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Themenbereich: Links, Fundstücke, Wissenswertes (1)


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  Berichte & Sachthemen auf eigenem Webspace: Schachboxen / Dogwalker / Gefiederte Antidepressiva / Schriftsetzerin / Das ungebaute Leipzig / Safrananbau Sachsen / Sycamore Gap Tree / Volocopter / Erdbeben Tokio / Schwan-Schleusung / 3D-Fahrräder / Jugger / Ozempic / Abenteuerland / Herrnhuter Sterne aus recycelten Büchern / Krankenhausessen / Schwansinn / "Herta" Schubert / FKK-Diner in NY / Vertikaler Wald / Fliegende Bergretter / Pflegeroboter / Grabgarten / Tanz & Bewegung / Aufblasbare Panzer / Kollektivmüde Gesellschaft / BookToker / Körperteildesign / Portaledge / Serbski Dener / "Mensch-ärgere-dich-nicht".


  Info/Linkdump zum Großbrand Ecke Annenstraße / Wurzener Straße am 29. März 2018 spätabends - [8] In der LVZ vom 24. Mai eine Anzeige, derzufolge die zwei Personen als Zeugen gesucht werden, die sich während des verheerenden Hausbrandes am 29. März 2018 in der Wurzener Straße (Ecke Annenstraße) vom Dach aus ins Sprungtuch retteten und seitdem verschollen sind. - Eine Fotostrecke der Lokalzeitung verdeutlicht, wie verheerend der Brand war. // [7] Gespräch zwischen zwei Fahrgästen in der TRAM. Die alte Frau kann sich nicht vorstellen, wie ein Brand so schnell um sich greift und mutmaßt dann, daß die Feuerwehr sich extra Zeit gelassen hätte, weil in dem Haus fast nur Ausländer wohnten. // [6] Daß beim Fall ins Sprungtuch Knochen gebrochen sind, lag übrigens daran, daß die Beiden zugleich sprangen. Normalerweise muß das Konstrukt die Zeit haben, sich wieder zu entfalten. // [5] Der beim Großbrand schwerstverletzte Mann befindet sich in kritischem Zustand; die tote Frau konnte bislang nicht identifiziert werden; man vermutet, daß es die Freundin des brandverletzten 40-jährigen Mannes ist. Es scheint so, als würde die Brandstiftung unter weit perfideren Umstände stattgefunden haben. Die Hausausgänge sollen mit Möbeln verbarrikadiert gewesen sein. // [4] Hier sieht man das Ausmaß der Katastrophe von oben und auch die Verheerung im ehemaligen Treppenhaus, wo der Brand ausgebrochen war. Angesichts dieses Gruselvideos vom Geschehen war auch irgendwie klar, daß es nicht glimpflich abgehen würde. Im Polizeiticker steht, daß heute noch über einen Haftbefehl für den mutmaßlichen Brandverursacher entschieden wird. // [3] Die BILD hat mal wieder jede effekthascherische Einzelheit brühwarm parat: Bilder von verendeten Katzen, evakuierten Menschen inklusive Rollstuhlfahrer, einem Baby, welches dem Feuerwehrmann aus dem Fenster gereicht wird. // [2] Die LVZ bringt mich auf den neusten Stand in Sachen Brand hier um die Ecke. Wenn geschrieben steht, daß ein Mann sich in kritischem Zustand befinde und mit schwersten Verbrennungen in einer Leipziger Klinik liege, dann brauchte man nicht so nebulös zu sein, denn das Brandverletztenzentrum an unserer Klinik ist eines der größten Deutschlands und feiert heuer sein 20-Jähriges. // [1] In der Nacht vom 29. auf den 30. März 2018 brannte es nur wenige Fußminuten von meiner Wohnung aus. An dem Haus fahre ich täglich vorbei; es war erst kürzlich aufwendig saniert worden. Wie die BILD berichete (Video), konnten sich zwei Mieter durch einen Sprung vom Hausdach ins Sprungtuch retten. Das Haus steht unmittelbar an der Haltestelle Annenstraße, die früher "S-Bahnhof Sellerhausen" hieß. Die ehemalige S-Bahn-Trasse soll ja - ein Langzeitprojekt in den Planungsschuhen - der so genannte Parkbogen Ost werden, eine kilometerlange Flanier- und Fahrradmeile.

  Bericht über den Rückgang an Organspenden und der sich verlängernden Wartezeiten auf eine Transplantation. Bei Nierenspenden mußte man früher 2 Jahre warten, heute sind es schon 7 Jahre. Und die Patienten sind dann, wenn sie dran sind, oft bereits in einem weit vorangeschrittenem Krankheitsstadium. An der Uni Leipzig starben im letzten Jahr 6 Patienten, weil sie keine Leber mehr gekommen konnten.

  Heinz Henschel verbrachte sein Leben als Schlosser. Nach seinem Tod mit 77 Jahren wurde sein filigranes künstlerisches Werk (YouTube), welches er in 50 Jahren abseits jedweder Öffentlichkeit nur für sich selbst schuf, entdeckt und wird nun ausgestellt: "Wanderer zwischen den Welten" (siehe auch die gleichnamige Begleitpublikation). Filigran stimmt bei dem mehr als 1000 Bilder umfassenden Werk buchstäblich. Das Kevelaer Museum: "Unser Museum verleiht auf Wunsch auch Lupen, damit man alle Feinheiten gut erkennen kann. Die Mitarbeiterinnen sind übrigens nicht böse, wenn Sie ihre eigene Lupe mitbringen." Die Story dieses Autodidakten ist so wunderbar. In Zeiten, in denen alles darauf ausgerichtet ist, maximale Außenwirkung zu erzielen, in sozialen Medien maximale Aufmerksamkeit zu erregen, arbeitet ein Feinmechaniker jahrzehntelang in seinem Hobbykeller und schafft ein einzigartiges Oeuvre. Ich bin hin und weg. Weitere Informationen finden sich auf der vom Kunstverlag David betriebenen Webseite über Heinz Henschel.

  Die Schweizer Optikerin Jacqueline Urbach entwickelte in den 60er-Jahren erstmals farbige Kontaktlinsen. Auf ihrem Patent beruhen bis heute farbige und Motivlinsen, die auch in der Filmindustrie eingesetzt werden, z.B. in der Twilight-Saga oder "Interview mit einem Vampir".

  Im Video zum Welt-Down-Syndrom-Tag - "50 Mütter, 50 Kinder, 1 Extrachomosom" - erstmals von der gebärdenunterstützten Kommunikation Makaton gehört, eine Form der Leichten Sprache. Im ZDF-Beitrag erfährt man mehr. Nicht nur Menschen mit Syndromen wie Trisomie 21 hilft Makaton, sondern auch in der Therapie von Menschen mit Aphasie (z.N. durch Apoplex) wird diese Kommunikation erprobt.

  Der Sterbehilfe-Aktivist/Guru Philip Nitschke ("Doctor Death"), Gründer von Exit International, tüftelt an einer Selbstmordmaschine mit der man sich ohne Fremdhilfe aus dem Leben befördern kann. Der Sarg ("Sarco") wird mit einem 3D-Drucker gedruckt und verwendet legal erhältliches Flüssigstickstoff. Man setzt sich in die Maschine, der Stickstoff wird eingeleitet. Nach 90 Sekunden soll man sich desorientiert fühlen; nach Minuten verlöre man das Bewußtsein; nach 5 Minuten wäre man tot." Nitschke hat die Idee einer Selbstmordmaschine schon seit vielen Jahren. Ich stieß auf den 3-D-Sarg ("euthanasia machine") für den selbstgewählten Tod durch das Ansinnen des US-Bundesstaaates Oklahoma, als Mechanismus beim Vollzug der Todesstrafe mangels anderer Gifte das Ersticken durch Stickoxid (NO2) einzuführen, also das Zeug, mit dem Autos unsere Straßen vollpesten.

  Beim Glücksindex (World Happiness Report) hat sich Norwegen die Spitzenposition erobert, die meiner Erinnerung nach in den vergangenen Jahren immer oder oft Dänemark inne hatte.

  trustWHO (85 Min; Dokumentarfilm 2017) - "Wem vertrauen Sie, wenn es um Ihre Gesundheit geht? Ärzte gehören dazu, und das Gesundheitsministerium auch. Die wiederum verlassen sich auf die Weltgesundheitsorganisation. Was aber wäre, wenn das Vertrauen, das ihr Milliarden von Menschen weltweit schenken, gar nicht gerechtfertigt wäre?

  Wunderbar, 10 Jahre nach dem Start kommt eine Fortsetzung: Die Sch'tis in Paris - Eine Familie auf Abwegen.

  In Lindenau im ehemaligen Stadtkrankenhaus, wo ich von 1990 bis 2004 als Krankenpfleger arbeitete, betreut heute der Verein "Haus Leben" Krebspatienten psychosozial und auch Kinder von Krebspatienten im sogenannten "Friesennest" (Anlehnung an den Straßennamen Friesenstraße). Auch andere Selbsthilfegruppen arbeiten an diesem Standort. Zudem ist der "Verbund gemeindenaher Psychatrie" in Lindenau aktiv.

  Im Zoo Aue gibt es Curly, einen betagten brutwütigen Emu, der vor fünf Jahren partout eine grüne Plasteschüssel ausbrüten wollte und es auch heuer nicht lassen kann, so daß ihm die Tierpfleger Eier besorgt haben, die er in 60 Tagen ausbrüten kann. Währenddessen nimmt er keine Nahrung zu sich. Alle Versuche, seinen Bruttrieb zu unterdrücken (z.B. mit Testerstoroninjektionen), scheiterten.

  Koffer- oder Schachtelwort kannte ich, aber das gleichbedeutende Portmanteau ist mir neu. Daß Smog ein Koppelwort ist, hatte ich glatt vergessen (smoke + fog); ebenso Motel (motor + hotel). Das zurzeit wohl am inflationärsten gebrauchte Kreuzungswort, ähm, Portmanteau ist Brexit. Gleich mein dürftiges Englisch erweitert und in die Untiefen des Filmlexikons herabgestiegen: portmanteau film (Episodenfilm), Omnibusfilm (anthology film).

  Medienkunst zu konservieren ist wichtig und diffizil zugleich, denn sowohl die Technik veraltet als auch die Medien werden instabil, verrotten. Das Karlsruher ZKM widmet sich beispielsweise durch das Labor für antiquierte Videosysteme dem Erhalt und der Rekonstruktion der Geräte und der Kunst. Beides wird gepflegt. Man begreift sich gewissermaßen als Arche Noah für Medienkunst.

  Die Entsorgung von Elektroschrott ist vielfach noch ein Stiefkind. Ein Leipziger Unternehmer entwickelte mit Binee ein System, das mittlerweile in Leipzig und Umgebung 10 Stellen anbietet, wo man seine defekten oder noch funktionierende Geräte in Recyclingboxen abgeben kann und im Gegenzug einen Gutschein für lokale Läden wie z.B. dm erhält. Auf der Webseite wird zudem erklärt, was man mit dem Konzept über einen Wertstoffhof hinaus erreichen will. Binee-Boxen befinden sich u.a. im Zoo, bei Conrad, in den Parkhäusern des P.C., im Neuen Rathaus, bei "Einfach Unverpackt" (Kochstraße) und in der "Kostbar Naturkost" (Karl-Heine-Straße).

  Im Falle des polnischen Hilfepflegers, der beschultigt wird, mit Insulingaben Menschen getötet zu haben, wurde die Sonderkommission "EG Pen" genannt. Schon ein bißchen schwarzhumorig, sie nach der Tatwaffe zu bezeichnen. Ich fand einen hochinteressanten Bericht über den ersten nachgewiesenen Mord mit Insulin, der 1958 in England verübt worden war. Um jemanden oder sich selbst mit Insulin zu töten, braucht man übrigens recht viel Insulin. Ich erinnere mich, wie jemand auf unserer ITS überlebte, nachdem er sich 800 I.E. injiziert hatte. Man bedenke, in einer Fertigampulle befinden sich "nur" 300 Einheiten. Der Körper besitzt regulatorische Mechanismen, um eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) auszubügeln.

  SanoSax.de ist ein Fachkräfteportal, das im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens Fachpersonal vermitteln will.

  Das Erzgebirge hält noch die Stange und die Tradition am Leben. Erst gestern zu Mariä Lichtmess (Darstellung des Herrn) wurden vielerorts die Lichter an den Schwibbögen und Weihnachtsbäumen gelöscht. Liturgisch ist in der katholischen Kirche aber schon seit Sonntag nach Epiphanie (Erscheinung des Herrn) Jahreskreis. Der Sachsenspiegel berichtet aus Zwönitz, wo man nach der feierlichen Beendigung durch traditionelles Lichterlöschen ins Wirtshaus geht, um Hirsebrei mit Bratwurst zu essen, dem Lichtmess- und früher Arme-Leute-Essen. So ganz ohne Licht mag der Zwönitzer nicht sein: Ab sofort leuchten dort die Gewitterkerzen, die nicht nur gegen Unbilden der Natur eingesetzt werden, sondern auch für den häuslichen Frieden sorgen sollen, sollte es Knatsch gegeben haben.

  Es wird immer behauptet, in der Pflege verdiene man wenig, der Beruf sei als Knochenjob nicht ausreichend gewürdigt. In den "Mythen der Arbeit" wird das ein bißchen zurecht gerückt.

  In einer Kulturzeitsendung sehe ich gerade einen Bericht über literarisches Übersetzen. Darin kommt eine Übersetzerin zu Wort, die den klingenden Namen Maralde Meyer-Minnemann trägt. Mal abgesehen von der Alliteration - was für ein Vorname, den ich bisher noch nie vernommen hatte! Schande übrigens über mich, denn sie übersetzt Antonio Lobo Antunes, und ich habe den Namen der Übersetzerin einfach nicht wahrgenommen.

  Diesen Eintrag hatte ich schon; Kulturzeit wiederholt den Beitrag über den Fotograf Stefan Draschan, welcher "flüchtige Momente erfaßt, in denen Museumsbesucher und Kunst auf eindrucksvolle Weise zusammenkommen." In seinem Blog "People matching Artworks" kann man viele dieser Fotos bestaunen. Andere Motive sind: Menschen, die in Museen schlafen, Menschen, die Kunstwerke berühren oder eben einfach Paare.

  Der Brite Barnaby Dixon bastelt sehr bewegliche Puppen. Die Stop-Motion-Technik war ihm Ansporn, gelenkigere Puppen zu schaffen. Er baut sie quasi um seine Handgelenke herum. Ein Vogel war seine erste Schöpfung. Der Indianer Manu und ein Dinosaurier folgten.

  Gut möglich, daß es in absehbarer Zeit ein Pflaster zum Abnehmen gibt. Indonesische Forscher haben bei Mäusen erfolgreich Wirkstoffe eingesetzt, die weiße Fettzellen (böse!) in braune (gute!) umwandeln, wodurch man Gewicht verliert.

  MDR-Special: "Leben mit der Platte". In der Platte habe ich nie gewohnt. Dennoch interessant, weil es zu unserem Leben dazugehört. Ich erinnere mich noch, wie ich Anfang der 80er einen Freund in einer 1-Raum-Wohnung in der Grünauer Uranusstraße besuchte, ringsum nichts als Matsch und Schlamm.

  Extremsportler Stig Severinsen kann sein Lungenvolumen auf 14 Liter ausweiten und stellte 2012 den Guinessbuchrekord im Apnoetauchen auf. Er hielt unter Wasser 22 Minuten lang die Luft an.

  Einen Beitrag über den linken Musikverlag Trikont gesehen, der 50 Jahre alt geworden ist. Hatte ich noch nie gehört. Sie vertrieben u.a. Jörg Fauser, Karl Valentin, Ton Stein Scherben, Funny van Dannen, Hans Söllner und LaBrassBanda. Anläßlich des Jubiläums verlegte der Heyne Verlag den Prachtband "Die Trikont-Story. Musik, Krawall & andere schöne Künste".

  Die Bierbrauer vermischen mittlerweile sogar Kaffee und Bier. Die Engländer nehmen gerne Stout oder IPA, aber auch die Hessen haben schon ihr Kaffeebier Enzo; im Euromaxx-Beitrag wird das Latt-Ale erwähnt, für das sich die Brauerei "Greenwich's Meantime Brewing & Co" mit einer Rösterei zusammengetan haben. Und Starbucks ist offenbar auch dabei.

  Compressorhead ist eine Musik machende Band aus Robotern, die erstmals auf einem Metal-Konzert in Australien spielte. Die "Metaller" spielen Musik von Bands wie Motörhead, AC/DC, Pantera und Ramones. "Fingers", der Gitarrist, ist mit 2 Händen mit zusammen 78 Fingern ausgestattet. "Bones" ist der Bassist. "Stickboy", der Drummer, hat 4 Arme; das Schlagzeug besteht aus bis zu 14 Instrumenten.

  Aus Holz bestehende 3D-Modelle, die puzzleartig ohne Kleber zusammengesteckt werden, ist mit das Abgefahrenste, was ich in Euromaxx in letzter Zeit gesehen habe. Die ukrainische Startup-Firma Ugears verkauft ihre Modelle zum Selbst-Zusammenstecken inzwischen in 80 Länder. Besonders diese Schatztruhe hat es mir angetan.

  Ich bin an sich kein Fan von Hiphop und stehe der Musik ratlos gegenüber, aber der Song "Holz" der deutschen Band 257ers ist mein Ohrwurm des Tages. Und auch das anschließende gehörte "Holland" gefällt.

  Jean-Claude Van Damme, dessen Actionfilme ich als proletarischer Jugendlicher und Erwachsener immer gerne sah und der schon in seinem Film "JCVD" Selbstironie pflegte, legt nun mit der 6-teiligen Amazon-Miniserie "Jean-Claude Van Johnson" sozusagen ein Alterswerk auf.

  Dadurch daß ich bei den Kulturjournalen immer noch hinterherhinke und die aktuellen Magazine noch nicht gesehen habe, entging mir der Kinostart von "Zeit für Stille", einem Thema, das mich so sehr fesselt, daß ich mich ins Knie darüber beiße, daß der Film mir entgangen ist. Denn obwohl er "erst" am 30. November anlief, ist er aus Leipziger Kinos bereits verschwunden. Nun gilt es, die Augen offen zu halten, um mitzubekommen, wo und wann sich dieser Dokumentarfilm sehen läßt. In Leipzig finde ich nur noch eine Vorstellung, und zwar am 3. Januar um 16 Uhr in der Kinobar Prager Frühling. Da keine Ticketvorverkäufe möglich sind, wäre ich darauf angewiesen, daß ich eine Karte an der Kasse bekomme. Rechtzeitiges Kommen ist also angezeigt. Schier umwerfend war damals "Die große Stille" über das Leben der Kartäuser für mich. Einen filmischen Blick auf dieses so rare Gut, die Stille, ersehne ich sehr und freue mich unbändig darauf.

  Der The Interlace genannte hexagonal angeordnete Gebäudekomplex in Singapore besteht aus 31 sechsstöckigen Häuserblöcken mit insgesamt 1040 Apartments, entworfen deutschen Architekten Ole Scheeren.

  Boxende Großmütter in Südafrika - das ist so stark. Im Verein "Boxing Gogos" in Cosmo City, einem Vorort von Johannesburg, treffen sich 80 Frauen und werden von Claude Maphosa gecoached.

  Daß man sich vor der Ansteckung mit AIDS heutzutage auch medikamentös schützen kann, wußte ich nicht. Die blaue Pille gibt es in Frankreich seit 2016 auf Rezept und wird entweder regelmäßig täglich eingenommen oder punktuell vor und nach dem Sexualverkehr. Der Schutz firmiert unter dem Namen PrEP.

  In China fahren viele Menschen mit dem Rad. Sie fahren meistens ohne Licht. Die Regierung hütet sich, ein Gesetz zu erlassen, welches die Radfahrer zur Beleuchtung verpflichtet. Die Begründungen, warum man kein Licht am Rad habe, sind erheiternd anzuhören. Getreu dem Motto: Wenn genügend Autos führen, wäre es auch hell genug.

  FAQ: "Was genau ist die Idee von piqd?" - Antwort: "piqd ist die Programmzeitung für guten Journalismus. In 18 Themenkanälen empfehlen ca. 120 Kuratoren besonders wertvolle journalistische Beiträge. Jeder sogenannte 'piqer' empfiehlt maximal einen Beitrag pro Tag. Stets wird dabei die Frage beantwortet: 'Warum ist diese Empfehlung die Zeit der Leser wert?' Unser Ziel ist es zu einer informierten Öffentlichkeit im Netz beizutragen."

  Meine Ohrwürmer sammle ich hier. Neuester ist das von Buddenbohms Beifang herausgegriffene "On Ecrit Sur Les Murs" (Kids United). - Dann auch gleich wieder, weil das zum regelmäßigen Ohrwurm-Durchhör-Programm gehört: Take Care Of Me (Les Humphries Singers) mit der unvergleichlichen Elvira "Puppa" Herbert, deren Stimme in "Tell me why" nochmal hörbar ist. Andere Videoaufzeichnungen von ihr fand ich nicht. In einer Sendung der Drehscheibe muß sie vorgekommen sein (1973). Und von der Westernkomödie "Es knallt und die Engel singen" (1974) las ich hierbei zum ersten Mal, wo sie als "Gangster Puppa" mit den The Les Humphries Singers zu sehen und zu hören war: "Auf dem Höhepunkt ihres Erfolges wirkten die Les Humphries Singer in einem Film mit: 'Les Humphries: Es knallt - und die Engel singen' zeigt die Truppe als fröhliche Gangsterbande in großen, turbulenten Abenteuern. Die Produktion entstand 1973 in Spanien und persifliert das Genre des Mafiafilms. Eine Mafiabande im Amerika der Prohibitionszeit wechselt, nach Misserfolgen in der kriminellen Laufbahn, ins Showgeschäft über. Der Soundtrack besteht aus Hits der Les Humphries Singers."

  Der Seiffner Gerd Hofmann entwickelt aus Holz Motorräder. Neuester Hit ist die Räucherschwalbe, eine willkommene Alternative zum herkömmlichen Räuchermännchen.

  "Forscher haben untersucht, wie Alkohol die Stimmung beeinflusst und wer eher wovon trinkt."

  "In Turin wird mit dem Haus '25 Verde' eine Zukunftsvision von grüner Architektur Wirklichkeit. Es holt die Natur zurück in die Stadt". - Ich würde sofort in dieses Haus einziehen!

  Der Wald als Ort der Heilung, des Wohlfühlens wird in der Dokumentation "Therapie unter Tannen", einem Film von Klaus Kastenholz, beschrieben.

  Erstmalig wurde das erzgebirgische Wort des Jahres auserkoren: Sperrgusch. Das Smartphone nennt man übrigens "Rumwischkastl".

  Auch im Staate Dänemark ist etwas faul. Die sozialen Klassen driften auseinander. Bedroht ist somit auch der Status im Weltglückindex. Bisher waren die Dänen gewillt, hohe Sozialausgaben zu zahlen (ca. 60% des Einkommens), weil, wie der Bericht des arte-Journals sagt, das Wir-Gefühl ausgeprägt ist, weil sich die sozialen Schichten kennen. Doch die Mieten steigen in den Städten, die Eliteschulen wachsen und sondern die Schichten voneinander. Man wünscht es sich freilich, daß Dänemark den Tendenzen zum Trotz eine Glüclinsel bleibt.

  Ein gigantische Hygienproblem in Indien. Für die Hälfte der 1,3 MRD Einwohner fehlen geeignete Sanitäreinrichtungen. Ganz zu schweigen vom Müllproblem. Selbst bei der Vorzeigekampagne Clean India hakt es gewaltig.

  170 Berufsgruppen sind von Altersarmut bedroht. "Wer unter 1854 Euro monatlich verdient, rutscht mit seiner Netto-Rente sogar unter dem Grundsicherungsniveau. Betroffen sind hier rund 50 Berufe, darunter Wachpersonal, Kosmetiker und Frisöre. Als Faustregel gilt zur Zeit: Wenn das gesamte Einkommen, also aus gesetzlicher, Betriebs- und privater Rente sowie weiteren Einkünften, unter 823 Euro liegt, kann geprüft werden, ob Leistungen aus der Grundsicherung beantragt werden können."

  Euromaxx stellt oft Menschen vor, die sich auf etwas kaprizieren, die Ungewöhnliches machen. Klar, professionalle Künstler leben damit und davon. Aber Menschen mit außergewöhnlichen Hobbys sind noch beeindruckender. Der Schwede Pontus Jansson, der stundenlang Steine stapelt, Pfützen fotografiert. Oder heute der Londoner Ben Wilson, der in der Öffentlichkeit festgetretene Kaugummis bemalt.

  In Lemberg (Ukraine) gibt es ein Speckrestaurant. Für diese ungewöhnlichen Speisen sollte man einen belastbaren Gaumen besitzen. Als Süßspeise Speck mit Eis.

  Asien ist nicht nur geografisch, sondern auch kulturell weit entfernt. Wir allen warten, daß Christian Köllerer seine Eindrücke von seiner kürzlichen, mehr als zweiwöchigen Japanreise zu Bit bringt. Im ZDF-auslandsjournal sah ich einen Bericht über Mok-Bang. Das mutet uns Mitteleuropäern reichlich fremd an. Vor laufender Kamera stopft man Essen in sich rein, zelebriert Freßorgien, schmatzt, schlingt, keucht und teilt dies in sozialen Netzwerken, verdient mit Millionen Klicks auf YouTube oder afreecaTV Geld. Auf mehr als 5000 Videokanälen schauen sie gebannt zu, ziehen sich das rein wie wir hierzulande Katzenvideos - für die Südkoreaner möglicherweise ein ähnlich abstruses Gebaren. Ich würde sie gerne mal fragen bzw. kenne jemanden, der das tun könnte oder vielmehr schon längst weiß. Dieses Binge-Eating, so lechzen Marketingleute, sollte gefälligst auch in westlichen Industrienationen Verbreitung finden.

  1967 durften Frauen bei Wettkämpfen nur bei Kurzstrecken bis 800 m bzw. Langstrecken bis 2,4 km teilnehmen. Kathrine Switzer lief halblegal mit (angemeldet MIT Startnummer, aber eben als Frau, was verboten war). Man hatte die Befürchtung, Frauen könnte "beim Laufen die Gebärmutter herausfallen". Eine andere Frau, Bobbi Gibb, lief bereits 1966 den Boston Marathon, war 1967 sogar 1 Stunde schneller als Switzer, startete aber ohne offizielle Startnummer. 1968 rannen bereits 5 Frauen inoffiziell mit. Erst 1996 wurde Bobbi Gibb als weibliche Gewinnerin für 1966, 1967 und 1968 anerkannt und geehrt. Switzer, die Marathonaktivistin, gewann 1974 den New-York-Marathon und lief auch in diesem Jahr, ihrem 70. Geburtstag, wieder beim Marathon mit.

  Michael Niavarani liest aus "Leben, Natur, Wissenschaft. Alles, was man wissen muß" (DNB). Ich kannte diesen österreichischen Kabarettisten bis eben nicht, bekam das Video per WhatsApp zugeschickt und googlete mir diese Informationen mühsam zusammen. Die gezeigte Videosequenz stammt aus dem Programm Encyclopaedia Niavaranica von 2009.

  Als ich heute Nacht den Bericht über den Bildband über die Potemkinsche Dörfer sah, kam mir ein weiterer Bildband in den Sinn: Archiflop mit dem erklärenden Untertitel: "Gescheiterte Visionen. Die spektakulärsten Ruinen der modernen Architektur", den unsere Stadtbibliothek leider nicht bereit hält.

  Mir lief es soeben kalt den Rücken herunter. In dem Bericht über Gregor Sailers Bildband The Potemkin Village (Kehrer 2017) wurden Potemkinsche Dörfer gezeigt, so auch eine für 300 Mio Euro errichtete militärische Übungsstadt. Weil die Militärs davon ausgehen, daß künftige Kriege auch in unseren Städten ausgefochten werden.

  Morten Kryger Wulff ist Fahrradkoch. Er kocht unter freiem Himmel. Dort, wo seine Gäste essen wollen, fährt er mit seinem Lastenrad hin, wirft den Grill an und kocht. In Kopenhagen. Für zirka 70 Euro pro Menü.

  MDR und Deutsche Welle entwickelten das Konzept für die neue Sendung Privatkonzert, in der Musiker unterschiedlichster Couleur zusammen mit den Moderatoren Kim Fisher und Wigald Boning in heimeliger Atmossphäre auf der Couch sitzen, plaudern und Musik machen. Zu Gast in der Pilotsendung waren Anastacia, Conchita, Silly und Marlon Roudette. Gedreht und gesendet wird aus einem architektonisch berühmten Gebäude, dem Haus Schminke in Löbau, von dem ich bis eben nichts wußte, weil mich Architektur, bis ich auf das DW-Magazin "Euromaxx" stieß, nie die Bohne interessierte. Privatkonzert wird wöchentlich gesendet werden.

  Wenn der Permafrostboden auftaut, führen die reaktivierten Bakterien und der enthaltene Kohlenstoff dazu, daß CO2 freigesetzt wird. Mengenmäßig doppelt so viel, wie durch das Verbrennen aller Wälder dieser Erde entstünde (1,6 Billionen Tonnen). Eine tickende Zeitbombe für das Klima. Nicht zu verachten auch das frei werdende Methan, welches 25mal so viel Kohlendioxid fördert. In einem Versuchsprojekt, dem so genannte Pleistozänpark, werden Wildtiere wie damals angesiedelt. Dadurch daß sie im Winter die Schneedecke aufscharren, schmilzt der Frostboden weniger, als wenn die geschlossene Schneedecke wie eine Wärmedecke wirkte. Im Pleistozänpark ist die Bodentemperatur dreimal so kalt wie außerhalb! Wenn der Permafrostboden erst einmal aufgetaut ist, ist die Klimaerwärmung nicht mehr aufzuhalten. In der Reportage "Sibirien: Die Helden der Urzeit" wird diese Problematik ausführlich dargestellt.

  In Taucha wird ein buddhistischer Tempel gebaut, aus Lärchenholz, gänzlich ohne Schrauben oder Nägel. In Vietnam ist das 1,5 Mio teure Bauwerk bereits errichtet gewesen, wurde dann wieder zerlegt und befindet sich zurzeit auf dem Weg hierher. Taucha ist zwar eigenständige Stadt, ist räumlich aber mit Leipzig verbunden. Ich wohne im Osten Leipzigs, zur Straßenbahn nach Taucha muß ich nur 5 Minuten laufen. Der Bezug zum Buddhismus fehlt im Wikipediaeintrag von Taucha noch vollständig. Vor einigen Tagen war Grundsteinlegung; im Herbst 2018 soll der Tempel fertig sein, der übrigens unmittelbar neben dem Bahnhof entsteht.

  Kinga Glyke ist eine erst 20-jährige Jazzbassistin aus Polen, die mit ihrer Coverversion von Tears in Heaven (Eric Clapton) schlagartig bekannt wurde. Auch im DeutschlandRadio widmete man sich dem neuen "Basswunder", das mit seiner Familienband erst kürzlich während der Leipziger Jazztag in Leipzig spielte.

  Seit langem Fan der Familienband Kitty, Daisy & Lewis. Mit Down On My Knees gibt es nun ein neues Video. Bekannt wurde nicht nur mir diese Truppe vor Jahren durch Going up the country. Ab 3. November gastiert sie in Hamburg, Dresden, Frankfurt/M., Köln, Berlin und München.

  Michael Landeck verkauft in Berlin im Koshary Lux nordafrikanisches Streetfood. Namensgebend ist das ägyptische Nationalgericht Kushari, ein Gericht, gemixt aus Reis, Nudeln und Linsen, vermischt mit Tomaten, glacierten Zwiebeln u.a. 50 Küchen stellt seit Wochen Berliner Restaurants vor, in denen man sich "durch die Welt schlemmen kann, ohne die Stadt zu verlassen". Ich fühlte mich arg versucht, nach Berlin zu fahren, um die eine oder andere gastronomische Ecke kennenzulernen. Besonders dieses heute vorgestellte ägyptische Schnellkoch reizt mich sehr.

  Es gibt blauen Wein, dem nicht etwa mit Lebensmittelfarbe nachgeholfen wurde, sondern dessen Trauben so gemischt sind, daß die ungewöhnliche und viele Weintrinker verschreckende Farbe herausgekommen ist.

  Das Gedächtnis der Menschheit: "Ob Pablo Picasso, der Fall der Berliner Mauer, ein Boxkampf von Muhammad Ali oder die Südpolexpedition von 1914: Im Londoner Hulton Archive lagern Pressefotos aus 150 Jahren Menschheitsgeschichte." - Und weniger als 1% aller Fotos sind erst digitalisiert.

  Tschechien ist das atheistischste Land Europas. Um dies zu ändern und Menschen spirituelles Leben zu vermitteln gibt es im ehemaligen Wallfahrtsort Hejnice (16 km von Liberec entfernt) ein Internationales Zentrum der geistlichen Erneuerung.

  "Burgstädt (...) war Austragungsort der "2. AgrOlympics", einem europäischen Berufswettbewerb zwischen angehenden Landwirten. Mehr als 100 Teilnehmer aus 18 europäischen Ländern haben sich bei diesem zweitägigen Wettbewerb in ebenso vielen Disziplinen gemessen. Dazu gehörten neben der Beherrschung der modernen Landtechnik auch ganz traditionelle Fertigkeiten wie das Stapeln von Strohballen oder das Handmelken." - Mit Heuballen herumschmeißen war eine Lieblingsbeschäftigung von uns als Kinder während der Sommerferien auf dem Dorf. Übrigens haben die Schweizer die Olympiade gewonnen - vor Estland und Deutschland.

  TinkerToys sind Spielzeuge, die Kinder sich per Software selbst kreieren und die dann vom 3D-Drucker produziert werden.

  Nicht nur Weinköniginnen gibt es, sondern auch Stollenmädchen, die 1 Jahr lang Werbung für den Stollen machen. 1995 wurde dieses Tradition ins Leben gerufen.

  Bericht über Café-Casinos als Scheingastronomie gesehen. Von den 400 legalen Spielcasinos in Sachsen müssen viele jetzt wegen einer neuen Verordnung schließen, die beispielsweise den Abstand der Hallen zu Schulen regelt. 400 legale nur? Die gesamte Eisenbahnstraße hier in Leipzig, in der ich mich tagtäglich bewege, ist mit Spielhallen und Spielcafes nur so gepflastert. Anderorts dürfte es quasi gar keine mehr geben.

  In einem Baumhaus übernachten ist möglich, wenn auch ein teures Vergnügen. Im Resort Baumgeflüster gibt es mehrere, zirka 40 qm große Baumhäuser mit allem Komfort und durch großzügige Fenster super Blick in den umgebenden Wald.

  Figuren aus den Asterix-Comics heißen in anderen Ländern mitunter anders. So heißt Miraculix in Serbien "Aspirinix". Und Obelix heißt in Island "Steinrikur". Asterix wird in China "Yali" genannt.

  Die Kulturzeitsendung vom 18. September berichtet vom Amerika der "atomaren Leichtigkeit" in den 50ern, als in Las Vegas "Miss Atomic Booster" gewählt wurden, die mit dem Atompilz dekoriert waren. Der Bikini wurde nach dem Bikini-Atoll, dem Ort von Atomversuchen, benannt. Es gab Atombaukästen für Kinder (Atomic Energy Lab), Atompilztorten für Militärs. In einem Lehrfilm für Kinder (Duck and Cover) wurde einem beigebracht, wie man sich bei einem Nuklearschlag verhält.

  Digitales Gärtnern sorgt für eigenes frisches Gemüse auf dem Tisch. Ein Berliner Start-Up realisert es. Man pachtet eine Garten-Parzelle und managet per Internet, was angebaut wird, wann gegossen wird usw. und bekommt das geerntete Gemüse dann innerhalb eines Tages geliefert. Bislang nur für Berliner, soll die Idee bald auch in anderen Städten umgesetzt werden. Super. Das von Martin Kruszka ins Leben gerufene Projekt, für das ihn das Onlinegame "Farmville" inspirierte, nennt sich IP Garten. Die Parzelle, die man virtuell bewirtschaftet, ist 16 Quadratmeter groß. Auf YouTube kann man in die Idee vertiefen.

  Seit 1989 ist der Insektenbestand in Deutschland um 75 Prozent geschrumpft.

  Nach Hygge (DLF) kommt der nächste Livestyletrend: Lagom, dem sich das DeutschlandRadio gewidmet hat. Lagom meint: "das rechte Maß, die goldene Mitte: nicht zu viel, nicht zu wenig, genau richtig. Im Kern geht es um Ausgeglichenheit, Unaufgeregtheit und Zufriedenheit – ohne Ecken und Kanten und ohne extreme Ausschläge."

  Der Physician Assistant (PA) ist ein neu geschaffener Beruf, der als Bindeglied in der medizinischen Betreuung Verwendung findet. Ärzte sollen durch ihn entlastet werden. Bundesweit arbeiten derzeit etwa 300 PA. Der Arzt darf auch an examinierte Pflegekräfte Aufgaben delegieren wie z.B. Blutentnahmen. Der Aufgabenbereich des PA soll aber weit mehr solche delegablen Aufgaben umfassen, als es bisher für Nichtärzte üblich ist.

  Es gibt ein Koch-Wiki mit derzeit 11.114 Rezepten und Weiterführendem: "Außerdem findest du Informationen zu Zutaten, Kochtechniken, Zubereitungsarten, Kochutensilien, Anrichten, verschiedenen Saisonkalendern, Wein oder anderen Getränken, z.B. Cocktails zum Essen und vieles mehr."

  Gaëtan Roussel, Sänger der Folkband Louise Attaque, hat sich mit der Schauspielerin Rachida Brakni zusammengetan und das Album Lady Sir aufgenommen. Höre mich gerade durch das wunderschön-schaurige Le temps passe. Dann Je rêve d’ailleurs und andere Songs dank YouTube. Durch einen Beitrag des arte-Journals stieß ich auf diese musikalische Liason.

  Ein neuer Musikfund mit einer ungewöhnlichen Gruppe, denn in dem Video, durch das ich auf sie stieß, spielen sie in der Besetzung: 2 Trompeten, 2 Saxofone und 1 Schlagzeug. Die Gruppe heißt Lucky Chops und begeisterte mich hiermit. "Die fünf Bläser und der Drummer haben sich nämlich in der LaGuardia Arts High School New York kennengelernt. Zusammen haben sie dann die U-Bahnen der Stadt mit ihren groovigen Interpretation bekannter Pop-Songs unsicher gemacht. Einer filmte das Spektakel und erreichte Millionen Zuschauer."

  Vortrag von Elisabeth Wehling auf der diesjährigen re:publica: Die Macht der Sprachbilder - Politisches Framing. Für mich als ein Leben lang an Sprache interessierter Mensch 'ne feine Sache. Schon ernüchternd, wie stark sich das Geschlecht einer Bezeichung auf die Sache an sich auswirkt, daß beispielsweise bei Wirbelstürmen, die männlich benannt wurden, schneller geholfen wird, weil sie früher als gefährlich eingestuft worden sind, daß davon sogar Leben abhängen.

  Eine kurze Geschichte des Wortes "Mimimi", von dem ich dachte, es sei durch Beaker in der Muppet Show schon Jahrzehnte Usus.

  Seit zwei Tagen ein Ohr/Augenwurm: Les Humphries Singers mit Take Care Of Me, das von Elvira "Puppa" Herbert gesungen wird, die 1980 leider den Drogentod starb. Wenn man das ein Dutzend Mal gesehen hat, verliert sich auch peu a peu das Gefühl, etwas "very strange" gesehen zu haben.

  Gestern den animierten Kurzfilm Alike (bei Facebook) entdeckt, der sich für den Erhalt von Neugier und Fantasie stark macht.

  "Pflegenotstand" ist ein Comic aus der SWR-Sendereihe odysso, die dank Mediathek verfügbar gemacht worden sind. Dazu gehören auch die Dokumentation "Wie geht gute Pflege?" (und - aus einer früheren Sendung - "Wie wollen wir sterben?") sowie "In Würde alt werden können" (Mediathek). Bei aller Meckerei in Sachen Pflege und Zukunft für die Alten werden auch positive Beispiele gezeigt. Wenn über die Zustände der Pflege in Deutschland geredet wird, ist selbstverständlich Claus Fussek nie weit. Ein weiteres Thema in der Sendung vom 11. Mai wird Mangelernährung sein. Zusammen mit dem am Sonntag gebrachten Polizeiruf 110 "Nachtdienst" (Mediathek), der das Problem in der Pflege alter Menschen filmisch ausbreitet, hat man mit den von mir verlinkten Beiträgen ein Rundum-Sorgenvoll-Paket.

  Sterben tut weh: Die Schrecken am Ende des Lebens. - Am besten ausdrucken und jedem an die Stirn tackern, der auch nur entfernt mit Sterbenden und Todkranken zu tun hat. Noch zwei Buchtipps möchte ich anfügen: "Über das Sterben. Was wir wissen. Was wir tun können. Wie wir uns darauf einstellen" von Gian Domenico Borasios sowie "Patient ohne Verfügung. Das Geschäft mit dem Lebensende" von Matthias Thöns. - Vielleicht erlebe ich es noch, daß ich mich in der Klinik nicht mit diensthabenden Ärzten anlegen muß, wenn sie mich verpflichten wollen, einem moribunden Patienten literweise Infusionen einzupfeifen oder Sauerstoff zu geben. Beides die Standardtherapie, die dem Therapeuten das gute Gefühl gibt, etwas zu tun. Vom Gebettel um eine Opioidtherapie ganz zu schweigen.

  Solche Bushaltestellen können sie gerne auch bei uns einrichten.

  Die religiöse Glaubensgemeinschaft der Shaker steht kurz vor dem Aussterben, weil seit 100 Jahren niemand das 5 Jahre dauernde Aufnahmeritual bestanden hat. Deren Slogan "Hands for work, hearts for god" klingt gar nicht so übel.

  "Die Folgen unseres Konsums werden wir erst dann bemerken, wenn irgendwann der Ozean vor der Tür steht." Ein Plädoyer für die Einschränkung unseres Konsums, gerne auch fremdbestimmt, d.h. verordnet.

  Auf dem Friedhof der Klosterkirche in Rohr (Niederbayern) begegnete uns auf mehreren Gräbern der Vorname Kreszenz. Als Namensträgerin stieß ich auf Zenzl Mühsam (Kreszentia Elfinger), die Ehefrau und Mitrevoluzzerin des Anarchisten und Schriftstellers Erich Mühsam.

  Ab heute gibt es die Ottifantenmarke als Sonderpostwertzeichen. 59 Millionen Stück, so viel, wie man, wie der Grafiker stolz erklärt, mit keinem anderen Printmedium erreicht. Nun ja.

  Warum es beim Schach so oft Remis gibt und ob, wie es José Raúl Capablanca prophezeite, einst einen Remistod geben wird, klärt Julian Ritter in der ZEIT.

  Nachdem ich im Februar durch dasnuf (Patricia Cammarata) die Miniserie Black Mirror entdeckt hatte, guckte ich lediglich S01E01 und erst seit einigen Tagen weitere Folgen und bin just bei S02E02 (White Bear). Auch Patricia Cammarata hat sich anläßlich der vor kurzem auf Netflix angelaufenen dritten Staffel nochmals in einem euphorischen Beitrag zu dieser fantastischen dystopischen Serien geäußert, die die möglichen problematischen Seiten unserer Technologien zugespitzt zeigt; sie läuft seit 2011, um so erstaunlicher, wie konsequent schon damals die Möglichkeiten erkannt und durchgespielt werden. In den letzten Tagen mehrten sich die Hinweise, daß sie endlich auch von einer breitere Masse wahrgenommen wird. Beispielsweise fand ich in der ZEIT unter dem Titel Die Serie, die Trump voraussah einen Erwähnung. Black Mirror befindet sich offenbar am Puls der gegenwärtigen und bald wohl anbrechenden Zeit. Faszinierend eine Koinzidenz zwischen S02E01 ("Wiedergänger"), wo der verstorbene Mann einer auf dem Land lebenden jungen Frau aus den digitalen Spuren, die er hinterlassen hat, quasi wiedererschaffen wird. Im Tatort E998 (Echolot), den ich erst jetzt sah, begegnete ich demselben Szenario, welches sogar noch einen Tick beeindruckender war, weil ein Kind involviert war, das mit dem virtuellen Abbild seiner verstorbene Mutter kommuniziert. Felix Schwenzel steht der Serie Black Mirror wesentlich skeptischer gegenüber.

  Ein Gespräch zwischen einem Hämatologen, Onkologen und einer Palliativmedizinerin über Sinn und Unsinn von Chemotherapien.

  Was tun, wenn man passiv-aggressiv ist? Wenn einen die Zumutungen der anderen und des Alltags zu überrollen drohen: "Botox-Lächeln an, Blick in die Ferne, so sinkt der Puls am schnellsten."

  Beleibe kein Geheimnis mehr ist die Tatsache, daß ich ein Bewunderer von Jochen Malmsheimer bin. Mit Zwei Füße für ein Halleluja bringt er uns die Welt des Mittelalter, speziell den Canossa-Gang, näher. Ebenfalls neueren Datums ist Halt mal, Schatz!, wo wir u.a. eine Geburtsvorbereitung miterleben. Sprachverliebte Menschen müssen Malmsheimer einfach kennen! Als Appetizer sei der Klassiker Das Wurstbrot empfohlen.

  Die BBC-Dokumentation Obesity: The Post Mortem zeigt die Obduktion einer sehr adipösen Frau, um auf die Problematik der Fettleibigkeit aufmerksam zu machen. Wirklich nichts für schwache Nerven und ziemlich schockierend. Zum einen, daß überhaupt eine Autopsie gezeigt wird; zum anderen die Dimensionen der Adipositas. Pikanterweise ist der Pathologe im Film selbst übergewichtig. Sein Doppelkinn schwabbelt bedenklich, während er sich sich über die überdimensionierten Organe wie vor allem die Fettleber echauffiert.

  Als regelmäßige Freizeitbeschäftigungen verloren in den letzten fünf Jahren besonders soziale Aktivitäten an Bedeutung. 10 Prozent weniger Sex, Bücher lesen, 28 Prozent weniger mit Freunden unternehmen. Dagegen tut man mehr für die Fitness und Gesundheit, hört mehr Musik, surft mehr im Internet.

  In einer Vorstellung des New Yorker Perdiodikums Lucky Peach gehört: "Mit Tipps für die kulinarische Vorbereitung auf den Weltuntergang und für Menüs danach". "food writing" sei im angelsächsischen Raum eine feste Instanz. In dem vierteljährlich erscheinenden Magazin erscheinen auch schöngeistige Beiträge zum Thema Essen und Kulinarik.

  Erstkontakt mit Wickelschuhen. Gibt es auch für den Winter in einer Neoprenvariante. Dieser gutgelaunte Herr scheint bereits beim Anziehen viel Freude zu haben.

  Mit KIM (Köstlich Immer Marktfrisch - oder Kombinat Industrieller Mast) wurde der Goldbroiler zur Erfolgsstory. Ich gucke mit Mahlzeit DDR - Broiler, Ketwurst und Grilletta den ersten Teil einer Dokumentation über die Lebensmittelversorgung und Ernährung in der DDR. "Saufen, Fressen, Faulenzen und trotzdem den Plan erfüllen", ein Slogan der Hühnerzucht, deren erster Mastbetrieb in Königs-Wusterhausen aufgebaut wurde. Plötzlich gab es als deren Nebenprodukt massenhaft Eier. Die an den Mangel gewöhnten DDR-Bürger mußten durch Werbung (Tausend Tele-Tips) erst an den Reichtum gewöhnt werden. Waren ausreichend Eier vorhanden, hieß es: "Nimm ein Ei mehr". Wurden sie mal wieder knapp, enthielten sie plötzlich Cholesterin: "Nimm ein Ei weniger". Bei der Eröffnung der ersten drei Goldbroilergaststätten in Berlin bedienten junge "Mädchen" im Pepita-Dirndl, sehr zur Freude der Gäste und zur Zuefriedenheit der dann an ihre Vorgesetzten berichtenden Genossen.

  sky arts ist der neue Kulturkanal des Bezahlfernsehens. Nächste Woche wird der komplette Ring des Nibelungen live von den Bayreuther Festspielen übertragen. Das Abo kostet 16,99 EUR.

  Unleserliche Tags in Graffiti müssen nicht sein.

  Um Lebensmittel ohne Waage zu wiegen und Portionsgrößen korrekt einzuschätzen, gibt es eine einfache Methode, bei der bei einer Studie zum ersten Mal das Maß "Fingerbreite" eingesetzt worden ist. "Die vorgeschlagenen handbasierten Methoden wurden mit Haushaltsmethoden wie Messbechern oder Löffeln sowie mit subjektiv getroffenen Beschreibungen (klein, medium oder groß) verglichen und tatsächlich als präziser befunden."

  In Regina Scheers Buch soeben den Ausdruck Konzentrationäre gelesen, welcher mir nicht bekannt gewesen ist.

  Was ist, wenn man übrig bleibt? - ein berührender Text über das Alter, über die Situation, wenn alle anderen wegsterben und man alleine zurück bleibt.

  Ist es Gotten Plan? Man weiß es nicht. Vor allem aber ist es bösartig.

  This made my day: Sich 4-5 Minuten gegenüberzusetzen und in die Augen zu blicken, bringt Menschen einander näher.

  "Holsten knallt am dollsten" ist Achtziger. "Welche Hopfensorte ist denn drin?" ist 2016. (500 Jahre Reinheitsgebot. Sturm im Bierglas)

  Ein moderner Briefkasten, der etwas auf sich hält, ist halb Kleiderkammer, halb Anklebmedium.

  Für Smombies - Menschen, die in der Öffentlichkeit wie Zombies auf ihr Smartphone starren - gibt es seit heute in Augsburg Bompeln. Das sind Ampeln mit Bodenleuchten für die Handynutzer, die nicht hochgucken und somit eine Rotphase auf dem Boden angezeigt bekommen.

  Quasi vor der Haustür liegt das Viadukt mit der ehemaligen S-Bahn-Linie nach Borna, deren Schienen herausgerissen wurden. Dort soll ein fünf Kilometer langer Fuß- und Radweg über den Dächern der Stadt Leipzig entstehen, genannt "Parkbogen Ost". Jetzt hat die Stadt Leipzig den Sellerhäuser Bahnbogen gekauft. Freilich steht das gesamte Projekt, wenn man nur dieses Promo-Video betrachtet, noch auf tönernen Füßen. Das Viadukt ist nur einige Fußminuten bzw. 1 Haltestelle von meiner Wohnung entfernt. Die Zugänge zum ehemaligen Haltepunkt "Sellerhausen" sind rückgebaut worden.

  Durch Thea Dorns Ritterfigur, die altertümlich spricht und denkt, Linien und Skrupel als ehemalige Längenmaße kennengelernt, wobei 12 Scrubel 1 Linie ergaben und 10-12 Linien 1 Zoll. Das Scrupel war auch ein Massemaß: 1 Pfund = 12 Unzen = 72 Dram = 288 Scrupel = 5760 Gran.

  Auf manche Ideen muß man erst einmal kommen. Am genialsten: seine Wertsachen am Strand oder Pool in eine Babywindel einwickeln. Best "safe" ever.

  David Blum berichtet in Zucker ist ein Arschloch über seinen Selbstversuch, einige Wochen lang nahezu zuckerfrei zu leben.

  Verhöre im richtigen Leben sind ganz anders als im TV-Krimi.

  QR-Codes auf Grabsteinen verraten mehr über die Verstorbenen. Der Trend kommt aus Japan.

  "Bedauerlicherweise entsteht der Eindruck, ostdeutsche Bistümer seien inzwischen so etwas wie ein 'Verschiebebahnhof' oder wie 'Praktikumsstellen' zur Qualifizierung für 'höhere Ämter'". Nicht nur Magdeburgs Bischof Gerhard Feige kritisiert die Ernennung des Bischofs Heiner Koch (Dresden-Meißen) zum neuen Erzbischof von Berlin.

  Ein YouTube-Video dokumentiert, wie Männer Frauen auf der Straße behelligen.

  "Seit 1989 wird die Welt immer härter. Gleichzeitig werden die Fernsehserien besser."

  "Vom Pflegefall zum Globetrotter." Eine Mut machende & bewegende Geschichte.

  "Ich stamme ja aus der Schweiz. Das ist ein besonders verkorkstes Land mit einer wunderschönen Landschaft." (Jean Ziegler)

  "Ich habe viel zu wenig Freundschaften gepflegt. Ich hatte viel zu wenig Zeit für meine Angehörigen. Es lag an mir, weil ich mich einfach zu wichtig nahm. Es ist eine große Gefahr, wenn man in der ersten Reihe der Öffentlichkeit steht. Ich werde andere nicht davor bewahren können, aber bei meinen Angehörigen und Freunden möchte ich mich heute aufrichtig entschuldigen. Es tut mir sehr sehr leid." (Gregor Gysi)

  In Unna ist ein früheres Nonnenerholungsheim zur ersten Pflegeeinrichtung für Drogenkranke umgebaut worden. Im DLF hörte ich nachts einen Bericht darüber. Das Problem ist, daß es für die Betreuung der Ex-Junkies eigentlich eine eigene Ausbildung geben müßte, ein Mittelding zwischen Sozialarbeit und Krankenpflege. "'DaWo' nennt sich das besondere Altenheim in Hemmerde: 'Da, wo man bleiben kann'."

  frauschülerspricht über den "Der Tag, an dem ich meine Komfortzone verließ und beseelt zu ihr zurückkehrte".

  Embodiment: mit dem Körper die Psyche austricksen. Vor Wochen erwähnte ich den Tipp, den Vera Birkenbihl gab: sich 60 Sekunden vor den Spigel zu stellen und auf Teufel komm raus zu lächeln. Auch wenn einem dies zunächst als krampfhaftes Grimassieren vorkommt, spürt man die Wirkung doch. Je öfter man sich so überlistet, desto nachhaltiger wirkt der Trick. Später reicht dann in unangenehmen und streßbeladenen Situationen gar der Gedanken an ihn, um sich "umzupolen" und mit einem Schlag bewußt zu machen, wie man sich wieder tief in eine negative Sicht hineinmanövriert hatte.

  Bei Zeit Online kann man an dem Global Drug Survey 2015 teilnehmen, der weltweit größten Umfrage zum Drogenkonsum. Noch zum Thema: zwei anonyme Alkoholiker berichten von ihrer Sucht und ich hatte das intensive Gefühl, es würde 1:1 von mir gesprochen.

  Das Minderheiten-Quartett - der politische semikorrekte Kartenspaß für die ganze Familie.

  "Wir sollten das Leben weniger als Treppe sehen, bei der eine Stufe nach der anderen erklommen wird. Wir Deutschen sind so staatsgläubig, dass wir die starren Karrieremuster des öffentlichen Dienstes auch auf unsere Lebensentwürfe übertragen haben." (Andere Gesellschaften sind lockerer)

  Im Blog der LVZ eine Perle entdeckt mit allerlei Lipsiensia und sehens- und hörenswerten Fundstücken, zum Beispiel dieses Leipzig--Zeitraffervideo.

  Die New York Times hat Leipzig entdeckt.

  Einer der kuriosesten Ereignisse war eine Lachepidemie, die 1962 in Tansania vorkam und Monate andauerte.

  Die Welt ist verrückt – und was machen wir?: "Ukraine, Gaza, Syrien, Irak – die Vielzahl der Krisen bringt den Westen ins Wanken. Es ist Zeit, Interessen und Ideale, Gewissheiten und Gefühle neu zu sortieren. Auftakt einer ZEIT-Serie"

  Zeit-Online: Warum vergeht die Zeit im Laufe des Lebens immer schneller?

  Neben meinen Bierprobierereien ein hochprozentigerer Ausrutscher. Andrea Diener schreibt über schottischen Whisky. "Pro Jahr verdunsten ein bis zwei Prozent des Fassinhaltes, diesen Anteil nennt man 'angels share', den Anteil für die Engel. Wenn es in Schottland also Engel gibt, dann sind sie permanent betrunken." - Vielleicht mein nächstes Testgebiet?

  BÖsterreich S01E01 liegt für heute Abend bereit. Habe mit Getting on kürzlich erst eine skurrile Comedyserie kennengelernt, die den Alltag auf einer geriatrischen Pflegestation darstellt.

  Von der Sozialistische Reichspartei als quasi Nachfolgerpartei der NSDAP lese ich dank Per Leo zum ersten Mal bzw. sollte doch eigentlich in Heinrich Bölls Schriften damals davon gelesen haben. "1951 errang die SRP bei der Landtagswahl in Niedersachsen 11% der Stimmen." Gruseln am späten Nachmittag. 1952 wurde sie verboten, wozu Leo schreibt: "Das junge Bundesverfassungsgericht jedenfalls muss sich gefühlt haben wie ein Schulkind, das sich endlich traut, dem dreisten Pausenhofbrutalo, statt ein weiteres Mal sein Butterbrot rauszurücken, einfach die Faust in die Fresse zu schlagen."

  Alltagsroutinen: 24 Stunden im Leben der kreativsten Köpfe dieser Erde.

  "Längeres Leben heißt ja vor allem, mit Krankheit länger zu leben." Ich höre jetzt den heute sehr zeitig verlinkten Beitrag über Palliativmedizin in Deutschland.

  In der Folge Cold Case S05E18 erstmalig vom Begriff Babyaspirin gehört.

  Der von mir am öftesten gehörte Blues ist Hansi Biebls Morgen Blues. Auf meiner allerersten Schallplatte, die ich mir 1981 kaufte. Außerdem gefunden: Wittstock statt Woodstock: Hippies in der DDR, eine Dokumentation von 2005.

  In China ist es seit diesem Jahr gesetzlich festgelegt, daß Kinder ihre Eltern regelmäßig zu besuchen haben,

  Dauerstress lässt das Gehirn schrumpfen. Freundschaften sind gut gegen Demenz.

  Mein Tagesthema: "Das Grab ist der Eingang ins Paradies - Friedhofsbesuche mit Schriftstellern". Dazu gibt es frisch auf dem Markt auch ein Buch.

  Gestern sah ich eine bedrückend spannende Dokumentation über den "Winter 1978/79". Gemeint ist das Schneechaos zum Jahreswechsel, das vor allem Nordeutschland immens zu schaffen machte. Ich erinnere mich, daß auch wir in Leipzig das Ausmaß spüren konnten. Als ich frühmorgens die Haustür öffnete, stand ich vor einer Schneewand.

  In dieser Psst-Folge ist einer, dessen Muttersprache Esperanto ist. Sein Vater hat die ersten 12 Jahre nur Esperanto mit ihm geredet, die Mutter deutsch.

  Der Pianist Krystian Zimerman unterbrach am letzten Montag sein Konzert, weil ein Zuhöher es mit dem Smartphone filmte. Der Künstler wetterte wegen der durch YouTube & Co entstandenen finzaniellen Verluste.

  Vor knapp 200 Jahren gabs überhaupt keinen Sommer. Hochinteressant die Auswirkungen auf Literatur und Wissenschaft. Man nannte dieses Jahr "Achtzehnhundertunderfroren" bzw. "Eighteen hundred and froze to death".

  Bauernglatteis - bis heute nicht gehört. Verschüttete Gülle, Reifenablagerungen der Traktorreifen auf der Straße...

  Gundula Schulze Eldwoy: Fotografien einer ganz anderen DDR.

  Die Bedeutung des Alters: "Die Leute sind heute biologisch jünger".

  arte: Kaufen für die Müllhalde. Dabei den Begriff "Obsoleszenz" gelernt.

  Schöne Ort aus aller Welt mit hochaufgelösten Fotos wirken ästhetisch und sedieren eventuell aufkommenen Lebensekel.

  Völlig vernachlässigt, weil ichs quasi beinahe vergessen habe: mein uraltes Weblog zum Thema Freitod.

  Geist, wo bist du? "Fast die Hälfte unserer wachen Stunden ist unser Geist nicht bei der Sache. Auf dem ersten Blick hat das gedankliche Abschweifen nur Nachteile. Ist ein wandernder Geist tatsächlich ein unglücklicher Geist?"

  Macht schon jemand bei snab.me mit? Neuestes Web-2.0-Spielzeug. Könnte man auch als Beschäftigungstherapie für Gelangweilte darstellen, denen sonst im Real Life nichts Vernünftiges einfällt.

  Triskaidekaphobie: Die Angst vor der Zahl 13 - wieder was gelernt.

  Retweet: Google macht das Holocaust-Archiv der Gedenkstätte Yad Vashem online abrufbar. Zum Start gibt's 130.000 Fotos.

  Radio Horeb sendet ein christliches Programm. Im Großraum Leipzig und Berlin auf per DVB-T empfangbar, ansonsten per Webstream.

  In Alpha 0.7 werden Szenarien, die den Überwachsungsstaat betreffen, konsequent dargestellt. Hirnimplantate sollen helfen, Verbrecher vor ihren Taten zu erkennen. Spannende deutsche SF-Serie, die auch durch Erweiterung im Internet (Verlinkungen, Weblogs, Webseiten) die Geschichte auffächert und weiterführt und so, glaubt man einigen Kritiker, das Fernsehen andeutet, wie es in Zukunft Erfolg haben könnte.

  "Fruchtgenuß" kannte ich nicht. Nutznießer (Nießgebrauch) klingt dagegen unpoetischer.

  Jetzt erst entdeckt. 3 internetaffine Blogger und Literaturbegeisterte, die ich seit vielen, vielen Jahren kenne und mit denen ich immer wieder mal in Kontakt stehe, werden auf Literaturkritik.de beleuchtet, wobei man argwöhnisch schaut, ob das, was sie machen, den Ruf der herkömmlichen Literaturkritik nicht irgendwie verwässert. Ich würde behaupten: Frau Schwalm, Sie haben nur die Hälfte verstanden.

  Eine Arbeitskollegin machte mich mit Dailydeal bekannt, einem Rabatt- und Gutscheinservice, bei dem mich nur wunderte, daß er mir als ausgewiesener Geizkragen nicht schon längst in Fleisch und Blut übergegangen ist. Das Internet ist täglich für Überraschungen gut.

  Vegetarisches Zusammengehörigkeitsgefühl? Seitan an Seitan! Alberner Kalauer eines Fleischfressers, der gestern erstmalig überhaupt von Seitan gehört hat. Die Zubereitung soll einfach sein.

  Unser umwintertes Gedächtnis könnte man auch "Die Relativierung des Winters" nennen. Schon was Wahres dran, daß nicht die Winter härter geworden sind, sondern daß entweder die Menschen zu doof sind, mit ihm zu leben, oder wir es Politik und Wirtschaft verdanken, daß unzureichende Mittel zur Verfügung stehen, den Härten eines Winters entgegenzuarbeiten.

  "Mir gehen die Alten oft auf den Keks. Morgens sitzen sie schon früh im Wartezimmer und führen sich auf, als wären sie beim Kaffeeklatsch. (...) viele alte Patienten wollen einfach nicht wahrhaben, dass der Zahn der Zeit an ihnen nagt und nicht das Gesundheitssystem."


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