Bücherlei Miszellen (55) [<<][>>] Ein Lese- und Lebens-Notizbuch
Donnerstag, 27. Februar 2020
[9:18]
Die vergangenen vierundzwanzig Stunden im Bett verbracht.
Halbschlaf und Schlaf, viel Radio gehört. Gestern knapp
39°C Temperatur gehabt. Befinden im Augenblick noch
krank und schlapp. Aber wenigstens die Herzsymptomatik
hat sich bis auf ein aushaltbares Maß beruhigt. Stand
um 8 Uhr vor der Tür der Hausärztin, die donnerstags
aber erst 11 Uhr Sprechstunde hat. Gute Frage,
ob ich nachher hingehe; denn ich bin während der
Wiedereingliederung ohnehin krank geschrieben.
[9:17]
Wiedereingliederung 4/28. Tage ohne Alkohol: 1535.
Mittwoch, 26. Februar 2020
[14:22]
Seit gestern Abend trockenen Husten gehabt ohne nennenswerte
Auswirkung auf das Befinden. Heute vormittag urplötzlich
Glieder/Kopfschmerzen und ein enormes Krankheitsgefühl,
verbunden mit unregelmäßigem, schnellem Herzschlag (HRST).
Nach Hause geschleppt, hingelegt und Radio gehört. Konnte
nicht schlafen. Zum ersten Mal seit meiner Kindheit die
Körpertemperatur erhöht (zurzeit 38,2°C). Angst! Ein
Virus? Influenza oder Schlimmeres? Ich traue mich nicht,
in eine Notfallaufnahme zu gehen, solange die Temperatur
nicht über 39°C steigt, sich die HRST dramatisieren bzw.
der Puls meinetwegen über 120 steigt. Gebranntes Kind = Hypochonder,
dem man nichts mehr glaubt. Jetzt sitze ich beim dritten
Schwarztee vor dem Bildschirm und quäle mir einen
alten Lindholm-Tatort
rein. Sehr fraglich, ob ich morgen auf Arbeit gehen kann.
Dann eher zur Hausärztin oder deren Vetretung. Mein Leben
empfinde ich nicht mehr als lebenswert. Mir kommen ganz
fiese Gedanken; die Lebensmüdigkeit erstarkt.
[14:14]
Wiedereingliederung 3/28. Tage ohne Alkohol: 1534.
Dienstag, 25. Februar 2020
[19:00]
"Sobald ihr handeln wollt, müßt ihr die Tür zum Zweifel verschließen." (Friedrich Nietzsche)
[18:57]
Retweet: Unterstelle nie Bösartigkeit, wo Dummheit als Erklärung ausreicht.
[18:55]
Retweet: Es gibt Menschen, die wären mir zwei Gehirnen
auch nicht schlauer, sondern doppelt so blöd.
[18:25]
Kurze Unterbrechung vom Prokrastinieren und heute Nachmittag
einen Termin beim Kardiologen vereinbart; denn die Behandlung
muß trotz stabilem Herzstatus weitergehen. Außerdem beim
Reha-Sport angerufen und einen unverzüglichen Termin für eine
Aufnahmeuntersuchung bekommen, 16 Uhr dort aufgeschlagen und
soeben nach Hause gekommen. Neben einer mündlichen Anamnese
(Krankheitsgeschichte, momentane Beschwerden, Ziele usw.)
erfolgte eine Körpermessung
(Bioelektrische Impedanzanalyse),
bei der diese Werte ermittelt wurden: Fettmasse, Körperwasser,
Muskelmasse, Fettfreie Masse (FFM), Körperzellmasse (BCM),
Extrazelluläre Masse (ECM) und Magermasse. Meine Muskel- und
Fettanteile sehen besser als befürchtet aus. Freilich ist die
Fettmasse von 28.2 kg (30%) zu hoch, aber die anderen Werte
sind nicht zum Verzeifeln grottig. Die Körperzellmasse (BCM)
umfaßt alle stoffwechselaktiven Körperbereiche, also alle Zellen,
die Energie verbrauchen. Diese liegt mit 33.5 kg bei mir im
Normbereich. Mein energetischer Grundumsatz liegt bei 1865 Kcal.
Vorhin wog ich übrigens 94 kg - eine gewaltige Erleichterung
im wahrsten Sinn des Wortes für mich! Der Reha-Sport, den
ich bis zum ersten Termin am kommenden Mittwoch bei der
Krankenkasse genehmigen lassen muß, wird einmal wöchentlich
stattfinden und aus je 30 Minuten Ergometertraining und 30
Minuten Gymnastik bestehen - den Hauptelementen, die ich
aus der stationären Reha kenne. Eingedenk meiner Antriebs-
und Terminschwäche wird es eine gewaltige Herausforderung
sein, die wöchentliche Termine sowohl festzulegen als auch
letztlich einzuhalten. Hinzu käme mit der Psychotherapie, wenn ich mal
einen Therapieplatz bekäme, ein weiterer regelmäßiger und
vermutlich wöchentlicher Termin. Ich bin gespannt, ob ich
das schaffen werde. Die Einrichtung heißt
Treffpunkt Sport.
Neben der von der Krankenkasse im Großen und Ganzen
bewilligten und bezahlten (Eigenbeitrag = 6.- Euro monatlich)
18 Monate währenden Reha-Sport-Maßnahme wurde von der
Sportwissenschaftlerin, die die Anamnese durchführte, eine
Einzeltherapie angepriesen, bei der ich gleich die Vermutung
hatte: 'Aha, Verkaufsgespräch'! Et voila, dieses sicherlich
tolle und persönlich zugeschnittene Trainingsprogramm würde
mich pro Monat 36.- Euro kosten.
[11:33]
Wiedereingliederung 2/28. Tage ohne Alkohol: 1533 = 219 Wochen.
Montag, 24. Februar 2020
[18:34]
Meine Kolleginnen waren heute sehr nett und lieb.
Sie begrüßten mich nach der mehrmonatigen Pause herzlich,
so daß mir die Beklemmung und Angst schnell verging
und die ersten vier Arbeitsstunden nicht so horrormäßig
verliefen, wie ich sie mir ausgemalt hatte. Dennoch
fühle ich mich noch wie im falschen Film und versuche
das neue Drehbuch zu begreifen.
[18:30]
Aus der Reihe "Hörsaal" ein hochinteressanter
Vortrag
über "Resilienz und Religion".
[16:05]
Mir ist das Leben eindeutig zu kompliziert. Beim Aufstellen
des Plans für die stufenweise Wiedereingliederung wurde
vereinbart: erst zwei Wochen mit täglich vier, dann zwei
Wochen mit täglich sechs Arbeitsstunden. Aber nicht daran
gedacht, daß ich eigentlich mit 32 Wochenstunden Teilzeit
arbeite. Nun gilt, daß ich von Montag bis Freitag arbeiten
muß, wodurch ich ab der dritten Woche bei 5 x 6 = 30 Stunden
fast Normalarbeitszeit erreiche und also "nur" am Wochenende
frei haben werde und nicht wie sonst über drei freie Tage
verfügen kann.
[12:10]
Wiedereingliederung 1/28. Tage ohne Alkohol: 1532.
Sonntag, 23. Februar 2020
[20:37]
Vor ziemlich genau vier Monaten war mein letzter Arbeitstag,
nämlich in der Nacht zum 21. Oktober. Vom 22. Oktober bis
zum 7. Januar folgte die Psychotherapie, vom 14. Januar
bis zum 11. Februar die Rehabilitation, während der
restlichen Tage war ich krank geschrieben. Und morgen nun
heißt es zum ersten Mal nach acht Jahren früh aufzustehen,
weil meine berufliche Wiedereingliederung startet, und
zwar Punkt 6 Uhr morgens (bis 10 Uhr). Der Wecker steht
auf 4.25 Uhr, die Straßenbahn fährt 4.40 Uhr. Ehrlich?
Mir geht der Arsch auf Grundeis, eben aus den vielfältigen
Gründen: vom Arbeitsprozeß entwöhnt zu sein, der Herausforderung,
Tagdienst leisten zu sollen mit ganz anderen Aufgaben als
im Nachtdienst, den ich seit acht Jahren ausschließlich
kannte. Neben solch banaler Bedenken, überhaupt aus dem
Bett zu kommen, türmen sich im Hirn die Befürchtungen,
überfordert zu sein, dem Ganzen nicht gewachsen zu sein,
zu versagen oder Mist zu bauen. Der gewiefte Schwarzseher
und skrupulöse, depressive Durchdenker weiß, wovon ich
schreibe. Da ich gestern mit ehemaligen Mitpatienten aus
der Therapie (übrigens erstmalig in meinem Leben) zu einem
Karaokeabend gewesen und erst 2.20 Uhr ins Bett gekommen
war, widerstand ich bei großer Bettschwere heute Nachmittag
nicht der Versuchung eines Schläfchens, so daß ich jetzt
möglicherweise nicht einschlafen kann, zumal ich sehr,
sehr aufgeregt und aufgewühlt bin. Zeit für eine
Rusedal?
Meiner Alltagstauglichkeit traue ich um so weniger, als
ich dem Alltag so entwöhnt bin und quasi jedwede Übung
und Anpassungsfähigkeit verlor. Die nächste Zeit wird
zeigen, was geht und was nicht. An viele Dinge ist
zu denken, Organisatorisches, Termine. Beispielsweise
stehen noch weitere Anamnesegespräche bei Psychotherapeuten
an, weil die ambulante Therapie noch ungeklärt ist.
Weiterhin soll ich schon wieder zu einer Magenspiegelung,
was mit der Einnahme des Blutverdünners
Eliquis
zusammenhängt, den ich wegen der Herzrhythmusstörungen
nun doch dauerhaft schlucken muß. Ein Gespräch mit dem
Arbeitgeber steht unmittelbar an, welches meinen weiteren
Arbeitsstatus festlegen wird (welche Schichten?). Und
anderes mehr.
[11:11]
Krank 12/12. Tage ohne Alkohol: 1531.
Samstag, 22. Februar 2020
[12:25]
"Lass dir keinen Gedanken inkognito passieren und führe
dein Notizheft so streng wie die Behörden das Fremdenregister."
(Walter Benjamin)
[11:44]
Am 29. Februar muß Daði Freyr Pétursson mit
Gagnamagnið
gegen Ívas
Oculis Videre
bestehen, um als isländischer ESC-Beitrag 2020 nach
Rotterdam fahren zu können. Daði Freyr studierte und lebt
in Berlin, ist bei
Facebook
und tritt im isländischen Vorentscheid (Söngvakeppnin)
zum zweiten Mal an. Sein Song / Video geht in der englischen
Version "Think About Things"gerade viral,
nachdem Russel Crowe und Jan Böhmermann es auf Twitter teilten.
Erfolg ist also durchaus abseh(hör?)bar.
[9:19]
Seit November ist
Liisa
nicht online gewesen, ihre Twitter-Timeline verwaist.
Ich frage herum, ob jemand genaueres weiß. Informationen
sind willkommen!
[9:03]
Im Nachklang zum groß angekündigten Orkan Sabine, der dann
nicht ganz so verheerend gewesen ist, einen Tweet gefunden,
der unbedingt erwähnenswert ist und aus nur
zwei Worten besteht: "Draußen Orkännchen".
[7:41]
Krank 11/12. Tage ohne Alkohol: 1530.
Freitag, 21. Februar 2020
[12:15]
Retweet: Twitter ist mein Wortbewegungsmittel.
[11:41]
Freundlichkeit verändert unser Gehirn. Güte kann man
trainieren
wie einen Muskel.
[11:34]
Retweet: Hier die E-Mail-Adresse des Papstes: Urbi@Orbi.
[10:42]
Retweet: (fünf nach zwölf am Styx) - Fahrgast: "Können Sie mir sagen, wie spät es ist?" Charon: "12:05 p.m."
Fahrgast: "p.m.?" Charon: "Post mortem."
[10:35]
"Juniorschlafzimmer?" "Das bedeutet, daß du alle vier Wände berühren kannst, wenn du in der Mitte stehst."
(The Listener S03E03)
[15:33]
Die heute-show: "Man weiß gar nicht, wen man zuerst nicht wählen soll. -
Norbert Röttgen kandidiert für den CDU-Vorsitz. Fun-Fact:
Die vier möglichen Bewerber sind jetzt zusammen 216 Jahre alt und
haben insgesamt acht Hoden."
[12:12]
"Wenn das Leben schon keinen Sinn macht, dann sollte man es wenigstens sinnvoll beenden." (Tatort E1119 - "Monster")
[11:40]
Retweet: Vielleicht hat die deutsche Zaubergemeinschaft eine neue
Schule für Hexerei und Zauberei in Berlin gebaut und alles, was wir
sehen können, ist ein unfertiger Flughafen.
[10:03]
Gegen Ende der DDR gab es für 17 Millionen DDR-Bürger nur 530 Rechtsanwälte. Zum Vergleich: allein in der Stadt Hamburg arbeiten über 10.000.
(Wolf Biermann)
[9:28]
In einem Forum schrieb ein Freund:
"Nachdem einer von uns schon vor etwas 30 Jahren
gestorben ist (sein früher Tod war vorhersehbar, er
hatte Probleme mit dem Herzen, ich glaube,
Herzklappeninsuffizienz oder so was)...". Ich
erwiderte: "Wobei die Kardiologie enorme
Fortschritte gemacht hat und macht! Bei der Reha
war ich mit so vielen Menschen zusammen, die
früher gestorben wären, die durch die moderne
Medizin jedoch gerettet werden. So viele
Herztransplantierte und Menschen mit Kunstherzen
(künstliches Herzunterstützungssystem) werde
ich wohl mein Lebtag nicht mehr in einem
Haus versammelt sehen. Auch die vorbeugenden
bzw. therapeutischen Möglichkeiten (z.B.
Eventrekorder, implantierte Defibrillatoren)
werden stetig weiterentwickelt und verbessert.
Will sagen: Gut, daß wir HEUTE leben und
vermutlich eher an Alterskrankkeiten wie
Krebs sterben bzw., weil auch hier die
Forschung vorangeht, häufig eher damit als
daran.
[7:27]
Krank 7/12. Tage ohne Alkohol: 1526 = 218 Wochen.
Montag, 17. Februar 2020
[12:27]
So. Nachdem ich in den letzten fast vier Monaten keine Zeit
und keine Gelegenheit hatte, komme ich als eingefleischter
TNG-Fan
und Patrick-Stewart-Aficionado nun endlich zum heiß
erwarteten Moment,
Star Trek - Picard
anzusehen und beginne heute mit S01E01.
[10:06]
Karl Lagerfeld hat mich immer fasziniert. Das DLR sendete ein
Feature
rund um den im letzten Jahr Gestorbenen.
[8:51] Mutter, Oma, mein Bruder und ich, der stets gut Gelaunte.
[8:50]
Am Mittwoch (20.3.) und Donnerstag (21.3.) findet auf den
vier Bühnen der Moritzbastei (MB) die Lange Leipziger
Lesenacht (L.DREI)
statt. Von 19 Uhr bis nach Mitternacht geht das Programm.
[16:10]
In Wilsberg "Bielefeld 23"
kommt eine asiatische Frau herein, stellt sich mit fremdländischem Namen vor,
worauf der Kommissar meint: "Dafür ist ihre Visitenkarte in DIN A4 und
braucht Untertitel."
[16:04]
"Wollen wir nicht alle nur der Wahrheit zum Sieg verhelfen."
"Hol mal einer den Notarzt. Hier erstickt grade einer an einem Kalenderspruch."
(Wilsberg: Bielefeld 23)
[11:52]
"Ich habe mich verspätet, ich mußte noch eine Kettensäge aus einem Brustkorb holen. Bauern sollten nicht so viel saufen."
(Inspector Barnaby S20E01 - Mord nach altem Rezept)
[11:44]
"Tod durch schwere Verbrühungen. Die Epidermis und Dermis sind aufgerissen.
Das führte zur Auflösung von subkutanem Fett. Einfacher gesagt, er ist
im Grund ein Tafelspitz." (Inspector Barnaby S20E01)
[11:27]
"Bei der Identifizierung werden wir womöglich auf das Zahnbild zurückgreifen müssen.
Mit gekochtem Menschenfleisch bekommen wir es nicht oft zu tun. Ich muß einen
Spezialisten hinzuziehen. - Und möglicherweise ein Kochbuch." (Inspector Barnaby S20E01 - Mord nach altem Rezept)
[10:10]
Aus der Sendereihe "Zeitfragen":
"Adipositas - Wie sich Stigmatisierung auf die medizinische Behandlung auswirkt".
[10:07]
"Man hat nur so viele Recht, wie man Macht hat." (Tatort: Die Frau im Zug)
[9:49]
"Entweder du sagst mir, was hier abgeht, oder du hörst gleich deine Zähne im Arsch Klavier spielen." (Tatort: Die Frau im Zug)
[2:33]
Krank 5/12. Tage ohne Alkohol: 1524 = 50 Monate.
Samstag, 15. Februar 2020
[19:47]
"Er ist mir so in den Hintern gekrochen, daß ich fast Miete verlangt hätte.
(Navy CIS S16E06)
[15:04]
Retweet: Von meiner schlechten Laune heute können gleich drei Teenager pubertieren.
[12:35]
Am Donnerstag, 27. Februar 2020, um 19 Uhr in der
Leipziger Stadtbibliothek ein
Vortrags- und Gesprächsabend mit
Prof. Dr.
Christian Neuhäuser.
Er ist Autor des 2019
bei Reclam erschienenen Essays
'Wie reich darf man sein?'
und beschäftigt sich als politischer Philosoph
mit der moralischen Legitimität von Reichtum.
[12:27]
Doctor Who: "Ich fühl' mich plötzlich sehr erschöpft."
Frau: Sie sind tief gestürzt, Liebes. Sollen wir Sie in die ZNA bringen?"
Doctor Who: "Bloß nirgendwohin, was nur Initialen hat.".
(Doctor Who S11E01)
[9:10]
Gerichtsmediziner: "Anette Bille war im dritten Monat schwanger."
Stoever: "Von wem?"
Gerichtsmediziner: "Tut mir leid, ich war nicht dabei."
Stoever: "Von ihrem Mann jedenfalls nicht. Obwohl, möglich ist alles. Manchmal kriegen Frauen ja auch Kinder von ihrem eigenen Mann."
(Tatort "Blaues Blut")
[8:19]
Krank 4/12. Tage ohne Alkohol: 1523.
Freitag, 14. Februar 2020
[21:34]
"Falls Gott Menschen bestraft, die gesündigt haben, stimmt seine Liste hinten und vorne nicht." (Cold Case S02E07)
[11:22]
Die schlechte Nachricht: alle meine zuletzt getragenen Hosen passen nicht mehr = sind jetzt zu groß.
Die gute Nachricht: zwei der vier 2016 gekauften Jeans passen, wenn auch weniger mit Hängen,
durchaus aber mit Würgen, wieder (zwei 40/32 versus zwei 38/30).
[12:56]
Man weiß, daß der Abend gut war, wenn man noch auf
die Pestpatrouille trifft. (Disenchantment S01E03)
[9:55]
Bei der Reha war ich, weil sie allein aufgrund meiner
Herzrhythmusstörungen eingeleitet und auch so begründet
worden ist, in der Kardiologie. Die Einrichtung in
Teltow
wird von der Deutschen Rentenversicherung betrieben
und ist auf die drei Bereiche Kardiologie, Psychosomatik
und Psychokardiologie spezialisiert. Ich schielte stets
neidisch auf die Mitpatienten der Psychosomatik und
Psychokardiologie, weil ich dort besser aufgehoben und
deren Programm eine Fortführung meiner Psychotherapie
gewesen wäre. Als schnöder Herzpatient mußte ich ein
rein somatisch orientiertes Programm absolvieren, das
aus Bewegungstherapien wie Ergometertraining, Walking
und Gymnastik bestand sowie aus theoretischen Einheiten
zu Themen wie Herzkrankheiten, Streßmanagement und
Ernährung. Im Vergleich mit anderen, denen ich mich
angeschlossen hatte und die als psychosomatische Patienten
ein gänzlich anderes und, wie ich fand,
abwechslungsreicheres Programm hatten, empfand ich
mein tägliches Pensum als eher stupide. Die rein
körperliche Betrachtungsweise der Dinge brachte mich
auf die Palme, weil mir durch die Psychotherapie die
Zusammenhänge ganz anders und vielschichtiger erscheinen
und diese Einsichten mit der Pulsschläge zählenden,
Blutdruck überwachenden und mit Wattzahlen herumjonglierenden
kardiologischen Garde kollidierten. Ich fand, wie
gesagt, Freunde aus der Psychosomatik, mit denen ich
freie Zeit verbrachte, also vor allem die Abende und
die Wochenenden. Wir redeten und spaßten, kramten
Gesellschaftsspiele hervor, trieben Schabernack,
fuhren mehrere Male bis nach Berlin shoppen.
Billard, Tischtennis, Schwimmbad, Federball, Kicker
sorgten für Abwechslung. Nur wenige Meter von der Klinik
entfernt befand sich entlang des
Teltowkanals
die DDR-Grenze. Bis zu einer scheußlichen Erkältung
erkundete ich die Gegend zu Fuß. Am letzten Samstag
zog es mich nach Berlin, wo ich die touristischen Orte
abklapperte, die ich seit der Wende nicht mehr gesehen
hatte. Selbst als Leipziger verheddert man sich im
Berliner ÖPNV unweigerlich. Ich suchte im Brandenburger
Tor den
Raum der Stille
auf und entkam dadurch dem Lärm einer Nazikundgebung
und deren Gegenproteste. In Teltow gibt mit dem
Dreikäsehoch
ein Cafe, in dem mehr als 50 Sorten Käsetorten angeboten
werden und das über Besuchermangel wahrlich nicht klagen
kann. In Berlin gibt es zwei Dependancen (Kaiserdamm 20
und Kollwitzstraße 44). Vom Essen her gab es bei der
Reha nicht wirklich etwas zu meckern. Besonders die
die Vollkornprodukte und die Salatvielfalt waren sehr gut.
Das Mittagessen wurde, wie man allerorten betonte,
salznormal bekocht, was die Gaumen der meisten jedoch
als salzarm schmeckten. Man konnte unter drei Menüs
wählen und sich die Beilagen selbst zusammenstellen
und bekam bei Bedarf Nachschlag. Ich begann im Oktober
die stationären Aufenthalte mit 105 kg, verließ sie
im Januar bei 98 kg und konnte während der vergangenen
vier Wochen nochmals zwei Kilogramm ablegen und bin
momentan bei 96 kg. Nach meinem Alkoholentzug vor
213 Wochen
nahm ich
innerhalb weniger Monate mehr als 30 kg ab,
verlor
Ende 2016 erneut die Kontrolle über meine Ernährung,
so daß die Pfunde sich wieder den Weg zu Bauch & Co
bahnten. Um so glücklicher bin ich über die derzeit
fast 10 kg Gewichsverlust und hoffe, das Regime
diesmal zu behalten und im Lauf des Jahres möglichst
noch die 90-kg-Marke zu knacken.
[8:07]
Intelligenztest beim Psychiater: "Wieviel ist 2x2?"
Patient 1: "5000." "Nein, ist knapp, aber daneben."
Patient 2: "Mittwoch." "Tut mir leid, ist leider auch nicht ganz richtig."
Patient 3: "4". "Wow, nicht schlecht! Wie kamen Sie
denn drauf?" "Ganz einfach, ich habe 5000 durch
Mittwoch geteilt."
[8:00]
Der Bankraub ist eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank. (Bertolt Brecht)
[7:55]
"Metamorphosen // Ich bin eine Raupe / Und du bist ein Reh / Ich werde Schmetterling / Und du wirst Filet
[19:41]
Je älter man wird, desto mehr Fragezeichen sieht man in
den Gesichtern von Jüngeren, sobald man bestimmte Namen
erwähnt, von denen man selbst automatisch annimmt, daß
sie geläufig sind. Bei einem Fragespiel während der Reha
(Wer bin ich) kamen wir auf berühmte Schauspieler zu
Beginn der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts.
Ich brachte Humphrey Bogart, Gary Cooper und Cary Grant
aufs Tapet, die allesamt nicht gekannt wurden. Ach so,
ich war übrigens
James Dean.
[19:28]
"Herr Puttkamer, haben Sie keine Familie?"
"Doch, deswegen arbeite ich ja immer so lange."
(Mord by Nordwest - "Estonia")
[14:32]
Im Polizeiruf 110
"Ein unbequemer Zeuge"
(E50) fiel der Ausdruck
Karpatenschreck,
bei dem ich mich nicht mehr erinnern kann, ihn
damals gehört zu haben. Man
sieht
zudem einen Framo V901/2, den Vorgänger des
Barkas B1000.
Fahrzeugtechnisch ebenfalls fazinierend der
Polizeieinsatz.
Im gleichen Film ist übrigens zu Beginn der Hauseingang
des Nachbarhauses und kurz auch das Straßenschild "Plaußiger
Straße" zu sehen. Man kann staunen, wie dreckig grau die Hausfassaden
damals doch waren, was man mittlerweile fast vergessen hat.
[14:23]
Im Zusammenhang mit der Tatsache, daß
Bad Ischl
(Salzkammergut)
die Kulturhauptstadt 2024 wird, las ich den Satz:
"Kultur ist das neue Salz".
[14:12]
Die somatischen Reha-Dilettanten haben aus meiner
SPS(Schizoide Persönlichkeitsstörung)
als Diagnose eine
Schizophrenie
gebastelt. Inzwischen lag, als ich gestern nachhause
kam, die Epikrise der Psychotherapeutin da, aus welcher
ich bald mal zitieren werde.
[12:20]
Pingpong zwischen Hausarzt, Krankenkasse und Arbeitgeber.
Die ganzen Papiere! Die aktuelle Krankschreibung,
Aufenthaltsbescheinigungen und die unübersichtlichen
Anträge für die stufenweise Wiedereingliederung zu
diesen Stellen geschafft, wo mir geholfen werden mußte,
sie auseinanderzuhalten und richtig zuzuordnen. Es
wird irgendwie stetig schlimmer mit der Bürokratie
bei gleichzeitig abnehmender Fähigkeit, den Wust
zu bewältigen. Nun für die nächsten 12 Tage keinerlei
dieser Lasten zu tragen, weil krank geschrieben bis
zum Beginn der beruflichen Wiedereingliederung mit
zunächst 4 Arbeitsstunden ab 24. Februar (zwei Wochen)
und darauf 6 Arbeitsstunden für weitere 2 Wochen.
Ab Montag, dem 23. März, soll ich wieder normal
arbeiten. Normal nicht für mich, der ich, was die
BEM (berufliches Wiedereingliederungsmanagment) noch
absegnen muß, aus dem Dauernachtdienst aussteigen
und in einen Zwei-Drei-Schichtdienst zurückkehren
soll, wie ich ihn bis 2012 auch ausübte. Allerdings
stellt dieser Umstieg vom seit exakt 8 Jahren praktizierten
ausschließlichen Nachtdienst für mich eine äußerst
gravierende Veränderung dar, welche jedoch sowohl
durch den Psychotherapeuten als auch durch die
Reha-Ärzte in deren
Epikrisen
(Arztbriefen) befürwortet wird und die ich dem
BEM gegenüber vertreten muß, damit mein Vertrag
entsprechend geändert & angepaßt wird. Der Gedanke
künftig wieder im Früh- und Spätdienst arbeiten zu
sollen, ruft zuallererst Panik oder zumindest eine
arge Mulmigkeit hervor. Andererseits steht dem die
Erfahrung entgegen, daß Tagdienst gesünder und
bekömmlicher ist.
[12:16]
Krank 1/12. Tage ohne Alkohol: 1520.
Dienstag, 11. Februar 2020
[16:20] Katzenkuscheln bei der Reha
[14:49]
Die heutige Rückreise war aufregend. Hin gebracht
wurde ich vor einem Monat durch meinen Bruder mit
dem Auto. Sturm "Sabine" hatte offenbar noch
Ausfälle zur Folge, die wohl auch meinen ICE betrafen,
auf den ich mich mit dem zuggebundenen Ticket kapriziert hatte. Zudem
mußte ich einen Schienenersatzverkehr überstehen,
weil ein Stellwerk auf der S-Bahn-Linie zwischen
Teltow und Berlin Südkreuz defekt war. Ich saß zwei
Stunden im dortigen Reisezentrum herum, bangte um
die Heimfahrt, die dann aber gänzlich reibungslos
vonstatten ging - übrigens meine erste Fahrt mit
einem ICE überhaupt.
[14:33]
Zurück von der vierwöchigen Kur in Teltow bei Berlin.
Die kardiologische Reha, welche ich bereits vor meiner
Therapie genehmigt bekommen hatte, fand im
Zentrum Seehof
statt.
[14:32]
Rehabilitation 29/29. Tage ohne Alkohol: 1519 = 217 Wochen.
Dienstag, 14. Januar 2020
[8:22]
Krank 85/85 = Reha 1/29. Tage ohne Alkohol: 1491 = 213 Wochen.
Montag, 13. Januar 2020
[12:11]
Das erste Anamnesegespräch liegt hinter mir und verlief gut.
Allerdings wird damit nicht automatisch eine Therapie eingeläutet,
sondern ich soll nach meiner Kur anrufen, um nach einem freien
Therapieplatz zu fragen und müßte bei abschlägigem Bescheid auf
ihn warten. Zum jetzigen Zeitpunkt dennoch zufriedenstellend,
zumal noch drei weitere Kontaktgespräche ausstehen. Diese
Therapeutin hätte als studierte katholische Theologin
gar den Vorteil, meinen biografischen Background besser
einschätzen und miteinbinden zu können. Sie selbst
sagte, sie hätte bereits Priester und Ordensleute therapiert.
[8:41] Zufällig in den Keller eines Betreuten Wohnen gelandet
und dort einen Leseraum vorgefunden, der unheimlich anheimelnd wirkt,
und ich dort sofort in einen der Sessel versinken wollte.
[8:22]
Krank 84/85. Tage ohne Alkohol: 1490.
Sonntag, 12. Januar 2020
[19:55]
Bei der Geburtstagsfeier eines Freundes gestern saß ein
Psychotherapeut in der Runde. So nah sind manchmal die
Lösungen auf Probleme, mit denen man sich über Gebühr herumplagt.
Während der Therapie hatte ich Völkerstämme verrückt
gemacht & mir die Finger und das
Hirn wund telefoniert nach einem Termin für eine mögliche
ambulante Therapie, was zunächst einmal einen Kontakttermin
für ein Anamnesegespräch bedeutet, deren man maximal
fünf führen darf, so sagt die Krankenkasse, um
sich entscheiden zu können, bei welchem Therapeuten
man sich in guten Händen fühlt. Mir war es gelungen, vier
solcher Termine auszumachen, wovon zwei morgen stattfinden,
die anderen Ende Februar sowie Anfang März. Dementsprechend
aufgeregt bin ich und der morgige Tag wird deswegen anstrengend, zumal die
Termine um 10.45 Uhr und um 15 Uhr breit gestreut sind und
den Tag signifikant prägen. Der Rest wird draufgehen mit
Packen; denn übermorgen beginnt meine Rehabilitation=Kur,
deren Organisation so viel Energie und Kraft gekostet hat.
[12:53]
"Bei dem, was momentan alles in der Welt passiert, bewerte ich Nichtstun als stille Zustimmung." (Igor Levit)
[9:55]
Der Vatikan sei eine der größten Gaycommunities der Welt,
sagt der
französische Soziologe
Frédéric Martel. Der Krakower Erzbischof spricht von
der Homosexualität als einer "Seuche in den Farben des
Regenbogens".
[9:02]Audiosammelsurium:
Gestern brachte das DLR eine
Lange Nacht
über Jean-Paul Sartre und Albert Camus. Immer schnell laden, weil diese
Audiodateien nur kurze Zeit in der Mediathek stehen! -
"Wege zum Glück"
ist ein Langbeitrag aus der Reihe
Hörsaal
des Deutschlandfunk Nova, in der wöchentlich Vorträge
gesendet werden. Ihn hörte ich vor wenigen Stunden,
als ich, vom Geburtstag eines Freundes kommend, um
0.30 Uhr in Stahmeln an der Straßenbahnhaltestelle
stand und gegen die Kälte anzitterte.
[8:35]
Krank 83/85. Tage ohne Alkohol: 1489.
Samstag, 11. Januar 2020
[9:02]
Krank 82/85. Tage ohne Alkohol: 1488.
Freitag, 10. Januar 2020
[20:44]
Retweet: Ich bin jemand, der viel unternehmen möchte, gefangen im Körper von jemandem,
der viel schlafen möchte.
[19:32]
Retweet: "Eine Laugenbretzel zum Mitnehmen, bitte." - "Für hier oder zum Mitnehmen?" - "Zum Mitnehmen." - "Also nicht für hier?" // Herr, schenke mir Geduld! - Stimme von oben: Für hier?
[19:22]
Soeben auf die Filmsatire
"Jojo Rabbit"
(Trailer 1 / Trailer 2)
gestoßen, die demnächst in deutschen Kinos anlaufen wird.
"Man stelle sich vor, die 'Inglourious Basterds' treffen in
'Moonrise Kingdom' auf 'Mein Freund Adolf'. (...) Eine kauzige
Coming-of-Age-Geschichte mit der höchsten Heil-Hitler-Quote
seit Leni Riefenstahl."
[19:01]
Retweet: Lese in alten Akten. Da will [1777] einer was vom Rat der Stadt Frankfurt. Die Petition endet so: "Ich verharre in Hoffnung hochgeneigtester Willfahrung in ehrfurchtsvollster Veneration." - Ohne diese Schlußformel beantworte ich gar nichts mehr.
[18:32]
Retweet: "Und wenn alle von der Brücke springen, springst du dann hinterher?" - "Ne, dann ist das Problem ja gelöst."
[9:42] Vor einigen Jahren in einem Medienmuseum in der Nähe von Regensburg vor einer Göbbelsschnauze.
[9:10]
Um Menschen die Schwellenangst vor der Oper zu nehmen, geht
die
Komische Oper
Berlin dorthin, wo sie sind und nennt das
Popup Opera.
Also Flashmobmäßig die Leute
überraschen
und beglücken.
[8:43]
Tochter ruft die Mutter an: "Mama, er macht mich wahnsinnig. Ich halte es mit ihm nicht mehr aus. Ich ziehe zu dir!" - Mutter: "Nein, meine Liebe, der soll für seine Fehler leiden. Ich ziehe zu euch!"
[8:06]
Krank 81/85. Tage ohne Alkohol: 1487.
Donnerstag, 9. Januar 2020
[16:02] Den "Blues vom Abschied"
(Brot & Salz),
den ich vorher nicht kannte, wählte ich am Schluß der
Therapie, als wir ein Lied zum Thema "Abschied" mitbringen
und vorstellen sollten.
[15:55]Hansi Biebl: Morgenblues, eines der von mir am öftesten
gehörten Stücke meiner Jugend. Auf der ersten Schallplatte überhaupt,
die ich mir kaufte.
[15:12]
Bei der Recherche zum vorherigen Beitrag auf eine der
ältesten Webseiten gestoßen, die ich kenne und immer
geliebt habe und an die ich seit vielleicht 8 bis
10 Jahren nicht mehr gedacht hatte: (Neuer)
Physiologus.
Hartmut Dietz gibt immer wieder Jahreszahlen von
1996/7 an. So lange bin ich selbst im Netz und freue
mich ob solcher enzyklopädischer Hobbyarbeiten!
Ein anderer "Besessener" ist Manfred Köhler, der
sein
memo projekt
offenbar ebenso sanft zur Ruhe gebettet hat wie ich -
in seiner ehemaligen Intention und Dimension - mein
Leipziger Bücherlei. Traurig, oder? Mit
dieser Linkliste
purzelten eben mannigfaltige Erinnerungen an die Anfangszeit
im Internet nach oben. Beinahe hätte ich mit
Herbert Hubert
einen weiteren, seit 1996 im Netz aktiven Sammler
und Enzyklopädisten vergessen!
[15:10]
Abgeschweift und beim Impro-Tatort
(E 1115)
- Das Team -
von Neujahr gelandet, der in mehrfacher Hinsicht
faszinierend ist. Improvisationsspezialist
Jan Georg Schütte
drehte einen spannenden
Whodunit
mit dem Momentum des geschlossenen Raumes bzw. der
geschlossenen Täterschaft (wie z.B. bei Gosford Park),
der insofern für mich noch reizvoller wird, als er
wie eine Verfilmung unserer Therapie ist, was Konflikte
angeht und mehrere Spielarten davon in einem einzigen
Setting vereint. Ich bin geradezu baff, wie stark das
ist!
[11:38]
Retweet: Wenn ihr nicht über euch lachen könnt, sagt Bescheid, dann mache ich das.
[11:11]
Vier Tage bevor ich im Oktober in die Klinik ging, hatte
ich noch einen Hausarzttermin und wurde gewogen: 108,7 kg.
Der HbA1c
betrug 6,6% (9 Monate zuvor sogar alarmierende 7,3%).
Beim gestrigen Quartalsbesuch zeigte die Waage 99,6 kg,
der HbA1c 5,8%. In der Klinik wurde ich beinahe nackt
gewogen. Bei diesem Modus bauchpinselte mich die Waage
gestern bei 98,2 kg.
[8:50]
Retweet: Ich bin jetzt in dem Alter, in dem ich den Azubi fragen muss, auf welchen Internetseiten man "kostenlos" Serien streamen kann. Quasi Pflegestufe 1.
[8:49]
Retweet: Gute Nachricht: Ich kriege den oberen Knopf meiner Jeans wieder zu. Schlechte Nachricht: Ich habe sie dabei nicht an.
[8:48]
Retweet: Heute gelernt: Es gab mal auf der Essstörungstation nen Patienten, der wärmte morgens ein Glas Nutella in der Mikrowelle auf und trank das.
Kommentar der Ärztin: "Mich hat das gar nicht so sehr geschockt. Mehr hat mich geschockt, dass ich dachte, das muss ich mal ausprobieren."
[8:47]
Retweet: Guten Morgen. Wenn man bei dem Bibeltext "Unter uns ist ein Verräter" alle 3 n streicht, kommt der wahre Text "Uterus ist Ei-Verräter" zum Vorschein. Ich forsche weiter.
[8:44]
Retweet: Ich: "In meinem Führerschein steht zwar: 'Fahren mit Seh-Hilfe', aber ich fahre eben Fahrrad ohne, da können Sie mir gar nichts, Sie sind eh nur von der Feuerwehr und höchstens 1,50 groß..." --
Hydrant: ...
[8:43]
Krank 80/85. Tage ohne Alkohol: 1486.
Mittwoch, 8. Januar 2020
[14:10]
Krank 79/85. Tage ohne Alkohol: 1485.
Dienstag, 7. Januar 2020
[22:45]
Nachdem gegen 14.30 Uhr meine Papiere komplett waren,
verließ ich mit mehreren anderen heute und in der
letzten Woche entlassenen Patienten die Uniklinik.
Gemeinsam feierten wir das Ende unserer Psychotherapie
bis gegen 22 Uhr bei gehörig Alkohol und anderen
Substanzen, ich freilich bei Cola, denn während der
11 Wochen waren Drogen gänzlich verboten, was in
der Atemluft und im Urin immer wieder kontrolliert
wurde. Ein gelungener Abschluß einer insgesamt sehr
aufregenden, aufwühlenden und ergiebigen Zeit.
In die Niederungen des Alltagslebens muß ich noch
nicht steigen, weil die Kur nächste Woche beginnt
und ich bis dahin hoffentlich morgen von der Hausärztin
weiter krank geschrieben werde.
[22:22]
Psychotherapie 78/78 = Abschluß und Entlassung aus der
Klinikbehandlung. Tage ohne Alkohol: 1484 = 212 Wochen.
Montag, 6. Januar 2020
[17:52]
Die BILD-Zeitung hat einen
ordentlichen Artikel
über meine Hauptdiagnose SPS (schizoide
Persönlichkeitsstörung) in petto.
[17:40]
Psychotherapie 77/78. Tage ohne Alkohol: 1483.
Sonntag, 5. Januar 2020
[18:39]
Jetzt die gleichnamige
2019er Adaption
von Fontanes Novelle
Unterm Birnbaum,
die in der ZDF-Mediathek noch
abruf-
und mit den entsprechenden Tools /herunterladbar ist.
Es spielen unter anderen Fritz Karl, Katharina Thalbach,
Devid Striesow, Boris Aljinovic, Stephan Grossmann und
Peter Prager.
[18:33]
Retweet: "Möge die Macht mir dir sein!"
Ich, der ich gerade im Kinosessel aufgewacht bin:
"Und mit deinem Geiste." -
Kann wieder nur ein Katholik UND Star-Wars-Fan goutieren...
Ich kann ein solches Fundstück, über das ich mich seit
dem Nachmittag zereumele, wieder nicht weiterverbreiten,
weil niemandem erklären.
[13:42]
Mit einem
Soziometer
(Humanyze) können Tendenzen zur Einsamkeit erkannt
werden. Das Gerät hat zwei Mikrofone, Bluetooth- und
Infrarotempfänger sowie ein Bewegungssensor. Es erfaßt
Gesten, Sprachrhythmen, so daß Kommunikation analysiert
werden kann. Kritiker sehen die Box als Überwachungsinstrument,
als Mittel zur Selbstoptimierung. Andererseits kann sie
Indikator für soziale Interaktion sein und rechtzeitig
warnen.
[13:33]
Für uns Schizoide stellt sich stets die Frage nach der Balance
zwischen gesellschaftlichem und singulärem Dasein. Wieviel
Beziehung brauche ich, wieviel verkrafte ich? Was ist zu
wenig, was überfordert mich? Denn bei sich selbst zu sein
gelingt mir ausschließlich, sobald ich mit mir selbst allein
bin. Daß die Gedanken klar und ungestört sind, daß man
sich auf sich selbst konzentrieren, sich selbst wahrnehmen
kann. Trotzdem gibt es den Drang nach Gemeinschaft, nach
Beziehung, nach Austausch und Interaktion - nur eben in
schätzungsweise viel geringerem Ausmaß als bei "normalen"
Menschen. Inmitten von Gruppen von sagen wir > 5 Menschen
gehe ich unter, verliere ich den Überblick, fühle ich mich
unwohl und zerrissen, bin ich rasch erschöpft und überfordert.
Im Kontakt mit einem Gegenüber oder in einer Gruppe von
drei oder vier Menschen gelingt mir die ausgeglichene
Selbst- und Außenwahrnehmung besser. In der Therapie mußte
ich erkennen, daß meine isolierte Lebensweise mich krank
gemacht hat. Nur bedeutet die Erkenntnis von defizitären
sozialen Bindungen nicht zwangsläufig, daß man sie leicht
erlangen kann, wenn sich Jahrzehnte lang Gewohnheiten
etabliert haben, mit denen man sich rar für die anderen
gemacht hat. Und aus dem Boden wachsen neue Bekannte oder
gar Freunde nicht. Es heißt, zu ackern, Gelegenheiten
zu sehen bzw. zu schaffen und sie wahrzunehmen. Verschiedene
Ratschläge wurden erteilt, die von Selbsthilfegruppe
(für/gegen Depressionen), Sportverein bis hin zu
kulturellem oder sozialem Engagement reichen. Wie ich
bemerkte, bin ich nicht mehr der Dampfplauderer, der
superleicht Kontakte knüpft und Verabredungen trifft.
Als ein um so härteres Pflaster begreife ich die
Notwendigkeit sozialer Bindungen, wobei immer die
Befürchtung mitschwingt, dieser BeziehungsARBEIT nicht
mehr recht genügen zu können, daß der Zug abgefahren ist.
Der alte Pessimismus, ein dumpfer Fatalismus drohen mich
oft schlagartig einzuholen. Möglicherweise bremsend
wirkt sich etwas aus, womit mich meine Therapeutin
konfrontierte und was ich als Schlag in die Magengrube
empfand: Ich wolle keine Hilfe brauchen. Das heißt, die
verdeckte, insgeheime Pseudo-Autonomie, es selbst
schaffen zu können. So bin ich im Spannungsfeld
zwischen dem Bemühen um Beziehung und der Neigung,
es autark zu versuchen in der selbst gesuchten, selbst
verschuldeten und doch oft so reizvollen und für den
eigenen Geist erholsamen Einsamkeit.
[8:47]
Psychotherapie 76/78. Tage ohne Alkohol: 1482.
Samstag, 4. Januar 2020
[11:22]
Retweet: "Er hat mich verlassen..." "Du hast eh was Besseres verdient!" "Dich?" "So gut auch wieder nicht."
[11:19]
Aufgeschnappt: Urteile nicht über andere, nur weil sie anders sündigen als du!
[8:20]
Psychotherapie 75/78. Tage ohne Alkohol: 1481.
Freitag, 3. Januar 2020
[17:57]
Von den acht Stufen der
Zedaka, der
Wohltätigkeit, nach
Maimonides
gehört, deren höchste es ist: "Dem Bedürftigen die Möglichkeit
zu geben, sich selbständig zu ernähren (Hilfe zur Selbsthilfe)."
Stark!
[17:48]
Psychotherapie 74/78. Tage ohne Alkohol: 1480.
Donnerstag, 2. Januar 2020
[18:41]
Das PG
(Projekt Gutenberg), die wichtigste Quelle für deutschsprachige
E-Texte, zieht um nach
projekt-gutenberg.org.
[18:27]
Retweet: Ab sofort bin ich öfter wieder seltener hier. Nicht so selten wie früher, aber dafür öfter.
[18:26]
Retweet: Ich bin mir ziemlich sicher, daß Latein deshalb ausgestorben ist, weil bei normalen Unterhaltungen aus Versehen Dämonen beschworen wurden.
[18:25]
Retweet: Sitze in der U-Bahn und höre einigen Jugendlichen zu. Ich glaube, in 10 Jahren nähen wir T-Shirts für Bangladesh.
[18:24]
Retweet: "Ich hätte gerne eine neue Brille." "Weitsichtig oder kurzsichtig?" "Durchsichtig!"
[18:22]
Retweet: Denn Sinn von Bleigießen habe ich nie verstanden. Es gibt doch fertige Kugeln.
[18:17]"Im Sog der Einsamkeit"
(mp3) -
wie überaus passend (zu mir!) der Deutschlandfunk in der Sendereihe
"Aus Religion und Gesellschaft" wieder ein Thema gewählt hat!
[18:11]
Noch ein Nachtrag zur "Böllerei", der alljährlichen erneuten
Diskussion um eine Beschränkung der Silvesterknallerei, die
im Radio als "Jahresendreizthema" deklariert wurde.
[18:10]
Ich DLF gehört, daß manche Jugendliche Freunde danach auswählen,
wie gut diese Fotos von ihnen schießen.
[17:47]
Psychotherapie 73/78. Tage ohne Alkohol: 1479.
Mittwoch, 1. Januar 2020
[20:44]
Vor 40 Jahren zog mein Vater mit mir in die Engelmannstraße,
unmittelbar gelegen an der Leipziger
Emmauskirche
im Stadtteil Sellerhausen-Stünz. Seit 20 Jahren wohne ich
wieder hier und war noch nie in dieser Kirche. Im letzten
Jahr, genauer: gestern, am Silvesterabend besuchte ich den
evangelischen Jahresabschlußgottesdienst. Von der
Freundlichkeit im Umgang miteinander war ich positiv
überrascht. Seitdem ich wegen der Therapie Zeit habe
und nicht arbeiten muß, besuchte ich mehrere Kirchen und
Gottesdienste und breite meinen Fokus und das Interesse
jetzt auch auf evangelische Kirchen aus. Erstmals war
ich am ersten Weihnachtsfeiertag in der
Propsteikirche
zum Festgottesdienst. Im gestrigen Gottesdienst war ich
zudem verblüfft, wie vertraut mir die Liturgie war. Am
Freitag, dem 10. Januar, spielt
Karussell
in der
Mölkauer Kirche,
die wie die Emmauskirche und die nur wenige Fußminuten
entfernte
Paunsdorfer Dorfkirche
zum Kirchspiel im Leipziger Osten gehört. Auch die
evangelische Kirche muß sich Strukturreformen unterziehen
und größere Gemeindeverbünde errichten, so wie sich
meine katholische Heimatpfarrei
Hl. Familie
Schönefeld, die Reudnitzer Gemeinde
St. Laurentius,
die Engelsdorfer Gemeinde
St. Gertrud
sowie die Tauchaer Gemeinde
St. Anna
seit dem 8. Dezember unter dem
Dach
der neu konstituierten Großpfarrei St. Maria Magdalena
Leipzig Ost befinden. Schon ein bißchen verwirrend.
[16:30]
Ich bin für die Trennung von Kirche und Erde. (Eric Idle)
[16:27]
Erfahrung ist die Summe der Dummheiten, die man im Bedarfsfall wieder anwendet." (Dieter Hildebrandt)
[16:20]
Schöner Silvesterspruch: "Tomorrow is the first blank page of a 365 page book. Write a good one."
[11:07]
"Die Qual von gestern muß die Tat von heute werden."
Was Gerhard Hauptmann sagte, paßt auch für mich in
Bezug auf Veränderungen im Leben durch solch eine
Therapie.
[9:53]
Psychotherapie 72/78. Tage ohne Alkohol: 1478.
[22:58]
Retweet: Liege auf der Couch und schau eine Doku über Faultiere... Sagt der Sprecher : "Manche Faultiere fahren ihren Kreislauf so weit runter, dass sie ausversehen sterben." Hab mich jetzt erstmal ordentlich hingesetzt.
[22:57]
Retweet: Können wir uns darauf verständigen, statt der Böllerei einfach unsere Bücher ganz laut zu zuklappen?
[22:56]
Retweet: Ich habe eine Religion gegründet, bei der das neue Jahr schon um 19 Uhr beginnt. Damit man die Kinder früher ins Bett schicken kann.
Möchte noch jemand getauft werden?
[22:33]
Der Jetztzustand ist wie folgt: Therapie noch bis
Dienstag, den 7. Januar. Am 8. Januar zur Hausärztin,
der mich hoffentlich bis zum 14. Januar weiter krank
schreibt. Dann soll, was an äußeren Unklarheiten noch
scheitern könnte, eine Kur (medzinische Rehabilitation)
im Reha-Zentrum Seehof
(Klinik für das noch junge Fach Kardiopsychologie)
folgen. Drei oder vier Wochen. Wie es dann weitergeht,
ist ebenso diffus. Bestenfalls mehrstufige Wiedereingliederung
in den Arbeitsprozeß, wobei ein Termin mit dem Arbeitgeber
gemacht werden muß, um zu klären, wann ich aus dem
Dauernachtdienst heraus kann. Vertraglich geht er bis
Ende 2020. Kurz gesagt, es wird in den kommenden
Wochen viel zu klären und organisieren sein, was meiner
Neigung zur Planlosigkeit & Strukturschwäche
sowohl entgegen wirkt als auch meine dahingehenden
Fähigkeiten bzw. Nichtfähigkeiten herausfordert.
Morgen frei. Die nächsten und letzten Therapietage
sind: Donnerstag, Freitag, Montag und Dienstag.
[22:18]
Der äußere Rahmen einer stationären Psychotherapie
war, sagen wir mal, gewöhnungsbedürftig. So viele
und so rigide Regeln einzuhalten bedurfte einer
Überwindung und Toleranz, die anfangs schwer fiel.
Von 7.45 Uhr bis 16.30 Uhr (Therapiezeit) herrschte
totales Handyverbot. Notebooks, Tablets waren gänzlich
verboten. Der Aufenthalt auf dem Zimmer und außerhalb
der Stationen ebenso während der Therapie. Zu den
Mahlzeiten (7 Uhr, 11.45 Uhr und 17.15 Uhr) herrschte
Anwesenheitspflicht. Ausgang nur bis 10 Uhr, so
man unter der Woche grob gerechnet eigentlich nur
zwischen 18 und 20 Uhr raus konnte bei, jetzt im
Winter, leider völliger Dunkelheit. An den Wochenenden
waren Beurlaubungen von den Mahlzeiten möglich, so
daß man beispielsweise an einem Sonnabend zwischen
8.30 Uhr und 23 Uhr aushäusig sein durfte. Verletzte
man eine Regel, drohte eine Abmahnung. Bei der dritten
endete die Therapie. Ich erhielt meine (bisher)
einzige Abmahnung dafür, daß ich eines Freitags
zuhause 16 Kekse aß und mir bei diesem Freßflash
keine Hilfe aus der Klinik holte. Verpaßte man eine
Therapie, wobei schon 1 Minute Zuspätkommen reichte:
Abmahnung. Ich entwickelte nach Wochen ein dickes
Fell gegen mir unsinnig erscheinende Regeln bzw.
gegen als ungerecht empfundene Maßnahmen. Mit körperlichen
Symptomen brauchte man übrigens gar nicht erst
anzutanzen. Einer heftige Erkältung meinerseits
wurde mit der Empfehlung begegnet, Thymiantee zu
trinken und Bonbons zu lutschen. Bei einer
Herzrhymusstörung innerhalb der erste Woche
wurde ebensowenig reagiert, mein Nitrospray konfisziert.
Trotz mancher Merkwürdigkeiten schätzte ich die
Professionalität aller Therapeuten. Wie sehr Eigen-
und Fremdwahrnehmung auseinandergehen, schockierte
mich. Ich dachte immer, mich adäquat und ausreichend
mitgeteilt zu haben; doch nur ein Bruchteil dessen
erreicht den Empfänger. Andere sehen meine
Verschlossenheit, eine Affektflachheit und mimische
Eintönigkeit. Mein Sarkasmus wurde als Symptom
dargestellt, Distanz zu anderen zu halten und Nähe
zu vermeiden. Im Prinzip möchte ich keine Hilfe
brauchen, möchte die Kontrolle behalten und allseits
autonom sein. Gefühle zuzulassen und zu zeigen,
könnte mit Kontrollverlust einhergehen und wird
so vermieden. Recht verblüffend sind zudem die
sichtbaren und verdeckten Merkmale.
Als Zumutung erlebte ich wohl vor allem das abrupte
Ende meines Bücherlebens. Ziemlich sicher bin ich mir,
daß sich meine Lage nicht dermaßen zugespitzt hätte,
hätte ich es so weiterführen können wie in den zwanzig,
dreißig Jahren zuvor. Trotz der biografischen Schäden.
Doch muß ich jetzt weiterleben. Weiterwursteln,
hätte ich beinahe geschrieben. Während der Therapie,
besonders in der wirklich intensiven achtwöchigen
stationären Phase erlebte ich zahlreich Momente
der Lebensfreude, etwas, das ich aus den vergangenen
zehn Jahren überhaupt nicht mehr kannte. Ich erfuhr
Zuwendung, Interesse, Nähe durch Mitpatienten, die
unendlich gut tat und mich hoffnungsvoll stimmte.
Allerdings verblaßten diese schönen Eindrücke schnell.
Das Muster der Isolation hat sich jahrzehntelang so
ungehindert ausbreiten können, daß es neue Verhaltensweisen
und Strukturen schwer haben. Gewohnheiten zu ändern
gehört zu den schwersten Aufgaben für Menschen. Ein
Gedanke, der am heutigen Silvester eingängig sein dürfte,
wenn man sich an all die Vorsätze erinnert, die man
flugs in den Wind schlug. Mein Mitpatienten gaben mir
als Rat mit auf den Weg, die Augen offen zu halten für
all die Angebote, die ich bislang kaum wahrnahm und die
doch für mich bereit stehen.
[20:38]
Ich habe mich einer 11-wöchigen Psychotherapie unterzogen.
Acht Wochen lang verbrachte ich stationär auf der
psychosomatischen Station der Leipziger Universitätsklinik
und drei Wochen noch tagesklinisch im selben therapeutischen
Rahmen. Nachdem es mir seit dem letzten Winter
gesundheitlich stetig schlechter gegangen war und
ich keinen Ausweg mehr wußte, suchte ich im August
die Universitätsambulanz auf, wurde auf eine
Warteliste gesetzt und durfte am 22. Oktober 2019
die tiefenpsychologisch orientierte Therapie beginnen.
Am Tag zuvor hatte ich noch gearbeitet - wie seit 2012
im Nachtdienst. Besucher meiner Webseite wissen,
worunter und woran ich leide: Herzrhythmusstörungen,
Depression, Schlafstörungen, totaler Erschöpfung.
Die Beschwerden waren im Frühjahr und Frühsommer
derart krass und anhaltend geworden, daß Suizidgedanken
aufkamen und ich meinem Leben eine Minusbilanz verpaßte.
In der Therapie kam mein Leben auf den Präsentierteller.
Die Tiefenpsychologie nähert sich sehr gern der Kindheit
als Ursprung der Schäden, die man davontrug. Ich gewann
Erkenntnisse über meine Persönlichkeit, die ich allein
so nicht bekommen hätte. Therapeutisch existieren
zahlreiche Formen: Einzelgespräche, Gruppensitzungen,
Kunst-, Musik- und Ernährungtherapie, Bildungsangebote.
Insbesondere aber auch Körpertherapien, bei der gestische,
mimische und alle Formen nonverbaler Kommunikation zum
Tragen kamen. Durch sie wurde mir manches klarer als
durch wortreiche Analysen. Der Wikipedieintrag zur
SPS
(Schizoide Persönlichkeitsstörung) faßt alle
Merkmale und Ausprägungen sehr gut zusammen, so daß
ich sie hier nicht mehr dazustellen brauche. In
der
Beschreibung
der Außen- und Innensicht befinden sich alle Symptome,
die ich während der Therapie haargenau so an mir sehen
mußte und die mich verblüfften, weil mir z.B. meine
Außenwirkung gänzlich neu ist. Die Depression sowie
die körperlichen = psychosomatischen Beschwerden sieht
meine Therapeutin als Ausprägungsform der durch die
SPS hervorgerufene soziale Isolation, Abschottung und
Beziehungslosigkeit. Als ich in die Klinik ging, hatte
ich die illusorische Vorstellung, daß meine lästigen
körperlichen Symptome weggezaubert würden und alles
wäre gut. Als eremitischer, einsiedlerischer und
eigenbrötlicher Typ zu leben war mir zur Gewohnheit
geworden. Ich pflegte meine monomanischen Interessen -
erst jahrzehntelang die Bibliomanie und, als das wegen
meiner Augenprobleme nicht mehr funktionierte, der
Hang zu Serien. Verwerflich daran ist nichts, solange
kein Leidensdruck besteht! Deswegen muß ich der Tatsache
ins Augen sehen, daß mein Lebensstil mich so ins
Abseits geführt und die schweren Erschöpfungs- und Herzprobleme
hervorgerufen hat. Der Aufbau und die Pflege soziale
Beziehungen soll's richten. Kontakt zu und mit anderen
Menschen. Mein Leben, meinen Alltag strukturieren.
Ob die Therapie, die noch gut eine Woche dauert,
nachhaltig sein wird, hoffe ich sehr, kann aber meine
Bedenken und die Angst nicht verhehlen, allzu schnell
in die gewohnten vertrackten Muster zurückzufallen.
(31. Dezember 2019)
[9:13]
Retweet: Ich kann kaum erwarten, unser Kind mit linkem Gedankengut zu indoktrinieren.
[9:12]
Retweet: "Friedhofsfleisch?" "Nein, Frischhaltefolie!" Handgeschriebene Einkaufszettel in einem Ärztehaushalt. Ihr kennt das.
[9:11]
Retweet: Zuhause ist auch, wo du nach dem Duschen vom Trockenreiben der Duschwände so geschwitzt bist, dass du wieder duschen musst. Ich denke, so hat Sisyphos den Tag begonnen.
[9:10]
Retweet: "Der Nektar Eures Phallus, so schlonzet ihn mir direkt in mein Antlitz , oh edler Pfähler." - Pornodialoge im Mittelalter.
[9:09]
Retweet: "Mama, ich habe heute Geburtstag!" "Jä Mäuschen, dass we..." "Heute!" "Ja das weiss ich d..." "Ich bin jetzt Acht!"
"Ja das bi..." "Nicht mehr Sieben!" "ICH HABE SCHWANGERSCHAFTSSTREIFEN, ICH KENN DIE GESCHICHTE!"
[9:08]
Retweet: Weihnachten ist für Familienrechtler wie Silvester in der Handchirurgie.
[9:07]
Retweet: Deutscher Humor, eine Entstehungsgeschichte: 1. Spruch auf Twitter / 2. Viral auf FB /
3. Menschen aus der "Schule des Lebens" nutzen ihn als Bio / 4. Insta-Spruch-Bild /
5. Oma schickt ihn per WhatsApp / 6. Virtual Statements druckt Tasse / 7. Markus Krebs gibt ihn bei RTL als seinen aus.
[9:06]
Retweet: Meine kleine Tochter fordert "Erlaubnis-Scheine" für den Kauf von Spraydosen, um Graffiti auf Spielplätzen zu verhindern. Ich habe, ohne es zu merken, einen CDU-Innenminister großgezogen.
[9:05]
Retweet: Sind Jüngere anwesend? Ich habe ein neues Wort für euch: einen. Toll, oder? Fast wie "ein", aber dafür total grammatisch korrekt!
[9:04]
Gefühle waren und sind ein wichtiges Element der Therapie,
deren Ende abzusehen ist. Ich mußte erkennen, daß ich mit
meiner schizoiden Persönlichkeitsstörung Gefühle kaum
zeige und andere mich als harte Nuß, als Verschlossenen
wahrnehmen und ich dies nicht wußte und sah. Dabei verschloß
ich Gefühle nicht nur vor anderen, sondern vor mir selbst,
machte sie unzugänglich und konnte und kann beispielsweise
Trauer nicht spüren. Die Wissenschaft
zeigt,
daß Gefühle auch
transkulturell und sprachlich differieren.
[8:22]
Psychotherapie 71/78. Tage ohne Alkohol: 1477 = 211 Wochen.
Montag, 30. Dezember 2019
[6:11]
Psychotherapie 70/78. Tage ohne Alkohol: 1476.
Sonntag, 29. Dezember 2019
[8:22]
Psychotherapie 69/78. Tage ohne Alkohol: 1475.
Samstag, 28. Dezember 2019
[9:51]
Psychotherapie 68/78. Tage ohne Alkohol: 1474.
Freitag, 27. Dezember 2019
[17:01] Mutter, ich, Vater und Bruder
[16:48]
Per WhatsApp kam heute noch ein toller bluesiger Weihnachtsgruß rein:
Keb' Mo' - Merry Merry Christmas.
[16:40]
Psychotherapie 67/78. Tage ohne Alkohol: 1473.
Mittwoch, 25. Dezember 2019
[11:11]
Psychotherapie 65/78. Tage ohne Alkohol: 1471.
Dienstag, 24. Dezember 2019
[9:41]
Ich liebe meine Kinder, aber ab und zu stelle ich mich an eine Großbaustelle, um die Ruhe zu genießen.
[9:40]
Ich, nachdem ich meine Wohnung geputzt habe: "Wow, ich laß' es nie wieder unordentlich werden.!"
Am nächsten Tag: "Wo ist mein Sofa?"
[9:36]
"Guten Tag, haben Sie Geschenkartikel?" - "Bestimmt oder unbestimmt?"
[9:35]
Googleanfrage 9:23 Uhr: "Mädchen richtig ansprechen" / Googleanfrage 11:10: "Pfefferspray im Auge. Was tun?"
[9:33]
Das Treffen der anonymen Pessimisten wurde abgesagt. - Hätte ja sowieso nichts gebracht.
[9:18]
Psychotherapie 64/78. Tage ohne Alkohol: 1470 = 210 Wochen.
Sonntag, 22. Dezember 2019
[8:31]
"Du hast gestern am Glühweinstand geil getanzt." "Getanzt? Alter, ich hab versucht, zu stehen!"
[8:30]
"Heute back' ich morgen, morgen brau' ich, übermorgen hol' ich der Königin ihr Kind." - Rumpelstilzchen, ignoriert seit 1812 erfolgreich den Genitiv.
[8:29]
Psychotherapie 62/78. Tage ohne Alkohol: 1468.
[9:21]
Der Sozialarbeiter unserer Klinik hat gar einen
eigenen Wikipediaeintrag
und ist 'ne coole Socke.
[9:12]
Ich bin jetzt auch bei Telegram unter dem Alias "@Buecherlei"
zu finden und zu kontaktieren.
[9:10]
Durch eine tiefenpsychologische Psychotherapie auf der
psychosomatischen Station
des Leipziger Universitätsklinikums war ich seit 23. Oktober
acht Wochen in stationärer Behandlung und wechselte vorgestern in die
tagesklinische Weiterbehandlung, bei der sich in den nächsten 18 Tagen
nur noch 7 Therapietage ergeben, die durch die Feiertage von 11 freien
Tagen umrankt werden. Nach so langer Zeit abseits des Arbeitslebens
und der gewohnten Umgebung meiner Wohnung muß ich mich an den Alltag
gewöhnen. Nach und nach werde ich im
Tagebuch die Therapiezeit und die
Umstände beschreiben.
[9:00]
Psychotherapie 61/78. Tage ohne Alkohol: 1467.
Freitag, 20. Dezember 2019
[17:55]
Psychotherapie 60/78. Tage ohne Alkohol: 1466.
Dienstag, 17. Dezember 2019
[18:00]
Psychotherapie 57/78. Tage ohne Alkohol: 1463 = 209 Wochen.
Montag, 16. Dezember 2019
[19:00]
Psychotherapie 56/78. Tage ohne Alkohol: 1462 = 48 Monate = 4 Jahre.
Sonntag, 20. Oktober 2019
[20:18]
"Wer heute eine Barbiepuppe kauft, sollte eigentlich Hausverbot bekommen fürs 21. Jahrhundert." (Magazin "Kunscht")
[20:16]
Vor Nachtdienst 3/3. Tage ohne Alkohol: 1405.
Freitag, 18. Oktober 2019
[10:14]
Retweet: Ich bin Ende dreißig. One Night Stands habe ich eigentlich nur noch, damit mir morgens jemand beim Waschen und Anziehen helfen kann.
[9:44]
Retweet: "Und? Was kannst du dazu beitragen, daß diese Welt ruhiger, friedlicher und schöner wird?" "Ich nehme meine Medikamente."
[9:38]
Vor Nachtdienst 1/3. Tage ohne Alkohol: 1403.
Donnerstag, 17. Oktober 2019
[22:22]
Retweet: Glaubt ihr, dass ein Brokkoli manchmal einen Blumenkohl ansieht und denkt 'Oh nein, ein Geist'?
[22:14]
Retweet: Hackfleisch kneten ist wie Tiere streicheln. Nur später. / Und wenn man es lang genug bei sich behält, kriegt es sogar wieder ein Fell.
[20:44]
"Die Penny hat dich beatmet. Was heißt beatmet! Es gibt Länder, da wärt ihr von Rechts wegen verheiratet." (Soko Wien S09E10 - Ein ungelebtes Leben)
[13:35]
Der verrückte Transhumanist droht Kommissarin Odenthal: "Nach meinem Eingriff werden Sie mit ganz wenig ganz doll zufrieden sein." (Tatort Maleficius / E1102)
[13:29]
"Ich bin nicht hier für diesen Scheiß, um auf diesen Scheißdreck zu antworten. Und jetzt verschwinden Sie sofort, bitte!"
Wenn ich mich unangehmen Fragen ausgesetzt sehen sollte, verwende ich fortan Handkes Erwiderung gegenüber Journalisten.
[11:11]
Retweet: Wer an Homöopathie glaubt, wichst auch in Spanien in den Atlantik, um seine Freundin zu schwängern, die in Hawaii zum Badeurlaub ist.
[11:10]
Urlaub 13/13. Tage ohne Alkohol: 1402.
Mittwoch, 16. Oktober 2019
[19:14]
Wenn man in Verbindung mit Literatur so etwas wie Nationalstolz empfindet,
dann ist man sowohl als Autor und Dichter als auch als Leser und Zuhörer
fehl am Platz. (Christoph Ransmayr)
[13:07]
Retweet: Ich habe viele Freunde an "Kinder kriegen" verloren.
[10:49]
Retweet: "Wann lässt du deine Schlafstörungen behandeln?"
"Ich habe in drei Wochen einen Termin bei der Spezialistin."
"Also noch zweimal schlafen?"
[10:31]
Retweet: Nächste Mal, wenn mich wer fragt, warum ich schon wieder zu spät bin: "Ich komme von Tolstoi, Homer... Frag mich das nie wieder!"
[7:00]
Urlaub 12/13. Tage ohne Alkohol: 1401 = 46 Monate.
Dienstag, 15. Oktober 2019
[13:07]
Retweet: Ich hasse es, wenn ich zwinkern muss, weil ich was im Auge habe und mir Feministinnen dann gratis mit Pfefferspray aushelfen.
[13:05]
Retweet: Typischer Lebenslauf eines Kleidungsstückes: 2012: Vollzeitstelle im Außendienst /
2014: Teilzeitbeschäftigung / 2016: Homeoffice/vor allem abends und am Wochenende /
2017: Nachtschicht / 2018: Versetzung in die Malerabteilung / 2019: Putzstelle.
[11:40]
Retweet: Wenn der Sandwichmaker ohne Gewalt zugeht, ist es kein Sandwich, sondern ein Crepe.
[9:37]
Retweet: Würde gerne ein Doppelleben führen. Aber nicht nebeneinander, sondern hintereinander.
[9:36]
Urlaub 11/13. Tage ohne Alkohol: 1400 = 200 Wochen.
Montag, 14. Oktober 2019
[18:11]
Retweet: Mit Denken ist alles vielleichter.
[15:55]
Retweet: Ich frag mich oft: Was machen die Leute mit den ganzen Nerven, die sie anderen Menschen rauben?
[9:25]
Weil in dieser Woche bei Kaufland die
Buitoni-Nudeln
mit 57% rabattiert sind, kaufte ich, der ich sonst vom Markenwahn
nicht berührt bin, diese, war allerdings ob der Viefalt an Nudelsorten
überfordert und konnte auch mangels Brille das Kleingedruckte nicht entziffern.
Aus diesem Grund gelang es mir auch nicht, die mit "integrale" bezeichneten
Nudeln einzuordnen. Es sind Vollkornprodukte. Die Linguini sahen aus wie
Spaghetti; den Unterschied zwischen Eliche und Fusilli begriff ich ebensowenig.
Wenn ich's nicht genau weiß, zögere ich und greife dann doch wieder
zum Althergebrachten, also zu Fusilli, Spaghetti und Penne Rigate,
die durch Hausmarken in den Supermärkten auch brav abgedeckt und
ubiquitär sind. Als Kind in der DDR gab es entweder Spirelli oder
Makkaroni (damals einfach nur Röhrennudeln OHNE Wölbung) und Bandnudel
für den Eintopf; Spaghetti war in unserer Familie unüblich.
[9:07]
Elke Heidenreich hat nichts von ihrer Kraft verloren, mit Verve für das Lesen zu plädieren.
[8:45]
Besonders zu sein ist heute nur gestattet, wenn alle gleich besonders sind. (Lisa Eckart)
[8:41]
Urlaub 10/13. Tage ohne Alkohol: 1399.
Sonntag, 13. Oktober 2019
[20:44]
Retweet: Man kann mein Leben mit einem Satz zusammenfassen: Das war jetzt SO nicht geplant."
[20:38]
Retweet: Ich bin vielleicht nicht ganz so hübsch wie ihr, aber dafür habe ich vergessen, was ich sagen wollte."
[20:19]
Retweet: Ich esse doch kein Bio-Fleisch! Ich bin alt! Ich brauche die Medikamente!
[19:39]
"Das Boot ist geufert." "Gestrandet."
"Deutsche verbessert gerne, ne?"
"Das Übel liegt tiefer. Sie behalten gerne Recht."
(Nord By Nordwest - Käpt'n Hook)
[19:10]
"Ich habe von der Welt weiß Gott nicht viel gesehen."
"So viel ist da auch nicht..."
(Nord By Nordwest - Käpt'n Hook)
[18:57]
Retweet: Titanic - ein Film, der im Gegensatz zum Schiff sehr gut in Amerika ankam.
[17:30]
"Warum haben Sie nach dem Ort mit den wenigsten Menschen gesucht?"
"Wenn man etwas nicht mag, dann ist einem weniger davon lieber."
(Nord By Nordwest - Käpt'n Hook)
[11:03]
Die Sparkasse Chemnitz landet einen
Marketing-Coup,
indem sie Kreditkarten mit dem Motiv des
Nischels
anbietet.
[10:48]
Vor dem OLG Dresden wurde im Rahmen des Tages der europäischen Justiz
ein hypothetischer Fall nach deutschem und tschechischem Recht
verhandelt.
[9:50]
Die drei Hormone LH, Östrogen, und Progesteron sollen durch
Grün/Rot/Orange-Färbung mittels Kaugummi indiziert werden.
Dieser Ovulationstest wird
beforscht.
[8:30]
Am liebsten würde ich ewig leben. Ich finde, der Tod ist die größte Frechheit, die man einem Menschen zumuten kann. (Christine Nöstlinger)
[8:14]
Würde mich nicht wundern, wenn "Biodeutsche" Wort des Jahres würde.
[8:13]
Urlaub 9/13. Tage ohne Alkohol: 1398.
Samstag, 12. Oktober 2019
[21:50]
Retweet: Stille (Hörfassung).
[21:49]
Retweet: Die meisten Kommentare überlasse ich meinen Augenbrauen.
[9:37]
Retweet: Jetzt stellt euch mal vor, ich wäre auch noch sympathisch. Dann wäre hier aber was los.
[9:36]
Retweet: Wenn Sie mir den Buckel runter rutschen, kratzen Sie mich mal zwischen L4 und L5, bitte.
[9:35]
Handke muß, als der Anruf aus Stockholm kam, gemutmaßt haben, eventuell doch vom falschen Pilz gekostet zu haben.
[9:34]
Retweet: Ich neige dazu, tendenziell immer das Gute im Menschen zu sehen, bis ich dann verstehe, dass ich ein bisschen doof bin.
[9:33]
Urlaub 8/13. Tage ohne Alkohol: 1397.
Freitag, 11. Oktober 2019
[15:03]
Urlaub 7/13. Tage ohne Alkohol: 1396.
Donnerstag, 10. Oktober 2019
[10:18]
Urlaub 6/13. Tage ohne Alkohol: 1395.
Mittwoch, 9. Oktober 2019
[18:57]
"Dafür bin ich '68 nicht zuhause geblieben... (Olaf Schubert)
[16:16]
Aufstehen. Der Rest sind das im Prinzip Folgefehler.
[13:44]
Verdächtiger: "Wir waren Freunde." Bukow: "Freunde wie Lolek und Bolek oder mehr so wie Tom und Jerry". (Polizeiruf 110 : Dunkler Zwilling)
[12:07]
Im Kreutzer erschien anläßlich des Jahrestages der Umwälzungen von 1989/90
das Dossier
"Die verlorene Revolution"
(Links am Ende des Beitrages).
"Die Tiefe der DDR"
geht der Frage nach, warum der Osten braun wählt.
[11:43]
In einem arte-Beitrag wurde das Wort "geistesverwandt" genannt und ich dachte parallel "geistesverbrannt".
[11:07]
Urlaub 5/13. Tage ohne Alkohol: 1394.
Dienstag, 8. Oktober 2019
[10:01]
Urlaub 4/13. Tage ohne Alkohol: 1393 = 199 Wochen.
[14:41]
Retweet: Was weiß man eigentlich über Hechtsuppe, außer dass sie zieht?
[14:40]
Vor Nachtdienst 3/3. Tage ohne Alkohol: 1389.
Mittwoch, 2. Oktober 2019
[15:15]
Als Trüffelschwein für potenziell Interessantes fand ich gestern
in der Audiothek meines Lieblingssenders:
"Katholiken im Eichsfeld: das Gallien der DDR".
Auf dem Buchmarkt erscheint:
"Rosenkranzkommunismus: Die
SED-Diktatur und das katholische Milieu im Eichsfeld 1945-1989".
[9:29]
Ich halte ja gerne Randfakten, kuriose bzw. nebenständige
Aspekte fest, die nicht in jedem Beitrag erwähnt werden,
auf die man stößt und bei denen ich mir stets denke:
DIE mußt du notieren... Der verstorbene Kosmonat Sigmund
Jähn, bekanntlich erster Deutscher im All, war gleichzeitig
der 90. Raumfahrer. Ebensowenig wußte ich, daß sich Jähn
bei der harten Landung der Raumkapsel einen bleibenden
Wirbelsäulenschaden zugezogen hatte.
[9:28]
Freier Tag 2/3. Tage ohne Alkohol: 1379 = 197 Wochen.
Montag, 23. September 2019
[16:33]
Paare, die an Tagen mit besonderem Datum geheiratet haben
(zuletzt 19.9.2019, bald 20.2.2020) lassen sich zirka 34 Prozent
häufiger scheiden als solche, die an stinknormalen Terminen
heirateten.
[16:28]
Nächtliche Bettenrunde zum Lagern der Patienten und zum Wechseln
des Inkontinenzmaterials, die "Windelrunde". Ein Mann mit SEHR,
SEHR nasser Windelhose antwortete ob unserer gespielten
Verwunderung darüber: "Ich habe von Bier geträumt."
[10:56]
Vor Nachtdienst 1/3. Tage ohne Alkohol: 1375.
Donnerstag, 19. September 2019
[20:34]
Retweet: Veni, Vidi, Violini. Ich kam, sah und - vergeigte.
[18:44]
Retweet: Recherchen haben ergeben, daß manche Leute gar keine Lactose brauchen, um intolerant zu sein.
[18:38]
Retweet: Als Gott mich schuf, ging er danach zum Teufel, und meinte: Das ist jetzt dein Problem!
[13:33]
Freier Tag 4/4. Tage ohne Alkohol: 1374.
Dienstag, 17. September 2019
[11:11]
Freier Tag 2/4. Tage ohne Alkohol: 1372 = 196 Wochen.
Montag, 16. September 2019
[11:11]
Freier Tag 1/4. Tage ohne Alkohol: 1371 = 45 Monate.
Donnerstag, 12. September 2019
[13:58]
Hoppe als Grandseigneur: "Laß die Partei aus dem Spiel,
diesen traurigen Verein." Man könnte denken, er meint
die SPD.
[13:44]
Die Faszination des Zeitkolorits in alten Filmen, speziell
in Krimireihen wie Tatort oder Polizeiruf 110, erwähnte
ich des öfteren. In den 90ern lief der Tatort
"Parteifreunde"
(E345) mit Rolf Hoppe, der im politischen Umfeld
einer Partei spielt,
die man nicht nennt und die immer nur "die Partei"
heißt. Dafür werden aber mit dem Hinweis auf einen
pädophilen Politiker Bilder nackter Jungen gezeigt,
was heute undenkbar wäre.
[11:05]
Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 1367.
Mittwoch, 11. September 2019
[16:23]
"Männer denken immer, alles drehe sich nur um sie. Und es strengt an, so zu tun, als hätten sie Recht." (Miss Marple S01E01 - Die Tote in der Bibliothek)
[16:21]
"Sie hat eine erfrischend geringe Meinung von den Menschen." (Miss Marple S01E01 - Die Tote in der Bibliothek)
[14:44]
"Wann war der Todeszeitpunkt?" "Zwischen 10 und 11.30 Uhr."
"Geht es auch etwas genauer?"
"Nicht vor 10 und nicht nach 11.30 Uhr."
(Miss Marple S01E01 - Die Tote in der Bibliothek)
[12:22]
Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 1366.
Dienstag, 10. September 2019
[11:11]
Freier Tag 2/3. Tage ohne Alkohol: 1365 = 195 Wochen.
Montag, 9. September 2019
[14:31]
Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 1364.
Sonntag, 8. September 2019
[16:47]
Eine in ihrer Nachtaktivität kaum zu bändigende Patientin kommt
mir ihrem Rollator angebraust: "Sind Sie Eisenbahner? Hier sind
wohl insgesamt mehr Ärzte als Eisenbahner? Ich habe das nicht
mitgekriegt, denn ich war längere Zeit krank." Einige
Rollatorrunden später: "Wo finde ich die nächste Filiale der
Sparda-Bank? Ich würde mir gleich ein Taxi dorthin nehmen."
So ging das 8 Stunden ohne Pause munter weiter.
[16:44]
Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 1363.
Mittwoch, 4. September 2019
[16:11]
"Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist."
[16:00]
Urlaub 17/17. Tage ohne Alkohol: 1359.
Dienstag, 3. September 2019
[13:07]
"Ich habe uns eine Spezialpizza für Fleischliebhaber mitgebracht." "Toll, gab's auch einen Defibrillator dazu?" (Private Eyes S02E05)
[12:42]
Retweet: Es gibt gute Gründe, mit mir befreundet zu sein. Zum Beispiel wirkt man neben mir echt sympathisch.
[12:41]
Retweet: E-Scooter-Verleih plus Zahnzusatzversicherung.
[12:40]
Retweet: Das Tolle an Energiesparlampen ist ja, daß es 30 Minuten dauert, bis du weißt, ob ein Einbrecher oder deine Kindern vor dir stehen.
[12:39]
Retweet: "Ich will heiraten und glücklich werden." "Ja, was denn nun?"
[12:38]
Retweet: Bei Halbwissen fehlt meist die wichtige Hälfte.
[12:37]
Retweet: Man muß Menschen einfach mal hassen, wie sie sind.
[12:36]
Retweet: Niemand mag Menschen, die morgens direkt das große Licht anmachen.
[12:35]
Retweet: Beziehungsstatus: Ich habe noch nicht einmal eine Laterne, mit der ich gehen könnte."
[12:33]
Urlaub 9/17. Tage ohne Alkohol: 1358 = 194 Wochen.
Samstag, 31. August 2019
[13:07]
"Nennen Sie mir drei Tiere!" (...)
"Das erste zeigt, wie man sich selbst sieht. Das zweite, wie andere einen sehen. Das Dritte, wie man selbst ist."
[12:11]
Warum ist es der Wille der Menschen, ihr Leben so richtig zu versauen? (Vera - Ein ganz spezieller Fall S05E02)
[12:08]
Urlaub 13/17. Tage ohne Alkohol: 1355.
Freitag, 30. August 2019
[10:00]
Urlaub 12/17. Tage ohne Alkohol: 1354.
Dienstag, 27. August 2019
[9:00]
Urlaub 9/17. Tage ohne Alkohol: 1351 = 193 Wochen.
Mittwoch, 21. August 2019
[9:30]
Urlaub 3/17. Tage ohne Alkohol: 1345.
Dienstag, 20. August 2019
[11:33]
Urlaub 2/17. Tage ohne Alkohol: 1344 = 192 Wochen.
Freitag, 16. August 2019
[20:01]
Vor Nachtdienst 2/4. Tage ohne Alkohol: 1340 = 44 Monate.
Dienstag, 13. August 2019
[14:44]
Freier Tag 2/3. Tage ohne Alkohol: 1337 = 191 Wochen.
Montag, 12. August 2019
[18:03]
Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 1336.
Sonntag, 11. August 2019
[18:03]
Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 1335.
Samstag, 10. August 2019
[18:03]
Vor Nachtdienst 3/4. Tage ohne Alkohol: 1334.
Freitag, 9. August 2019
[18:03]
Vor Nachtdienst 2/4. Tage ohne Alkohol: 1333.
Donnerstag, 8. August 2019
[19:00]
Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 1332.
Mittwoch, 7. August 2019
[16:20]
Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 1331.
Dienstag, 6. August 2019
[9:49]
Freier Tag 2/3. Tage ohne Alkohol: 1330 = 190 Wochen.
Montag, 5. August 2019
[15:12]
Nach Nachtdienst 3/3 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 1329.
Sonntag, 4. August 2019
[18:30]
Vor Nachtdienst 3/3. Tage ohne Alkohol: 1328.