Bücherlei Miszellen (54) [<<] [>>]
Ein Lese- und Lebens-Notizbuch

Freitag, 2. August 2019

[8:31] Ein Bericht aus Tunesien in den Tagesthemen. Der Traum von Europa sei stärker als die Angst vorm Sterben. "In Afrika es gibt nichts, und bei uns auch, es gibt nichts." Alle Menschen hätten den Norden im Kopf.

[8:29] Vor Nachtdienst 1/3. Tage ohne Alkohol: 1326.

Donnerstag, 1. August 2019

[20:02] Gutes Gefühl, mit meinem ältesten Freund, den ich von Geburt an kenne, telefoniert zu haben. Wir hatten uns seit April weder gesehen noch gesprochen.

[15:50] Haha, Spam-Mail mit dem Betreff "Herzklopfen mit 50+".

[12:16] So herablassend behandelt worden wie beim Vertretungsarzt meiner Hausärztin bin ich noch nie. Seit Tagen ausgeprägterer Schwindel, Schwäche & Müdigkeit, Schlackern von Armen und Beinen, Puls gestern Abend zwischen 46 und 48. Blutdruck schwankt. Morgens nach 4 Uhr wache ich mit für mich hohem Druck (160/90) und heftig spürbarem Puls auf. Tagsüber dann Werte um 110/60 mmHG und Puls zwischen 45 und 55. Wollte aus diesem Grund heute vor dem Termin beim Zahnchirurgen zur Hausärztin. Kommt erst Ende August aus dem Urlaub. Fuhr ich in die Innenstadt zum Kardiologen. Kommt man als Akutpatient nicht dran, sondern nur im Rahmen von Überweisungen und geplanter Weiterbehandlung. Ich solle bei Problemen in eine Notaufnahme gehen oder den Notarzt rufen. Weiter zum Ostplatz zur OP-Nachkontrolle. Innerhalb von 5 Minuten waren die Fäden gezogen, meine Wundheilung als vorbildlich gelobt und ich schon wieder an der Straßenbahnhaltestelle. Richtung Heimat dann doch beim Vertretungshausarzt vorbei. Praxisschwester naserümpfend, während sie mir ein EKG schrieb, ich wisse wohl nicht, daß es am Herzzentrum eine Notfallambulanz gäbe, in die man gehe, wenn man Herzschmerzen und Luftnot habe. Bei meinem niedrigen Puls und den Herzrhythmusstörungen sei doch soweit alles bekannt. In der Sprechstunde fiel mir der Arzt ins Wort, hackte ein paar Worte in den PC, befand das EKG für unauffällig und den Puls von 55 für akzeptabel, und tschüß. Ich solle mit der Bisoprolol-Dosis ein bißchen experimentieren zwischen 1 und 2 Gaben täglich, je nachdem. Fazit: So lange man nicht vor ihrem Augen synkopiert oder sich mit heftigen Thoraxschmerzen zusammenkrümmt, zucken Ärzte bei bekannten Vorerkrankungen wie eben Rhythmusstörungen die Schulter und zeigen einem die kalte.

[11:50] Krank 8/8. Tage ohne Alkohol: 1325.

Mittwoch, 31. Juli 2019

[19:19] Audio-Sammelsurium: Wissensnachrichten (2) / Wissensnachrichten (1) / Gespräch mit Katja Lange-Müller über Probleme als Antrieb / Clemens Meyer zum Tod des Schriftstellers Werner Heiduczek.

[17:28] Das Feature des Deutschlandfunks "So werden Hits gemacht" war erhellend. Natürlich wußte ich, daß nicht jede Popikone ihre Lieder selbst schreibt. Wie genau die Maschine läuft, wußte ich nicht und daß es analog zu den Writer's Rooms, die die Fernsehserien zusammenbauen, im Musikbereich Werkstätten (Songwriting Camps) gibt, wo Songschreiber Hits kreieren, daß oft mehrere für einen Song verantwortlich sind. Einer kümmert sich um die Hookline, ein anderer um den Track usw. Und es gibt Liedschreiber, die eine Ära so dominieren, daß es nicht Wunder nimmt, wenn die Musik einem ähnlich vorkommt. Beispielsweise ist Max Martin seit den 90ern für unzählige Künstler tätig und hat damit 372,7 Millionen Tonträger verkauft.

[10:15] Fulda ist von der International Dark-Sky Association zur ersten sogenannten Sternenstadt ernannt worden. Die Stadt hat eine eigene Lichtschutzbeauftragte, die dafür sorgt, daß die Stadt nachts zum Schutz der Natur so wenig und schonend wie möglich erhellt wird.

[9:30] Äthiopien hat in einer Aktion innerhalb von zwölf Stunden 353 Millionen Bäume gepflanzt. Bis Oktober sollen es 4 Milliarden werden.

[9:04] Durch ein freiwilliges Ordensjahr bieten manche deutsche Ordenskonvente Laien an, ein Jahr lang so zu leben wie sie. Eine katholische Form eines Sabbaticals sozusagen. Man lebt dann in Klausur wie die Mönche oder Nonnen, arbeitet, betet und ißt mit ihnen. Ich klickte mich mal durch die FAQ und sah, daß für männliche Freiwillige bisher nur 3 Konvente zur Auswahl stehen, darunter die Zisterzienser im Kloster Langwaden in Grevenbroich. Interessanterweise beschränkt sich das Ordensjahr nicht auf Katholiken; auch Protestanten und unter Umständen sogar Konfessionslose können sich als "Mönch/Nonne für ein Jahr" anmelden.

[8:08] Krank 7/8. Tage ohne Alkohol: 1324.

Dienstag, 30. Juli 2019

[20:03] Retweet: Zentralbibliothek. Die Bücher über Zwangsstörungen stehen nicht in der richtigen Reihenfolge, das eskaliert hier gleich.

[20:02] Retweet: Wollte eigentlich Psychotherapeutin werden, damit sich absolut jeder in meiner Nähe unwohl fühlt. Habe ich aber auch so geschafft.

[17:27] Audio-Sammelsurium: Wissensnachrichten (4) / Wissensnachrichten (3) / Gewalt (mp3) gegen Menschen in Sozialberufen / Wissensnachrichten (2) / Kontrovers: Wer rettet unsere Felder und Wälder / Die Märchenlandschaft Spreewald / Wissensnachrichten (1) / Innerhalb der Sendereihe "Denk ich an Deutschland" äußerte sich gestern Joachim Meyerhoff.

[15:44] Es ist schwer, sich einzugestehen, daß man sein Leben verpfuscht hat. Vermutlich klappt das nur in einem Zustand jenseits der Hoffnung, in einem Zustand des Abschließens und Bilanzierens am Rand. Die meisten Menschen, mit denen mich noch heute Freundschaft verbinden könnte, die mir aber abhanden kamen, habe ich gewiß enttäuscht, sonst wären sie noch da. Dies ist eine Schuld, die am stärksten schmerzt. Kontakte vernachlässigt, immer seltener reagiert, dann kaum noch, dann nicht mehr. Geburtstage vergessen, Telefonnummern und Adressen gingen verloren. In Sachen Planung, Termine, Gedenktage bin ich die Unzuverlässigkeit in Person. Mein Egozentrismus läßt grüßen. Am Ende ist man allein. Und bedauert, nicht sozial gewesen zu sein. Trotz der Einsicht läßt sich tief innerlich nicht die Enttäuschung verleugnen, daß jene Zurückgelassenen nicht doch über ihren Schatten sprangen, ihre Vitalität, ihr Unversehrtsein einsetzen und nutzen, um zu trösten, um Beistand zu leisten, um barmherzig zu sein. In seiner Versteinerung wünscht sich der Einsame solch ein Wunder und begreift plötzlich die Bedeutung der neutestamentlichen Werke der Barmherzigkeit. Komisch. Je älter ich werde, je weniger ich selbst danach handelte, desto mehr erkenne ich, wie sehr Trost, Güte, Nachsichtigkeit, Geduld Eigenschaften sind, die Gemeinschaft beleben und uns auch abseits meiner momentanen Bilanz und Larmoyanz gesamtgesellschaftlich abhanden kommen. Es beginnt bereits bei übler Nachrede, bei Spott und Tratsch im Kollegenkreis. Es kommt dann in den Nachrichten, wenn Menschen vor einen Zug geschubst werden. Mal von den Wirrköpfen, Psychopathen und Kriminellen auf großer Ebene in Wirtschaft und Politik abgesehen. Mein Selbstekel verbindet sich mit dem Erleben des Weltekels angesicht der täglichen Nachrichten zu einem unheilvollen Konglomerat.

[14:03] Right Before I Die - Was Sterbende kurz vor ihrem Tod sagen. Fotos vom kalifornischen Fotografen Andrew George.

[10:49] Krank 6/8. Tage ohne Alkohol: 1323 = 189 Wochen.

Montag, 29. Juli 2019

[19:30] In der neuseeländischen Krimiserie Brokenwood agiert ein kauziger Ermittler, den die FAZ als Mischung aus Columbo und Poirot bezeichnet. Andere dagegen monieren, die Reihe sei ein wenig schnarchig. Inspector Barnaby lasse grüßen, was in meinen Augen eher als hohes Lob gesehen werden muß.

[17:06] Die Bloggerin Marie Sophie Hingst ist tot, vermutlich Freitod. Ihr Blog "Read on, my dear, read on!" las ich oft. Sie war psychisch krank und spann sich eine jüdische Familiengeschichte zusammen und wurde, als das durch den Spiegel aufgedeckt wurde, durchs mediale Dorf getrieben. Sie war öfter auch verlinkt in meiner Blogosphäre, so daß ich die Reaktionen auf den Skandal und jetzt ihren Freitod genau verfolge. Im Deutschlandfunk ist er auch ein Thema: [3] / [2] und [1].

[11:22] Die gestrige Sendung aus der Reihe "Essay und Diskus" widmet sich dem "neuen Erzählen" im Radio, den Podcasts (mp3)

[11:21] Weil ich seit gestern vermehrte Schmerzen und Beschwerden im Mund hatte, nutze ich, als ich ohne Wecker pünktlich 7.15 Uhr erwachte, die Gelegenheit und fuhr zum Hauszahnarzt, der mich nach kurzer Visitation zum MKG (Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen) weiterschickte, bei dem ich mich auf eine längere Wartezeit einzustellen hatte, was dank gut gefülltem Smartphone kein Problem darstellte und die weiche Couch des Wartezimmers zum noch längeren Verweilen geradezu einlud. Die Ärztin, die mich inspizierte, fand weder an dem dubiosen Zahn noch im Wundgebiet etwas Auffälliges und verwies mich auf Schmerztabletten, Mundspülungen und das gute alte Kühlakku, mit dem man laut einem Freund in solchen Zeiten quasi eine "eheähnliche Beziehung" eingeht.

[11:20] Krank 5/8. Tage ohne Alkohol: 1322.

Sonntag, 28. Juli 2019

[18:11] Übrigens lache ich nicht mehr hochmütig über die opulenten acht Tage Krankschreibung nach der Zahn-OP. Nach vier Tagen sind die Schmerzen & Beschwerden heute stärker als vorgestern und gestern. Ich kühle wieder, was gut tut. Das Rumgebohre und -gezerre an Ober+Unterkiefer am Donnerstag war heftigst - keine Wunder, daß er das noch übelnimmt, oder? Jedenfalls hoffe ich, daß sich alles im Rahmen einer normalen Rekonvaleszenz bewegt.

[17:22] Retweet: "Was glaubst du, wie lange du noch lebst, Papa?" - Kinder haben einfach ein Händchen für Small Talk.

[16:19] "Er wurde getötet, als er einen Schießstand überfallen wollte. Und damit hat Darwin wieder mal Recht." (Psych S08E05)

[15:50] Ein Mann ißt den Joghurt eines gerade verstorbenen Kollegen und meint: "Er braucht ihn doch sowieso nicht mehr. Außerdem läuft das Haltbarkeitsdatum in drei Tage ab." Der Privatdetektiv aufgebracht: "In DREI Tagen? In drei Tagen? Was würden Sie machen, wenn das Jesu Joghurt wäre?" (Psych S08E05)

[14:58] Mit verblüffend schneller Penetranz das Erlebnis, gläsern zu sein. Gestern googlete ich nach Zahnversicherungen und bekam ungelogen 15 Minuten später die ersten gesponsorten Werbelinks auf Facebook, die seitdem in meine Timeline quellen wie im Märchen 'Der süße Brei".

[14:21] In der ARD-Mediathek: M - eine Stadt sucht einen Mörder.

[12:10] Mein Vater ist auf Syrer nicht gut zu sprechen. Während bei mir zum Innenhof nur die Küchen- und Badfenster hinausgehen und die der beiden bewohnten / beschlafenen zur Straße, schläft mein Vater oder schläft eben nicht, weil, wenn er die Schlafzimmerfenster geöffnet hat, allnächtlich im Nachbarhaus eine syrische Großfamilie zu hören ist - deren morgenländisches Leben und vor allem Reden dann stattfindet. Bei geschlossenem Fenster läßt sich's bei dieser Wetterlage erst recht nicht schlafen. Ein Dilemma. Das geschlossene Karree des Innenhofs wirkt als Schallverstärker, bei dem des Nächstens jedes Balkongeflüster zur nervlichen Strapaze werden kann.

[11:58] "Ich langweile mich nie, weil ich nichts wüsste, was ich tun könnte, sondern immer nur, wenn ich das, was ich machen will, nicht machen kann." (Novemberregen) - Bei mir isses dasselbe.

[9:43] Frankreich sucht Science-Fiction-Autoren, um mit Hilfe deren Phantasie mögliche Bedrohungsszenarien erfassen zu können.

[9:38] Krank 4/8. Tage ohne Alkohol: 1321.

Samstag, 27. Juli 2019

[21:00] Audio-Sammelsurium: Ost- und westdeutsche Verlagslandschaft seit 1989 / "Oh Bartleby! Oh Menschheit!" (mp3)- Die Lange Nacht über Herman Melville / Religion in der Weimarer Reichsverfassung: Die Staatskirche ist abgeschafft / Wissensnachrichten (4) / Wissensnachrichten (3) / Dörte Hinrichs: Philosophie des Verzeihens / Einsamkeit - Wenn das soziale Netz reißt (mp3) / Das rätselhafte CFS (Erschöpfungssyndrom) / Wissensnachrichten (1) / Wissensnachrichten (2).

[16:14] Heute früh hatte ich wieder eine Herzattacke mit Rhythmusstörungen und Tachykardie. In die Notaufnahme hätte ich es nicht geschafft und hätte folglich den Notarzt oder die in diesen Tagen so oft erwähnte 116117 beanspruchen müssen. Ich nahm 80 mg Valsartan und 2,5 mg Bisoprolol und wartete. Wurde nicht befriedigend besser, so daß ich nochmal 2,5 mg Bisoprolol einnahm und mich tot stellte, d.h. in Rückenlage ausharrte. Langsam verschwanden die Arrhythmien und gegen Mittag beruhigte sich auch der Puls, der nun wieder mit 55 BPM recht lahm schlägt. Was für ein Leben! Ich verliere so peu a peu jeden Willen daran, es weiterzuführen.

[16:05] Krank 3/8. Tage ohne Alkohol: 1320.

Freitag, 26. Juli 2019

[15:25] "Man kann eines Engels wegen eine Welt von Dämonen ertragen." (Doctor Who S02E04)

[12:41] "Umsonst ist der Tod und der kostet das Leben." (Soko München S43E19)

[12:40] Krank 2/8. Tage ohne Alkohol: 1319.

Donnerstag, 25. Juli 2019

[21:50] Als ich von der Praxisschwester angesprochen wurde, ob ich denn gegessen hätte, antwortete ich stolz: Nein, nüchtern. War falsch. Ich hätte unbedingt essen sollen. Gerade bei der Hitze und in Anbetracht der bevorstehenden Torturen, die dem Kreislauf zusetzen. Traubenzucker wurde gereicht. Die Schwester zeterte noch weiter. Der Patient vor mir sei sogar bewußtlos gewesen. Sehr beruhigend. Ich saß dann zitternd und kaltschweißig im Behandlungsstuhl. Die Ärztin setzte die Lokalanästhesie in den Ober- und Unterkiefer und smalltalkte mit mir. Dann nahm sie meinen Unterarm und drückte darauf herum. "Akupressur." Ich war so verdattert, daß ich mich in der Tat ablenken ließ und der Puls wieder herunterging. Die Extraktion der 4 Zähne war dann nicht schön, aber insgesamt doch auszuhalten. Allerdings hatte die Ärztin arg zu kämpfen. Während der erste Zahn einwandfrei entfernt werden konnte, mußte bei Nr. 2 bis 4 mit Bohrern herumfuhrwerkt werden. Zudem mußte zwei Zysten entfernt werden. Der Eingriff dauerte insgesamt knapp 1 Stunde. Ich biß eine Stunde lang auf den Tupfer, denn sie mir nach dem Vernähen der Wunden im OP-Gebiet platziert hatten, den ich erst in Grünau ausspuckte. Ich fuhr nämlich noch bei der Krankenkasse vorbei, um den Krankenschein abzugeben, und anschließend auf meiner Station, weil ich mir Kühlakkus ausborgen mußte und um den Krankenschein für den Arbeitgeber in die Hauspost zu werfen. Schmerzen verschlimmerten sich gegen 18 Uhr, so daß ich dann 800 mg Ibuprofen schluckte und mich in der Hoffnung mit diversen Podcasts ins Bett legte, dabei einschlafen zu können. Klappte nicht. Wieder an den PC, weiter die Wange kühlen und Serien gucken. Schmerzen ließen erst gegen 20 Uhr nach, dafür spucke ich nun etwas Blut. Muß beobachtet werden und beruhigt nicht gerade. Die große Frage wird sein: Wie weiter, so ohne Zahnversicherung.

[10:00] Mir geht vielleicht die Muffe. Nachher um 11.45 Uhr die Zahnoperation, d.h. die Extraktion von gleich 4 Zähnen. Noch unklar, ob und wie lange ich deswegen krank geschrieben werde. Unklar auch, wie stark man leidet, vor allem danach: heute, morgen, übermorgen. Wie es mit Nachblutungen ist usw.

[8:55] Krank 1/8. Tage ohne Alkohol: 1318.

Mittwoch, 24. Juli 2019

[15:11] Ziemliches Wuling heute. Auf dem Hinweg am Johannisplatz einen neuen Termin für die Myokardszintgrafie ausgemacht. Weil ich so zeitig gestartet war, hatte ich 45 Minuten Zeit, die ich im Citytunnel verbrachte, wo es im Gegensatz zur freien Straße angenehm kühl war. Beim Neurologen dies: keine neurologischen Defizite, längeres Anamnesegespräch, welches die Meinung des Arztes durchblicken ließ, ich habe eindeutig einen Dachschaden. Im Sinne von: alles nervös und psychosomatisch. Noch Blut abgenommen für muskelrelevante Serumdiagnostik, einen Termin für November für einen Test und ein abschließendes Gespräch. Nebenher soll ich in einer angiologischen Praxis einen Halsdoppler (Ultraschall der den Kopf versorgenden Venen) absolvieren, den ich demnächst terminieren muß. Zuhause festgestellt, daß zwei Termine kollidieren und eben einen Anruf gemacht, um das auszuräumen. Im Gegensatz zu so ziemlich jeder anderen Praxis hat meine Zahnarztpraxis geöffnet. Mittwochnachmittage sind denkbar ungeeignet, um Termine auszumachen. Ach ja, auf dem Rückweg noch ein As geschlagen, indem es mir gelang, den Kurantrag bei der Rentenversicherung abzugeben, die in Möckern zu finden gar nicht so einfach war. Zuhause dann kaltes Mineralwasser, dessen Köstlichkeit man bei 35°C draußen in aller Intensität genießen kann. Wasser - welch ein Luxus!

[8:03] Seit einer Woche trage ich den Kur/Rehaantrag mit mir herum, weil es mir nicht gelang, ihn bei der Filiale meiner Rentenversicherung abzugeben, wenn sie geöffnet hat. Auch heute wieder unmöglich, weil ich um 10 Uhr beim Arzt sein muß und einen Teil der Befunde für ihn brauche und die Rentenversicherung um 13 Uhr schließt. Morgen wird es auch schwierig, weil die Zahnoperation zeitig stattfindet, deretwegen ich die für Montag geplante Myokardszinigrafie gestern Nacht noch via Internet absagte, weil klar geworden ist, daß sich die bei der mehrstündigen Untersuchung geforderten Anstrengungen nicht mit der nach der Zahn-OP erforderlichen Schonung vertragen. Muß also baldigst einen neuen Termin in der Nuklearmedizin vereinbaren.

[7:52] Termin um 10 Uhr beim Neurologen, auf den ich monatelang wartete. Abklärung einer neurologischen Grunderkrankung im Rahmen der seit Dezember bestehenden und sich verschärfenden unklaren Symptomatik mit Schwäche, Fröstel/Frierattacken, Schwindel, Müdigkeitsanfällen, Parästhesien, Übelkeit u.a.m.

[7:50] Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 1317.

Dienstag, 23. Juli 2019

[22:28] Damals, als es noch nicht so viele Anglizismen gab, wurde bei "Die Simpsons" noch folgendes synchronisiert: Klappbildbuch (Pop-up-Buch), staatlicher Feuerwaffenverband (NRA), Schmalzkringel (Donut), Küchlein (Muffin).

[20:34] Ich gucke einen frühen Polizeiruf 110 (Die verschwundenen Lords / E24) von 1974, in dem der Oberstleutnant mit den Worten zum Aufbruch bläst: 'Dann wollen wir uns mal auf die Pneus machen!'

[9:36] Im Museum der Bildenden Künste startet heute die Ausstellung "Point of no return - Wende und Umbruch in der ostdeutschen Kunst", über die man im DeutschlandRadio mehr hören kann und von der ich durch die gestrigen Tagesthemen erfuhr. Das Buch zur Austellung erscheint im Hirmer-Verlag. Am 7. August ist übrigens der nächste freie Eintritt ins MDBK.

[8:22] Freier Tag 2/3. Tage ohne Alkohol: 1316 = 188 Wochen.

Montag, 22. Juli 2019

[16:22] Audio-Sammelsurium: Wörter, die es nicht auf Hochdeutsch gibt / Stadtforscher über Interessenkonflikte - Vom Feiern, Lärmen und Schlafen / Jureks Reise - Wenn ein Mensch im Weltall Tagebuch schreibt / Mondreisen in der Literatur / Nichts los - Was wurde aus der Langeweile.

[16:21] Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 1315.

Sonntag, 21. Juli 2019

[16:49] Mein Wissen nicht nur um die Mondlandungen ist ziemlich begrenzt. Wurden sie in der Schule in der DDR damals unzureichend gelehrt, weil nicht die Russen dort waren, sondern die Amis? Oder habe ich den Lehrstoff nur vergessen? Mir war beispielsweise nicht klar, daß ingesamt 12 Menschen auf dem Mond waren und es zwischen 1969 und 1972 diverse Apollo-Missionen gegeben hat und daß auf dem Erdtrabanten jetzt eine Menge Müll, u.a. gefüllte Urinbeutel, herumliegen. Bei all den Sendungen in Radio und TV über die Mond-Missionen anläßlich des 50. Jahrestages der ersten Landung wurde bislang nie der Name Arno Schmidt erwähnt, der in seinem Werk eine obzessive Beziehung zu diesem Himmelskörper erkennen ließ. Allenfalls die Romantiker werden andauernd aufgezählt, welche den Mond als Sehnsuchtsobjekt erkoren hatten.

[16:43] Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 1314.

Freitag, 19. Juli 2019

[19:22] Vor Nachtdienst 2/4. Tage ohne Alkohol: 1312.

Donnerstag, 18. Juli 2019

[17:17] Eben gelernt, daß manche Babys (möglichst) windelfrei aufwachsen lassen. Die Eltern lernen, die Signale des Babys zu beachten und es dann "abzuhalten". Natürlich gibt es dazu auch ein Buch.

[17:17] Audio-Sammelsurium: Wissensnachrichten (6) / Wissensnachrichten (5) / Wenn Päpste peinlich werden / Streitbare Freundschaft: Christoph Hein und Elmar Faber - 1 + 2 / Verbrannte Wörter - Sprache im Dienst der Propaganda / Wissensnachrichten (4) / Wissensnachrichten (3) / Wissennachrichten (2) / Wissennachrichten (1) / "Kann das weg? Herausforderungen im Umgang mit Künstlernachlässen".

[15:55] Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 1311.

Mittwoch, 17. Juli 2019

[16:00] In ein- und derselben Sendung zwei Wörter gehört, für die man heutzutage andere Namen verwendet: Haftschalen für Kontaktlinsen sowie (Wirtschafts)Embargo für Boykott bzw. Sanktionen.

[13:38] Die steile These der neuen ARD-Dokumentation "Krankenhäuser schließen – Leben retten?": Patienten könnten in Deutschland besser versorgt werden, wenn wir weniger Krankenhäuser hätten. Im Deutschlandfunk wurde zu dem Thema, welches durch eine Bertelsmannstudie aufs Tapet kommt, dazu der Arzt und FDP-Politiker Andrew Ullmann interviewt. Gefunden habe ich auch die Reportage "Problemfall Krankenhaus" des 3Sat-Wirtschaftsmagazins "makro". - Linkdump (neueste am Ende): studio9 - Wolfgang Kaschuba / Informationen am Morgen: Mareike Zeck / Studio 9: Gerald Gaß / Interview mit Bernd Huckel / Update-Interview / Informationen am Abend / Kommentare und Themen der Woche / Das war der Tag / Interview mit Gesundheitsökonom Jürgen Wasem / Interview mit Rudolf Henke vom Marburger Bund / Sprechstunde: Versorgungsmedizin / NachDenkSeiten: Kampagnenjournalismus.

[12:14] Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 1310.

Dienstag, 16. Juli 2019

[20:11] "Älter werden in Gemeinschaft". Ein ökumenischer Verein mit dem Namen Wohnschrittmacher erprobt Formen gemeinsamen Lebens.

[20:00] In meinem Supersonderladen (Im Angebot) 12 x 150 g Landliebe-Joghurt für 2.- Euro sowie 3 x 200 g Limburger Käse für zusammen 1.- Euro. - Ok, ich werde in den nächsten vier Wochen Limburger Käse meiden. Rülps.

[18:56] Nach Anruf von der Praxisschwester meiner Hausärztin den Kur/Rehaantrag geholt und gleich in der Innenstadtfiliale meiner Krankenkasse vorbeigebracht, die ihren Part umgehend erledigte, so daß ich den Antrag nun bei der Rentenversicherung einreichen kann.

[18:50] Richtig begeistert ist niemand angesichts des Menüs für unsere Stationsweihnachtsfeier, über dessen Hauptgang jeder seine Entscheidung treffen muß. Erstmal die hinzunehmenden "Rahmen"bedingungen. Vorspeise: Broccoli-Muffin mit Paprika-Relish (Schon hier muß ich "Relish" googlen) - Gefüllte Feigen, körniger Frischkäse und Pinienkerne - Nashi-Birnen-Feldsalat mit Tofu & Granatapfelkernen. Nachspeise: Käsekuchen, Bananenmousse, Whisky-Kaffee-Mascapone mit Kakao-Nips und Schokostrudelröllchen. So weit, so originell. Als Hauptgang müssen wir wählen zwischen. 1. Gänsebrust mit Honig glasiert, Babybirnen-Rotkohl und Kräuerkloß 2. Ochsenbäckchen geschmort an Hagebuttensauce mit Polentapuffer und Rahm-Spitzkohl 3. Wurzelgemüse mit Zucchini-Frites, Scheiben vom Semmelknödel und Kräuterrahm. - Ganz ehrlich, bei meinem einfachen Gemüt und der noch einfacheren Zunge werde ich hernach wohl bei McDonalds vorbeischauen oder den nächstbesten Dönerladen plündern.

[9:56] In den Zeitfragen über die Generation Sandwich = diejenigen, deren Kinder noch nicht erwachsen sind, deren Eltern jedoch bereits Hilfe oder Pflege benötigen.

[9:30] Freier Tag 2/3. Tage ohne Alkohol: 1309 = 187 Wochen = 43 Monate.

Montag, 15. Juli 2019

[15:55] Der Priester Don Massimo über die damalige italienische Bürgermeisterin der rechten LEGA, Susanna Ceccardi: "Bei dieser Frau müßte man schon die DNA ändern, um sie zum Umdenken zu bewegen."

[13:27] Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 1308.

Sonntag, 14. Juli 2019

[18:18] Zwei der weltweit nur noch 23 existierenden Kartäuserklöster schließen. Wenigstens entdeckte ich durch diese Nachricht das Blog Brunonis.

[15:55] Ein Patient, offenbar mit Hang zu flotten Sprüchen, zur gestrigen Spätschicht: "Ich hatte solch eine Angst vor der Stimme Ihres Kollegen, daß ich ins Bett gemacht habe."

[15:46] Zeitungsannonce: "Wir wollen Großeltern werden! Wir suchen für unsere hübsche 33-jährige Tochter - FÄ für Innere Medizin - mit gestörter work-life-balance durch work-work-balance eine männliche Ergänzung passenden Alters. Er sollte romantisch, sportlich, klassikbegeistert und in der Lage sein, zuzuhören. Wer kann für die angenehmen Seiten des Lebens außerhalb der Klinik begeistern?"

[15:08] Retweet: Mit einer Hand den Tubus festhalten, mit der anderen den Trockenrasierer über die Wangen manövrieren und die Pflaster der Tubusfixierung auseinander pulen, während man mit dem Fuß den Abwurf ein Stück heranzieht. Ich kann nicht viel, aber eine Krake sein kann ich.

[15:07] Retweet: Der Mann macht die Fahrräder der Kinder flott. Ich kenne die Begriffe 'Gangschaltung', 'Speichen', 'Pedal', 'Sattel' und 'Klingel'. 'Hurenverdammtedreckfickscheisse' muss etwas Neuartiges sein... etwas an den Pedalen vielleicht?!

[15:06] Retweet: Ich fänds gut, wenn sich die Leute nicht so übertrieben vor Spinnen ekeln würden, aber vor Nazis. Mit kreischen und wegrennen. "Ihhhhh, ein Nazi, bring ihn auf den Balkon!"

[15:04] Retweet: Markus Söder schließt eine Zusammenarbeit mit der AfD aus. Man holt sich ja auch keinen Fliesenleger ins Haus, wenn man selbst Fliesen legen kann.

[15:03] Retweet: Wozu sich anstrengen, wenn meine Familie im Nachruf eh alles beschönigt.

[15:02] Retweet: Alexa, wenn du das Lied „Lieblingsmensch“ spielst, löte ich dich zur Einparkhilfe um.

[15:01] Zum Hören: Lange Nacht über die Familie Wittgenstein (mp3) / Rap - ein Zerrbild der Gesellschaft? (mp3) / Mißtrauen - eine unterschätzte Haltung / Traumwissen und Traumkulturen (mp3) / Auf halbem Weg in die Barbarei (mp3) / Die Vermessung der Aufmerksamkeit - Wie Werbung wirkt (mp3) / Die Turmwächter - Die Zeugen Jehovas (mp3) / Die Renaissance der alten Götter (mp3).

[15:00] Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 1307.

Samstag, 13. Juli 2019

[19:27] Vor Nachtdienst 3/4. Tage ohne Alkohol: 1306.

Freitag, 12. Juli 2019

[15:33] Vor Nachtdienst 2/4. Tage ohne Alkohol: 1305.

Donnerstag, 11. Juli 2019

[19:35] Die Problematik Doppelverbeitragung war mir unbekannt. Der Staat zockt Direktversicherte und Betriebsrentenbezieher zweifach ab. Würde wahrscheinlich auch mich betreffen.

[18:55] "Große Nähe macht das Schlimmste möglich." In einem Filmbericht gehört. Hat sicherlich irgendjemand so schon gesagt.

[13:35] Statt "politisch Verfolgte" (ver)hörte ich gerade "poetisch Verfolgte".

[13:21] Heute ist übrigens der Muntere-die-Einsamen-auf-Tag. In den USA der National Cheer Up the Lonely Day.

[12:05] Retweet: Ich vertraue meinem Buchgefühl.

[11:52] Retweet: Statt Urlaub Abstand nehmen.

[11:06] Das Ausruhezeichen ist eine so geniale Idee!

[10:51] Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 1304.

Mittwoch, 10. Juli 2019

[18:51] In meinem Supersonderladen fiel mir heute die Beschriftung "Speißequark" auf.

[18:44] "Der Rechtsstaat kriegt so viel legales Handeln, wie er verdient." (Sense8 S01E07)

[12:00] "Die DNS ist wie Gott. Sie ist überall." (Law and Order SVU S13E01)

[7:50] In der Nacht flogen hier um die Ecke die Fetzen bzw. Flaschen und Steine.

[7:49] Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 1303.

Dienstag, 9. Juli 2019

[6:14] Freier Tag 2/3. Tage ohne Alkohol: 1302 = 186 Wochen.

Montag, 8. Juli 2019

[15:33] Die vergangene Arbeitswoche war eine 5-Nachtdienste-Woche, bei der ich mich frage, wie ich das jahrelang aushalten konnte. Selbst wenn die Schichten wie diesmal nicht allzu anstrengend sind, bin ich nach solch einem Zyklus geschlauchter, als wenn's bloß vier Dienste gewesen wären.

[15:27] Mein Leben ist vieles, aber nicht vergnügungssteuerpflichtig.

[14:42] Gestern Im Deutschlandfunk Nova (Eine Stunde Liebe) zum ersten Mal den Begriff "Amefi" gehört. Alles mit einem für immer.

[14:40] Um zu veranschaulichen, in welch illustrer Gesellschaft ich mich auf Arbeit befinde: Ich habe einen Kollegen, der mit zunehmender Begeisterung und abnehmendem Körpergewicht Halbmarathon läuft.

[13:55] Mit neuer Brille, frischem Schnitt und alter Hackfresse.

[13:12] Ein Riesenfortschritt in der Wissenschaft. Man hat ein Enzym entdeckt, mit dem sich die Blutgruppen A und B in 0 umwandeln läßt, wodurch sich transfundierbare Konserven wunderbar vermehren könnten.

[13:11] Nach Nachtdienst 5/5 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 1301.

Sonntag, 7. Juli 2019

[19:00] Vor Nachtdienst 5/5. Tage ohne Alkohol: 1300.

Samstag, 6. Juli 2019

[18:14] Vor Nachtdienst 4/5. Tage ohne Alkohol: 1299.

Freitag, 5. Juli 2019

[15:03] Vor Nachtdienst 3/5. Tage ohne Alkohol: 1298.

Donnerstag, 4. Juli 2019

[16:12] Wenn ich einen Ratgeber schriebe, hieße er "Leidfaden für ein mißglücktes Leben".

[16:11] Vor Nachtdienst 2/5. Tage ohne Alkohol: 1297.

Mittwoch, 3. Juli 2019

[16:43] In den Zeitfragen gestern: Die Psychologie und Philosophie der Langeweile (mp3).

[16:31] Ich grase gerade die letzten 24 Stunden des Audioarchives meines geliebten Rundfunksenders ab und erblicke was? : Herpes-Infektionen und Gürtelrose. Das ist SO typisch. Wie letztens mit den Brustbeuteln.

[15:59] Retweet: Pubertät ist der Wechsel des Betriebssystems bei voller Nutzung.

[11:18] Daß Chemnitz übersetzt Steinbach (sorbisch: Kamenica) heißt, ist mir neu. Der Fluß ist Namensgeberin der Stadt.

[11:11] Den Reha=Kurantrag bei der Hausärztin abgegeben und mich vergewissert, wann morgen Sprechstunde ist, damit ich bei Auftreten von Zoster-Hautsymptomen nicht vor verschlossener Tür stünde. In meinem Supersonderladen etliche Becher Quarkjoghurt für je 50 ct gekauft, weil ich Bananen lagere, die bald reif sind und dann einen wunderbaren süßen Genuß verheißen, wenn man sie mit dem Quark vermengt.

[9:27] Insta-Travel in den gestrigen Tagesthemen. Reisen, nur um an einem bestimmten Ort gewesen zu sein und das auf einem Foto auf Instagram präsentieren zu können.

[8:44] Mein Hypochondrismus hat eine neue Spielwiese , auf der er sich austoben kann. Seit gestern zeitweise stechende Schmerzen im linken oberen Brustbereich Richtung Flankenseite. Zu sehen ist nichts. Zwei Aspekte lassen mich sofort an ein Vorstadium von Herpes zoster denken. Zum einen die Lokalisation, zum anderen der mögliche Auslöser durch den "Windpocken"-Arzt, der mich am Freitag + Samstag behandelte. Typisch für die Prodromalphase (Vorstadium), bevor die Hautbläschen entstehen, wären solche diffusen Schmerzen. Zudem bin ich locker in der Risikogruppe (älter als 50, Diabetes, immungeschwächt). Da eine frühzeitige Behandlung entscheidend für den Verlauf und die Ausprägung der so beschissenen Spätfolgen wäre, mache ich mir logischerweise auch frühzeitig Gedanken. Doch was tun? Mit einem bloßen Stechen im oberen Rippen/Brustbereich schon wieder zur Ärztin? Sobald an der Haut etwas zu sehen wäre, könnte ich die Skrupel fallenlassen. Aber JETZT, HEUTE, IM MOMENT bin ich unschlüssig und ratlos. Und die Praxis hat heute nur bis 12 Uhr geöffnet. Gibt es eine Hotline für Hypochonder?

[8:33] Vor Nachtdienst 1/5. Tage ohne Alkohol: 1296.

Dienstag, 2. Juli 2019

[20:10] In den vergangenen zwei Stunden hangelte ich mich durch einen Kurantrag. War gar nicht mal so schwierig. Diesen nun zur Hausärztin schaffen, dann zur Krankenkasse, dann zum Rententräger. Sind einige Wege, aber eben nur diese. Die Ausfüllaktion ist als Hauptnervtätigkeit immerhin erledigt.

[17:06] Eine meiner geheimen Nichtkräfte: Getränke im Gefrierfach zu vergessen und sie dann entweder auftauen zu lassen oder, bei wenig geheimer Ungeduld, unter monströsem Zischen und Schäumen im gesamten Zimmer zu verteilen.

[14:55] In Blogs gelesene Ausdrücke, bei denen ich Beifall klatschte: "generalentkernte Idee", "hefeteigfreundliches Wetter", "gepflegt auf dem Sofa zusammensacken".

[10:30] Ich denke an einem Beitrag über "gebildeten Antisemitismus" herum. "Mich amüsiert das Wort 'Israelkritik' schon immer. Es gibt keine Chinakritik, keine Russlandkritik, es gibt keine Pakistankritik. Nur auf der Israelkritik wollen wir bestehen'" (Sylke Tempel) - "Es gibt denn auch heute keinen Judenhass, der nichts mit dem Judenstaat zu tun hätte. Wir haben es inzwischen mit einer regelrechten 'Israelisierung' des Antisemitismus zu tun." - "Nicht der mehrheitlich verurteilte und verpönte rechtsradikale Vulgärantisemitismus ist heute gefährlich für die Zivilgesellschaft, sondern die unter viel Camouflage als Kritik an Israel verbreitete Judenfeindschaft im öffentlichen Kommunikationsraum." (Monika Schwarz-Friesel) - Mir will nicht in den Kopf, warum Israelkritik nicht von Antisemitismus getrennt werden könne. Ich kapiere die ganze Argumentation dieses Beitrages nicht. Was mich betrifft, bin ich mir zur Gänze sicher, dem Judentum freundlich gegenüber zu stehen. Mein Leben lang beschäftigte ich mich mit jüdischen Auffassungen und Praktiken und verschlang deren Darstellung in der Literatur. Wenn ich den Nahostkonflikt nicht oder kaum verstehe, befinde ich mich gewiß nicht allein. Daß Israel von 1947 an ums Überleben ringen muß, erklärt seine Wachsamkeit und notwendige Sensibilität auf das Geschehen ringsum. Wenn ich an Israel denke, denke ich gar nicht daran, daß da hauptsächlich Juden agieren, sondern eben an das politische Gebilde, den Staat, der Fehler machen kann, so wie andere Staaten ebenso Fehler machen können. Insofern gibt es bei mir durchaus USA-Kritik, wenn Kinder lateinamerikanischer Flüchtlingen von ihren Eltern getrennt werden, gibt es [beliebiger Staat]-Kritik, wenn Menschenrechte mißachtet werden, wenn Pressefreiheit eingeschränkt wird, wenn Minderheiten Repressionen ausgesetzt sind. Das hat doch nichts mit einer Diskriminierung der Ethnie der Einwohner zu tun.

[8:54] "Niemand kommt unbeschadet jenseits der 50 an." (Maximillian Buddenbohm)

[8:31] "Am Donnerstag habe ich, nachdem die Kollegen im südlichen Teil des Landes seltsamerweise sämtlich nicht erreichbar waren, zum etwa dreißigsten Mal im Leben nachgelesen, was zum Teufel es denn noch einmal mit diesem Fronleichnam auf sich hat. Ich merke heute, einen Tag später allerdings schon, wie dieses Wissen zügig wieder in Vergessenheit gerät und nehme jetzt an, man braucht eine speziell katholische Lebenserfahrung, um sich das merken zu können." (Maximillian Buddenbohm)

[8:12] "... Organistin aus dem Baltikum, Urte Soundso, die auf der Flucht den Verstand verloren hatte, aber dennoch wunderbar auf der Kirchenorgel spielte. Nur ihre Präludien hätten manchmal zwanzig Minuten gedauert, so dass der Herr Pfarrer laut von der Kanzel um Ruhe bitten oder im schlimmsten Fall die Orgelempore erklettern und den Musikgenuss handgreiflich unterbinden musste." (Geschichten und Meer)

[8:11] Freier Tag 2/2. Tage ohne Alkohol: 1295 = 185 Wochen.

Montag, 1. Juli 2019

[16:48] Die nächste Keule, nachdem ich in einen postprandialen Müdigkeitsanfall geraten war und mich zweieinhalb Stunden in Morpheus' Armen befunden hatte. Währenddessen Anruf von Station, ich solle mich melden, ob ich gegen Windpocken geimpft wäre oder/und die Krankheit bereits durchgemacht hätte. Meine Mutter kann ich nicht mehr fragen. Meine Erinnerungen ist zu diffus, als ich daß ich genau sagen könnte, ob Röteln, Masern und/oder Windpocken. Demnach Morgen früh erneuter Anruf bei der Chefin bzw. zur Hausärztin, um das Prozedere zu klären, ob Impfung oder nicht; denn der Arzt, der mich von Freitag bis Samstag behandelte - und leider auch wortwörtlich in der Hand hatte - hat die Windpocken.

[12:11] Binsenweisheit: Wie man es macht, macht man es falsch. Um 8 Uhr mit dem Entlassungsbrief des Krankenhause zur Hausärztin. Sie trägt die Änderungen ein (Blutverdünner), verfertigt Rezepte und will mich noch für diese Woche krankschreiben. Weil ich, ohne auf den konkreten Dienstplan zu gucken, den ich auch gar nicht dabei hatte, davon ausging, bei drei freien Tagen erst wieder am Donnerstagabend zum Dienst erscheinen zu müssen, überzeugte ich sie, es bei der Krankschreibung für gestern zu belassen und mich meine freien Tage nehmen zu lassen. Anschließend Stadtrundfahrt. Krankenschein 1. bei der Krankenkasse in der Innenstadt und 2. beim Arbeitgeber am Hauptstandort in Eutritzsch (Leipzig Nord) vorbeibringen. 3. Nach Grünau auf Station fahren, weil ich dort etwas abholen mußte und zudem vergessen hatte, mir beim Hausarzt eine Kopie des Krankenhausbriefes geben zu lassen, gedacht für den Kardiologen. Klärung des Dienstplanes ergab, daß ich ausgerechnet in dieser Woche 5 Nachtschichten leisten muß und damit bereits am Mittwochabend wieder in die Pflegemühle muß. Hätte ich das gewußt, hätte ich meiner HÄ die lockende Krankschreibung nicht so vehement ausgeredet. Wie man es macht, macht man es falsch. 4. Rückfahrt ins Stadtzentrum. Zum Kardiologen, um zu klären, ob ich wegen der Herzattacke einen (zweite) Termin noch vor der Auswertung der in drei Wochen anstehenden Myokardsizintigrafie brauche oder ob dann beides in einem Abwasch Mitte August erfolgen kann. Wieder Wartezimmerwarten und der Beschluß, es reicht dann EIN Termin Mitte August, für den man mich anrufen wird. Viereinhalb Stunden Herumgegondele in Leipzig und nun recht zermürbt am Schreibtisch, wo die Gedanken zu ordnen sind und das Flüssigkeitsdefizit des Vormittags ausgebügelt werden muß.

[12:00] Freier Tag 1/2. Tage ohne Alkohol: 1294.

Sonntag, 30. Juni 2019

[12:55] Krank 3/3. Tage ohne Alkohol: 1293.

Samstag, 29. Juni 2019

[19:00] Gestern zum zweiten Nachtdienst des Zyklus gefahren. Schon seit dem Vormittag ging es mir nicht gut. Vor dem Dienst und während der Dienstübergabe massive Schweißausbrüche. Dann runter ins Erdgeschoß in die INA (unsere Notfallaufnahme), um ein EKG machen zu lassen. Herzrhythmusstörungen im Sinne von Vorhofflattern. Kein Nachtdienst, sondern stationäre Aufnahme und Monitor-Überwachung auf der IMC. Gegen 5 Uhr morgens Umschlag in einen Sinusrhythmus (Normalschlag). Um 10.30 Uhr das Krankenhaus verlassen. Arbeiten darf ich in den nächsten Tagen nicht. Wenn man am Abend stationär aufgenommen und am Folgetag, egal wann, entlassen wird, zählt das - mit entsprechender Abrechnung - als ZWEI Tage Krankenhaus. Am Montag soll ich sowohl mit dem Entlassungsbrief zur Hausärztin als auch beim Kardiologen einen Termin zur Weiterbehandlung vereinbaren. Die letzte so schlimme Attacke war vor genau 3 Jahren. Nun soll ich auch wieder Blutverdünner (Apixapan) schlucken. Freilich bin ich bedrückt, gerade weil es mir in den vergangenen 14 Tagen recht gut ging und die erste Nachtschicht nach dem Urlaub ordentlich vonstatten gegangen war. Ich bin sogar sehr bedrückt. Den Nachmittag verschlief ich komplett. Welche Optionen sich therapeutisch auftun, darüber werde ich berichten, sobald ich durch die Ärzteschaft Genaueres anvisiert. In Frage kommen eine medikamentöse Einstellung zur Rhythmisierung des Herzens, eine operative (Ablation). Im akuten Stadium, wenn der Herzschlag arrythmisch ist und keine spontane Konversion erfolgen will, setzt man meist die EKV (Elektrokardioversion) ein. Im Volksmund als Schocken oder Defibrillieren bekannt, wie man es auch im Rahmen einer Wiederbelebungsmaßnahme macht. Flatliners lassen grüßen.

[13:00] Krank 2/3. Tage ohne Alkohol: 1292.

Freitag, 28. Juni 2019

[14:45] Erst Vor Nachtdienst 2/4; dann Krank 1/3. Tage ohne Alkohol: 1291.

Donnerstag, 27. Juni 2019

[17:41] Leitungswasser ist eben doch besser als gekaufte Stilles Mineralwasser in Flaschen. Kleine Genugtuung, daß ordinäres Wasser von Rewe (Gut & Günstig) bei Stiftung Warentest besser abschnitt als das von Evian oder Vittel.

[17:40] DLR-Zeitfragen: "Was George Orwell ahnte und was nicht."

[17:24] Nach dem Urlaub, dem 12-tägigen Aus, geht es ab heute wieder zur Sache bzw. zum Patienten, genauer, zum alten Patienten. Ich bin nicht gänzlich unzufrieden mit den letzten Tagen. Viele schöne Serien verfolgt. Überraschenderweise gut geschlafen, tagsüber ausgeschlafen gewesen und auch im Tagesrhythmus geblieben, nachdem ich am Urlaubsbeginn so unverhofft darin gelandet war. Der nächste beginnt am Montag, dem 26. August, was bedeutet: nun 8 Arbeitswochen. Bis dahin mehrere Aufreger wie die Zahnoperation, der erste dreistündige Termin in der Nuklearmedizin (Myokardszintigrafie), ein Rundumcheck beim Neurologen zur weitergehenden Abklärung meiner weiterbestehenden diffusen Symtopmatik sowie der Quartalsbesuch bei der Hausärztin mit Blutdiagnostik. Last but not least, wenn die Zahn-OP komplikationslos geblieben sein sollte, eine neue Runde beim Hauszahnarzt, bei dem ich in den nächsten Monaten sicherlich allwöchentlich Stammgast sein werde.

[17:11] Berlin verflucht? Offenkundig wird das Humboldt-Forum der neue BER.

[12:04] Aufregender Vormittag. Den Sondierungstermin beim Kieferchirurgen absolviert. Erstmal am Ostplatz herumgeirrt, um die Praxis zu finden, dann Besprechung und Aufklärung für die OP (Extraktion von gleich 4 Zähnen) in exakt vier Wochen. Anschließend erstmal wieder beruhigen; denn eingedenk meiner Terminneurose bedeuten Zahnarztverpflichtungen für mich potenzierte Erregung. Auf dem Rückweg - Wenn's läuft, sollte man das ausnutzen! - zum Optiker zur Bestimmung einer Brille. Endlich durchgerungen. Kann ich am Dienstag abholen und wird mich, Jubiläumsrabatt von 80 Euro (pro Geschäftsjahr 1 Euro) schon abgerechnet, 292 Euro kosten.

[7:48] Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 1290.

Mittwoch, 26. Juni 2019

[18:50] Binge-Watching der zweiten Staffel "Dark". Abgefuckt. Schlägt Stranger Things um Längen. Und findet, wie ich Twitter entnehme, international Anklang. Allerdings ist das Gejammmere, daß man kaum durchblickt, nicht zu überhören. Der letzte Eintrag bringt das lustig zum Ausdruck.

[18:03] Retweet: Von einer Skala von "Game of Thrones" bis "Dark" - wie kompliziert sind deine Familienverhältnisse?

[14:06] Heute vor 22 Jahren erschien das erste Harry-Potter-Buch in einer Startauflage von 500 Exemplaren.

[14:01] Wenn ich Mineralwasser (wir sagen ja eigentlich noch Selterwasser) trinke, dann mit ordentlich Wumms (Gas, Sprudel, Blubber, CO2). Immer wenn ich im Supermarkt sich Leute mit Sixpacks Stillem Wasser abwuchten sehe, frage ich mich, wozu es eigentlich Wasserhähne gibt und stehe damit auch nicht allein da. In unserer Familiensprache kursiert der Auspruch: 'Wenn mir einer gesagt, daß Wasser so gut schmeckt, hätte ich schon viel früher welches getrunken!'

[13:42] Jörg Kachelmann wettert gegen den Aberglauben, daß man bei dieser Hitze die Fenster nicht öffnen soll, um die heiße Luft nicht hereinzulassen: "Klar, aber es macht überhaupt nichts, wenn morgens 22 Grad in der Bude sind und mittags 28. Das viel schärfere Schwert ist die Luftfeuchtigkeit. Die macht die Hitze erst unerträglich. Und sie steigt auch viel schneller. Die meisten Ratschläge, die man jetzt im Internet liest, sind deshalb falsch. Die bringen alte Menschen um die Ecke. Man möchte schon fast glauben, da wollen einige Tippgeber die Rentenkassen entlasten. Es sind sogar Krankenkassen dabei."

[11:31] Selektive Wahrnehmung fasziniert mich. In meiner Jugend waren Brustbeutel üblich. Ob ich in den letzten 35 Jahren Leute mit solchen gesehen habe, erinnere ich nicht. Aber neulich stieß ich durch einen alten Polizeiruf 110 auf Brustbeutel und sah prompt am gleichen Tag bei Kaufland innert weniger Minuten gleich zwei Menschen mit diesem Relikt.

[11:30] Urlaub 12/12. Tage ohne Alkohol: 1289.

Dienstag, 25. Juni 2019

[8:21] Retweet: Da diskutiert man, ob Senioren im Auto eine Gefahr bedeuten, aber regieren lassen wir sie schon.

[8:20] Retweet: "Papa, was ist eine rhetorische Frage?" "Wenn ich zum Beispiel ein dickes Kind frage, ob es noch ein Eis möchte." "Schoko!"

[8:19] Retweet: Schaffnerin ruft ein Pärchen zur Ordnung, das am Eingang nicht Abschied nehmen kann: "ROMEO UND JULIA, FERTIGWERDEN!!" Ich hoffe, Romeo muss nicht wegen Familienzoff abreisen.

[8:18] Retweet: Angenommen, ihr hättet die Wahl zwischen einem Date mit 'ner mega heißen Frau oder mit nem Kumpel in ein XXL-Schnitzel Restaurant zu gehen, würdet ihr Pommes oder Kroketten als Beilage nehmen?

[8:17] Retweet: Bin übrigens ganz froh, dass ich verheiratet bin und keine Typen mehr abschleppen muss. Weil ich frage mich ernsthaft, wie man heutzutage ohne Plattenregal feststellen soll, ob man noch zum Frühstück bleibt.

[8:16] Retweet: Wieso muss man eigentlich sitzen, wenn man gestanden hat?

[8:14] Urlaub 11/12. Tage ohne Alkohol: 1288 = 184 Wochen.

Montag, 24. Juni 2019

[14:26] Wenn man die drakonischen Strafmaße in den USA mitbekommt, kann einem schwindlig werden. Durch die 3-Verstöße-Regel ("Three-strikes Law" in 24 der 50 Bundesstaaten) verdoppelt sich die Standardstrafe bei einer zweiten Straftat; und bei einer dritten droht lebenslänglich. "Die Amerikaner stellen nur rund fünf Prozent der Weltbevölkerung, aber zugleich 25 Prozent aller Gefängnisinsassen." 2011 waren 2,4 Mio Amerikaner inhaftiert, und bei weiteren 4,8 Mio Verurteilten war die Strafe ausgesetzt.

[13:57] "... oder Sie wandern für 10 Jahren ins Gefängnis, wo Sie ein Brieffreund von Wesley Snipes werden." (Law and Order: LA S01E13)

[13:53] "Officer Breyer überlebt es." "Ja, minus ein Bein." (Law and Order: LA S01E13)

[9:02] Gestern ein DLR-Feature über einen essentiellen Teil meiner Sozialisation: "Und Gott bekam den Blues" (mp3). Über Kirchen, Kuttenträger und Musik - Musikalischer Widerstand und Gegenkultur in der späten DDR.

[8:19] Verhörer: "... eines der am dümmsten besiedelten Länder Europas."

[8:00] Liste der Dinge, die ich nicht mag: schnurpsen [jd. anderem beim Möhren-/Apfelessen zuzuhören] / Skyr / in [Jahreszahl] / insofern - weil, daß / Sellerie / Oliven / Warten.

[7:59] Liste der Dinge, die ich mag: Quarktorte / Lachen / Cartoons / Griesbrei / Schwarztee / Animationsfilme (Pixar) / Blues / Krimi-Serien / Gemüse: Rosenkohl, Porree, Blumenkohl, Zwiebeln.

[7:57] Urlaub 10/12. Tage ohne Alkohol: 1287.

Sonntag, 23. Juni 2019

[14:33] "Der Sohn bekam Unterarmgehstützen, so nämlich benennt man heute Krücken im medizinischen Kontext korrekt, das Wort Krücken darf dort gar nicht mehr benutzt werden, wurde mir erklärt. Weil es auch Oberarmgehstützen gibt, die es zu unterscheiden gilt? Weil der Begriff Krücke die Unterarmgehstütze beleidigt und abwertet? Ich weiß es nicht. Wie klingt das dann bei den Brüdern Grimm? 'Da ging auf einmal die Türe auf, und eine steinalte Frau, die sich auf eine Unterarmgehstütze stützte, kam herausgeschlichen. Hänsel und Gretel erschraken so gewaltig, daß sie fallen ließen, was sie in den Händen hielten.' Nun ja." (Maximillian Buddenbohm)

[9:28] Ein liebenswerter Vorteil der Wärme ist, daß Käse seinen Geschmack richtig entfalten kann. Stinkerkäse beispielsweise kaufe ich im Winter nicht, weil er kaum ausreift. Denn das Gesetz will es, daß er erst schmackhaft ist, wenn er Anstalten macht, davonzulaufen.

[9:14] Retweet: Das 12 Wochen alte Kätzchen der Nachbarn ist in meine Wohnung gelaufen. Jetzt stehen die Nachbarn vor meiner Tür und behaupten, sie hätten ein 12 Wochen altes Kätzchen.

[9:13] Retweet: "Sie wissen, warum ich Sie angehalten habe?" Was ich gar nicht mag: Vergessliche Polizisten!

[9:12] Retweet: Heute ist Sommeranfang. Angesichts der Klimakrise arbeiten Komponisten bereits an dem neuen Klassiker 'Die zwei Jahreszeiten'.

[9:11] Retweet: "Dialekt ist praktizierter Datenschutz." Einen echten Niederbayern kannst Du ums Verrecken nicht abhören.

[9:10] Retweet: Den Bach runtergehen, bis ans Meer.

[9:09] Retweet: Mein schönster Teenager-Moment war der, in dem mir morgens beim Anziehen zu spät aufgefallen ist, dass ich am Vorabend eine der Socken begattet hatte.

[9:08] Retweet: Ich bin ein sehr heiterer Mensch. Erst neulich, im Mai '97 musste ich herzlich lachen.

[9:07] Retweet: Mit den Nazis ist es wie mit den Schmeißfliegen: Wenn du eine in der Wohnung hast und nur das Fenster offen lässt und hoffst, dass sie von alleine wieder rausfliegt, sitzt sie am nächsten Morgen auf deiner Nase, acht weitere sitzen auf dem Biomüll und einundneunzig im Bundestag.

[9:06] Retweet: Meine Kollegin ist allen Ernstes zu blöd, einen USB-Stick zu benutzen. Die hat heute einen Stick einfach so in den Slot gesteckt. Ohne den erst achtmal zu drehen. Hab ichs dann eben selbst gemacht.

[9:05] Retweet: Die Ergebnisse meines DNA Tests bezüglich Abstammung sind da: 32% Deutsch / 24% Französisch / 21% Britisch / 17% Nutella / 6% Spanisch. - Das ist natürlich Unsinn. Ich kann unmöglich spanische Vorfahren haben.

[9:04] Retweet: Ich: meine Haare sehen heute echt gut aus. Regen: SICHER?

[9:03] Retweet: Klar, Sex ist geil, aber habt ihr schon mal vom Balkon aus den Satzbau eurer streitenden Nachbarn unter euch korrigiert?

[9:02] Retweet: Warum können Männer nicht wie Karotten sein, die waren auch im Bund und müssen nicht alle 5min davon erzählen.

[9:01] Retweet: Ein Brötchen fällt auf den Boden. Es gibt zwei Arten von Haushalten: 1. Oh nein! Ich habe gerade gesaugt! - 2. Zum Glück habe ich gerade gesaugt.

[9:00] Retweet: Trage im Fitnessstudio ja nur die grellsten Alarmfarben damit die Ambulanz mich schneller findet

[8:00] Urlaub 9/12. Tage ohne Alkohol: 1286.

Samstag, 22. Juni 2019

[20:37] In 5 Wochen werde ich mich einer Myokardszintigrafie unterziehen, der nuklearmedizinischen Untersuchung des Herzens zur Feststellung der Durchflußfähigkeit des Herzens mit Blut. Davor war, nachdem die gängige kardiologische Diagnostik erfolgt war (EKG, Echokardiografie, Belastungs-EKG) und kein pathologisches Ergebnis erbracht hatte, eine HKU (Herzkatheter) geplant gewesen, welche ich jedoch kurz vor dem Pfiff absagte. Meine Hausärztin weiß um mich als nervliches Wrack und hielt die Risiken einer solchen Untersuchung für zu hoch, so daß nun die Entscheidung für die Szintigrafie des Herzens als wesentlich risikoärmeres Verfahren gefallen ist, das allerdings ziemlich aufwendig ist. Es geht um zwei Termine. Der erste dauert geschlagene 3 Stunden. Man soll viele Sachen mitbringen: Vorbefunde, ein T-Shirt, großes Handtuch und - kein Scherz - Leberwurstbrötchen. Ich habe das in etwa so verstanden, daß man wie bei der Ergometrie auf dem Fahrrad Belastungen ausgesetzt ist und dann eine radioaktive Substanz injiziert bekommt, die sich im Herzen anreichert und Verschlüsse und Engstellen der das Herzen versorgenden Gefäße anzeigt. Man schließt auf diese Weise eine koronare Herzkrankheit aus, hat aber im Vergleich zur HKU nur eine 80%ige Aussagekraft. Deswegen war der Kardiologe, demgegenüber ich meine Absage zugunsten einer Szintigrafie vertreten sollte, nicht begeistert; denn die wollen natürlich lieber die 100% leistende Diagnostik. Weil aber meine Blutwerte und alle Untersuchungen negative Befunde ergaben, nehme ich eine Restunsicherheit in Kauf. Dieser Termin ist nur einer von weiteren, über die ich berichten werde. Als nächstes steht am kommenden Donnerstag ein Planungsgespräch beim Kieferchirurgen an, der mir 4 Zähne ziehen soll.

[14:00] Mit Vater und Bruder in vier Stunden meine Wohnung grundgereinigt. Das ist prinzipiell ein gutes Gefühl. Man versifft so rasch. Jetzt ist sie immerhin so vorzeigbar, daß ich dem Hausverwalter mehrere Dachrinnenschäden melden kann, die dazu geführt haben, daß Regen seit Jahren gegen die Fassade pladdert und sicherlich das Mauerwerk schon massiv geschädigt hat.

[8:18] Urlaub 8/12. Tage ohne Alkohol: 1285.

Freitag, 21. Juni 2019

[21:03] Bei Lidl wird ein Thermomix-Klon namens "Monsieur Cuisine Connect" verkauft. Hacker haben sich ins System gehackt und ein verbautes Mikrofon gefunden und spielten auf dem Küchengerät Doom.

[20:55] Ich schließe gerade die dritte Staffel "Die Simpsons" ab. Damals synchronisierte man noch so, daß viele Wörter für uns heutige Ohren seltsam klingen. Beispielsweise heißt es für NRA - staatlicher Feuerwaffenverband. Das würde heutzutage keiner mehr so sagen. Vor einiger Zeit hatte ich zwei andere Übersetzungen aufgezählt: Schmalzkringel statt Donut sowie Küchlein statt Muffin.

[15:50] "Wenn Gott 'ne Tür schließt, öffnet er woanders ein Fenster." (Navy CIS S15E18)

[15:44] "Wir haben einen Maulwurf im Gebäude." "Ein Hoch auf die Personalabteilung." (Navy CIS S15E18)

[13:30] Immer schon mochte ich Bücher, die Themen kulturgeschichtlich darstellen. Themen wie die Geschichte des Essen, des Schlafes, der Nacht, der Zeit u.v.a.m. Leider lese ich seit Mitte August 2017 nicht mehr. Heute stieß ich auf ein Sachbuch über den "Sonntag, den Tag, der aus der Reihe tanzt", den manche auch den "Brandbeschleuniger für die Familienhölle" nennen. Von der Autorin las ich vor Jahren das amüsante "Sterben Sie bloß nicht im Sommer und andere Wahrheiten, die Sie über Ihr Ende wissen sollten".

[13:03] Die freitags gesendete Diskussions- und Umfragesendung Lebenszeit widmet sich heute dem Thema "Reisen in Zeiten des Klimawandels".

[12:41] "Sie haben Ihren Anwalt hoffentlich auf Kurzwahl." (Private Eye S02E02)

[8:50] Im DLR die "Zeitfrage" (mp3), warum uns Dinge so viel bedeuten.

[7:28] Nun treffen Klimawandel und Wetter auch mich. Als ich gestern bei Kaufland an den Zwiebeln vorbeiging, traf mich der Schlag. Das 2-kg-Netz für 3.49 Euro. Ich esse täglich Zwiebeln roh zum belegten Brot. Als Maximalpreis kannte ich bislang 2.- Euro.

[7:11] Weil ich gestern keine Nachrichten von vorgestern gesehen habe, erblicke ich eben erstmals die neue Justizministerin Christine Lambrecht und dachte spontan: 'Nanu, wer hat denn Mrs. Doubtfire ins Bundesministerium befördert?'

[7:02] Im US-Bundesstaat Kalifornien gibt es Bestrebungen zum Calexit - der Abspaltung von den USA. Immerhin entstünde die fünftstärkste Wirtschaftsmacht der Welt.

[7:00] Urlaub 7/12. Tage ohne Alkohol: 1284.

Donnerstag, 20. Juni 2019

[19:59] So kann man auch einen DNA-Vergleich anordnen: "Meißner, krieg' doch mal raus, ob unser Toter mit der Bürste hier verwandt ist." (Der letzte Bulle S01E06)

[15:57] Etwas unvorbereitet traf mich die Information, daß Völkerball umstritten ist, weniger bei uns als in Nordamerika, wo die Regeln beim Dodgeball verschärfter sind. Umstritten, weil es Spieler "fies mobbt" bzw. weil es ein fieses Menschenbild vermittle. Schwächere seien eine Zielscheibe. Forscher auf einem sozialwissenschaftlichen Kongreß in Kanada haben das Spiel als ein "Mittel der Unterdrückung" bezeichnet. Es trage dazu bei, die Gegner zu entmenschlichen.

[15:33] Ich werde regelmäßig von Wespen heimgesucht, die zu meinen Fenstern hereinfliegen und so furchteinflößend aussehen, daß vor lauter Schreck (meinerseits) bis jetzt noch kein Foto gelungen ist. Zu gerne möchte ich wissen, um welche Spezies es sich handelt. Gestern scheuchte ich eine zum Fenster heraus. Vor lauter Schreck (ihrerseits) ließ sie eine kleine Spinne fallen. Ja, bin ich denn ein Zoo, oder was?

[10:23] Vorhin habe ich tatsächlich eine Asiatin mit einem Reishut auf der Straße gesehen.

[10:22] Urlaub 6/12. Tage ohne Alkohol: 1283.

Mittwoch, 19. Juni 2019

[16:03] Retweet: Homöopathie doof finden aber Kölsch trinken. Schwierig.

[15:20] "Sagen Sie mal, wartet auf Sie nicht 'ne Single-Mahlzeit zum Aufwärmen?" "Ich wärm' sie nicht auf, Boss, ich lutsche sie gefroren." (Law and Order UK S06E04)

[14:51] Retweet: Jeder bitte nur einen Jammertweet über die Hitze! Ich kann soviel Elend in der Timeline nicht lesen! WEIL MIR DER SCHWEISS IN DIE AUGEN RINNT UND ES SO BRENNT!

[14:44] "Neuer Tag, neuer Computerausdruck." (Law and Order UK S06E04)

[14:22] Retweet: Marie Kondo soll die Bundesregierung aufräumen.

[13:24] "Einmal im Jahr sollte man dorthin gehen, wo es keine Speisekarten zum Ausmalen gibt." (New Amsterdam S01E05)

[12:58] "Was kann ich dafür, wenn so Hübsche wie Sie mir da unten rumfummeln." "Ich fummele nicht, ich wasche Sie!" "Mein kleiner Freund kennt halt den Unterschied nicht." (Tatort E1095 - Anne und der Tod)

[12:33] Die WHO klassifiziert Antibiotika jetzt in drei Gruppen. Das neue System heißt AWaRe. "A" steht für Access, "Wa" für Watch. "Re" steht für Reserve. Kategorie 1 ist gezielt für ernsthaften Infektionen. Kategorie 2 sollen für Ausnahmefälle bei bestimmten Infektionen vorgehalten werden. Kategorie 2 ist den letzten Ausweg bei lebensbedrohlichen Erkrankungen.

[12:27] Retweet: Trauer ist Liebe in einer anderen Farbe.

[12:26] Retweet: Dreiunddreißig Grad im Großraumbüro ohne Klimaanlage. Die ersten Kollegen winseln um Wasser, ein dehydrierter Sachbearbeiter röchelt "Ich kann die Luft sehen!!" Nicht mehr lange und hier werden Religionen gegründet.

[12:08] Kommissar zur Verdächtigen: "Ich glaube ja immer noch, daß Sie auf dem Weg zur Kirche falsch abgebogen sind..." (Tatort E1095 - Anne und der Tod)

[11:55] "Anne und Klauen? Nee, die hat ja schon 'n schlechtes Gewissen, wenn sie zu Fuß falschrum durch die Einbahnstraße geht." (Tatort E1095 - Anne und der Tod)

[9:53] Den größten Lacher hatte ich bei einem Deutschlandfunk-Beitrag vor einigen Wochen, als gemeldet wurde, daß Delfine mit Kugelfischen als Sportgerät Ball spielen.

[9:51] Retweet: Meine Theorie ist, daß Philipp Amthor bei einer Klassenfahrt im Bundestag vergessen und seitdem von Politiker aufgezogen wurde.

[9:50] Ein toller Thread bei Ingeborch über Großeltern.

[9:47] Kiffen (und andere Drogen) ist nicht nur gesundheitsschädlich, sondern weist eine bedenkliche Umweltbilanz auf.

[9:40] In einem Frontal-21-Bericht über Kinderlose in Zusammenhang mit einer geplanten höheren Besteuerung wurde eine Frau als "bevölkerungspolitische Blindgängerin" beschimpft.

[7:19] Urlaub 5/12. Tage ohne Alkohol: 1282.

Dienstag, 18. Juni 2019

[18:55] Der Hundeblick ist im Lauf der Domestizierung entstanden.

[16:00] Urlaub 4/12. Tage ohne Alkohol: 1281 = 183 Wochen.

Montag, 17. Juni 2019

[10:36] Der Körper holt sich offensichtlich das an Schlaf zurück, was er in den vergangenen Wochen oder gar Monaten entbehren mußte. Seit Samstagmorgen schlief ich mit nur stundenweisen Wachzeiten, an die ich mich neblig erinnere, durch. Die Bronchitis klingt allmählich ab. Da ich heute früh entgegen der sonstigen Schlaf-und-Wachgewohnheiten wach wurde, nutzte ich das, um unangemeldet beim Augenarzt in der Akutsprechstunde aufzuschlagen. Es ging mir um die Kontrolle nach dem Netzhausschaden, der vor zwei Jahren gelasert worden war. Ich hatte mir eine Verschlimmerung des Auges eingebildet. Die Untersuchung zeigte allerdings, daß mir einzig und allein eine Brille fehlt, um die ich mich seit sehr langer Zeit drücke - keine Ahnung aus welchen Gründen eigentlich... Heute kann ich wegen der pupillenerweiternden Tropfen nicht zum Optiker, nehme mir diesen dringlichen Gang jedoch für diese Woche vor. Daß ich mich zwei Tage nach der letzten Nachtschicht ausgeschlafen im Tagesrhythmus befinde, ist selbst für einen Urlaub ungewöhnlich.

[5:22] Urlaub 3/12. Tage ohne Alkohol: 1280.

Sonntag, 16. Juni 2019

[9:11] Urlaub 2/12. Tage ohne Alkohol: 1279 = 42 Monate.

Samstag, 15. Juni 2019

[21:57] Heute überwiegend geschlafen. Zwischendurch die üblichen Informationssendungen geguckt, Tabletten und Tropfen eingeworfen, das Novaminsulfon wieder ausgeschwitzt, einkaufen gewesen. Das, was man landläufig wohl eher nicht mit einem ersten Urlaubstag verbinden würde. Zum Glück augenblicklich kein Herzstolpern mehr. Dafür von der Bronchitis herrührende Brustschmerzen. Dank ACC und Ambroxol sich lockernder Auswurf in den typischen schillernden Farben grüngelb.

[14:11] Eine Patientin in dieser Nacht zu mir: "Bleib doch noch 1 Stunde bei mir. Du hast doch eh nichts zu tun!"

[14:02] Nach Nachtdienst 2/2 = Urlaub 1/12. Tage ohne Alkohol: 1278.

Freitag, 14. Juni 2019

[19:53] Übelster Infekt mit Husten, Kopf- und Halschmerzen und Schnupfen. Hatte ich seit Jahren nicht. Dazu Herzrhythmusstörungen. Bis 11.30 Uhr wach gelegen, dann 5 mg Diazepam geschluckt und nach 40 Minuten weggedämmert, immer wieder wach gewesen, gegen 16 Uhr, nachdem ich eine halbe Stunde am PC Audiodateien geschaufelt hatte, tatsählich richtig geschlafen und 19.15 Uhr aufgewacht. Das kann ja nachher ein heiterer Dienst werden. Glücklicherweise ab morgen Urlaub.

[19:49] Vor Nachtdienst 2/2. Tage ohne Alkohol: 1277.

Donnerstag, 13. Juni 2019

[20:08] Gerade die Wissenschaftsabteilung des DLF auf Twitter entdeckt.

[19:27] Nichts Neues unter der (rechten) Sonne: "Es gibt eine Kontinuität in der Vorliebe für extrem rechte Parteien."

[19:22] Retweet: Bin jetzt in dem Alter: Bevor ich mich setze, um zehn Seiten zu lesen, stelle ich mir vorausschauend den Wecker in 30 Minuten.

[18:49] Weil mir wurscht war, was mir wurscht ist, war mir alles wurscht. (Friedrich Achleitner)

[18:37] Kurze Übersicht über informative Sendungen des DeutschlandRadios, die ich HÖRE - Täglich: Presseschau, Internationale Presseschau, Kulturpresseschau, medi@sres, DLF - der Tag, studio 9 - Der Tag mit ..., Update, Wissensnachrichten, Interviews, Ab 21. / Wöchentlich oder sporadisch: Was mit Medien, Lakonisch elegant, Hintergrund, Essay und Diskurs, Sein und Streit, Zeitfragen, Wissenschaft im Brennpunkt, Lange Nacht, Lebenszeit, Aus Kultur- und Sozialwissenschaften, Aus Religion und Gesellschaft. / Selektiv (einzelne Beiträge): Tag für Tag, DLF-Magazin, Forschung aktuell, Breitband u.v.a.m.

[17:33] Kurze Übersicht über informative Sendungen, die ich regelmäßig SEHE - Politik/Gesellschaft: tagesthemen, arte-Journale, MDR-Sachsenspiegel, auslandsjournal, weltspiegel, Brisant, heute+ / Misc: Euromaxx (DW), mehr/wert (BR), Kreatur (Feminismusmagazin bei arte), heute-show / Investigativ: Frontal 21, Kontraste, Monitor, Panorama / Kulturmagazine: 3Sat-Kulturzeit, artour, aspekte, hauptsache kultur, Kultur21, Kunscht, Westart, RBB Kultur, NDR Kulturjournal, ttt. / Büchersendungen wie lesenswert-Quartett, LQ, Literaturclub, Bücherjournal, SWR-Bestenliste usw. kommen sporadisch hinzu.

[14:10] Als mich ein 91-jähriger Patient bat, ihm die Beinkleider herauszusuchen, fragte ich ihn, ob ich die Galoschen dazulegen solle.

[13:40] Dem Buschfunk zufolge dräut uns eine neuerliche Umstrukturierung. Nachdem bis 2011 (unbeschadet durch den Umzug der Klinik an den neuen Standort in Grünau) die Welt in Ordnung gewesen war und ich seit 1990 auf einer internistischen Station mit dem Schwerpunkt Diabetes mellitus gearbeitet hatte, veränderten sich seitdem alle paar Jahre Organisationstrukturen und Kollegenschaft. Erst die Zusammenlegung der beiden benachbarten Stationen mit je 36 Betten zu einer großen Einheit mit 72 Betten und einem Riesenteam, dann die Wiederaufgliederung zu alter Größe, aber mit den neuen Fachrichtungen Onkologie (12 Betten) und Akutgeriatrie (16 Betten) und 'ner Menge nagelneuer Kollegen vom Hauptstandort in Eutritzsch. Ich bin gespannt, was nun kommen und ob meine Planstelle als Dauernachtdienst weiterhin gewährleistet sein wird.

[12:55] Bei Claudia Klinger kommentiert, die kurzzeitig offline sein mußte. Gestern: "Wie sehr ich das nachempfinden kann! Ich werde bei solchen Problemen sofort panisch, weil die Befürchtung hochsteigt, mein technischer und praktischer Unverstand würde mich zu keiner Lösung führen. Ich den vergangenen Jahren gab es mehrmals tagelang kein DSL-Signal und also auch kein Telefon. Und da ich kein Mobiltelefon habe, war ich ordentlich aufgeschmissen. Leider hält die Dankbarkeit, wenn’s wieder funktioniert, nie lange an und man erachtet das Internet schnell wieder als selbstverständlich." - Heute: "Ein Handyverweigerer bin ich nicht. Zweimal schon hatte ich einen Datentarif, ließ diesen aber mit den bekannten nervenzehrenden Schwierigkeiten (wie rechtzeitig kündigen?) auslaufen. Da wir auf Station immer noch kein Wlan haben, lohnt sich ein mobiler Tarif derzeit nicht, denn für die Fahrzeiten, die immerhin täglich 2-3 Stunden betragen, sind Hörbeiträge des DLF/DLR oder Nachrichten/Kultur/Gesellschaftsmagazine aus den Öffentlich- Rechtlichen vorgesehen. Mein Provider (1&1), bei dem ich seit 17 Jahren bin, ruft mich mit beachtlich-penetranter Regelmäßigkeit an und will mir altem Bestandskunden noch das Makel 'Internet nur zuhause' austreiben. Die Call-Center-Mitarbeiter sind jedesmal bass erstaunt, daß es noch Menschen gibt, denen unterwegs NICHT telefonieren zu können=müssen keine widerwärtige oder unvorstellbare Option darstellt. Es stimmt. Für gewisse Dienste ist ein Smartphone inzwischen FAST unerläßlich. Online-Banking ist bei meiner Bank seit kurzem nicht mehr mit Desktop-PC möglich, so daß ich gezwungen bin, mein altes Galaxy-Tab-Handy am Laufen zu erhalten, um die App mittels häuslichen Wlan bedienen zu können."

[8:00] "Vor der Arbeit Spritzentermin beim Orthopäden, der triumphierend der Assistenz gegenüber konstatierte: 'Die Patientin scheint heute nicht in der Lage, Widerworte zu geben!'" (Kaltmamsell)

[7:35] Vor Nachtdienst 1/2. Tage ohne Alkohol: 1276.

Mittwoch, 12. Juni 2019

[12:59] Retweet: Ich habe vor 4 Wochen das Buch "Reich werden durch Betrug" online bestellt. Es kam bis heute nicht an.

[12:57] "Ich darf nicht drauf gehen. Ich habe 53 Follower auf Twitter, die von mir abhängig sind." (Psych S08E04)

[8:52] Retweet: Wenn mich Kollegen im Büro anrufen, um mir zu sagen, dass sie mir gerade eine Mail geschrieben haben, lege ich auf und schreibe ihnen eine Mail, dass ich aufgelegt habe.

[8:51] Retweet: Zuviel Sex macht vergesslich. Hab ich 2006 in der Geo gelesen auf Seite 67.

[8:14] Freier Tag 2/2. Tage ohne Alkohol: 1275.

Dienstag, 11. Juni 2019

[13:59] Eine unbekannte Person, die in ein Krankenhaus eingeliefert wird, bezeichnet man in den USA als Jane/John Doe. Hierzulande wird er als "Unbekannt, Unbekannt (m/w, Alter)" in den Computer eingepflegt. So geschehen gestern Nacht, als ein Jugendlicher durch den Rettungsdienst unter dem Einfluß unbekannter Drogen ankam, vermutlich Haschisch, gemischt mit Pilzen. "Er habe heute Gras mit Pilzen genommen und außerdem noch was hinterher geschmissen." Im Arztbrief der NFA stehen noch andere neckige Verlautbarungen des durch ausgeprägte Logorrhö auffallenden Zugedröhnten: "Eine bunte Farbenexpolsion", "Neon-Spaghettis, ich habe sie gefunden, sie leuchten in allen Farben", "Ananas, Anafeucht". "Da ist ein Teppich an der Decke, der weiß angemalt wurde. Das geht nicht, ein Teppich kann nicht Licht geben, da sind Lampen drauf, das ist echt gut gemacht worden, kann ich nicht meckern". "Ach nein, das ist immer noch eine Ananas, das sieht aus wie ein Gemälde, das ist kein Teppich". "Da grillt einer meine Spaghetti." "Meine Oma ist das oben an der Decke. - Omchen, komm da runter, zu hast da nichts zu suchen!"

[13:47] Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/2. Tage ohne Alkohol: 1274 = 182 Wochen.

Montag, 10. Juni 2019

[18:39] Diese Woche wird atypisch. Morgen und übermorgen frei. Am Donnerstag und Freitag zwei Arbeitstage=Nachtschichten. Ab Samstag eine zwölftägige Auszeit mit sieben Urlaubs- und fünf freien Tagen.

[18:18] Die Penetranz sozialer Plattformen. Seit fünf Tagen war ich nicht bei Facebook eingeloggt. Und obzwar ich mich auch auf dem Smartphone abgemeldet habe, werde ich beinahe stündlich mit Lockmeldungen bombardiert: "User/in XYZ hat ein Bild hinzugefügt." / "Sie, Markus, haben einen neuen Freundschaftsvorschlag." / "User/in XYZ hat ihrem/seinem Status etwas hinzugefügt." Subtiler Psychoterror. Ich bringe es dennoch nicht übers Herz, das Konto zu deaktivieren oder gar zu löschen, weil ich dann von den humorvollen und witzigen Fundstücken abgeschnitten wäre, die meinen Alltag aufhellen, weil ich nie müde werde und mich lustige Einlassungen stets ohne Abnutzungserscheinungen von neuem erheitern.

[18:07]Bruder, Vater und ich im Wohnzimmer (1970)
dias066

[18:00] Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 1273.

Sonntag, 9. Juni 2019

[19:35] Die "Schmerzlinie in den Familien". (nach Ines Geipel)

[18:20] Patientin, die in unserer Küche den Kühlschrank plünderte, ließ auf dem Essenwagen ein Pfand zurück.
schuhe1

[18:02] Ein Patient spielt mit der Elektronik seines Krankenhausbettes. Nachdem er sich in eine unmögliche anatomische Stellung manövriert hatte und wir zufällig dazugekommen waren, meinte er lapidar: "So ein Bett werde ich mir zuhause nicht kaufen!"

[17:44] Vor Nachtdienst 3/4. Tage ohne Alkohol: 1272.

Freitag, 7. Juni 2019

[19:46] "Wir sind doch hier alle eine riesengroße Famielke." (nach Leander Haußmann)

[7:50] Über Jugendfreunde: "Irgendwann waren die anderen nur noch Namen, zu denen man keine neue Telefonnummer mehr hatte." (Mitzi Irsaj) - Ich glaube, es geht allen so. Es ist eine gesellschaftliche, biografische Konstante.

[7:11] Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 1270.

Donnerstag, 6. Juni 2019

[13:38] Retweet: Wie weit soll das mit der political correctness noch gehen? Irgendwann darf man ja überhaupt niemanden mehr hassen!

[9:10] Retweet: Olaf Scholz glaubt, dass die SPD nach der kommenden Bundestagswahl den Kanzler stellen könnte. Daran sieht man mal wieder, warum man bei großer Hitze viel trinken muss.

[9:09] Der Tod einer 17-jährigen Niederländerin verschlägt mir immer noch die Sprache. Sie war psychisch nach mehrfachem Mißbrauch schwer traumatisiert und versuchte sich seit Jahren das Leben zu nehmen. Ín einer "End-of-Life"-Klinik in den Niederlanden starb sie, nachdem sie zuvor legale Sterbehilfe eingefordert hatte. Anderen Abgaben zufolge hungerte sie sich zuhause zu Tode.

[7:35] In einem Edekamarkt in Lichtenfels hat eine Mutter, vor einer Fleischtheke stehend, ihrem Kind gesagt, wenn es in der Schule nicht aufpasse, landete es womöglich noch hinter solch einem Verkaufsstand. Der Filialleiter sprach die Mutter an, die wortlos den Laden verließ, machte diesen Vorfall allerdings auf Facebook publik.

[7:31] In den USA wurden und werden Stadtverwaltungen erpreßt. Durch Ransomware wurden die Computer lahmgelegt, so daß kommunale Dienstleistungen (Bußgelder, Immobilienabwicklungen, Zahlungen) verunmöglicht wurden. In Baltimore forderten die Erpresser 13 Bitcoin. Die Kommunen zahlten nicht. Das Neuaufsetzen der Computerarchitektur kostete Millionen.

[7:23] In der Schweiz wurde ein Haus erstmals digital geplant und von Robotern und 3-D-Druckern erbaut. Materialsparend und nachhaltig.

[7:14] Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 1269.

Mittwoch, 5. Juni 2019

[10:00] Retweet: Natürlich darf man Witze über dumme Menschen machen. Die gehören schließlich keiner Minderheit an.

[9:08] "Es ist mir manchmal, als wäre ich schon aus meinem Körper abgereist und käme nur manchmal wieder nach Hause, die notwendigsten Geschäfte zu besorgen." Charlotte von Stein an Karl Ludwig von Knebel. Außerem schlug sie als ihre Grabinschrift vor: "Sie konnte nichts begreifen, die hier im Boden liegt, Nun hat sie's wohl begriffen, da sie sich so vertieft."

[7:11] Im April vor einem Jahr stieß ich auf den Film "Die Stadt ohne Juden" nach der Romanvorlage von Hugo Bettauer. Der Stummfilm ist jetzt in der arte-Mediathek abrufbar.

[6:44] Nicht aus dem Internet, sondern dem ärztlichen Verlauf (Dokumentation des behandelnden Arztes über die Therapie) auf unserer Station: "Kein adäquate Unterhaltung möglich. Gibt immer wieder die Antwort 'ZDF'".

[6:41] Freier Tag 2/3. Tage ohne Alkohol: 1268.

Dienstag, 4. Juni 2019

[18:24] Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 1267 = 181 Wochen.

Montag, 3. Juni 2019

[18:14] Retweet: Ich bewundere Hummeln. In diesen Zeiten Inlandsflüge im Pelzmantel. Das muß man sich auch erstmal trauen.

[18:11] Retweet: "Was hast du dir gewünscht?" "Darf ich nicht sagen, sonst geht es nicht in Erfüllung!" "Warum fühlst du meinen Puls?" "Nur so."

[18:02] Retweet: Habe im Fitnessstudio meine Kontaktlinse verloren. Und während ich sie suchte, kamen immer mehr Leute dazu. - Langer Rede, kurze Sinn: Ich bin jetzt Yoga-Lehrer.

[17:57] Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 1266.