Bücherlei Miszellen (45) [<<] [>>]
Ein Lese- und Lebens-Notizbuch
Freitag, 23. März 2018
[19:57]
Noch nie vom
Mad Bomber
(George Metesky)
gehört, der 16 Jahre lang New York terrorisierte und erst
gefaßt werden konnte, als man einen Psychiater einschaltete -
die Geburtsstunde des modernen Profilings.
[19:44]
Eine Aschenputtelgeschichte: Der polnische Straßenmusiker
Pjotr Bader wurde von einem Musiker der Berliner
Symphoniker, als es dort eine freie Stelle gab,
eingeladen, sich zu bewerben. Eine Berlinerin
finanzierte ihm eine neue Oboe.
[18:59]
Auf Station kommt Cannabis/THC bei uns in Form von
Dronabinol
zum Einsatz. 0,2 ml der Substanz werden in 1
Päckchen Kaffeesahne gegeben, die der Krebspatient
dann verschnabuliert einnimmt.
[18:18]
Der Sterbehilfe-Aktivist/Guru Philip Nitschke
("Doctor Death"),
Gründer von Exit International,
tüftelt
an einer
Selbstmordmaschine
mit der man sich ohne Fremdhilfe
aus dem Leben befördern
kann. Der Sarg
("Sarco")
wird mit einem 3D-Drucker gedruckt und verwendet
legal erhältliches
Flüssigstickstoff.
Man setzt sich in die Maschine, der Stickstoff wird
eingeleitet. Nach 90 Sekunden soll man sich desorientiert
fühlen; nach Minuten verlöre man das Bewußtsein; nach
5 Minuten wäre man tot." Nitschke hat die Idee einer
Selbstmordmaschine schon
seit vielen Jahren.
Ich stieß auf den
3-D-Sarg ("euthanasia machine")
für den selbstgewählten Tod durch das
Ansinnen
des US-Bundesstaaates Oklahoma, als Mechanismus beim
Vollzug der Todesstrafe mangels anderer Gifte das
Ersticken durch Stickoxid
(NO2) einzuführen, also das Zeug, mit dem Autos
unsere Straßen vollpesten.
[17:10]
In den Tagesthemen den Ausdruck "den 1-Wochen-Rhythmus
der Medien durchbrechen" gehört. In der Tat ist es so,
daß Themen, wenn sie "durch" sind, weg sind und verblassen.
Aus den Augen, aus dem Sinn. Das ist sicherlich keine
Bösartigkeit, denn News leben von Neuestem und es häufen
sich ständig Neuigkeiten an. Ich merke das, weil ich
immer wieder ältere Sendungen sehe, die sich auf meiner
Platte angestaut haben, weil ich mit dem Angucken nicht
hinterherkomme. Und wenn dann Themen und Fakten auftauchen,
die in den Medien kürzer oder länger durch sind, überrascht
mich deren Kurzlebigkeit stets von neuem.
[16:28]
Lachend dem Ende entgegen -
"Do-it-yourself der makabren Art: In einem Workshop
lernen Australier, wie man
einen Sarg herstellt.
Man kann ihn sogar zu Lebzeiten gebrauchen."
[16:05]
Retweet: Wenn ich gefragt werde wie es mir geht, antworte ich nicht mehr "gut", sondern "bestens". Wenn schon unehrlich, dann richtig!
[16:04]
Retweet: Bevor ich die Straße überquere, blicke ich mehrfach nach links und rechts, um sicherzugehen, dass mich auch wirklich ein Auto erwischt.
[16:03]
Retweet: Sitze in der Philharmonie. Ältere Frau neben mir den Tränen nahe. "Ich weiß nicht, wie man mein Handy ausmacht. Die fangen gleich an, und ich muss es ausschalten, hat der Mann gesagt." "Gebense mal her, junge Frau, kein Problem." Ist ein Blackberry. Jetzt weinen wir beide.
[16:02]
Retweet: Kreis, Kreis, Komma, Strich - fertig ist mein Kontostand.
[16:01]
Retweet: Mir ist es ein Rätsel, warum uns die Zöllner damals auf dem Weg in die Familienferien an der Grenze nie rausgenommen haben. Habe sie extra immer ganz hinterlistig angeguckt.
[16:00]
Retweet: Manchem siehst du es ja echt an, dass Mutti Ihnen beim Frühstücksbrot immer die Rinde abgeschnitten hat.
[15:57]
Retweet: Ich: "Du hast kein Wort verstanden, richtig?" Syrischer Azubi:" Woher du weißt?" "So schau ich immer wenn ich mich mit Frauen unterhalte."
[15:56] Mutter und ihre Schwester (rechts) beim Singen vor Publikum
[15:55]
Vor Nachtdienst 3/5. Tage ohne Alkohol: 829.
Donnerstag, 22. März 2018
[19:21]
Ein
Smart Home
würde mich ja gar nicht rauslassen, wenn ich auf Arbeit fahren muß.
[18:28]
Restriktion und Gängelung gehören zu den Maßnahmen von Machtinhabern.
Arbeitgeber besitzen Macht über ihre Angestellten.
Wir beziehen bestimmte Materialien wie Bürozeug und Papiere für die
Patientenakten, z.B. auch Totenscheine und Zehenzettel, übers Internet.
Dafür existiert ein Budget pro Quartal. Einige der Produkte, die
bislang bestellbar waren, sind unseren Zugriffsrechten entzogen
worden und müssen stattdessen in der Logistik- und Wirtschaftsabteilung
der Klinik beantragt werden, wodurch es zu einem Klein-Klein gekommen
ist, weil man sich wie ein Muttersau fühlt, die ihre Ferkel verteidigen
muß. Zurzeit verliert man leicht den Überblick
darüber, was nun wo zu haben ist. Man ist gezwungen, viel per Mail und
Telefon nachzufragen. Die Leine kurz halten ist ein Mechanismus der
Restriktion. Überdies gilt seit neuestem die Maßgabe, daß man seine
Bestellung im Internetshop erst genehmigt bekommt, wenn man sie
telefonisch begründet hat. Als würden wir aus Jux und Dollerei
Kopierpapier, Markierstifte, Kugelschreiberminen und Notizzettel
bestellen. Außerdem reicht das Budget nicht, wenn wir bestimmte
preisintensive Artikel brauchen, die uns dann auch noch von anderen
Stationen abgenommen werden. Man kann ja kaum Nein sagen, wenn
jemand kommt und eine Blanko-Patientenakte möchte. Und der Bedarf
beispielsweise an Kopierpapier steigt ständig; es wird immer mehr
gedruckt und ausgedruckt, teils doppelt und dreifach. Ein Beispiel
noch. In unsere Mappen gehören Register, die wir überwiegend erhalten,
wenn wir Patienten durch die Aufnahme bekommen. In manchen Fällen
kommen Patienten aber direkt, z.B. durch Verlegungen aus einer
zentralen Notaufnahme, so daß wir in solchen Fällen Register vorrätig
haben müssen. Nun wurde uns die Bestellmöglichkeit für sie
entzogen. Die Order lautet, sich gefälligst Reserveregister in
einer Aufnahmeabteilung zu besorgen. Also kommt zum Herumtelefonieren
und Per-Mail-Betteln auch noch das Herumrennen im Haus dazu, um
etwas zu bekommen, was man ganz einfach selbst organisieren könnte,
wenn man uns ließe. Diese restriktiven Tendenzen bewirken, daß die Motivation, diese
freiwillige Aufgabe im Stationsalltag zu übernehmen, geschmälert
wird und möglicherweise nicht mehr lange besteht.
[17:26]
Retweet: Hat Jens Spahn eigentlich schon gesagt, dass Depressive sich einfach zusammenreißen sollen?
[17:25]
Retweet: Immer wenn die Waschmaschine eigentlich schon fertig ist und ganz still noch drei Minuten runterzählt, stelle ich mir vor wie sie angestrengt überlegt ob sie nicht vielleicht doch noch irgendwas vergessen hat.
[17:24]
Retweet: Meine Lieblings-Yogafigur ist der "vor-der-Kaffeemaschine-zusammenbrechende-Frühaufsteher".
[17:23]
Retweet: Kassiererin zu einem jungen Mann vor mir: "Bitte mal die Tasche anheben." Er: "Ich studiere Jura. Ich klaue nichts." Kassiererin: "Schön, aber Studenten sind chronisch pleite und Juristen lügen wie gedruckt." - 1:0 für sie.
[17:22]
Retweet: Die Idee, zwei richtig Durchgeknallte zu Ministern zu machen, die die Öffentlichkeit beschäftigen, damit die anderen Minister/innen unbehelligt arbeiten können, ist genial.
[17:21]
Retweet: Das Schönste bei den Fitnessstudio-Foltergeräten sind die Pausen, wenn man zur Erholung kurz aufs Handy schaut und für ein paar Monate nach Hause geht.
[17:20]
Retweet: Ich freu mich auf die Sommerzeit. Endlich eine Stunde länger Schlitten fahren abends.
[17:19]
Retweet: Horst Seehofer: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland." Alexander Dobrindt: "Der Islam gehört egal in welcher Form nicht zu Deutschland." Grundgesetz: "Huhu, I bims, Artikel 4."
[17:18]
Retweet: An Familienfeiern nehmen auch die Leichen im Keller teil.
[17:17]
Retweet: Hausbesichtigung. "Was ist das für eine Tür?" "Da geht es in den Keller, zeig ich ihnen gleich." "Ja und die da, direkt daneben?" *Kurzes Schweigen* "Da sind wir grade reingekommen." - Ich, 36, alleine nicht überlebensfähig.
[17:16]
Vor Nachtdienst 2/5. Tage ohne Alkohol: 828.
Mittwoch, 21. März 2018
[19:33]
Die DDR 1990 ohne die Wende
ist ein Twitterprojekt, in dem der damals 32 Pfennig teure
Abreißkalender für das Jahr 1990 mit Vorder- und Rückblatt
täglich gepostet wird. 2018 fallen die Wochentage wie 1990. Ich
verlinke die Tagestweets.
[19:22]
Mittlerweile gibt es nicht nur Behördentexe oder Nachrichten
in Einfacher Sprache,
sondern es werden auch literarische Werke übersetzt
bzw. verfaßt. Beispielsweise gibt es
Grimms Märchen
in Leichter Sprache. Bei über 20 Millionen Menschen in
Deutschland mit
eingeschränktem Verständnis
längerer Texte wahrlich eine Notwendigkeit. "Der
deutsch-isländische Schriftsteller und Übersetzer
Kristof Magnusson ist ein solcher
Pionierautor."
[18:48]
Im Zoo Aue gibt es Curly, einen betagten
brutwütigen Emu,
der vor fünf Jahren partout eine grüne Plasteschüssel
ausbrüten wollte und es auch heuer nicht lassen kann,
so daß ihm die Tierpfleger Eier besorgt haben, die er
in 60 Tagen ausbrüten kann. Währenddessen nimmt er
keine Nahrung zu sich. Alle Versuche, seinen Bruttrieb
zu unterdrücken (z.B. mit Testerstoroninjektionen),
scheiterten.
[13:33]
"Kim Deal, Teilzeitgenie, der Überambitioniertheit unverdächtig..."
(Kulturzeit, 28. Februar 2018) - Bericht über die Band
The Breeders,
als deren prominentester Fan Kurt Cobain galt. In 30
Jahren Bandgeschichte lediglich 5 Alben, herrlich unproduktiv
in unserer so leistungsgeilen Zeit.
[12:54]
Zunehmend faszinieren mich Namen. Eben einen Bericht gesehen,
dessen Kameramann "Arved von zur Mühlen" heißt.
Ein anderer Vorname, der mir heute unterkam, ist
Altfrid.
Früher achtete ich nicht so darauf. Dadurch daß ich
so viele Berichte sehe und auch anhand unserer Patienten,
begegne ich den unterschiedlichsten Namen. Kürzlich
hieß eine gar nicht mal alte Frau
Gunhild.
Brunhild(e) und Mechthild war mir geläufig, aber Gunhild...
[11:50]
In Lindenau im
ehemaligen Stadtkrankenhaus,
wo ich von 1990 bis 2004 als Krankenpfleger
arbeitete, betreut heute der
Verein
"Haus Leben"
Krebspatienten psychosozial und auch Kinder von
Krebspatienten im sogenannten
"Friesennest"
(Anlehnung an den Straßennamen Friesenstraße).
Auch
andere
Selbsthilfegruppen arbeiten an diesem Standort. Zudem ist der
"Verbund gemeindenaher Psychatrie"
in Lindenau
aktiv.
[11:27]
"Man sollte sich ein Beispiel an Sibirien nehmen.
Die haben doch auch Kälte und Schnee und doch
fahren da die Züge. Wie machen die denn das?"
(Reisende im Sachsenspiegel)
[9:58]
Der grippale Infekt war abzusehen nach dem teils stundenlangen
Herumstehen in der Kälte am Samstag und Sonntag. Er
brauchte drei Tage zur Vorbereitung und hat heute nach
gestrigem anfänglichen Stottern in den nächsten Gang
geschaltet.
[9:49]
Vor Nachtdienst 1/5. Tage ohne Alkohol: 827.
In dieser wie in der kommenden Woche nur Montag
+ Dienstag frei und Schichtbeginn am Mittwoch
statt am Donnerstag. Da bedeutet in dieser Woche
fünf statt vier Schichten, dafür in der nächsten
= Karwoche ab Karfreitag für ganze 6 Tage frei,
bis ich in der Osterwoche wieder regulär in
meinen Rhythmus am Donnerstag einsteigen werde.
Dienstag, 20. März 2018
[18:08]
Zwei Fachartzttermine ertelefoniert: beim Hautarzt
in 8 Wochen, beim Augenarzt in 4 Wochen. Das heißt,
wenn man endlich drankommt, ist man entweder tot
oder schon wieder gesund.
[15:55]
Eine Pokerrunde von KI's, die sich über die Spezies Mensch auslassen.
"Die sind nicht so wie wir, sie sind eine niedere Lebensform."
(Altered Carbon S01E02)
[15:45]
Wunderbar, 10 Jahre
nach dem Start
kommt eine Fortsetzung:
Die Sch'tis in Paris - Eine Familie auf Abwegen.
[15:30]
"Sie nehmen nichts wahr, oder?" "Nein, Clone-Gehirne sind formatiert, die
Stacks unbeschrieben." (Altered Carbon S01E02)
[15:17]
Die haben in Navy CIS S14E16 gerade eine 3,5''-Diskette verwendet,
allerdings um einen vor 2000 gebauten Elektrogenerator mit einem
Antivirus zu infiszieren.
[15:11]
Wenn man die Menschen mit seinem Intellekt auf Abstand halten kann - auf welchem Planeten lebt ihr dann?
[13:15]
"Sie haben eine Computersimulation der Welt laufen lassen,
seitdem ihr aus dem Ozean geschwappt seid, um Streit zu
suchen." (Doctor Who S10E07)
[12:47]
Nach dem vorzüglichen Kölner Tatort E1062 nun Doctor Who S10E07
("Die Pyramiden am Ende der Welt")
[12:11]
Der Tatort
"Mitgehangen"
(E10629) macht deutliche Anleihen bei "True Detectice".
Die akribische detalierte Spurensuche und Ermittlungsarbeit
und insbesondere dann, als die Kommissare der Ehefrau den
Suizid ihres Mannes mitteilen. Dazu die Grabesstimme von
Leonard Cohens. Die Filmmusik von Olaf Didolff wurde dann
auch in fast allen Besprechungen gewürdigt. Mich wundert,
daß keiner den Anklang von True Detective erwähnte.
[11:13]
Retweet: Heute ist Frühlingsanfang. Endlich fahren die Streufahrzeuge mit offenem Verdeck.
[11:10]
Freier Tag 2/2. Tage ohne Alkohol: 826 = 118 Wochen.
Montag, 19. März 2018
[17:48]
Du bist so ein Loser! Wenn es einen Wettbewerb für Loser gäbe, würdest du bestimmt den zweiten Platz machen.
[15:22]
Hauptbaustellen der Politik. In Frankreich: der Terrorismus. In Deutschland: die Flüchtlingsfrage. In Schweder: das Gesundheitswesen.
[15:08]
Retweet: Ob Gänseblümchen sich fragen, warum verliebte Menschen sie so foltern?
[15:07]
Retweet: Was ist dieses Russland für ein Ort, in dem immer dieselbe Person Staatsoberhaupt wird? Das ist ja wie in Deutschland.
[15:06]
Retweet: Frauen-Shampoo: Nur für mittelblondes, gelocktes, leicht brüchiges Haar für Frauen zwischen 25 und 35 Jahren. / Männer-Shampoo: 136 in 1! Für Kopf, Achseln, Po Falte, Auto, hartnäckige Verschmutzung und Fassadenreinigung.
[15:05]
Retweet: Nachbarkind: "SCHNEEEEE...!!" Ich: "Mhm." Nachbarkind: "Freust du dich nicht?!" Ich: "Doch, doch. Ich kann es nur nicht so zeigen."
[15:04]
"Früher brachte der Lärm die Menschen aus der Ruhe. Heutzutage ist es die Stille." (E. Ferstl)
[15:04]
Retweet: Ständig werden wir von Maschinen gefragt, ob wir uns sicher sind. Nur im Fall der Badezimmerwaage ist es umgekehrt.
[15:03]
Retweet: Beziehungen sind ja oft wie Spannbettlaken. Man kämpft an allen Ecken und übernachtet zum Schluß auf der Couch.
[15:02]
Retweet: "Wenn eine Doku über den Dreißigjährigen Krieg nur zwanzig Minuten lang ist, kannst du dir ja vorstellen, was die alles rausgeschnitten haben."
[15:01]
Retweet: Eine Legende sagt, wenn du 3 mal hintereinander IKEA sagst und dich 3 mal um dich selbst drehst, erscheint eine zusätzliche Schraube und du wirst von dem Schrank heimgesucht, den du letztes Wochenende schlecht zusammengebaut hast.
[15:00]
Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/2. Tage ohne Alkohol: 825.
Sonntag, 18. März 2018
[19:19]
trustWHO (85 Min;
Dokumentarfilm
2017) -
"Wem vertrauen Sie, wenn es um Ihre Gesundheit geht?
Ärzte gehören dazu, und das Gesundheitsministerium
auch. Die wiederum verlassen sich auf die
Weltgesundheitsorganisation. Was aber wäre, wenn
das Vertrauen, das ihr Milliarden von Menschen
weltweit schenken, gar
nicht gerechtfertigt
wäre?
[18:54]
Beim
Glücksindex
(World Happiness Report)
hat sich Norwegen die Spitzenposition
erobert,
die meiner Erinnerung nach in den vergangenen Jahren immer
oder oft Dänemark inne hatte.
[17:33]
Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 824.
Samstag, 17. März 2018
[18:06]
Die Serien
"Spuk unterm Riesenrad" (1979)
und
"Spuk im Hochhaus" (1982)
von
Günter Meyer
kannte ich natürlich, liebte sie und sah sie oft.
Daß es aber auch eine weitere Spukserie im DDR-Fernsehen gab,
entdeckte ich eben erst:
"Spuk von draußen",
was daran liegen muß, daß sie 1987 lief, als ich sozusagen
nicht in der DDR lebte, sondern in der katholischen Enklave
Norbertuswerk,
wo wir zwar einen Fernseher hatten, den wir aber selten
nutzten, weil Bibliothek und hopfenbetontes Zusammensein
weit reizvoller waren.
[17:42]
Der Tumor darf bei mir wohnen:
"Wer an Krebs erkrankt, muss kämpfen und wer
verliert, hat nicht genug gekämpft? Was wir
wirklich bekämpfen müssen, ist die Kriegsmetaphorik
in der Tumortherapie."
[17:37]
Die freundlich-demente Patientin, die jedes Mal,
wenn wir nachts beim Rundgang pflegerische Handlungen
bei ihr ausführen, abschließend fragt: "Und was mache
ich jetzt?" "Sie können jetzt noch ein paar Stunden
schlafen!" "Ach, das ist ja schön."
[17:35]
Man soll sich nicht über die Gebrechen anderer lustig machen,
schon gar nicht als Krankenpfleger. Doch wenn ein Patient
wie ein Hase hoppelt, was ich so noch nie gesehen habe,
dann ist das in dieser osternahen Zeit schon ein wenig
skurril & erheiternd.
[17:27]
Drama am Morgen. Krankenhaus um 6.20 Uhr verlassen.
6.27 Uhr hätte die S-Bahn zum Leipziger HBF fahren sollen.
Nix zu sehen. Leider zu lange gewartet, so daß ich
die Linie 15 (Straßenbahn) zu Fuß nicht mehr erreicht
hätte, die 6.48 Uhr von der Haltestelle Grünauer Allee
fährt. Bei diesem tiefen Schnee und dem eiskalten Wind
war der Weg vom S-Bahnhof zur Haltestelle unkalkulierbar.
Die nächste reguläre S-Bahn um 7 Uhr kam ebenfalls nicht.
Keine relevante Anzeige am Bahnsteig bis auf die Warnhinweise,
von der Kante wegen der Bodenglätte Abstand zu halten.
Ich also um 7.07 Uhr losgegangen zur Linie 15, diesmal
rechtzeitig. Straßenbahn fuhr pünktlich um 7.18 Uhr.
Am Lindenauer Markt kam eine um 15 Minuten verspätete
Linie 7 - meine Zielstraßenbahn, in der ich in der
verbleibenden Restfahrzeit nach Sellerhausen peu a peu
auftaute, nachdem ich ziemlich exakt 1 Stunde
in Eis und Schnee herumgestanden hatte. Um 8.05 Uhr
zuhause, etwas Kalorien nachgefüllt und dann
Horizontale, wo ich stets bei einer auf dem Tablet
bereitliegenden Sendung - etwa wie heute
"hauptsache kultur" -
die nötige Bettschwere zu erreichen hoffe. - Andererseits:
Durch SO tiefen, unberührten Schnee bin ich schon
jahrelang nicht mehr gelaufen.
[16:40]
Retweet: Ich bin übrigens nur Single, weil meine Schwiegereltern keine Kinder bekommen können.
[16:36]
Retweet: Was historisch nicht zu Deutschland gehört: - Rechnen (arabische Zahlen) /
- Lesen & Schreiben (Schrift aus dem Mittelmeerraum) / - Fußball (Großbritannien) /
- Currywurst (Gewürze aus dem fernen Osten) / - katholische Kirche (Italien) / - Internet (USA)
[16:35]
Retweet: Mit Menschen, die einen großen Vogel haben, kann man an ungewöhnliche Orte fliegen.
[16:34]
Retweet: Ernährungstraumata / 1970er Jahre: Kartoffelsalat mit Würstchen / 1980er Jahre: Käse-Lauch-Suppe / 1990er Jahre: Chili con Carne / 2000er Jahre: Raclette / 2018: Super Low Carb Strawberry Peach Mango Protein Almond V8 Smoothie.
[16:33]
Retweet: Und alle Klemmnazis schreiben jetzt 100-mal: Ich soll nicht Integration sagen, wenn ich Unterwerfung meine.
[16:32]
Retweet: "Chef, ich komme heute später. Das Kind ist noch nicht in jede der 3763 Pfützen auf dem Weg zur Kita gefallen."
[16:31]
Retweet: Freudscher Verschreiber: Änderungern.
[16:30]
Retweet: Die Krätze breitet sich in Deutschland aus. Aber keine Sorge: Bis Sie in sechs Monaten einen Termin beim Hautarzt bekommen, ist es wieder vorbei.
[16:29]
Retweet: "Es war eine Enttäuschung für mich, als ich erfahren habe, dass du bei McDonalds arbeitest." "Kleine, mittlere oder große Enttäuschung?"
[16:28]
"Halte Dir jeden Tag dreißig Minuten für Deine Sorgen frei und mache in dieser Zeit ein Nickerchen." (Abraham Lincoln)
[16:27]
Retweet: Finde verständlich dass die Sparkassen nicht so schnell ihre Formulare ändern können, weil hallo bis 1957 durften Frauen ohne Zustimmung ihres Mannes kein Konto eröffnen & jetzt wollen sie PLÖTZLICH auch noch aufm Formular stehen, man kommt kaum hinterher mit dem crazy Feminismus.
[16:26]
Retweet: "Wir haben mal als Vorgrippe bei den Ärzten gespielt."
[16:25]
Vor Nachtdienst 3/4. Tage ohne Alkohol: 823.
Freitag, 16. März 2018
[20:26]
Von japanischer Dichtkunst kannte ich wie viele andere
sicherlich auch lediglich das Haiku. Die japanische
Kaiserin schreibt seit Jahrzehnten Gedichte, die nun
erstmalig auf deutsch veröffentlich wurden. Dabei lernte
ich den Begriff
Waka
kennen.
[20:04]
"Tanz verbindet man traditionell eher mit Jugend,
Schönheit und Virtuosität. Seit zwei Jahren gibt
es das
DANCE ON ENSEMBLE.
Dessen Hauptanliegen ist es zu zeigen, wie
gewinnbringend
reife und erfahrene Tänzer für
die Tanzkunst sind."
[19:37]
In Leipzig hat es geschneit. In dieser Situation
verlasse ich mich nicht auf die Bahn. Als Option,
auf Arbeit zu fahren, bietet sich mir nach dem
Wegfall von Sellerhausen als S-Bahn-Knotenpunkt
als einzig verbliebene Möglichkeit der stündliche
Zug von Döbeln nach Leipzig, den ich gerne um
20.55 Uhr nutze, um 21 Uhr auf dem Hauptbahnhof
anzukommen und anschließend mit der S-Bahn um
21.13 Uhr nach Leipzig Grünauer Allee weiterzufahren.
Diese Station liegt direkt am Robert-Koch-Klinikum.
Sobald jedoch eine Schneeflocke auf die
Schienen gerät, gerät ebenso leicht der Verkehr
in Gefahr. Wenn ich diesen Zug nicht bekäme und
zur Straßenbahn hasten müßte, käme ich viel zu
spät auf Station.
[19:30]
Wir bewegen uns mit Riesenschritten auf den Zeitpunkt
zu, an dem die Wendung "die Spitze des Eisberges" nicht
mehr verstanden wird.
[19:18]
Ein
mysteriöses Verbrechen
in einem Dresdner Pflegeheim.
Ein altgedienter Altenpfleger sticht die 37-jährige
Tochter einer Heimbewohnerin nieder und springt anschließend
auf dem Fenster. Beide tot. Bislang sind noch keine
Hintergründe bekannt. Der Mann galt als freundlicher
Pfleger, der langzeitkrank gewesen sei und sich kurz
vor der Wiedereingliederung befunden habe.
[18:14]
Immer noch mehrere Influenzafälle auf Station,
aber Schwierigkeiten, die benötigten
Spezialmasken
heranzukarren, die freilich um ein Vielfaches teurer
sind als die herkömmlichen, die wir bei Allerweltsinfektionen
wie Clostridien-, Noro/Rota-, Salmonellen- oder MRSA-Infektionen
einsetzen.
[18:04]
Die Tagesthemen berichten über das
Wechselmodell
im Sorgerecht bei Geschiedenen mit Kindern. Befragt
wird eine Spezialistin mit dem auffälligen Namen
Hildegund Sünderhauf-Kravets.
[17:20]
Vor Nachtdienst 2/4. Tage ohne Alkohol: 822.
Donnerstag, 15. März 2018
[15:50]
Die Straße kippt immer nach rechts, hätte schon Karl Marx gesagt.
Linke Parteien & Gruppierungen hätte die Frage zu klären,
wie man ein soziales Miteinander jenseits des Faktors Arbeit
gestalten könnte. (Ulrike Guerot)
[13:40]
Bei den ganzen Lobhudeleien, die infolge des
Todes von Stephen Hawking
gestern durch die Medien gingen,
würde ich ebenso gerne wissen, ob es nicht auch
Schattenseiten gab. Ich mag es nicht, wenn
Übermenschen konstruiert werden. Immerhin hat er
zwei Ehefrauen verschlissen. Wie war er als Mensch,
als Partner? Es ist nur so, daß ich bei allzuviel
Weiß gerne auch etwas Schwarz oder besser noch
mehr Grau sähe. Es blendet sonst zu sehr.
[13:31]
Die fast 90-jährige ungarische Philosophin
Ágnes Heller
in dergleichen Kulturzeit in einem
Interview.
Wunderbar, solche quirligen Geistesmenschen zu hören.
Orban, der Teufel für Ungarn, so daß sie pragmatisch
vorschlägt, daß die Linken mit den Rechtsextremen ein
Wahlbündnis eingehen sollten. Außerdem äußert sie ihre
Idee eines "Denkmals für den unbekannten guten Menschen".
[13:06]
In einer Kulturzeit vom 23. Februar ein beeindruckendes
Interview
mit
Carla Del Ponte
gesehen, in dem ihre Resignation über die
Macht- und Folgenlosigkeit ihres Tuns formuliert.
"Der Krieg geht weiter, weil die Staaten es so wollen."
[12:55]
Fast 90 Minuten meiner an Arbeitstagen so kostbaren
Freizeit verplempert, um Dinge bezüglich Materialbestellungen
für unsere Station zu klären. E-Mails geschrieben, telefoniert,
in Archiven geforscht, um an Daten zu kommen...
[10:07]
In
Leipzig-Markkleeberg
startete
ein
Carsharing
mit zunächst sechs Elektroautos, deren Reichweite
200 km beträgt. Betreiber ist enviaM. Eine Stunde
kostet 7 Euro, ein Tag 67 Euro.
[9:00]
Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 821.
Mittwoch, 14. März 2018
[17:57]
"Warum klingen vertraute Wörter fremd, wenn man sie oft wiederholt?" - Diese Erklärung
wollte ich immer schon wissen.
[17:29]
"Behandeln sie dich gut?" "Wie 'ne Cheerleaderin auf 'ner Bohrinsel." (True Detective S02E03)
[11:55]
Retweet: Stephen Hawking ist tot. Rest in π's!
[11:54]
Retweet: Angela Merkel ist zum vierten Mal Bundeskanzlerin geworden. Noch fünf Mal und es gibt eine Legislaturperiode umsonst.
[11:53]
Retweet: Am 14. März 1879 wurde Albert Einstein geboren. Am 14. März 2018 starb Stephen Hawking. - Das Universum hat es noch drauf.
[11:52]
Retweet: Als Weidenkätzchen wäre ich jetzt schon total aufgeregt.
[11:51]
Retweet: Chef will, dass ich der Praktikantin die wichtigsten Funktionen von Excel zeige. - Wir hatten schon "Erste Verzweiflung", "Nervenkrise", "Anruf beim IT -Support" und sind jetzt bei "Aufgeben und Flachmann rausholen".
[11:50]
Retweet: Chuck Norris wird neuer Trainer beim HSV. Der Ort für die Meisterfeier wird noch bekannt gegeben.
[10:37]
Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 820.
Dienstag, 13. März 2018
[15:33]
Was man bei "Altered Carbon" in der Pilotfolge lernt:
Neo-Katholiken dürfen nicht resleeved werden."
[14:12]
"Meine Erforschung der schlimmsten Krankheiten hat gezeigt, wie sinnlos der Kampf ums Leben im Grunde ist." (Navy CIS S14E15)
[8:24]
Retweet: Langsam wirds echt schwer, mit Leuten meiner Altersklasse ein Bier trinken zu gehen, ohne dass mindestens einer dabei ist, der schon mal den HSV trainiert hat.
[8:23]
Retweet: "Johann." "Mylady?" "Schauen Sie bitte im Kalender nach: welcher Tag ist heute?" "Heute ist Montag, Mylady." "Johann." "Mylady?" "Blättern Sie weiter." "Sehrwohl."
[8:22]
Retweet: Montag. Das einlagige Toilettenpapier unter den Wochentagen.
[8:21]
Retweet: "Das Kind wünscht sich zum Geburtstag sehnlichst sämtliche alten Disney-Trickfilme. Vor allem möchte er wahnsinnig gerne haben." "Was für ein Biest, Mama? Und was ist Disney?" "Pssst, sei bitte ruhig, wenn sich die Erwachsenen unterhalten."
[8:20]
Retweet: Früher: "MUSIKER?! Davon kann man doch nicht leben! Mach 'ne anständige Ausbildung." - Heute: "KRANKENPFLEGER?! Davon kann man doch nicht leben! Wie wär's mit 'nem YouTube-Kanal?"
[8:19]
Retweet: "Wir waren vorhin in der Matthäus-Kirche." "Lothar Matthäus hat ne eigene Kirche?" "Matthäus aus dem Neuen Testament!" "LOTHAR MATTHÄUS KOMMT IM NEUEN TESTAMENT VOR?"
[8:18]
Retweet: Alles in allem wird es unbequem auf diesem Planeten.
[8:17]
Retweet: "Coole Thrombosestrümpfe." "Das ist meine Hose."
[8:16]
Retweet: Wenn Sie vorher nur Katzen hatten, müssen Sie sich neu formatieren, sonst läuft der Hund nicht auf Ihrem System.
[8:15]
Retweet: Einmal das Leben so im Griff haben wie Leute, die jetzt schon ihren Sommerurlaub gebucht haben.
[8:14]
Retweet: *Zwei Jugendliche hören im Bus laut Musik* - Busfahrerin: "Sagt mal, habt ihr da auch Wanderlieder drauf?" Jugendliche: "Was? Warum?" Busfahrerin: "Die könnt ihr euch gleich anhören, wenn ihr laufen müsst!" - *Stille*
[8:13]
Retweet: Im Prinzip immer so rausgehen, dass man notfalls auch ein Rockkonzert spielen könnte.
[8:12]
Retweet: Wenn man die Latte sehr niedrig legt, kann man sich jeden Tag über ziemlich viele gute Sachen freuen.
[8:11]
Retweet: Mein autobiografischer Debütroman hat jetzt nur noch 45 Seiten, nachdem ich jedes "genau wie in Karate Tiger 3" streichen musste.
[8:10]
Retweet: Ein Mann muss drei Dinge im Leben tun. - ein Haus bauen / - ein Kind zeugen / - einen Berg besteigen / - einen Apfelbaum pflanzen / - zählen lernen.
[8:04]
Im zweiten Teil des Tatorts
"Im toten Winkel"
kam dann doch noch Krimistimmung auf. Bilanzierend
dennoch, daß er einer der bedrückendsten Tatorte
gewesen ist, die ich je sah. Und Chapeau vor der
schauspielerischen Leistung der Angehörigen der Pflegefälle,
besonders aber vor
Hiltrud Hauschke,
die die Demente spielte und so echt, daß ich ihr
gerne einen Platz auf unserer Station freihalten
würde.
[7:50]
Freier Tag 2/3. Tage ohne Alkohol: 819 = 117 Wochen.
Montag, 12. März 2018
[19:10]
"Eine weit verbreitete Eigenschaft unter hochintelligenten
Menschen: Perfektionismus. Wenn auf der Arbeit eine Aufgabe
nur zu 80 Prozent fertiggestellt wurde, will der Hochbegabte
auch noch die restlichen 20 Prozent vollenden. Dass der
Hochbegabte die Aufgabe im Prozess nicht beendet, ist lästig
für Kollegen (...), die denken sich dann, 'Der will uns zeigen,
wie doof wir sind.' Der Hochbegabte hingegen verfolgt ein
perfektes Ergebnis."
[18:47]
Ich gucke jetzt die als Tatort getarnte
Dokumentation meiner täglichen Arbeit:
"Im toten Winkel"
(E1051). Oder, wie jemand twitterte: "Warum laufen da ständig Lürsen und Stedefreund durch die Dokumentation? "
[17:06]
Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 818.
Sonntag, 11. März 2018
[18:24]
In ihrem Weblog
"Sterben üben"
berichtet die Journalistin und
Sterbeamme
Jasmin Schreiber über den Ernstfall. Entdeckt über
den Beitrag
"Gerda stirbt"
(via Kaltmammsell).
[16:52]
Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 817.
Samstag, 10. März 2018
[18:34]
Du bist, was du kaufst. Der Soziologe Jörn Höpfner
hat in Einkaufwagen
geschaut.
Multioptionsparalyse nennt sich die Unfähigkeit zur
Entscheidung angesichts vieler Möglichkeiten durch
eine große Auswahl. Der Wissenschaftler und Science-Slammer
hat darüber ein Buch geschrieben:
"Sag mir, was du kaufst, und ich sag dir, wer du bist. Der Supermarkt als Petrischale der Gesellschaft".
[17:13] Ich vorm Schafstall in Großwölkau.
[15:23]
Vor Nachtdienst 3/4. Tage ohne Alkohol: 816.
Freitag, 9. März 2018
[20:11]
Gegen die Lebensmittelverschwendung agieren viele Menschen
mit zahlreichen Konzepten. Die Dokumentation
"Teller statt Tonne"
widmet sich diesem Thema. Beispielsweise werden im
Berliner Restaurant
"Herz & Niere"
Tiere voll verwertet,
also auch Innereien verarbeitet, Knochen ausgekocht,
Gemüseschalen ausgepreßt usw. "Das Motto: Respekt
vor dem Lebensmittel."
[19:57]
Frédéric Beigbeder
hat mit
"Une vie sans fin"
einen Roman geschrieben, in dem er sich auf die
Suche
nach dem ewigen Leben macht. "Er trifft Experten für Lebensverlängerung
und lässt sich in einer Detox-Klinik behandeln. Aber ist das
Leben ohne Tod tatsächlich erstrebenswert?"
[19:51]
Es gibt eine
Kirche
namens
The Way of Future,
die an einen Gott in Form einer KI (Künstlichen Intelligenz)
glaubt.
[18:53]
In der Euromaxx-Rubrik
"50 Küchen - eine Heimat"
werden Berliner Restaurants vorgestellt, in denen man
sich
"durch die Welt schlemmen
kann, ohne die Stadt zu verlassen". Alle von den
Inhabern der Restaurants präsentierten Gerichte
sind inklusive Rezepte in dem Kochbuch
"50 Küchen, eine Heimat"
(Amazon).
Zuletzt gesehen: das
amerikanische Diner,
bei dem man süße und herzhafte Speisen zusammen serviert.
Natürlich gibt es endlos Kaffee nachgeschenkt. Ein
American Breakfast sticht durch seine Eierspeisen
hervor. Man wird stets gefragt, wie man seine Eier haben
möchte: gebraten, gekocht, pouchiert... Diners sind
rund um die Uhr geöffnet. Das im Prenzlauer Berg
geführte
nalu diner
des Amerikaners
Oliver Miller
wird
hier
vorgestellt.
[18:11]
Die ostdeutsche AfD sei wesentlich systemempörter als die westdeutsche. (Tagesthemen von gestern)
[18:10]
Weil sie eine eigene Krankenkasse
gegründet haben,
sind Ermittlungen gegen sächsische Reichsbürger
eingeleitet worden.
[17:06]
Retweet: Heiko Maas hat drei mal die Wahl im Saarland verloren und wird Außenminister, die Klöckner hat zwei mal in Rheinland-Pfalz verloren und darf nun Kälbchen streicheln und sich über die Grüne Woche saufen. Sage noch einer, wir leben in einer eiskalten Leistungsgesellschaft.
[17:05]
Retweet: Nicht dass meine Wohnung sehr dreckig wäre, aber in der Küche steht ein glatzköpfiger Mann mit einer Filmcrew und dreht einen Werbespot für Allzweckreiniger mit Febrezeduft.
[17:04]
Retweet: Meine Freundin sagt, den besten Sex hätte sie beim Rollenspiel mit mir als maskiertem Einbrecher gehabt. - Hab keine Ahnung wovon sie spricht.
[17:03]
Retweet: Denken Sie immer daran, dass Ihr Leben ein Geschenk ist. Auch wenn es meistens so aussieht als hätte es ein Einarmiger während eines epileptischen Anfalls eingepackt.
[17:02]
Retweet: Unfassbar - jedes Jahr sind die Anziehsachen in L noch kleiner!
[17:01]
Retweet: Immer, wenn ich Husten habe, denke ich mir: Wenigstens keine Figur von Thomas Mann.
[17:00]
Retweet: Heiko Maas wird Außenminister? Wie ich diese Universalgenies liebe. Vielleicht wird er eines Tages Arzt. Dann lasse ich mir von ihm meine Hämorrhoiden veröden.
[16:59]
Retweet: Als der Mensch festgestellt hat, dass man während des Duschens
nicht Wein trinken kann, hat er die Badewanne erfunden.
[16:58]
Retweet: Die Krankenkassen bezahlen keine Brille, aber Viagra! Folglich darfst Du Dich also im Alter fortpflanzen, sollst aber nicht sehen mit wem.
[16:57]
Retweet: Junior 18:30 Uhr: "Darf ich bitte ins Bett?" - Dieses Schwimmtraining ist jeden verdammten Taler wert!
[16:56]
Retweet: Die Gugliemiten glaubten um 1300, dass sich der Heilige Geist
aus Enttäuschung über die Männer in einer Frau inkarniert habe.
Sie hatten Priesterinnen, Bischöfinnen und Kardinälinnen und
wollten gerade eine Päpstin wählen, als die Amtskirche sie
verhaften liess.
[16:55]
Retweet: Der durchschnittliche E-Book-Leser liest im Laufe eines Jahres 24 Bücher, während der totes Holz Freund nur 15 im Jahr schafft.
[16:54]
Retweet: Da meine Frau viel flucht, entschied man sich, die Wörter in Gegenwart der Kinder zu ersetzen: Heiliger Enzian! Diese verroste Veilchenstadt voller Stiefmütterchen! Narzisst nochmal!
[16:53]
Retweet: Ich bin heute einer Laus über die Leber gelaufen! DIE hat aber blöd geguckt.
[16:52]
Retweet: Ältere Frau, vielleicht gute 70, kommt in den Bahnhof. Alle Sitzplätze belegt. Sofort steht ein junger Herr aus südlichen Ländern auf und bietet den Platz an. Dame winkt ab mit den Worten: "Bleiben Sie sitzen, sie hatten mehr Unruhe die letzten Jahre!" - Norddeutschland.
[16:51]
Retweet: Ich mag Finnland z.B., weil man von Finnland nie etwas hört.
[16:50]
Retweet: Der 9jährige liegt am Boden und krümmt sich vor Lachen. "Nein Papa! Nicht nochmal!" "Aber Du musst das doch lernen!" "Na gut... Aber nur noch einmal sagen, ja?" "Plusquamperfekt." Der 9jährige liegt am Boden und krümmt sich vor Lachen.
[16:32]
Kreatur
ist ein neues feministisches Magazin, welches auf
ARTE gesendet wird. Sendung Nr. 1:
Am Anfang war die Vagina.
[16:09]
Vor Nachtdienst 2/4. Tage ohne Alkohol: 815.
Donnerstag, 8. März 2018
[19:55]
So kann man's natürlich auch hindrehen: "Wir sind nicht
rechts, wir sind nicht links. Wir sind postideologisch."
(M5S)
[18:51]
"Mich nervt es auch unendlich, dass mein Kopf abends im Bett all seine Kapazitäten auf meinen Job lenkt. Viel lieber würde ich Primzahlzwillinge finden."
(dasnuf) -
Ich habe in
Patricia Cammaratas
Weblog im Nachhinein noch einen Kommentar abgegeben.
[13:25]
Wie immer an Nachmittag vor einem ersten Dienst und gar
am Nachmittag vor einer ersten Nachtschicht nach einem
Urlaub verziehe ich mich ins Bett in der Hoffnung, noch
ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. Oft erreiche ich,
währenddessen ich auf dem USB-Stick geparkte Presseschauen
und Kulturpresseschauen des Deutschlandfunks anhöre,
eine ausreichende Bettschwere. Wir lesen uns!
[13:10]
Tocotronic - "Stadionrock mit Relativsätzen" (Kunscht).
[11:44]
"Das Hochhaus - 102 Etagen Leben",
ein Comic
von Katharina Greve.
[9:11]
Retweet: Alleine in der Straßenbahn. Ich hoffe, ich habe nicht aus Versehen einen Wunsch verschwendet.
[9:10]
Retweet: Internationaler Frauentag. Oder auch Tag der kalten Küche.
[8:47]
MDR hat einen Themenschwerpunkt:
Die große Angst vor der Pflege?
Arbeite ich mich nach den Default-Sendungen wie Tagesthemen, Sachsenspiegel,
arte-Journalen, heute plus usw. durch.
[7:55]
Nach Urlaub 10/10 = Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 814.
Mittwoch, 7. März 2018
[20:18]
"Ok, gehen wir. Er hat mir zugewinkt, ich habe ihm zugewinkt. Das reicht für 10 Jahre." (Monk S02E11)
[18:28]
Der NDR war beim
Frugalisten
Oliver Noelting
zum Interview.
Ich selbst habe mich erst kürzlich
als Frugalist geoutet.
Als
Vorbild
gilt
Mr. Money Mustache,
der mit 30 nicht mehr auf ein Einkommen angewiesen war.
"Als ich diesen Blog gestartet habe, wollte ich die
US-amerikanische FIRE
-Community, die Philosophie von
Mr. Money Mustache und
Early Retirement
Extreme, nach Deutschland bringen. In den USA ist Financial
Independence and Retiring Early mittlerweile eine
regelrechte Bewegung geworden. Die Fans von Mr.
Money Mustache nennen sich selbst Mustachians,
fast wie ein religiöser Orden." (Noelting)
[17:31]
Retweet: Amazon-Chef Bezos ist jetzt der reichste Mensch der Welt. Er ist allerdings der einzige Mitarbeiter, der es geschafft hat, dort reich zu werden.
[17:30]
Retweet: Sorry, Mr. President! Handelskrieg ist, wenn bei Lidl die zweite Kasse öffnet.
[17:29]
Retweet: Heute ist Tag der gesunden Ernährung. Wer bei McDonald's jetzt einen großen Burger mit Pommes bestellt, erhält ein Salatblatt gratis dazu.
[17:28]
Retweet: "Sie sind zehn Minuten zu spät zur Besprechung. Würden Sie eine Frau auch zehn Minuten im Restaurant warten lassen?" "Ihre Frau nicht, die wäre ja dann schon beim Nachtisch!" - Wenn Abmahngründe eine Kunstform wären, ich wäre Picasso.
[17:27]
Retweet: Und hier die Chancen, morgen nicht zur Arbeit zu müssen... // Lotto 6 aus 49 / 1 : 140 Mio
// Euro Jackpot / 1 : 96 Mio // Vom Blitz getroffen werden /
1 : 6 Mio // Nach Kopfverletzung ins Koma fallen / 1 : 1 Mio //
Essen aus einem WG-Kühlschrank / 1 : 100 // "Nur ein Bier trinken gehen" / 50 : 50.
[17:26]
Retweet: Wenn der Vierjährige eine Taube sieht, rennt er auf sie zu und schreit: "HUSCH, HUSCH, DU GABI!" und vielleicht sollte ich ihn zukünftig weniger heiß baden.
[17:25]
Retweet: "Geh zum Teufel!" "Lass bitte Deine Mutter aus dem Spiel!"
[17:24]
Retweet: Kursleiter: "Woran erkennt man eine Brandschutztür?" Ich: "Am Holzkeil. der druntersteckt und sie offen hält."
[17:23]
Retweet: Selbstbild als Vollgas mit angezogener Handbremse.
[17:22]
Retweet: Kundin sagt "Söder und Gomorra" und das kann man ja so stehen lassen.
[17:21]
Retweet: Kriege verbieten, weil da z.B. Tiere nisten.
[17:20]
Neal: "Du kannst jetzt aufhören zu spielen".
Mossi: "Ich zittere wirklich. Ich hasse Krankenhäuser. -
Jemand niest. -
Mossi: "Jetzt habe ich das, was der hat." (White Collar S01E10)
[17:00]
Retweet: Ich will ja nicht spoilern, aber das Leben scheißt auf unsere Pläne.
[15:18]
"Fahren Sie zur Hölle!" "Ich halte Ihnen einen Platz frei." (Navy CIS S14E14)
[14:33] It's me still in Opole about 1969.
[8:19]
Im
Falle
des polnischen Hilfspflegers, der beschultigt
wird, mit Insulingaben Menschen getötet zu haben,
wurde die Sonderkommission
"EG Pen"
genannt. Schon ein bißchen schwarzhumorig, sie
nach der Tatwaffe zu bezeichnen. Ich fand einen
hochinteressanten
Bericht
über den ersten nachgewiesenen Mord mit Insulin,
der 1958 in England verübt worden war. Um jemanden
oder sich selbst mit Insulin zu töten, braucht
man übrigens recht viel Insulin. Ich erinnere
mich, wie jemand auf unserer ITS überlebte,
nachdem er sich 800
I.E.
injiziert hatte. Man bedenke, in einer Fertigampulle
befinden sich "nur" 300 Einheiten. Der Körper
besitzt regulatorische Mechanismen, um eine
Unterzuckerung (Hypoglykämie)
auszubügeln.
[7:44]
Medienkunst zu konservieren ist wichtig und diffizil
zugleich, denn sowohl die Technik veraltet als auch
die Medien werden instabil, verrotten. Das Karlsruher
ZKM
widmet sich beispielsweise durch das
Labor für antiquierte Videosysteme
dem Erhalt und der Rekonstruktion der Geräte
und der Kunst. Beides wird gepflegt. Man begreift
sich gewissermaßen als Arche Noah für Medienkunst.
[7:05]
Die Entsorgung von Elektroschrott ist vielfach
noch ein Stiefkind. Ein Leipziger Unternehmer
entwickelte
mit
Binee
ein System, das mittlerweile in Leipzig und
Umgebung 10 Stellen anbietet, wo man seine
defekten oder noch funktionierende Geräte
in Recyclingboxen abgeben kann und im Gegenzug
einen Gutschein für lokale Läden wie z.B. dm
erhält. Auf der Webseite wird zudem erklärt,
was man mit dem
Konzept
über einen
Wertstoffhof hinaus erreichen will. Binee-Boxen
befinden sich u.a. im Zoo, bei Conrad, in den
Parkhäusern des P.C., im Neuen Rathaus, bei
"Einfach Unverpackt" (Kochstraße) und in der
"Kostbar Naturkost" (Karl-Heine-Straße).
[6:47]
In Dresden
eröffnete
die erst dritte Kinderintensivpflegeeinrichtung Deutschlands.
Die stationäre
Einrichtung
namens
Bärenstark
wird vom Pflegedienst
Nicole Tobias
betrieben.
[6:46]
Urlaub 10/10. Tage ohne Alkohol: 813.
Dienstag, 6. März 2018
[19:33]
Übrigens waren es am 1. März exakt sechs Jahre, die
ich ausschließlich Nachtschichten mache. Im März
2012 gings los mit Dauernachtdienst, bis September
2016 in Vollzeit mit 40 Wochenstunden, seit Oktober
mit 32 Wochenstunden und den recht konstanten Diensten
von Donnerstag bis Sonntag.
[16:12]
Die Knüppel, die ihr mir hier zwischen die Beine schmeißt,
stammen genau von dem Holzweg, auf dem ihr euch alle befindet.
(Wilsberg E56 - "Münsterleak")
[15:00]
Facebook benachrichtigt mich, in meiner Nähe sei eine
Veranstaltung
geplant, die mich interessieren könnte.
Nähe ist gut. Gemeint ist meine Klinik, die sich am
anderen Ende der Stadt 12 km entfernt befindet.
Nähe meint: Facebookseite ist abonniert
und hat mich also zu interessieren. Übrigens handelt
es sich um einen Vortrag, den unsere Oberärztin
(Geriatrie) übermorgen, am 8. März, um 18.30 Uhr im
Hörsaal der Robert Koch Klinik (Nikolai-Rumjanzew-
Straße 100, 04207 Leipzig) zum Thema "Gesund älter
werden" halten wird. In der Beschreibung taucht ein
"Medizin zum Anfassen" aus. Ich hoffe nur, keiner
unserer Patienten wird unbekleidet hingeschickt &
herumgereicht.
[14:50]
Wilsberg charakterisiert sich als "sozial inkompatiblen Eigenbrötler".
Ich sehe E56 = "Münsterleak".
[9:44]
"Dieser Typ ist schon ein bißchen komisch." "Mhm, 500 Einwohner, 2 Nachnamen..."
(Tatort
"Waldlust" /
E1050).
[8:36]
Der Hastag für #Meetoo lautet in China #WOYESHI,
aber nicht auf Twitter, sondern auf einem
anderen Messagedienst.
[8:24]
Inspiriert durch einen Tweet: Wenn man ziemlich deprimiert und down ist und sich bei Amazon einen Strick bestellen will: Die ohne Bewertung sind die besten.
[8:23]
Retweet: "Scheisse, ich bin auf eine Mine getreten." "Fuck, nichts wie raus hier, schneeell!" "Gib mir mal den Bleistiftspitzer."
[8:22]
Retweet: Ein toter Mann hat mal gesagt: "Reg Dich nicht auf, Schatz!"
[8:21]
Retweet: Bei Delmenhorst liegt ein Teppich auf der Autobahn. Erstaunlich, wie schnell das Dieselflugverbot durchgesetzt wurde.
[8:19]
Retweet: Meine Kaffeemaschine hat 3 Einstellungen: 1.) mild 2.) medium 3.) WER DEN LÖFFEL AUS DER TASSE ZU ZIEHEN VERMAG, IST DER RECHTMÄßIGE KÖNIG VON ARABICA!
[8:18]
Retweet: Wenn Schüler überfordert sind, Studenten depressiv, Arbeitende Burnout haben und Rentner in Armut leben, wann genau ist dann die schönste Zeit meines Lebens?
[7:11]
Koffer- oder Schachtelwort kannte ich, aber
das gleichbedeutende
Portmanteau
ist mir neu. Daß Smog ein Koppelwort ist, hatte
ich glatt vergessen (smoke + fog); ebenso
Motel (motor + hotel). Das zurzeit wohl am inflationärsten
gebrauchte Kreuzungswort, ähm, Portmanteau ist Brexit.
Gleich mein dürftiges Englisch erweitert und in die
Untiefen des Filmlexikons herabgestiegen: portmanteau film
(Episodenfilm),
Omnibusfilm
(anthology film).
[6:48]
Nicht gewußt, daß die Förster in diesem Winter teilweise
die Waldbrandstufe 3 auslösen mußten.
Sonne und fehlender Schnee lassen die abgestorbene
Bodenvegetation des Vorjahres ausdörren.
Der trockene und kalte Winter führt außerdem zu
Winter-Sonne-Schäden; denn auch immergrüne Pflanzen
brauchen im Winter Flüssigkeit; und wenn's keinen
Schnee gibt, vertrocknen Pflanzen, Bäume &
Sträucher im Garten.
[6:42]
Urlaub 9/10. Tage ohne Alkohol: 812 = 116 Wochen.
Montag, 5. März 2018
[18:11]
Im "Tag des Herrn", der katholischen Wochenzeitung mehrerer
ostdeutscher Bistümer, heute ein
Interview
mit der Sprecherin der
Fokolarbewegung,
in der ich in den prägenden Jahren meiner Jugend
von 1982 bis 1990 lebte. Eine der so genannten
Erneuerungsbewegungen
oder
Geistlichen Gemeinschaften,
die im letzten Jahrhundert in der katholischen Kirche
entstanden sind. Bezeichnend für diese
Gruppierungen
sind stets eine kulthafte Verehrung der Gründerfigur,
eine Durchwirkung der Spiritualität bis in die kleinsten
Belange des Alltags, eine Erwartungshaltung an die
Interessenten, die diese zunächst als reizvolle
Herausforderung, später durchaus als Zwangsjacke oder
zumindest als Korsett empfinden, eine ausgeklügelte
Organisation, ein für Außenstehende oft wenig
verständlicher Soziolekt. Die innerhalb der katholischen
Kirche agierenden Bewegungen sind quasi fundamentalistisch.
Der Papst kann 100%ig auf sie bauen. Die meisten,
unter ihnen auch das weit bekanntere Opus Dei, sind
Laienbewegungen.
Von außen erfährt man so gut wie nie etwas über sie,
weswegen ich auch das Interview verlinke; denn es ist
eines der seltenen Momente, in denen die Bewegungen
überhaupt mit der Öffentlichkeit namentlich in Berührung
kommen. Ich kann das behaupten. Ich habe seit 28 Jahren
keinen Kontakt mehr zur Organisation, nur gelegentlich
zu Freunden, die aus dieser Zeit meines Lebens geblieben
sind, und achte trotzdem auf Verlautbarungen.
Kritik
gab und gibt es innerhalb und außerhalb der Kirche
zuhauf. Die Gleichsetzung mit Sekten erscheint plausibel,
weil alle o.g. Phänomene genuin Sekten zuzurechnen
sind. Auch die Abnabelung gestaltet sich schwierig.
Die perfide Psychologie generiert bei den "Abtrünnigen"
sowohl das Gefühl eines schmerzlichen Verlustes
als auch die Erkenntnis der nunmehr wohl lebenslangen
unüberbrückbaren Distanz. Außerhalb bzw. abseits des
"Herdfeuers", wie sich der Begriff "Fokolar" herleitet,
ist es erst einmal kühler. Es braucht einige Zeit, bis man
sich akklimatisiert hat und wieder auf der Spur im
normalen Leben ist.
[17:29]
"Sie sind der absolut egoistischste Mann, den ich
je getroffen habe." "Na toll, jetzt bin ich verstört."
(Monk S02E04)
[15:15]
Black Mirror
S03E04 -
San Junipero.
Soll nicht ganz so dytopisch
sein wie die übrigen Folgen. Man kann's nicht verhehlen:
diese Serie hat's einfach drauf. Wenn man wie ich wegen
der Augen seit 8 Monaten kein einziges Buch mehr lesen
konnte, ist man dankbar für solch einen geniale Ersatz!
Nachtrag: Dieser Episode wird nicht umsonst
nachgesagt, eine der besten zu sein.
[13:48]
War ja klar. Ziemlich am Schluß vom Kieler Tatort singen
die Doors "Riders on the Storm".
[13:33]
Man sollte einfach viel öfter "Nicht daß ich wüßte." anbringen.
[13:02]
Frömmlerin: "Gott straft sie alle wegen ihrer Gier."
Borowski: "Aber heutzutage wird er wohl kaum hinterherkommen."
(Tatort E1049: Borowski und das Land zwischen den Meeren)
[12:31]
Ich neige ja hoffnungslos zum Aufschieben und damit zur
Asynchronizität, auch was das Anschauen von Periodika wie
dem Tatort anbetrifft. So also jetzt den vorletzten,
Kieler Tatort
"Borowski und das Land zwischen den Meeren"
(E1049), während der gestrige dank Mediathek schon
geparkt ist. Borowski auf der fiktiven Nordseeinsel
Suunholt mit der Hinterbliebenen, gespielt von
Christiane Paul,
welche ich, da sie kaum in gängigen TV-Serien mitspielte,
kaum je sah. Die ersten 20 Minuten lassen erahnen, daß
es wohl heftig schimmelreitern wird. Es stormt die
See.
[12:11]
Gute Gene können das Leben nur um 16% verlängern.
Bislang galt die Annahme von 15 bis 30%.
Andere Faktoren wie Ernährung, Lebensweise,
Schichtarbeit usw. seien wesentlich markanter.
Die neue Theorie entstammt genealogischen Daten,
aus denen der größte Stammbaum entwickelt wurde.
Wissenschaftler des New Yorker
Genome Center
werteten 86 Mio Personenprofile aus, die weltweit
durch Hobby-Ahnenforschern auf
Geni.com
zusammen getragen worden waren.
[11:44]
Neben den Tagesthemen, den (beiden)
arte-Journalen
und dem
Sachsenspiegel
fürs Regionale gucke ich täglich seit einiger Zeit auch
heute plus,
die 15-minütige, wochentags ausgestrahlte
Sendung, bei der ich mich aus zwei Gründen wohl
fühle: zum einen bereitet sie Themen visuell und
graphisch klug, ansprechend und einprägsam auf.
Zum anderen kommt fast in jeder Sendung etwas vor,
was ich in keinem der anderen politischen und
gesellschaftlichen Formate schon sah. Eben ein
Bericht von politischen "Kindergartenspielen".
In Moskau und Washington werden Straßen bzw. Plätze
umbenannt, um den Gegner zu ärgern. In der US-Hauptstadt
gibt es nun einen Boris-Nemtzov-Platz; und in Moskau
wurde vorgeschlagen, eine Straße nach Edward Snowden
zu benennen.
[8:57]
Bei einem Eisstand gefriert ein Fluß von Ufer zu Ufer zu,
ohne daß Schollen weitertreiben. Die Elbe erlebte dieses
Schauspiel
zuletzt 1963.
Umweltverschmutzung wie in der DDR
verunmöglichten weitere Eisstände. Und die Klimaerwärmung
wird ihn in Zukunft zu einem noch weit selteneren Phänomen
werden lassen.
[8:41]
Bei der
Slawiniade
in Bautzen treten 40 sächsische Schüler von 9. Klassen
an, um in einer Art Wettbewertb Sprachaufgaben in
den slawischen Sprachen Russisch, Polnisch, Sorbisch
und Tschechisch zu lösen. "Die Spezifik der Slawiniade
besteht darin, dass der Fokus auf einen Sprachraum
gerichtet wird und weniger auf eine einzelne Sprache.
Die Schüler sollen erkennen und erfahren, wie hilfreich
das Beherrschen einer Slawine für den Umgang mit anderen
slawischen Sprachen sein kann. Dabei stehen im
Mittelpunkt der Betrachtung vorrangig Gemeinsamkeiten und
weniger Unterschiede". "Slawine" habe ich auch noch
nie gehört.
[7:55]
Von den Grünen initiierte Expertenanhörung im Sächsischen
Landtag zum Insektensterben. Einer der Teilnehmer heißt doch tatsächlich
Bienefeld. Gegoogelt.
Prof. Dr. Kaspar Bienefeld
vom Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.V.
Diese natürlich und nicht artifiziell herbeigeführte
Faktenkomik mag ich besonders.
[7:32]
In einem
Sachsenspiegel
einen
Bericht
über die Grippewelle in unserem Bundesland gesehen.
Gezeigt wird eine Station, wo der Chefarzt zur Visite
in ein Zimmer zu einem an Influenza erkrankten Ehepaar
hereinkommt. Er hatte einzig einen normalen
Mundschutz
an - weder Kittel noch Handschuhe, geschweige denn
die bei dieser Infektion vorgeschriebene
FFP2-Maske.
Wie in einer billigen Arztserie.
[7:26]
Urlaub 8/10. Tage ohne Alkohol: 811.
Sonntag, 4. März 2018
[12:10]
Ein Captcha wünschte mir eben "Happy Retirement". Kann ich das so bei meiner Rentenversicherung angeben?
[9:57]
Retweet: An der Kasse: "Wie ist Ihre Postleitzahl?" "Fünfstellig und etwas schüchtern."
[9:56]
Retweet: "Oh! Für wen sind die schönen Rosen?" - "Für dein Begräbnis." - "Ich lebe noch!" - "Sind aus Plastik."
[9:55]
Retweet: Nudeln mit 8 Minuten Kochzeit. Und ich habe noch welche, die '7-9' Minuten kochen sollen. Ob sich die 8-Minüter mit diesen Hippies vertragen?
[9:54]
Retweet: "Hast Du schon mal eine Form von religiöser Praxis gefühlt, in der die Verbindung zu Gott intensiv erlebt wird?" "Mystisch drüber nachdenken."
[9:53]
Retweet: Immer, wenn ich mit meiner Küche einen Foodporn drehen will, hat sie Topfschmerzen.
[9:52]
Retweet: "Mama, warum sagst Du manchmal 'Oh fuck?'" - Oh fuck!
[9:51]
Retweet: Vor jeder starken Frau steht einer wie ich an der Kasse, um mit EUR 12,43 Kleingeld im Brustbeutel ihre Geduld zu prüfen.
[9:50]
Retweet: "AfD-Mann Poggenburg leitet Kommission zu Linksextremismus." - Boris Becker soll zudem das Finanzministerium übernehmen, während Heckler & Koch den Vorsitz im Pazifismus-Ausschuss bekommen soll.
[9:45]
Retweet: "Hallo, ich bin eine gute Fee. Du hast drei Wünsche frei." "Ich wünsche mir, dass du nicht zählen kannst." "Ok, wie lauten die anderen zwölf?"
[9:44] V.l.n.r.: Oma, Mutter, Omas jüngere Schwestern
[9:40]
Urlaub 7/10. Tage ohne Alkohol: 810.
Samstag, 3. März 2018
[8:49]
Einen Augenblick gebraucht, um "Folgen des Daten-Klaus"
zu verstehen.
[8:47]
Visualisierung
des Klanges vom Umblättern einer Seite.
[7:33]
"Ruhe, wir lesen!"
("Silence, on lit!") -
"In Frankreich ist in 400 Schulen ein Projekt
angelaufen, das zum Ziel hat, jeden Tag am Ende des
Unterrichts eine Viertelstunde zu lesen." Die
Idee
stammt von einem Gymnasium in Ankara, wo man diese
Praxis schon seit 15 Jahren ausübt. Man kann alles
lesen, ausgenommen - Schulbücher.
[7:09]
Retweet: Gleich klingelt der Wecker. Ich bin schon ganz aufgeregt.
[7:08]
Retweet: Trumps Nachfolger ist schon jetzt der beliebteste US-Präsident aller Zeiten.
[7:07]
Retweet: Warum wundern sich Nachbarn, die "ESSEN IST FERTIG" grölen, wenn man dann 1min später mit Lätzchen um den Hals bei ihnen an der Tür klingelt?
[7:06]
Retweet: Ich muss gleich als einzige 'Erwachsene' mit einer Horde Kinder ins Schwimmbad. Suche jemanden, der mich zu Beginn gleich ertränkt. Vererbt wird der Hund, ein sehr dreckiges Auto und ein gebrauchter Bimsstein.
[7:05]
Retweet: Wieso besteht Russisch Brot nicht aus kyrillischen Buchstaben? - Was mich fertig macht.
[7:04]
Urlaub 6/10. Tage ohne Alkohol: 809.
Freitag, 2. März 2018
[16:18]
"Dumme Menschen sind generell gefährlich. Gefährliche Menschen sind nicht generell dumm. (Tabula Rasa E07)
[15:45]
"Kann ich dich kurz stören?" "Nein, ich bin schon gestört genug." (Tabula Rasa E07)
[9:44]
Bücher für die Badewanne gibt es durch die
Edition Wannenbuch.
Und zwar nicht etwa Bücher für Kinder, wie es sie lange schon gibt,
sondern wasserfeste Bücher für Erwachsene.
[7:49]
Urlaub 5/10. Tage ohne Alkohol: 808.
Donnerstag, 1. März 2018
[12:00]
Columbo S02E08
(Doppelter Schlag).
Martin Landau
in einer Doppelrolle, nämlich als Zwillinge, von
denen einer seinen Onkel in der Badewanne meuchelte.
Der erste Columbo, bei dem der Zuschauer bis zuletzt
nicht weiß, wer der Mörder ist. Das
Ergometer,
auf dem der Ermordete aufgefunden wird, wird hier (noch)
als "elektrisches Fahrrad" bezeichnet.
[10:55]
Das ZDF stellt endlich die finale Folge
der superspannenden neunteiligen Serie
"Tabula rasa"
online. Mir bleiben noch die Episoden
S01E07 +
S01E08 +
S01E09
in einem Marathon - entweder heute oder morgen.
Ich freue mich unmäßig darauf. Hier die vorangegangenen Folgen:
S01E01
S01E02
S01E03
S01E04
S01E05
und
S01E06.
[6:38]
Retweet: Es ist so kalt, mein Besen springt nicht an.
[6:37]
Retweet: Spinne im Wohnzimmer. Will sie raustragen, Mann hält mich zurück: "Bei DEN Temperaturen!? Die friert an 8 Füßen!" - Na dann. Noch 'n Deckchen dazu!?
[6:36]
Retweet: Auf ner alten SD Karte ein Video von mir & dem Ex gefunden. Lade ich jetzt auf Youporn hoch, Titel: "German Couple fucks hard, but all you will see is ne hässliche Schrankwand in seinem alten Kinderzimmer because the drunk girl put the camera in the wrong direction."
[6:22]
Retweet: Ich habe den Dienstplan gerade nicht parat. Wer hat denn heute Schuld?
[6:15]
Urlaub 4/10. Tage ohne Alkohol: 807.
Mittwoch, 28. Februar 2018
[14:44]
Ich bin in der Tat verblüfft. Denn für mich ist
dieses Bild
das absurd Komischste, über das ich mich prächtig
amüsiere. Da ich damit, wie es aussieht, allein
auf weiter Flur stehe, werde ich es als Indikator
für die Inkompatibiltät mit anderen nehmen.
[14:31]
SOKO Köln S11E09 "Die Unverbesserlichen"
spielt in einer
Seniorenresidenz, wo einige Bewohner pokern und als
Einsatz statt Geld Viagrapillen verwenden. Eine
herrliche Folge in bester Inspector-Barnaby-Manier.
[6:55]
Schulbewaffnung
für Lehrer und für Bibliothekare. Ich lache seit gestern
Abend, aber als einziger, denn niemand, dem ich das Bild
schickte, antwortete.
[6:43]
Retweet: Sie [räkelt sich mit Lolli im Mund auf dem Bett]: "Nimm dir was du brauchst!" / Ich: [Klaut Lolli und rennt weg] / - Keine Dates mehr während Low-Carb!
[6:42]
Retweet: In Wedding gerade über ne fette Ratte gestolpert. Ich: *kreisch* / Ratte: "Guck dich mal an, Mädchen!"
[6:41]
Retweet: Die sieben Grundbefehle in der Hundeerziehung: 1.) Komm / 2.) Sitz / 3.) Platz / 4.) Nein / 5.) NEIHEIN / 6.) ALTER - DU SPRINGST DA JETZT NICHT REIN / 7.) Boah, du stinkst - ab unter die Dusch... NICHT AUF DIE COUCH!
[6:40]
Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden, als zu reden und dadurch alle Zweifel zu beseitigen. (Abraham Lincoln)
[6:24]
Urlaub 3/10. Tage ohne Alkohol: 806.
Dienstag, 27. Februar 2018
[19:34]
"Tabula rasa"
S01E06 -
"Ein Moment Licht".
Mie ist dahinter gekommen, daß ihre Tochter tot
ist. Nach dem Stand der Dinge ist zu befürchten,
daß sie den Unfall, der zu ihrer
anterograden Amnesie
geführt hat, selbst verschuldet hat.
[19:26]
Oh, erst jetzt gesehen, daß
Andrew Ranicki,
der Sohn von MRR, gestorben ist.
[19:25]
Retweet: Ich will nicht sagen, dass die Bedienung der PlayStation als DVD-Player kompliziert ist. Ich sehe den Film halt gern auf Hebräisch mit spanischen Untertiteln in 1,5facher Geschwindigkeit.
[19:24]
Retweet: "Bist du auf'm Weg zum Sport?" "Wie kommst du darauf?" "Weil du ne Jogginghose anhast?!" Die Fantasie von manchen Leuten möcht' ich haben.
[11:45]
Auf den Fahrzeugen des Leipziger
Ordnungsamtes
prangt
nun der Schriftzug "Polizeibehörde". Man hofft
darauf, mehr Eindruck beim Bürger zu hinterlassen.
Zudem solle sich das Sicherheitsgefühl der
Bevölkerung verbessern. Die Macht der Sprache,
die Macht von Worten.
[9:00]
Demente Patienten sind anders solche, die als
kognitiv vollumfänglich gelten. Manche sind
in sich gekehrt, äußern sich kaum, wirken apathisch.
Viele besitzen besonders nachts einen unstillbaren
Bewegungsdrang, der als Hin- oder Weglauftendenz
bezeichnet wird, verirren sich dabei immer wieder
und werden in den chaotischsten Situationen
vorgefunden - für andere oft Anlaß zur Heiterkeit,
für die Betroffenen weniger schön, weil Demente
sich rasch verunsichert fühlen, geradezu geängstigt.
Eine Patientin fanden wir einmal im Abfallraum vor,
entspannt gebettet auf einem Stapel schwarzer 120-
Liter-Mülltüten, die überhaupt nicht verstand,
warum wir sie aus ihrer kuscheligen Lage entrissen.
Also, Angst und Verunsicherung schlägt schnell in
Agressivität um, so daß demente Menschen sich
oft als widerborstig und uneinsichtig gerieren
und auch einmal trotzig wie ein störrischer Esel
mitten auf dem Gang stehen bleiben, womöglich nackt,
und sich partourt nicht ins Zimmer zurückführen
und einkleiden lassen wollen. Eine Herausforderung
in der Krankenpflege, weil diese Situationen an
der Tages- bzw. Nachtordnung sind, eben weil Demente
durch die neue Umgebung so verstört werden und
meistens nach zwei, drei Tagen wesentlich ruhiger
sind, was nicht heißen darf: sediert (ruhiggestellt),
sondern einfach aus Gewöhnung an die neuen
Räumlichkeiten und Abläufe. Auch bettlägerige =
immobile Patienten sind eine Herausforderung.
Wechsel der Inkontinenzeinlagen bzw. Lage/Positionswechsel,
die in der Pflege nachts mindestens zweimal durchgeführt
werden, geraten so rasch zu einer unschönen
Choreografie aus Zerren, Festhalten und auf den
Kranken Einreden, der sich an den Bettseite oder
oder gleich an der Kollegin festkrallt, wobei er,
was er an Scheren, Klemmen, Stiften oder Notizzetteln
zu fassen bekommt, ungerne wieder freigibt. Letztens
lagerten wir so eine Patientin, welche uns mit
Ausdrücken belegte, die sich eigentlich nur einer
Straßennutte hätten zuordnen lassen. Kategorie
unterste Schublade. Immer wieder auch russische Wörter
dazwischen, so daß ich fragte, wo sie geboren sei,
weil ich den Verdacht hegte, sie sei eine
Russenlanddeutsche,
was sich jedoch nicht erhärten ließ, weil der
Patientin ihr Geburtsort selbst rätselhaft war.
Zwei Nächte später dann die Entdeckung, daß sich
ihre Agressivität und ihr Unmut sehr einfach und
sehr schnell abstellen ließen, indem wir gemeinsam
und inbrünstig Frühlingslieder sangen. "Alle Vögel
sind schon da, alle Vögel, alle.", bei -10°C, was
sicherlich der ambitioniertesten Amsel zu weit
gegangen wäre. - Singen ist
im Umgang mit dementen alten Menschen ein probates
und schönes Mittel. Optimal wäre eine bessere
Beherrschung des Liedtextes; schließlich will man
sich nicht vor einer 90-Jährigen Frau blamieren.
[8:59] Verwandte väterlicherseits in Opole: Onkel, Tanten,
Cousinen, Cousins. Mein Vater ist der im Bild am höchsten
Herausragende, meine Mutter die 5.v.l. der zentral Stehenden.
[8:18]
Eine schwerkranke Patientin mit Krankenhauserfahrung,
nicht auf den Mund gefallen, etwas burschikos und verbal
robust, motiviert eine Kollegin, die bei ihr eine
Blutgasanalyse
(Astrup, BGA, Säure-Basen-Status) abgenommen
hat: "Jetzt aber schnell gehen, sonst gerinnt's!" Ist
doch toll, wenn man solche fachlichen Tipps mitbekommt,
auf die man als Pflegekraft sonst nie gekommen wäre,
weil man ja nie die Erfahrung machen mußte, daß
BGAs verdammt nochmal ruckzuck hämolytisch werden =
gerinnen und wiederholt werden müssen.
[8:08]
Eine neue Patientin, die ich aus der Notaufnahme
holte, übrigens mit ausgeprägtem Damenbart, der
schon fast ein veritabler Männerbart genannt werden
konnte, wurde durch mich auf ihr Zimmer gebracht,
bekam alles erklärt, wo etwas ist, wie die Klingel
funktioniert, und wurde schließlich ins Bett
verfrachtet. Als ich mich schon abwendete, um mit
dem Rollstuhl das Zimmer zu verlassen, kam von
hinten noch die Frage: "Und? Was ist denn jetzt
hier meine Aufgabe?"
[7:44]
Urlaub 2/10. Tage ohne Alkohol: 805 = 115 Wochen.
Montag, 26. Februar 2018
[22:31]
NDR-Reportage:
Die Macht der Krankenhäuser -
Operieren oder nicht operieren? Diese Frage wird oft nicht
mehr nur medizinisch entschieden, sondern finanziell abgewägt.
Opfer des Systems: Patienten und überlastetes Personal.
(45 Minuten)
[11:45]
Die letzten drei Tatorte sind noch ungesehen.
Ich komme ja zu nix. Eher hatte ich keine
Lust. Sie wechselt. Zu manchen Zeiten kann
ich von deutschsprachigen Krimis nicht genug
bekommen, zu anderen gehen sie mir auf den
Geist und sind zu wenig exotisch; denn wenn
man oft und viele deutschsprachige Serien
schaut, kennt man die meisten Schauspieler
und vermißt ein bißchen die Abwechslung und
Überraschung.
[11:38]
Die absolvierten vier Nachtschichten waren die schlimmsten
der letzten Jahre. Ein hohes Pflegeaufkommen, verbunden
mit diversen Influenzafällen, verbunden mit Zwischenfällen
wie Neuzugängen, Stürzen u.a. bewirkten dies. Und stets
kommt es darauf an, wie harmonisch man mit seinem Partner
zusammenarbeitet. Es gibt eingespielte Teams, in denen es
flutscht, aber auch Kollegen, mit denen es knirscht im
Getriebe. Das kam in der vergangenen Arbeitswoche
erschwerend hinzu.
[11:20]
Die Routine wurde heute dadurch durchbrochen,
daß ich wach bleiben mußte, um auf die Servicefirma
zu warten, die drei Rauchmelder installiert, die
der Vermieter neuderdings vorschreibt. Sie war
gerade da und nun bin ich nicht bettschwer und
muß vor dem Bildschirm ausharren. Denn es ist
so, daß es nach einem Nachtdiensts einen Punkt
gibt, den man nicht überschreiten sollte, wenn
man einschlafen will. Weil ich erst am Donnerstag
nächster Woche wieder arbeiten muß, pfeife ich auf
Routinen und Gewohnheiten und ziehe mir jetzt
als Beginn "True Detective" S02E02 rein.
[11:14]
Nach Nachtdienst 4/4 = Urlaub 1/10. Tage ohne Alkohol: 804.
Sonntag, 25. Februar 2018
[14:24]
Retweet: Der Einjährige ist weg. Es ist zu still in der Wohnung. Betrete das Kinderzimmer. Er steht auf dem Schreibtisch, nascht Russisch Brot und schaut mich an. Versteckt dann sein Gesicht hinter seinen Händen. - Such ich eben woanders weiter.
[14:23]
Retweet: Bäckerin zu der Schwangeren an der Theke: "Und, in welchem Monat bist du?" Antwort der ca. 17-jährigen: "Februar."
[14:22]
Retweet: Und dann sagte der Spinat zum Mangold: "Wisch dir mal die bunten Farben vom Stengel, sonst entdecken dich noch die Hipster! Frag den Grünkohl! Das ist kein Spaß!"
[14:21]
Retweet: Wohnung putzen in 3 / 2 / 1,99999 / 1,99998 / 1,99997 / ...
[14:19]
Vor Nachtdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 803.
Samstag, 24. Februar 2018
[20:30]
Retweet: DA STEHT EIN KÄSEKUCHEN IM BACKOFEN! - Meine Frau...meine ganze Liebe! - "Finger weg! Der ist für meine Eltern, die uns morgen besuchen kommen!" - Giftnatter zu verschenken.
[20:29]
Retweet: "Warum trägst du zum Einkaufen ein Elvis Kostü... Oh Gott, bitte nicht!" - "IN THE NETTO!"
[20:28]
Retweet: Trump will Lehrer bewaffnen, ich halte das für sehr effizient. / Note 1 = Goldene Patrone / Note 2 = Silberne Patrone /
Note 3 = Warnschuss / Note 4 = Streifschuss Note / 5 = Knieschuss Note / 6 = Kopfschuss
[20:27]
Retweet: "Was machst du beruflich?" "Ich esse Eis am Stiel." "Hä? Das ist doch kein Beruf!"
"Ja meinst du, die ganzen Holzspatel, die der Arzt dir in den Hals steckt, wenn du "Ah!" sagen
sollst, werden von allein eisfrei?!"
[20:26]
Retweet: Du wohnst in meinem Herzen. Also zieh’ dich warm an.
[20:25]
Retweet: Während der Narkoseeinleitung 'Mein Respekt dafür, dass der Quereinsteiger aus der Gastronomie Sie operieren darf!' zum Patienten sagen.
[20:24]
Retweet: Ärztinnen und Ärzte verbringen rund 44% ihrer Arbeitszeit mit Schreibtätigkeiten und Protokollen. Da bleiben nur noch 66% über für das heikle Aufziehen von gefährlichen Medikamenten wo man sich nicht verrechnen darf!
[20:23]
Retweet: Je älter ich werde, desto mehr schätze ich Wanderdünen. Sie reden kaum und gehen ungefähr mein Tempo.
[20:22]
Retweet: Wer Lehrer bewaffnen will, hat sie damals nie beobachtet, wie sie Videorecorder bedienen.
[20:21]
Retweet: "Deine Hüften sind wirklich Deine Problemzonen." - Menschen... Sie liegen so schnell zerstückelt im Garten vergraben.
[20:20]
Retweet: Was ich sage: "Wir sind 2 Studenten, gehen arbeiten und haben nen kleinen Hund." Was Vermieter verstehen: "Wir sind 24 Personen, 12 davon gesuchte Mörder, die anderen 12 Drogendealer und haben einen schlagzeugspielenden Rottweiler."
[20:18]
Vor Nachtdienst 3/4. Tage ohne Alkohol: 802.
Die gleiche Problematik wie gestern, nur etwas später noch.
Freitag, 23. Februar 2018
[19:50]
Vor Nachtdienst 2/4. Tage ohne Alkohol: 801.
Direkt aus dem Bett auf Arbeit. Um 11 Uhr aufgewacht
mit Herzklopfen und Erregung, so daß schlafunfähig.
Um 14 Uhr zwei Dragees Baldrian geschluckt, an das ich
lange nicht mehr als Mittel der Wahl gedacht hatte.
Überraschend kurze Zeit später ging dann tatsächlich das Licht aus und
ich erwachte eben 19.30 Uhr - noch nicht wach, aber
das muß unterwegs passieren. Der gestrige erste Nachtdienst
dieser letzten Arbeitswoche vor dem Urlaub war dermaßen
anstrengend, daß ich völlig fertig bin. Es lagen im
Gegensatz zum Sonntagsdienst inzwischen bereits fünf
Influenza-Fälle auf Station. Und die Spezialmasken für unsere
"Vermummung" nebst Kittel waren heute Morgen fast alle.
Ich hoffe nur, eben weil ich nicht geimpft bin, daß heute welche
geliefert wurden. Andernfalls kann ich mir eigentlich
gleich einen Abstrich machen und mir die Bettdecke
und wenig später den Sargdeckel über den Kopf ziehen.
Donnerstag, 22. Februar 2018
[11:20]
Weltweit werden sekündlich 2411 Legosteine verkauft.
[10:28] Mein Vater während eines Verwandtenbesuches in Opole
[9:03]
Ich wußte gar nicht, daß es für meine Art des Lebens
einen Begriff gibt:
Frugalismus
(auf Facebook).
So
sparsam leben
wie möglich, um später ausgesorgt zu haben, um nicht
bis 67 auf allen Pötten arbeiten zu müssen. Mit meinen
knapp 52 Jahren bin ich quasi schon auf der Zielgeraden.
Geiz ist eben doch geil. Konsumverweigerung ist nun
nicht neu. Der Begriff
Frugalismus jedoch ist es.
"Wer finanzielle Freiheit beziehungsweise
'early retirement'
anstrebt, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit
ein überdurchschnittlich ausgeprägtes Bedürfnis nach
Unabhängigkeit
in Verbindung mit dem Drang (Geld) zu sparen." Yep.
"Wenn du stets die Hälfte deines Einkommens sparst,
musst gerade einmal 18 Jahre arbeiten, bis du jobfrei
bist." Das rechnet sich freilich nur, wenn man einen
einigermaßen gut bezahlten Job hat und eben sparsam
lebt. Bei mir klappte das ganz ordentlich, obwohl
ich als gelernter DDR-Bürger erst nach der Wende,
also in den späten Zwanzigern dazu kam, Geld zurückzulegen.
1984 aus der 10. Klasse gekommen, bis 1986 Koch gelernt.
Als Lehrling erhielten wir im ersten Jahr netto 108.- Mark
monatlich, im zweiten etwas mehr. Damit war wenig Staat
zu machen. Als Geselle verdiente ich bis 1986 etwas mehr
als 500.- Mark, wovon beispielsweise 120.- Kostgeld
an meinen Vater ging. Zwischen 1986 und 1989 auf dem
Studienkolleg
(humanistisches Altsprachen-Abitur) gab es überhaupt
kein Einkommen. Zur Wende war ich demnach 23 Jahre alt
und hatte 3500.- Mark auf dem Sparbuch. Begann als
Hilfspfleger zu arbeiten und konnte meine Ausbildung
zum examinierten Krankenpfleger zwischen 1991 und 1994
absolvieren. Ordentlich Knete kam also erst in diesen
zurückliegenden 24 Jahren seit 1994 herein. Aber immer
schon Frugalist, sparte ich selbst in den ersten
einkommensschwachen bis -freien ersten 10 Jahren meines
Ausbildungs/Erwerbslebens (1984-1994). Und jetzt wird
es langsam Zeit, die Ernte einzubringen, die Früchte
zu ernten und zu genießen. Freilich, mit 40 Jahren
in Rente wäre nur mit einer ungebrochenen westdeutschen
Biografie zu verwirklichen gewesen. Mit dem von mir
Erlebten und Erworbenen sollte mir ein sukzessives
Downsizing
jedoch locker gelingen. Seit 1,5 Jahren
arbeite ich ja bereits mit nur 32 Wochenstunden
und will diese weiter reduzieren, um dann in einigen
Jahren möglicherweise doch im Prinzip
arbeitsfrei
zu leben.
[7:21]
Aus dem Erzgebirge kommen Einlegesohlen gegen kalte Füße.
In zehn Jahren Forschung wurde ein spezielles Webverfahren
entwickelt, quasi eine 3-D-Sohle, die die Körpertemperatur
nicht verloren gehen läßt, sondern rückspeichert.
Eingearbeitet
sind Infrarot-reflektierende Funktionsfäden.
Mit der
AirSole
möchte man den
Weltmarkt erobern.
Die Knete kam per Crowdfunding zusammen.
Mittwoch, 21. Februar 2018
[18:44]
Nach der Schrift nach zu urteilen, würde ich sagen, ein Hausarzt oder ein Parkinsonpatient. (Tabula Rasa S01E05)
[17:50]
Nach
"Tabula rasa"
S01E04 nun gleich S01E05. Glaubt man dem verlinkten
Text, nimmt die Geschichte nun an Fahrt auf. ICH
kann mich nicht beklagen, ist diese Miniserie doch
das Beste, was ich nach "Black Mirror" in letzter
Zeit kennenlernen durfte und die kritisierte
Behäbigkeit der ersten Folgen empfand ich nicht als
Bremsklotz. Seit "True Detective" ist man, was
ruhige Erzählweisen betrifft, gestählt und präpariert.
[9:06]
Retweet: Die AfD hat die SPD in einer Umfrage überholt. Wer nie bei Mutti auszieht, kommt halt nicht vorwärts im Leben.
[9:05]
Retweet: Der 9-jährige hat meinen 0,01 % Fett Joghurt gegessen. Seinen Blick entnehme ich, dass er so etwas nie wieder tun wird.
[9:04]
Retweet: Während der Narkoseeinleitung einfach mal 'Jetzt gehts los! Endlich löse ich meinen Jochen Schweizer Gutschein - Einen Tag im OP ein' zum Patienten sagen...
[9:03]
Retweet: Bin mit einer Berliner Spinne im Auto in meine Heimatstadt gefahren. Nun soll sie mal zusehen, wie sie mit dem Landleben zurecht kommt.
[9:02]
Retweet: Bundeswehr: Uns fehlt Ausrüstung und wir sind personell unterbesetzt. Pflegebereich: Hold my beer.
[9:01]
Retweet: Ich finde, auf jedem 1,0-Abiturzeugnis sollte ein Sticker sein: "Verpflichtet nicht zwingend zum Medizinstudium".
[9:00]
Retweet: Actionfilme: Es passiert viel. / Komödien: Etwas Lustiges passiert. / Dramen / Thriller: Du fragst dich, was passiert. / Liebesfilme: Du hoffst, dass etwas passiert. / Horrorfilme: Du bist froh, dass es nicht wirklich passiert. / Pornos: Du fragst dich, warum dir das nicht passiert.
[7:23]
Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 799.
Dienstag, 20. Februar 2018
[18:58]
"Vielleicht ist diese Welt die Hölle eines anderen Planeten." (Grimm S06E01 / Aldous Huxley)
[16:57]
"Tabula rasa"
S01E02. Ich kacke mir fast in die Hosen, so rätselhaft
und spannend ist
diese
Mystery-Horror-Serie.
[8:35]
Retweet: An die Stelle, an der du in mein Leben getreten bist, habe ich ein Lesezeichen gelegt. Damit ich nie vergesse, ab wann die Geschichte besser und besser wurde.
[8:34]
Retweet: "Siri" *hust hust* - "Tut mir leid, ich habe dich nicht verstanden." - "Siri!" *hust hust* -
"Tut mir leid, ich habe dich nicht verstanden." - "Orr! PLAYSTATION!" *hust hust* -
PlayStation: "Siri, bestelle Hustensaft." - Wenigstens einer versteht mich.
[8:33]
Retweet: Beim Niesen einen Hexenschuss geholt. Jetzt weiß ich nicht, ob ich zum Arzt soll, oder zum Zirkus.
[8:32]
Retweet: Der Mann grinst mich frech an und sagt, mit Brille und Schal sähe ich aus wie eine Studienrätin. - Bin so aufgebracht, dass ich nicht weiß, ob ich ihn nachsitzen lassen soll oder ob ein Eintrag ins Klassenbuch reicht.
[8:31]
Retweet: "Kuschelst du nach dem Sex?" "Ich lösche den Browserverlauf."
[8:30]
Retweet: Ich kann Radio erst wieder ernst nehmen, wenn nicht nur die Blitzer, sondern auch die Standorte der Hähnchengrillwagen durchgegeben werden.
[8:29]
Retweet: Das Kind soll Nasentropfen nehmen. Allerdings wollte der Kinderarzt mir keine Betäubungspfeile mitgegeben. Ich habe keine Ahnung, wie dieser Mann sich das vorstellt.
[8:28]
Retweet: Mail vom Chef: Morgen erwartet er an meinem Schreibtisch "einen hochmotivierten Mitarbeiter, der sich zu 100% mit der Firma identifiziert". Na klasse, und wo soll ich dann sitzen?
[2:00]
Die vergangene Arbeitswoche war erschöpfend.
Zum einen ein sehr hoher Pflegeaufwand, zudem
zwei betagte Patienten mit Influenza B. Ständiges
An- und Ausgeziehe von Handschuhen, Kitteln
und Mundschutz. Zum anderen gesundheitlich
lädiert, angeschlagen. Der Montag ist dann
jeweils ein schlimmer Tag, weil ich völlig
verpeilt und gejetlagt bin, der Schlaf, wenn
überhaupt, gänzlich unvorhersehbar ist und
auch noch nicht wirklich Erholung bringt.
Entsprechend gereizt und voller Ekel sich
selbst und der Welt gegenüber quäle ich mich.
In der Straßenbahn Kindergeplärre bis -geschrei,
beim ALDI ein Mann mit Großeinkauf vor mir,
der mich mit meinen zwei Artikel nicht vorläßt.
Man ist von allem genervt.
[1:52]
Ein Jungspund hört, weil die Ermittlung durch eine
Schlaghose auf die 70er gelenkt werden, Led Zeppelins
"Stairway to Heaven", woraufhin er meint: "Gefühlte
10 Minuten nur der Song. In den 70ern hatten die
Leute echt noch Zeit." Der etwas ältere Kommissar
streut ein, er solle doch den noch besseren Song
"The Battle Of Evermore"
hören. SO komme ich natürlich nie zum Gucken, wenn
ich dauernd recherchieren und die Musik nachhören
muß...
[1:36]
Da ich die Serie
"Cold Case"
so mag, kann es nicht verwundern, daß die deutsche,
nur zwei Staffeln umfassende Serie
"Die Spezialisten - Im Namen der Opfer"
mein Gefallen ebenso findet, ist sie thematisch doch
daran angelehnt, daß alte Fälle aufgeklärt werden,
verbunden immer mit viel Zeitkolorit, wofür die
Musik jener Zeit(en) eine nicht unerhebliche Rolle
spielt. Jetzt ist
Flowerpower
(S01E07) dran, nachdem ich von 19 bis 0.45 Uhr
geschlafen und vorhin Abwasch erledigt habe, damit
später meine Nudelkocherei, die stets an freien Tagen
stattfindet, reibungslos vonstatten gehen kann.
Die letzte Mahlzeit war immerhin vor 24 Stunden
im letzten Nachtdienst.
[1:20]
Freier Tag 2/3. Tage ohne Alkohol: 798 = 114 Wochen.
Montag, 19. Februar 2018
[15:32]
Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 797.
Samstag, 17. Februar 2018
[20:14]
Immobile Patienten sind oft schmerzempfindlich,
wenn wir sie betten, d.h. im Bett bewegen, drehen,
um ihre Position zu wechseln, damit sie kein
Dekubitus (Druckgeschwür) bekommen. Dadurch daß
wir es in der Geriatrie & Onkologie mit einer
Überzahl an immobilen Patienten zu tun haben, ist
die Arbeit sowohl kräftezehrend als auch Routine.
Und Routine verleidet zu routiniertem Verhalten.
Alles muß schnell gehen, die Abläufe "sitzen",
während der Patient liegt und meist eben noch
geschlafen hat und sich oft wundert, was denn nun
schon wieder los ist. Dementsprechend verwundert,
erbost oder erschrocken reagiert er, wenn wir uns
ans Bett schleichen und die Bettdecke wegzerren,
um eben das zu tun, was getan werden muß.
Gestern Nacht ein Patient: "Aua." - Kollegin:
"Nu hab' dich ma' nicht so lullig!" Nur, um mal
die Zärtlichkeit auszudrücken, mit der wir die
Kranken verwöhnen.
[19:59]
Beim nächtlichen Versorgen eines Patienten,
eines medizinischen Doktors. Kollegin:
"Ist es nicht so, daß Doktoren eher eine
runde Brille tragen?" Der Patient: "Sie
wollen sicher wieder darauf hinaus, daß ich
mal Gerichtsmediziner gewesen bin." Wir:
"Ach... nein..., - wie kommen Sie denn
DArauf?" "Ich würde das heute auch nicht
mehr machen." Ich: "Nein? Was denn
stattdessen?" Doktor: "Ich würde in die
Klinik gehen." Ich: "Die Arbeit hat sich
aber auch ziemlich gewandelt. All der
Papierkram, das ist nicht mehr feierlich."
Doktor: "Och, den hatten wir auch."
[19:50]
Im Aufenthaltsbereich unserer Kliniketage sitze ich
täglich vor dem Dienst. Gestern gesellte sich eine
Frau mit ihrem Kleinkind dazu. Die Mutter daddelte am
Handy, das Kind langweilte sich und legte sich
plötzlich auf den Fußboden. Die Mutter seufzte:
"Och nö, du mußt aufpassen hier im Krankenhaus mit
deinen Sachen wegen der Bakterien überall." Das Kind
setzte sich wieder auf den Stuhl und baumelte mit
den Beinen. 1 Minute Stille. Dann das Kind:
"Mama, wo sind denn nun die Bakterien?" - Das muß
einem aber auch gezeigt werden, oder?
[18:22]
Retweet: Wir nennen die Großeltern seit Generationen zur Unterscheidung nach den Wohnorten, also Opa Bonn, Opa Prag. Seit Oma nach Essen gezogen ist haben wir damit aufgehört.
[18:21]
Retweet: *stürzt sich ins Leben* - *fällt daneben*
[18:20]
Retweet: "Hat dein Wecker nicht schon vor einer halben Stunde geklingelt?" "Ja, aber nur so zaghaft. Das hat mich nicht überzeugt."
[18:19]
Retweet: "Heute scheint endlich mal wieder die Sonne!" Alle so: "Geil, spazieren gehen und draußen im Café sitzen!" Ich so: "Die Sonne spiegelt im TV!" - *macht genervt Rolläden runter*
[18:18]
Retweet: Barbie will die Kreditkarte ihres Freundes plündern. Aber ihr fehlt das Ken-Wort.
[18:17]
Retweet: Kulturelle Gemeinsamkeit: Blumenkohl. Ernsthaft, es gibt in Vietnam das tollste Essen, aber überall gibt es auch Blumenkohl dazu. Als hätte meine Mutter vorher das Land abgeklappert und gesagt: "Passt gut auf, dass der Junge immer ordentlich Blumenkohl zu essen hat!"
[18:16]
Retweet: "Schatz, der Ofen wird zu heiß. Was soll ich tun?" "Sag ihm, dass du Kopfschmerzen hast."
[18:15]
Retweet: Kollegin: "Deine Pinnwand ist ja ganz kahl. Ich hab da ja Bilder von meinem Liebsten, damit ich ihn im Büro nicht so vermisse!" Jetzt hängt da ein Foto von meinem Bett.
[18:14]
Retweet: Wenn man den Kollegen auf dem Gang anstupst und "Fang mich doch Du Eierloch" schreit, dann verbringt man definitiv zu viel Zeit mit Kindergartenkindern.
[18:12]
Vor Nachtdienst 3/4. Tage ohne Alkohol: 795.
Freitag, 16. Februar 2018
[18:33]
Retweet: Curling ist doch der optimale Frauensport. Ein überdimensionales Bügeleisen übers Eis schubsen und dann mit dem Schrubber Vollgas geben.
[18:32]
Retweet: Wenn ich mir einen tausendseitigen Wälzer über den dreißigjährigen Krieg bestelle, müssen automatisch ein Ohrensessel und ein Whisky und ein Kamin mit im Warenkorb landen.
[18:31]
Retweet: "Wen nehmen wir für die Hauptrolle?" "Der Stapel hier ist wegen Belästigung raus." "Der da?" "Hat das N-Wort benutzt." "Der?" "Das F-Wort." "Dieser?" "War 1982 mit Trump beim Golf." "Vielleicht ein Affe?" "Sind Sie wahnsinnig?" Castings sind in Hollywood inzwischen kompliziert.
[18:30]
Retweet: Der hübschen Kollegin die Tür aufgehalten. Sie nannte mich ein "sexistisches Schwein" und knallte mir eine. Gut, war auch 'ne blöde Idee mit der Besenkammer.
[17:20]
Vor Nachtdienst 2/4. Tage ohne Alkohol: 794.
Donnerstag, 15. Februar 2018
[19:28]
Pflegekräfte, die von besorgten und/oder wißbegierigen
Angehörigen in die Mangel genommen werden, werden
losgeeist, indem man an der Gruppe vobeihastet und
der Malträtierten zuraunzt: "S., wir brauchen Hilfe.
Kommst du bitte mal!" Letztens blaffte eine Angehörige
daraufhin: "Puh, ich kenne den Trick. Ich arbeite selbst
in der Pflege.
[19:16]
Man kann sagen: Je unausgeschlafener ich bin, desto
weniger Originäres ist hier zu lesen. Von den von
Twitter geklauten lustigen Sachen mal abgesehen, die
immer anfallen und gepostet werden. Ich schlief heute
zwischen 12 und 18 Uhr und holte Schlaf nach und damit
ein Defizit, welches immer in den freien Tagen entsteht.
Und sofort wieder Lust und Energie, neben den automatisch
anfallenden Retweets etwas zusammenzubauen, nachzugooglen
und hier zu notieren.
[19:11]
Von der Band
Vizediktator
noch nie etwas gehört.
Kulturzeit
sagt, man höre etwa Tone Steine Scherben durch.
Gar nicht mal schlecht gedacht.
"Halleluja".
Nicht übel ist auch die erst kürzlich entdeckte Combo
Feine Sahne Fischfilet,
hier mit
"Zurück in unserer Stadt".
[18:43]
Rolf Zacher erlernte einen "klassischen Brotberuf. Sehr klassisch. Bäcker." (Kulturzeit, 5.2.2018)
[18:44]
Retweet: Klassiker beim politischen Aschermittwoch: Angela Merkel ist entführt worden. Die Täter verlangen 20 Millionen Euro, ... sonst lassen sie sie wieder frei!
[18:43]
Retweet: Heute ist "Tag der Singles". Und auch "Tag des Nilpferds". Ich verstehe das Konzept zwar nicht, erkenne aber Zusammenhänge.
[18:42]
Retweet: "Was machst du da?" "Nichts." "Schnüffelst du schon wieder am Edding?" "Wie kommst du denn da drauf?" "Ich bin ein Garderobenständer. Ich kann nicht sprechen."
[18:41]
Retweet: Ich glaube, in Deutschland brächte man es fertig, dass man zur Nutzung eines kostenlosen Nahverkehrs ein kostenloses Ticket ziehen muss, ansonsten würde man schwarz fahren.
[18:40]
Retweet: Wie soll ich denn mein eintöniges Leben leben, wenn ALDI dauernd sein Sortiment umstellt?
[10:22]
Das Leipziger Startup
Dipat
bietet digitale Patientenverfügungen zum Preis von
48.- Euro pro Jahr an. In einer Cloud wird die
PV gespeichert und kann im Notfall von den
Ärzten online abgerufen werden. Dazu dienen
Aufkleber mit Informationen und einer abrufbaren
URL, die an stategisch günstige Stellen platziert
werden können.
[9:43]
Israel hat sowieso schon ein Platzproblem.
Und weil im Judentum jeder ein Anrecht auf ein
ewiges Grab besitzt, müssen gigantische und
teure
Nekropolen
gebaut werden, jetzt auch die
erste Katakombe.
[8:58]
Die Diskussion, ob als Grippeschutz nun der tri- oder
der tetravalente Impfstoff genommen werden sollte, ist
eigentlich entschieden
zugunsten des tetravalenten,
für den man allerdings bezahlen muß:
"Wünscht
der Patient die Impfung mit einem nicht rabattierten
Impfstoff (z. B. tetravalent), sind Impfstoff und
ärztliche Leistung privat zu liquidieren." Was ich nicht
wußte: Ist man mit dem Dreifachschutz geimpft, verläuft
die Grippe, wenn man sich mit dem nichtenthaltenen zweiten
B-Stamm trotzdem infisziert, milder. In Sachsen sind
annähernd 9.000 Influenzafälle
registriert.
[7:50]
Bei Herrn Buddenbohm sind zwei feine Geschichten verlinkt:
Was ich über den Uhrmacher weiß
und
Herr M. macht nicht mehr mit.
[7:37]
"Papa, warum steht da ein Buch 'Kinder verstehen' im Regal?"
""Was?"
"Warum das Buch da steht?"
"Ich verstehe dich nicht?"
"Papa! Das ist nicht lustig!"
"Was?" (Maximillian Buddenbohm)
[0:38]
... daß sie beide Workalholics sind, also viel "Ich-vermisse-dich-Sex." (Crazy Ones S01E13)
[0:37]
Vor Nachtdienst 1/4. Tage ohne Alkohol: 793.
Mittwoch, 14. Februar 2018
[23:31]
Retweet: "Wessen Kind ist das?" "Du hast doch gesagt ich soll einen Knirps mitnehmen, falls es regnet."
[23:30]
Retweet: Es muss ja nicht gleich die unendliche Geschichte sein, eine mit gutem Ausgang reicht schon.
[23:29]
Retweet: "Wenn du meinen Charakter beschreiben solltest, welches Tier wäre ich dann?" "Miesmuschel."
[23:28]
Retweet: Mein Vater wurde von seinem Kollegen jeden Morgen mit den Worten "Ja dann wollen wir mal wieder" begrüßt. So stelle ich mir manche Ehe vor.
[23:27]
Retweet: Der Mann hustet jetzt seit 4 Wochen. Die Krankenschwester in mir sollte ihn langsam zum Röntgen schicken. Als Ehefrau denke ich über den Kauf einer Axt nach. Früher oder später müssen wir schließlich alle gehen.
[23:26]
Retweet: Wenn mir heute im Restaurant langweilig ist, werfe ich der Frau am Nebentisch heimlich 1 Ring ins Glas.
[23:25]
Retweet: Ich bin dankbar für meine Erfahrungen. Ich hätte sie nur nicht alle gebraucht.
[23:24]
Retweet: Nur Wenige wissen, dass der Blaue Planet seinen Namen einzig und allein Harald Juhnke verdankt.
[23:23]
Retweet: Bin an Karneval als Klitoris gegangen, damit mein Ex mich nicht findet.
[23:22]
Retweet: Das Problem, dass Trottel von links und rechts den gesunden Mittelweg versperren, beschränkt sich ja nicht nur auf die Rettungsgasse.
[23:21]
Retweet: Dafür dass der Mensch eigentlich nur essen, schlafen, vögeln und sonst eher seine Ruhe haben will, hat er sich ein paar bemerkenswerte Regeln und Traditionen ausgedacht, die sein Leben hübsch kompliziert machen.
[23:20]
Retweet: Das Gleitgel fürs Leben heißt übrigens Lachen.
[22:27]
Das deutsche Rentensystem schneidet im internationalen
Vergleich mies ab. Von 34 Modellen, die verglichen wurden,
waren nur Mexico, Japan und noch eines schlimmer. In
dieser Reportage
werden drei Rentner vorgestellt und damit das
Rentensystem Deutschlands, der Niederlande und Österreichs.
Man könnte schon ein bißchen neidisch zu den Nachbarn
schauen. Als Laie würde ich sagen, es steht und fällt
damit, daß ALLE in das gleiche Versicherungssystem
einzahlen müßten, und zwar mehr. Andererseits scheint
mir, daß beim deutschen System die dritte Säule, die
selbsttätige Absicherung durch den Versicherten,
ernster genommen werden müßte. Freilich, wie will
man von einem Menschen mit Niedriglohn erwarten, daß
er Rücklagen bildet? In dem Beitrag sagen die österreichische
und der deutsche Renter, sie hätten schwer gearbeitet und
gut verdient. In diesem Fall muß eben verlangt werden,
daß sie diesen Verdienst nicht verpulvern, sondern
auch für eine spätere Rente ansparen. Ein Manko des
Beitrages ist, daß auf die Situation der ostdeutschen
Menschen nicht eingegangen wird.
[9:12]
Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 792.
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