinn ergibt.
Leben - ein Zumutung, aber muß ja... (Piet Klocke)
An eine selbständige Unternehmung war bei der allgemeinen Kalamität nicht zu denken. (Jakob Wassermann: Faber oder die verlorenen Jahre)
Retweet: Ich kann mich ja auch bei Sonne aufregen.
Vor Nachtdienst 1/5. Auch in dieser Woche nochmals fünf
Nachtdienste. In einem Job mit statischerer Dienstgestaltung
würde ich ja nur montags bis donnerstags arbeiten und mich
dann drei freier Tage erfreuen können. Dabei kann ich nicht
klagen, weil die Arbeit im ständigen Nachtdienst Grenzen
setzt, die die Kollegen im Dreischichtsystem nicht kennen.
Sie müssen lange Arbeitsphasen, z.B. 9 Dienste hintereinander,
verkraften, einzelne freie Tage ertragen, in denen man sich
weder ordentlich erholen noch etwas Sinnvolles erledigen kann.
Deren Dienstplan sieht weit chaotischer aus als meiner.
Dennoch ärgern mich die Unregelmäßigkeiten, denen ich
ausgesetzt bin. Mit zunehmendem Alter verkraftet man
Überraschungen schlechter, beispielsweise wenn man gebeten
wird, einen freien Tag zugunsten eines weiteren Dienstes
zu opfern, was bei Erkrankungen von Kollegen nötig wird,
wenn deren Dienste durch die "noch" gesunden Mitarbeiten
abgedeckt werden müssen. Das führt zu Turbulenzen im Gefüge
der zuvor schon fragilen Dienstplanung. In der übernächsten
Woche werde ich eine weitere Woche mit fünf Nachtwachen
erdulden müssen, eben weil ich am Montag, dem 10. April,
den Dienst eines erkrankten Kollegen übernehmen werde,
was in diesem Fall nicht so schlimm ist, weil ich dann
statt der vorgesehenen zehn freien Tage "nur" neun werde
genießen können. Das ist verkraftbar und polstert mein
Arbeitszeitkonto komfortabel aus. (29.3.2017)
Ich möchte einen Satz, den ich in einem
Porträt
über den Schriftsteller Maxim Biller las, abändern und
auf mich zumünzen: "Gäbe es einen Preis für inneren Frieden,
stünde ich [statt: Maxim Biller] ganz sicher
niemals auf der Shortlist." (19.3.2017)
Der Fernseher in Jever hatte Holztüren zum Zumachen.
Hinten war eine Lampe, die beim Fernsehen immer
ansein mußte, damit man sich nicht die Augen verdarb.
(Gerhard Henschel: Kindheitsroman) - Wie schlimm
waren die Momente, wenn es gewitterte und die Antenne
herausgezogen werden mußte; denn der Blitz konnte
jeden Moment einschlagen. Je nach gerade laufendem
Programm fanden wir Gewitter beknackt oder faszinierend.
(10.3.2017)
Gestern strahlendes Wetter, ich aber zerschlagen.
Heute bin ich ausgeschlafen, der Himmel aber ist verhangen.
Das porträtiert mein Leben so ungefähr. (6.3.2017)
Letzter Tag im Monat heißt immer auch: Haushaltsbuch aktualisieren,
Monatsabrechnung machen, nackt im gesparten Geld baden. Seit September
2016 arbeite ich nur noch 80% einer vollen Stelle und muß mit
den finanziellen Einbußen zurechtkommen, was bislang gut gelingt,
vor allem weil mehrere Monate mit Nachzahlungen durch Tariferhöhungen
einhergingen. Sollte bei der reduzierten Arbeitszeit, die mir gut
bekommt und gefällt und die bis Ende 2018 so geregelt ist, eine
weitere Reduktion finanziell machbar sein, werde ich sie
dann gerne verwirklichen. Ich werde in einigen Wochen 51 Jahre
alt und müßte prinzipiell nur noch so viel verdienen, wie ich
ausgebe, d.h. großartig zu sparen ist nicht mehr vonnöten.
Zurzeit spare ich effektiv noch mehr als 50 Prozent meines
Nettoeinkommens. Eine Reduktion auf nur noch drei Wochenarbeitstage
wäre jetzt schon möglich. Mein Minimalismus macht's möglich, was
zu wissen sehr beruhigt. (28.2.2017)
Was mir so richtig auf den Senkel geht, ist Stayfriends.
Die wichtigen Funktionen kann man nur nutzen, wenn man bezahlt.
Ständig wird man per Mail mit Pseudoinformationen belästigt,
die sinnlos sind und einen deshalb aufregen, eben weil man
die Funktionen nicht nutzen kann, die Neuigkeiten nicht einsehen
kann. Andererseits ist der Dienst für den Fall der Fälle unverzichtbar und konkurrenzlos,
weil man bestimmt Leute eben nur so erreichen kann. Facebook
kann es nicht gänzlich ersetzen. Also beißt man die Zähne
zusammen und erträgt den Spam. (28.2.2017)
In einer rappelvollen Straßenbahn habe ich gestern einer
alten Dame, als sie aussteigen mußte, den Rollator aus
der Tür bugsiert. Wieviel Fegefeuer wird mir dadurch
erlassen? (28.2.2017)
In meiner Lebensvorhersage muß wohl "Schauerneigung" vorgekommen sein.
Retweet: Manchmal wenn ich mir so beim Leben zugucke denke ich, ich bin in einem Infomercial-Spot und gleich sagt jemand "Doch das muss nicht sein!".
Retweet: Wir sollten alle ein bisschen mehr lesen, ein bisschen mehr nachdenken, ein bisschen mehr mutig sein. Und den Rest ein bisschen reduzieren.
Es war so vorhersehbar wie verständlich, daß die Hausärztin
gestern sofort nachfragte: "Alkohol?". Ein Rückfall wäre
als Erklärung für Herz-Kreislaufbeschwerden nahezu ideal.
Gottseidank brechen nicht alle Dämme. Wenn ich auch schon
einen Einbruch bei meinem Gewicht zu verzeichnen habe
und meine Diätbemühungen des letzten Jahres konterkariert
werden, dann wenigsten noch die Alkoholabstinenz, gell? -
Nicht(mehr)raucher bin ich inzwischen länger,
als ich Raucher gewesen war. Im Oktober 1984
begann ich, im September 2000 hörte ich auf.
Das 17. Jahr Nikotinabstinenz sticht die 16
Jahre Raucherleben aus.
(21.2.2017)
Die
37-Grad-Dokumentation
über Sterbenskranke und was sie umtreibt sowie die
ZDF-Reportage
über Altersarmut habe ich nicht vergessen. Vergessen auch nicht das
damit zusammenhängende memento mori und den Wunsch,
das Bestreben, mich, meine Tätigkeiten und meinen
Alltag mehr auf das zu zentrieren, was mir gut bekommt,
woran mein Herz hängt, mich also weniger ablenken zu
lassen von dem, was einem oft genug zuerst in den Weg
springt und daher der Einfachkeit halber bevorzugt wird,
so daß hinterher immer die Reue und das Bedauern lauert,
nicht konsequent genug gewesen zu sein und das Ziel,
die Ziele, mal wieder aus den Augen verloren zu haben.
(6.2.2017)
Wie konnten die in meinem Herzen hausenden Löwen sich so zähmen lassen? (Margriet de Moor: Mélodie d'amour)
Was Franz Werfel in "Der veruntreute Himmel" für 1936 schreibt,
hört sich momentan gerade wieder hochaktuell an:
"Der Mehltau der politischen Entwicklung hatte sich auf alle menschlichen Beziehungen gelegt."
Literatur & Lesen ist eben doch nicht nur Eskapismus. (4.2.2017)
Vorfreude ist ein ganz starkes Movens, das einen durch
den Tag, die Woche, durch die Zeit bringt. Kann man gar
nicht oft genug betonen und sich zunutze machen.
"Du hast zu wenig bewegt" und "Du hast dich zu wenig bewegt" stimmt irgendwie beides.
Retweet: Ich rufe weiter zur Besonderheit auf.
Zahnarzt: Heute dann zwei Wurzelbehandlungen bitte?
Ich: - Sehr gern! Der Arzt fühlte sich mit der Spülung
des einen Minenfeldes im Oberkiefer unterfordert und öffnete
eine Füllung, die seit 9 Jahren völlig unproblematisch ist,
seiner Meinung nach jedoch unzureichend bestünde und einer
Revision bedurfte. Also die sehr kompakte Plombe aufgebohrt
und ebenso wie die zuvor gereinigte Wurzel (mit seit
vorgestern drei statt zwei eröffneten Kanälen) mit allerlei
sehr medizinisch riechenden Tinkturen gespült, so daß
hernach die gesamte Straßenbahn mitriechen konnte, wie mein
Terminplan zu so früher Morgenstunde ausgesehen hat. In
knapp zwei Wochen die nächste Behandlung, wenn ich wegen
der komplizierten Situation im Oberkiefer, die ich mehrfach
ansprach, nicht vorher schon wieder einrücken muß.
(20.1.2017)
Eine knappe Stunde saß ich im Zahnarztstuhl unterm Bohrer.
Ungeplant. Seit Tagen hatte ich zunehmende Schmerzen in
einem Zahn, der mir seit Monaten Probleme bereitet.
Die generelle Angst vorm Zahnarzt ließ mich wiederum zu
lange warten. Ein Teufelskreis, weil die Behandlung um so
diffiziler wird, was die Animosität erneut untermauert.
Mit den Schmerzen während der letzten Tage will ich mich
nicht herausreden und die schwächelnde Lektüre verteidigen.
Allerdings war nach meiner Rückkehr vom Zahnarzt die
letzte Stunde Balzac gerade ein Genuß. (18.1.2017)
In Liisas Tagesgedanken
kam die Rede
auf Brillen. Wegen meiner zunehmenden Presbyopie
(Alters[weit]sichtigkeit) wäre ich, weil ich zudem
von Kindesbeinen an eine Brille wegen Myopie (Kurzsichtigkeit)
trage, gezwungen, entweder zwei Brillen zu handhaben
oder eine Gleitsichtbrille zu avisieren. Ich schrieb:
"Ich vermute, daß Online-Optiker keine wirkliche Option
sind. (?) Immer wieder taucht im Spam das Angebot auf:
Gleitsichtbrille komplett für EUR 199.- Da die auch
nur mit Wasser kochen (bzw. Glas blasen) können,
muß es, vergleiche ich es mit dem Ladenpreis vor Ort
von angenommenen EUR 1000.- einen Haken geben. Bisher
behelfe ich mir so, daß ich für die Myopie wie eh und
je weiterhin meine inzwischen betagte Brille trage
und fürs Lesen seit kurzem eine Lesebrille aus dem
Drogeriediscounter verwende, freilich ohne exaktes
Wissen um meinen tatsächlichen Visus (Sehstärke). -
Wir Geizhälse finden immer Mittel und Wege.
Und dank E-Book-Reader kann man mit größer gestellter
Schrift ganz ordentlich lesen, während es beim
Papierbuch schon eher & öfter mal zum Rätselraten
käme. Ich lese mittlerweile 9 von 10 Büchern per Kindle.
(18.1.2017)
Seit September arbeite ich nur noch 32 Wochenstunden.
Prinzipiell bekommt mir dieses Regelung gut. Über
einen freien Tag mehr pro Woche verfügen zu können,
entspannt und nimmt Druck aus der Situation, sich in
einem Hamsterrad zu befinden, dessen Drehungen einem
Übelkeit und Schwindel verursacht, vor allem aber
das Gefühl bestärkt, allzu sehr eingebunden zu sein,
allzu sehr verbraten, verheizt zu werden. Trotzdem
ist nicht alles eitel Sonnenschein. Die Erwartung,
mehr zu lesen, erfüllte sich bis dato nicht. Die
überschüssige Freizeit wird verplempert, so wie ich
sie immer schon verplempert habe, so wie ich von jeher
Urlaube verbracht habe, indem ich in den Tag hinein
lebte, gegessen, getrunken und Serien geguckt habe.
Ein deprimierender Zustand, sich unfähig zu sehen,
seine Gewohnheiten zu ändern. (17.1.2017)
Vierzehn Stunden schlief ich, von gestern 13.30 Uhr bis vorhin 3.30 Uhr.
Zwar hatte die letzte Arbeitswoche nur zwei Nachtdienste; diese waren
aber anstrengend. Sowieso bin ich zuzeit derangiert, worunter
zuallererst die Lektüre leidet; denn sie ist die mir Angetraute, der
es die Treue zu halten gilt. Um so schlimmer, sie vernachlässigt
zu sehen. (17.1.2017)
Wohin der gestrige Tag verschwunden ist, vermag ich nicht klar
zu sagen. Irgendwann am späten Nachmittag muß ich schlafen
gegangen sein und habe schätzungsweise 12 Stunden im Bett gelegen,
bin heute Morgen gegen 5 Uhr aufgestanden und habe seitdem gelesen
und das Rosendorfer-Buch zueende gebracht. Irgendwie merkwürdig,
so ohne Zeitgefühl bzw Zeitwissen, fast wie damals, wenn beim
Saufen ein Filmriß die Struktur durcheinander brachte. Die
Herzattacke scheint mich mehr mitgenommen zu haben, als ich
für möglich hielt. Der Körper hat sich das genommen, was er
offenbar braucht. Immerhin blieb ich während der vergangenen Tage
am Buch dran, las, wo und wie es ging und habe mir diesbezüglich
nichts vorzuwerfen, so daß auch der Zufriedenheitslevel nicht
allzu arg nach unten schnippsten kann. (11.1.2017)
Im übrigen ist es so, daß, wenn man drastisch abnimmt, schnell
als Ghettoknochen verschrieen wird, nur weil man nicht mehr dem
gewohnten Bild des Wonneproppen bzw. Fettsacks entspricht, dessen
Anblick man gewohnt war. Nimmt man wie ich momentan wieder fünf Kilogramm
zu (von 82 auf 87) bekommt man zu hören: "Du siehst jetzt wieder
eindeutig gesünder aus." (8.1.2017)
Heute hatte ich einen Alptraum, der mit meiner Arbeit als
Krankenpfleger zu tun hatte und sich an einem Erlebnis der
vergangenen Nacht mit einem Patienten aufhängte, der uns
übelst beschimpft hatte. So wirr waren die Verwicklungen,
so bedrohlich die Situation, als ein Patient, dem ich
körperlich nicht gewachsen war, mich in die Zange nahm,
mich physisch UND psychisch unter Druck setzte. Eine
Gemengelage, wie sie Stephen King gerne erfunden hätte
und deren adäquate Verfilmung ich sicherlich auch gemocht
hätte, wenn das Erlebnis nicht mir gegolten hätte.
(8.1.2017)
"... Mädchen, das (...) sich im Herzen jedoch noch einen Rest Unwilligkeit bewahrt hatte."
Diese in Margriet de Moors "Mélodie d'amour" gefundene Wendung gefällt mir.
Sand im Getriebe sein, unruhig bleiben, wach sein, immer etwas
Renitenz bewahren, allem gegenüber. (8.1.2017)
Retweet: Ich bin ja gerne vielseitig uninteressiert.
Retweet: Etwas durchgeknallt ist ganz nah am wundervoll.
Retweet: Ich hatte in meinem Leben schon diverse Nahidioterfahrungen.
Retweet: "Ich mache ja auch Kampfsport" "Ja? Cool, was denn?" "Ich ringe täglich mit mir"
Da ich seit dem 23. November nichts mehr gepostet hatte,
fragte mich ein Heavyuser meines
Haus und Magenforums,
ob alles ok sei und es mir gut gehe. Nun ist es so,
daß, kaum daß ich beschlossen hatte, im Forum eine Zeit
lang kürzer zu treten, dieses auflebte und seitdem mächtig
was los ist, eine Leserunde zu Jean Paul stattfand und sich
eine Challenge zu Klassikern gebildet hat, wo recht viele
User=Leser, neue, sowieso aktive und reaktivierte, mitmachen
wollen. Mir geht es wie immer, d.h. in stabiler Hinsicht
beschissen. Alles beim Alten. Bei Facebook schweige ich
seit langem, bei Twitter so gut wie, abgesehen von ein,
zwei Bildchen hin und wieder. Hat man sich einmal ans Schweigen gewöhnt,
kommt man rasch auf den Geschmack. Und in einer Welt der
Fake News, der ununterbrochenen Meckereien und Blödeleien ist
es vielleicht ratsam, dabei zu bleiben. (5.1.2017)
Beim gestrigen quartalsmäßigem Hausarztbesuch wurde die Schilddrüse
sonografiert (unauffälliger Befund bei seit zwei Jahren manifester
autoimmuner
Hashimoto-Thyreoiditis),
ein wenig Smalltalk betrieben; und ich kämpfte mich dann
einkaufsorientiert durch ein verschneites, matschiges Leipzig,
fror an Haltestellen, weil mir jede nur denkbare Straßenbahn
vor der Nase wegfuhr und war insgesamt drei Stunden unterwegs
nur dieses blöden Arztbesuches wegen, so daß ich nachmittags,
grummelig und schwer genervt, endlich zur Bettschwere fand,
die mir seit Montag verwehrt war. Mit einer kurzen Unterbrechung
schlief ich von 15.30 Uhr bis heute früh 4.30 Uhr und holte
so das Defizit wieder auf, welches sich neuerdings an den
freien Tagen entwickelt. Nachdem vorhin das Bewußtsein wieder
einigermaßen klar geworden war, befinde ich mich stimmungsmäßig
und kognitiv wieder auf der Hauptstraße. (5.1.2017)
Ich habe den gesamten Nachmittag und Abend geschlafen und bin
erst gegen 22.45 Uhr wieder aufgewacht. Teezeremonie, Schlaf
abschütteln, Wachwerden, dann Lektüre und nachher Serien.
Zurzeit wiederhole ich die Columbo-Filme und, etwas unkoordiniert,
mehrere Episoden aus der 12. und 13. Staffel der Midsummer Murders
(Inspector-Barnaby), die letzten mit John Nettles als Tom Barnaby.
Ab der 14. Staffel übernimmt sein Cousin John die Ermittlungen,
mit dem ich nie so recht warm geworden bin. Die Filme der frühen
Staffeln habe ich mehrfach gesehen. Es spielt keine Rolle, ob
man den oder die Mörder kennt. Die Landschaft, die Charaktere,
die Verschrobenheit und Originalität stehen für ungetrübten
Genuß auch bei der xten Wiederholung. (28.12.2016)
Es gab Zeiten, zu denen wurde bis viermal täglich Post zugestellt.
Ich habe meinen letzten persönlichen Brief vor zirka einem Jahr
geschrieben. Immer wenn ich ein Buch lese aus den "guten, alten
Zeiten", in denen man diese Briefe oft täglich schrieb (Fontane),
überkommt mich eine leise Wehmut und die Erinnerung, wie toll es
war, den Briefkasten zu öffnen und einen Brief zu empfangen, der
von einem Freund oder einer Freundin kam. Tempi passati.
(27.12.2016)
Mein gestörter Schlaf/Wachrhythmus brachte es mit sich, daß
ich nach nur 4 Stunden Schlaf seit 3 Uhr recht kontinuierlich zu lesen vermochte,
zwei Bücher endlich abschließen und ein drittes beginnen
konnte. Gleich geht es zum einzig noch verbliebenen
Familienessen. Nachdem erst meine Oma (2003) und meine
Mutter (2012) verstorben ist, die jeweils einen Feiertag
beanspruchten, bleibt nur noch das gemeinsame Essen mit
Vater/Bruder und das anschließende Herumfläzen auf der
Couch bei Filmen. (26.12.2016)
Retweet: Wenn man die Augen zu lässt, geht's eigentlich.
Verworrene freie Tage, gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus.
Nie richtig wach und ausgeschlafen. Nachts stundenlang
YouTube geschaut - die jüngsten Folgen des Literarischen
Quartetts, des lesenswert-Quartetts und des Schweizer
Literaturclubs, wobei mehrere Titel neu auf meine Leseliste
wanderten. Bis 12 Uhr geschlafen. Taumelnd durch den Mittag.
Das alles ist nicht eben lektürefreundlich, weil Ruhe und
Muße nicht zustande kommen, sondern ich gegen meinem
gestörten Biorhythmus und den damit einhergehenden Frust
kämpfe. Dabei beschränke ich meine Aktivitäten ohnehin
schon, verzichte aufs Surfen, gucke nur selten auf meine
Facebook/Twitter-Timelines. Trotzdem beklage ich eine
gewissen Neigung zur Katatonie, nichts kommt zusammen,
alles ist schwer und starr, ich stehe mir selbst im Weg.
(20.12.2016)
Elektronische Geräte sind oft so nervig. Bis man
bestimmte Funktionen und Einstellungsoptionen begriffen
und gefunden hat! Der neue
Kindle Paperwhite
schaltet sich schneller aus, als angegeben wird. Nirgends
eine Option, wo man den Schlafmodus modifizieren kann.
Vermutlich kann man ihn überhaupt nicht einstellen.
Zudem ist das Gerät schwerer als mein alter Kindle, den
ich im Februar 2012 gekauft hatte und der also fast
5 Jahre seinen Dienst tat. Bislang kam ich ohne
Schutzhülle aus. Durch das Gewicht liegt er nicht mehr
so bequem in der Hand, so daß ich vermutlich eine Hülle
benötige, um mehr Option zu haben, den Kindle festzuhalten.
Zudem nervt, daß ich alle Bücher, die auf dem Kindle mal
aufgeladen waren, plötzlich angezeigt bekomme. Auf diese
Weise bekam ich überhaupt erst mit, daß es eine Cloud
gibt, in der die Titel virtuell noch "weiterleben" und
die man sehr mühsam = manuell in Häppchen zu 10 Büchern
auf der Amazon-Webseite löschen muß. Sehr viele der
angegebenen Wörterbücher lassen sich gar nicht aus
der Cloud löschen. Das ist so frustrierend.
Ich hätte gern Einfachheit und Übersichtlichkeit und die
volle Kontrolle, wenn ich ein Gerät besitze und betreibe.
Kaum schalte ich den Flugmodus aus, lädt der Paperwhite
schon wieder selbstständig ein Wörterbuch. Zum Kotzen!
Retweet: Der Mensch ist nun mal mit seiner Situation einfach überfordert.
Der Brüller. Die
Fahrplanauskunft der LVB
zeigt mir als Suchergebnis an, von mir (Sellerhausen, Emmausstraße)
zum Zielort (Koehlerstraße, Leipzig Reudnitz) zu laufen: 25 Minuten.
Möglicherweise bereitet die LVB einen schon mal prophylaktisch
für den Fall vor, ohne sie auskommen zu müssen. Suchergebnisse
mit eingebauten Laufstrecken sind gängig, aber Suchergebnisse
die NUR Laufstrecken angeben, erlebe ich zum ersten Mal.
Was uns auch unterkam, ist die Marke
Labertaler
für Mineralwasser und Erfrischungsgetränke.
Wir Sachsen stellen uns den Namen viel eher für
ein Bier vor. Wie uns gesagt wurde, wissen die
Bayern mit "labern" aber wenig anzufangen.
Emma Braslavsky
schreibt in ihrem Debütroman
"Aus dem Sinn"
(DNB)
vom Froschtest,
einem Schwangeschaftstest, der, bevor die Chemie in die Labore
Einzug hielt, zur Feststellung, ob man Guter Hoffnung sei,
Verwendung fand. Das Schöne an mangelndem Wissen und
ungebrochener Neugierde - die zwei treffen sich bei mir
erstaunlich oft - ist der Moment, in dem man auf bisher
Ungewußtes stößt. So auch hier wieder. (23.11.2016)
Retweet: Aufwachen, und direkt alles Scheiße finden. - Ich kann's noch.
Gestern sah ich S02E01 der britischen Serie
Black Mirror,
die eine nahe Zukunft beschreibt, in der technische
Errungenschaften vor allem im Bereich der Medien
prägnant das Leben beeinflussen. In der erwähnten Folge
"Wiedergänger" wird der verstorbene Mann einer auf dem
Land lebenden jungen Frau quasi wiedererschaffen - aus
den Spuren = Informationen, die von ihm in den Medien
existierten. Und gerade begann ich den Tatort E998
(Echolot)
und begegne quasi demselben Szenario, als die Kommissare
anfangs ziemlich verwirrt mit der mutmaßlichen Toten
kommunizieren, die sich dann aber als virtuelles Abbild
der tatsächlich Toten erweist. Solche Koinzidenzen
erlebe ich immer wieder und, wie mir vorkommt, in
letzter Zeit vermehrt. Und daß ein Auto einem
Hijacking
zum Opfer fällt, sah ich kürzlich in einer Folge
der Serie "CSI Cyber". Und auch die thematische Nähe
zum erst vor einigen Wochen gelaufenen Tatort E991
(HAL),
in der eine Firma mit virtuellen Welten agiert, ist
be(d)rückend.
Retweet: Es ist sehr schwer kein Klugscheißer zu sein, wenn alle anderen so unerträglich dumm sind.
Retweet: Egal wie es heute läuft, ich hatte hier als Erster schlechte Laune. Das kann mir keiner nehmen.
[^^]
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[Miszellen]
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