Bücherlei Miszellen (57) [<<] [>>]
Ein Lese- und Lebens-Notizbuch

Montag, 15. Juni 2020

[17:28] Dank Musikladen & Youtube höre ich mich regelmäßig durch MEINE Musik, die Musik der 70er und stieß heute auf den Song "La Ballade des gens heureux" (Original), den ich in der Tat entweder noch nicht kannte oder seit meiner Kindheit nicht mehr gehört und folglich vergessen habe. Hier in einer modernen Version im Duett mit der begnadeten Zaz.

[15:24] Retweet: STELL DIR VOR ES IST LIEBE ABER KEINER KRIEGTS HIN.

[14:11] Kommissar Bootz mit Lösegeld auf dem Weg zu einem Übergabeort. Lannert: "Hast du jemanden gesehen, der etwas in sein Handy tippt?" Bootz: "Ich sehe keinen, der nicht an seinem Handy rumfummelt." (Tatort E1133 - "Du allein")

[14:05] "So verschieden sind die Menschen. Die einen geh'n nicht raus. Und die anderen halten's kaum noch aus zuhause." (Tatort E1133 - "Du allein") - Immerhin, noch in Vor-Coronazeiten gedreht.

[14:00] "Denken Sie positiv!" "In der Praxis hat es sich als hilfreich erwiesen, negativ zu denken." (Tatort E1133 - "Du allein")

[13:37] Nach Nachtdienst 2/2 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 1644.

Sonntag, 14. Juni 2020

[19:15] An einem Dönerstand den kreativen Spruch "Mit Abstand die beste Bereitung" gelesen.

[19:12] Verhörer des Tages: Videokonferenzanbeter statt Videokonferenzanbieter.

[18:25] Gestern gleich zu Dienstbeginn die erste Reanimation seit langer Zeit und die erste auf der neuen Station unter widrigeren Umständen. Wir schlugen uns dennoch tapfer, verloren aber. Eine Reanimation ist eine Ausnahmesituation, die mit einem enormen Adrenalinausstoß einhergeht. Insofern wenigstens vier Kollegen beteiligt sind, sollte es gehen. Ein Arzt steht am Kopfende und macht zuerst die Maskenbeatmung, intubiert dann und bebeutelt den Patienten. Ein anderer drückt. Der Dritte kümmert sich um die venösen Zugänge. Adrenalin wird gegeben, Flüssigkeit (Infusionen). Ein Vierter schafft, was benötigt wird, heran, z.B. Defibrillator, Patientenakten, Absaugung, Medikamente usw. Bevor es losgeht, sollte einer das Reanimationsteam rufen, welches von der Intensivstation herbeieilt (Arzt + Pflegekraft), ein anderer schleppt den Notfallkoffer. Wichtig ist, daß jemand sofort mit der Herzdruckmassage beginnt! Diese wenige Aussagen zeigen schon, wie verworren die Lage zunächst erscheint: man muß telefonieren, Materialen heranschaffen, auspacken und in Gang setzen (Sauerstoffgabe, Absaugung), sollte aber auch schon drücken. Die berühmte Defibrillation, wie man sie aus den Krankenhausserien kennt, wird nur durchgeführt, wenn eine Herzaktion (Kammerflimmer/flattern) erkennbar ist. Bei Asystolie = fehlender Herztätigkeit wird weiter Druckmassage ausgeübt. Unsere gestrige Wiederbelebungsmaßnahmen wurden erschwert durch eine akute Blutung aus dem Mund und blieb letztlich frustran (erfolglos). Am Ende steht Erschöpfung, Schweiß und, dieses Mal, Enttäuschung, ein anderes Mal, wenn der intubierte Patient mit Lebenszeichen auf eine ITS verbracht werden kann, Freude und Befriedigung. Em Ende dann auch Beseitigung des Chaos, es liegt sehr viel herum, Ausscheidungen müssen entfernt werden. Man benötigt ein cooling down.

[17:38] Retweet: Wenn Faulheit eine olympische Disziplin wäre, wäre ich Vierter, um nicht aufs Podest steigen zu müssen.

[17:17] Paula Modersohn-Beckers letzte Worte, als sie mit nur 31 Jahren an einer Embolie starb, sollen 'Wie schade!" gewesen sein. Worte, die ich unbesehen übernehmen kann, und zwar jetzt als gerade so noch Lebender.

[17:07] 4. Schicht. Vor Nachtdienst 2/2. Tage ohne Alkohol: 1643.

Samstag, 13. Juni 2020

[18:40] Die schöne Wendung "Zehenzwischenraum des Kalten Krieges" vernommen. Geäußert von Tim Boltz, der mit Zonenrandkind einen autobiografisch gefärbten Roman über das Leben im, wie es die Amerikaner nannten, Fulda-Gap schrieb.

[16:55] "Und wie geht's jetzt Philipp?" "Besser. Er weint jetzt viel." (Tatort: Minenspiel)

[16:50] Ein Brandstifter ist frei gesprochen worden. Im Gutachten stand: "Er war schwer überzuckert, dies führt zu Bewußtseinsstörungen. Zudem ist er Suchtkrank, bekommt seine Diabetes nicht in den Griff und hat dadurch eine schwere depressive Erkrankung."

[8:46] Retweet: Eins muss man der Trauer lassen, sie schreibt schönere Texte als das Glück.

[8:45] Ich bin so alt, daß ich in der Straßenbahn noch 20-Pfennig-Stücke in solch eine Zahlungsbox stecken mußte.

[8:44] Retweet: Ich habe den Körper eines Gottes. - Leider ist es Buddha.

[8:43] Retweet: Die ganz Nacht lang gegrübelt: Warum war die Mutter von den 7 Geißlein Milche holen, wenn sie selbst eine Ziege ist?

[8:42] Retweet: Was bei uns auf Arbeit im Erste-Hilfe-Kasten fehlt, sind Zwangsjacken.

[8:41] Retweet: Es tut mir leid, die nette Krankenschwester ist im Urlaub.

[8:40] 3. Schicht. Vor Nachtdienst 1/2. Tage ohne Alkohol: 1642.

Freitag, 12. Juni 2020

[23:59] Cartoons [=>4]: Vergiß es! / Piranhas / Stell dir vor, es ist Liebe / Nur 1 Sense / Kontrollierte Wiedersehnsfreude / Amor / Im Schlauchboot / Alptraum / Arschloch / Schonwiedersacher / Wie man Tee macht / Kamera aus! / Check-up 75 / Ampelmännchen / Gebissen / Wait - What? / Status ante / Sozial ausgehungert / Bitte Abstand halten! / Pizza-Sushi / Der höfliche Jürgen / Die 10 großen Karriere-A's / Finde deine Mitte / Im Tunnel / Präcoronale Epoche / Entschlüpft / Schizoide Persönlichkeitsstörung / Jesus & Schrödinger / Verteilung der Güter / => Teil 3.

[8:17] 2. Schicht. Vor Spätdienst 1/1. Tage ohne Alkohol: 1641.

Donnerstag, 11. Juni 2020

[19:05] Frühdienst ist definitiv nichts für mich. Nicht auf dieser neuen Station, nicht unter diesen Bedingungen. Einer hat mir schon wieder gelangt, war zermürbend. Ich mußte mich nachmittags eine Stunde hinlegen, um geistig überhaupt wieder satisfaktionsfähig zu sein. Zum Glück konnte ich dem Wunsch eines Kollegen entsprechen und den morgigen Früh- in einen Spätdienst tauschen. Und der Planänderungsteufel war wegen der diversen Kranken wiederum aktiv und zerschlug das freie Wochenende zugunsten zweier Nachtschichten am Samstag & Sonntag. Dadurch habe ich innerhalb nur einer Woche 32 Überstunden eingeheimst. Vorteilhaft ist, daß mein Chef ein Einsehen hat und mir so wenige Frühdienste wie nur möglich zuteilt. Den letzten hatte ich vor beinahe vier Wochen (14. Mai), was den Nachteil mit sich bringt, daß ich von keiner Routine profitieren kann bzw. die Gewöhnung an das "Tagesgeschäft" sich als langwieriger Prozeß erweisen wird. Immerhin geht es. Immerhin geht es besser, als die ersten Wochen auf der neuen Station erahnen ließen. Der Mensch ist ein phänomenales Wesen, welches sich mit den widrigsten Bedingungen arrangiert und wie auch immer überlebt. Ich bewundere es, dieses so kluge, raffinierte, durchtriebene und merkwürdige Wesen Mensch.

[17:14] 1. Schicht. Nach Frühdienst 1/1. Tage ohne Alkohol: 1640.

Mittwoch, 10. Juni 2020

[16:18] Retweet: Corvido, ergo Zoom.

[15:44] Audio-Sammelsurium (6): Mikrobiologie: Welche Bakterien auf Handys und an Schuhen leben / Autoren in Not / Der neue Sommer (1/2): Die Rätselhaftigkeit der Tattoos / Zwei wie von einem anderen Stern: Hölderlin und Celan / "Durch kalte Länder" - eine literarisch-akustische Reise in die historischen Abgründe des 20. Jhd.: Teil 1 + Teil 2 / Der Jude Jesus / Corona: Lehren für Medizin und Pflege in Deutschland / Wie die Popkultur auf den Tod George Floyds reagiert / Ist Marcel Reich-Ranickis Kanon noch aktuell? / Berichten und Sprechen über Suizide / Geschlechtergerechte Sprache / Wie Sprache die politische Wirklichkeit formt / Biometrie und Demokratie / Hörsaal: Krebs und Psyche / Berührungslose Gesellschaft.

[13:28] Verhörer des Tages: Statt "Hände in die Hosentasche" hörte ich "Handy in die Hosentasche" - auch kein a priori SO schlechter Ratschlag.

[13:22] Mir fiel gerade auf, daß sowohl Rüdiger Safranski als auch Peter Sloterdijk als auch Slavoj Zizek hörbare Sprachfehler besitzen. Drei Denker & Philosophen, die durchaus gerne sprechen. Und auch Jürgen Habermas ist durch eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte akustisch auffällig.

[13:17] Schon vor den Trockenperioden sind 60% aller Fichten durch Sturm oder Borkenkäfern eingegangen. Peter Wohlleben bezeichnet die Fichte als "Katastrophenbaumart".

[8:40] Jeremy war eine Weinbergschnecke mit der seltenen Abnormität eines linksgewundenen Gehäuses, ein so genannter Schneckenkönig. Weil die Innereien der Schnecke asymmetrisch verteilt sind, ist eine Fortpflanzung mit rechtgewundenen Artgenossen fast ausgeschlossen, weswegen man unter dem Hashtag #snaillove weltweit nach einem Partner für Jeremy suchte.

[8:32] Um die Leichenliegezeit ermitteln zu können, muß man den Todeszeitpunkt kennen, für dessen Ermittlung viele Faktoren Ausschlag gebend sind, u.a. die Körperkerntemperatur, die in Relation zu Faktoren wie Außentemperatur, Feuchtigkeit usw. gesetzt wird (Henßge-Nomogramm). Eine neue Methode verzichtet auf die rektalte Messung zugunsten einer mittels Wärmekameras oder Sensoren praktizierten Messung an vier Regionen (Brust, Bauch, Stirn und Oberschenkel). Mit dem neuen Modell wächst die Genauigkeit auf durchschnittlich 38 Minuten Abweichung vom tatsächlichen Todeszeitpunkt. Beim herkömmlichen Verfahren liegt die Fehlertoleranz zwischen drei und sieben Stunden.

[8:15] Wörtlicher Kleinkram. Humini = Huddelei mit dem Nischel. / Zahlungssschmerz: der Grad an Schmerz und Bedauern, Geld ausgeben zu müssen.

[8:08] Freier Tag 1/1. Tage ohne Alkohol: 1639.

Dienstag, 9. Juni 2020

[10:55] Ich war musikalisch immer in den 70ern. An diesem Ärzte-Trideo habe ich aber einen Narren gefressen.

[9:47] Freier Tag 1/2. - Planänderung, nachdem von Station ein Anruf kam und ich einen weiteren Dienst anhängen soll, weil sich ein weiterer Kollege krank gemeldet hat. Demnach: 4. Schicht. Vor Spätdienst 4/4. Tage ohne Alkohol: 1638 = 234 Wochen.

Montag, 8. Juni 2020

[8:40] 3. Schicht. Vor Spätdienst 3/3. Tage ohne Alkohol: 1637.

Sonntag, 7. Juni 2020

[22:53] Nach Spätdienst 2/3. Der morgige freie Tag wurde zugunsten eines weiteren = dritten Spätdienst gecancelt

[10:00] 2. Schicht. Vor Spätdienst 2/3. Tage ohne Alkohol: 1636.

Samstag, 6. Juni 2020

[11:00] Gestern bin ich auf Facebook dem Klub der selten benutzten Wörter (fortan: KdsbW) beigetreten und lerne stetig neue Wörter. Eben wurde Quinquennium gepostet - war mir so noch unbekannt. Selbst brachte ich als Einstand Leninschweiß bei, womit wir damals die rote Faßbrause bezeichneten. Als Kinder in der Dorfkneipe tranken wir sie in Gläsern. Buchstäblich Faßbrause, 0,5 l für 13 Pfennige.

[10:22] Anläßlich des fünfzigsten Geburtstages seines legendären Albums "Tea for the Tillerman" veröffentlicht Cat Stevens/Yusuf in diesem Jahr eine Neuaufnahme. In der ARD-Radionacht des Deutschlandfunks hörte ich die Nachricht innerhalb der Sendung Lied & Chanson (unter "Tourneetipps" die letzten zehn Minuten). Parallel lernte ich die Liedermacherin Sarah Lesch kennen, von der "Der rosa Elefant" aus ihrem jüngstem Album "Der Einsamkeit zum Trotze" gespielt wurde. Wundervoll, auch endlich wieder mal ein Dateiv-e lesen zu dürfen. Schlaflosigkeit zahlt sich mitunter aus, wenn man solch tolle Entdeckungen macht.

[8:55] Retweet: Der menschliche Körper besteht zu 90% aus Wasser. Wir sind nichts anderes als Salatgurken mit Wahlrecht.

[8:49] Retweet: Ich bin in dem Alter, in dem sich beim Betreten eines Friedhofs die Würmer schon mal das Lätzchen umbinden.

[8:46] Retweet: Ich bin richtig froh, in der Schule alles über Parallelogramme gelernt zu haben und nichts über Steuern. Das hat mir richtig geholfen bei meiner diesjährigen Parallelogramm-Erklärung.

[8:45] Retweet: Von der tiefen Klarheit, die beginnt, wenn die Gedanken zur Ruhe kommen.

[8:44] "Die Österreicher sind höflich, sie meinen es aber nicht so." (Christoph Waltz)

[8:29] Retweet: Am Pfandautomaten mit 6 Kästen Bier. 2019: Ich schwöre, daß ich kein Alkoholiker bin, ich hatte wirklich eine Party. - 2020: Ich schwöre, daß ich keine Party hatte, ich bin Alkoholiker.

[8:29] Retweet: Kurze Frage. Ist der Ellenbogen, mit dem man sich neuerdings begrüßt, eigentlich derselbe, in den man reinnießen soll?

[8:28] 1. Schicht. Vor Spätdienst 1/3. Tage ohne Alkohol: 1635.

Freitag, 5. Juni 2020

[14:48] Retweet: "Sie sind Orthopäde, oder? Korrigieren sie mich ruhig, wenn ich falsch liege."

[14:47] Retweet: "Wird wieder ne heiße Nacht." "Frisch verliebt?" "Dachgeschoss."

[14:46] Retweet: Was haltet ihr von "Lassen Sie es lieber" als Titel für meinen Beziehungsratgeber?

[14:45] Retweet: Hände hoch, wer alles beim Rückwärts Einparken, die Musik aus oder leiser stellt, damit er besser sehen kann!

[14:44] "Sein Tod hat seinen Liebreiz nicht nennenswert erhöht." (Inspector Barnaby - Du bist tot!)

[7:16] Freier Tag 2/2. Tage ohne Alkohol: 1634.

Donnerstag, 4. Juni 2020

[19:11] "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart." (Johann Wolfgang von Goethe)

[19:00] Retweet: Jemand sollte Trump mal auschalten. An funktioniert ja offenbar nicht.

[18:59] Retweet: Dich mag ich. Du kommst zuletzt in die Suppe.

[18:58] Retweet: Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Rassismus, Kolonialismus und white privilege. - Aber ich kann 'ne Gedichtanalyse schreiben. In 4 Sprachen.

[18:52] Retweet: In ein paar Jahren: "Ich würde eigentlich lieber gerne Jura studieren." "Du übernimmst den Youtube-Kanal deines Vaters und jetzt keine weitere Diskussion!"

[13:15] Nach Nachtdienst 2/2 = Freier Tag 1/2. Tage ohne Alkohol: 1633.

Mittwoch, 3. Juni 2020

[16:27] Kürzlich schrieb ich über Außenlieger auf unserer Station, meist chirurgische Fälle, die in den Disziplinen "Plastische Chirurgie" (PCH), "Unfallchirugie" (UCH), "Septische Chirurgie" (SCH), "Allgemeine Chirurgie" (ACH) und "Gefäßchirurgie" (GCH) imponieren, jeweils mit eigens zuständigen Assistenz-, Ober-, Chef- und diensthabenden Ärzten, deren Rufbereitschaft wir auf Telefonlisten notieren, um einigermaßen den Überblick zu behalten. Wenn beispielsweise ein Patient mit SHF über Beschwerden klagt, müssen wir partout den UCH-Arzt kontaktieren. Auf unserer Belegungsliste ist genau notiert, wer welchem Fachbereich zugeordnet ist. Nervig ist, wenn man unterwegs auf Station ist, dann sofort den Zettel aufzufalten, Zuordnung abzulesen, Arztrufnummer zu suchen, anzurufen und Problem zu schildern, wofür man jedoch möglichst im Dienstzimmer an der Patientenkurve stehen müßte, um weitere Informationen zum Patienten liefern zu können. Das ist technisch einfach unmöglich bzw. sehr anstrengend, die Fäden zusammenzuhalten und sich bei dieser komplexen Art des Informationsmanagments nicht zu verheben und mental zu verkühlen. Verletzungen mit Schneidegeräten (Messer, elektrische Geräte) sind übel. Gestern kam spätabends ein Mann, der sich beim Rasenmähen zwei Finger abgetrennt hatte, die im Beutel mitgeliefert wurden. Das sind für uns Pflegekräfte, die lebenslang auf Internistischen Stationen gearbeitet haben, neuartige und eindrucksvolle Erfahrungen. Auch neurologische Außenlieger sind möglich. Onkologische sowieso, sind viele Tumoren doch im Magen-Darm-Trakt angesiedelt, wodurch die Patienten zwischen uns, der Gastroenterologie, und der Onkologie pendeln, weil wir die Diagnostik machen, die anderen die Therapie.

[15:46] 2. Schicht. Vor Nachtdienst 2/2. Tage ohne Alkohol: 1632.

Dienstag, 2. Juni 2020

[18:38] Ein Grabstein für den ganzen Schlamassel, und darauf gehört die Inschrift: Menschheit, du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu. (Charles Bukowski)

[12:00] "Haben Sie sich das mit der Probefahrt nochmal überlegt?" "Ich bleibe lieber beim Träumen. Schützt vor Enttäuschungen." (Tatort E1132: Gefangen)

[11:50] Retweet: Das Kind ist im Kindergarten und ich hab frei. Das erste Mal seit Ende Februar bin ich ganz allein. Was muss ich jetzt machen? Ich erinnere mich nicht mehr?

[11:48] Retweet: Der Test ist grundsätzlich relativ einfach: frage jemanden, ob er ein Idiot ist. Nur die Intelligenten werden es bejahen.

[11:47] Retweet: Unser Mini-Kuhdorf (300 Einwohner) ist nun tatsächlich ans Breitband (bis zu 400Mbit/s) angeschlossen. Nun haben wir also tatsächlich schnelles Internet noch bevor wir Handyempfang, den aufrechten Gang und das Ende der Inzucht haben.

[11:46] Retweet: "Du bist doch Ärztïn..." - Aus der Reihe: 'Sätze, die selten gut enden.'

[11:45] Retweet: Wisst ihr noch, damals, als die Bonpflicht beim Bäcker unser größtes Problem war?

[11:44] Retweet: Inzwischen glaube ich, Trump könnte vor laufenden Kameras live ein Neugeborenes essen, ohne dass er aus dem Amt gekickt wird.

[11:43] Retweet: "Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie schwäbisch sind Sie veranlagt?" "E Schkala bis 4 hätt au g'langt."

[11:38] Retweet: Mein Wecker hat Glück, daß er im Smartphone wohnt. Das rettet ihm das Leben.

[7:55] 1. Schicht. Vor Nachtdienst 1/2. Tage ohne Alkohol: 1631 = 233 Wochen.

Montag, 1. Juni 2020

[21:57] "Haben Sie denn viele Feinde?" "Das hoffe ich. Sonst hätte ich meine Ansichten nicht richtig vermittelt." (Kommissar van der Valk: Zerrissenes Amsterdam)

[20:32] Retweet: Alkohol sollte auch in Babybrei-Gläschen abgefüllt werden. Dann denken die Leute am Glascontainer, dass man ehrenhaft Fünflinge durchfüttert und nicht, dass man ein verdammter Säufer ist.

[20:31] Retweet: Dürfen wir vielleicht das nächste Mal aussuchen, wer ins Weltall geschossen wird. Dann mache ich schon mal 'ne Liste.

[20:30] Retweet: Wer sagt den Astronauten auf der ISS, dass sie bald auch wieder ZURÜCKKOMMEN müssen?

[20:29] Zeitzeuge zu sein, hab ich mir irgendwie ... besser vorgestellt.

[20:22] Audio-Sammelsurium (5): Hörsaal: Gefühle in der Psychotherapie / Lange Nacht mit Cornelia Funke / Nachbarschaft / Pest Reset: Literatur in Zeiten der Krise / Besitz - Warum uns manche Dinge so viel wert sind / Hörspiel "Manhattan Transfer" nach John Dos Passos: Teil 1/4, Teil 2/4, Teil 3/4, Teil 4/4 / Ohne Filter - ADHS bei Erwachsenen / Yeeeeeeeeessssssss: Warum wir Wörter in der Schriftsprache in die Länge ziehen / Gender Pay Gap im Literaturbetrieb / Dalits in Indien / Das letzte Drittel der Dreifaltigkeit: der Heilige Geist / Der Rechtsmediziner Michael Tsokos / Ernährung - Wir haben fünf Sorten von Appetit / Fragen zu Juli Zehs 'Corpus delicti' / Aphantasie / Philipp Blom über die Bedeutung von Narrativen / Jenseits des Ponyhofs: Leben mit Einschränkungen / Burnout: Im Leerlauf auf dem Gaspedal / Verdichtetes Leben: Die Kraft der Poesie.

[17:20] Cartoons [=>3]: Pfingst-Fail / Insekten / Wenn deine Möbel bessere Laune haben als du / Hungrige Katze / 2019-2020-2021 / Wenn Jesus schlecht drauf war / Dumme Sau / Ikea-Nestbau / Magie der Kunst / Gegenüberstellung / Froschkönig / Fridays for Future II / Lachmöwen / Tassenbalkon / Vielleichter / Table Dance / Serien empfehlen / Smalltalk / Technisch defekt / Kekule vs Drosden / Clowns-Homeoffice / Die besten Jahre / Bin fast fertig / No Social Distancing / Strukturschwach / Ja, Meister / Lockerungen / Theater / 10 gute Dinge / Time to go / Sendekissen / 88 Grad / =>Teil 2.

[12:35] Das möglicherweise reizvollste Kriminalgenre ist der Verschlossene Raum, das Locked-Room-Mystery, oder eben, etwas erweitert, Closed circle of suspects. Eine abgeschlossene oder abgeschiedene Örtlichkeit (Mord im Orientexpress, Zehn kleine Negerlein, Gosford Park) mit einem Kreis von Verdächtigen, unter denen sich der Mörder befindet. Weitere berühmte Beispiele finden sich im The Guardian. Da ich gerade "Maria Wern - Die Insel der Puppen" gucke, stieß ich auf dieses Thema.

[10:50] Retweet: "Papa, kannst du mir ein Foto von meiner Geburt schicken?" "Klar, hier: C:\Temp\Sexhistory\Unfaelle\2002\Feb\HaesslicheFratze_43.jpg"

[10:49] Retweet: Hast du Tzaziki im Essen, kannst du Flirten vergessen. (Satz den Pitagyros)

[10:40] Retweet: Seitdem sich in der Kneipe alle die Hände waschen, haben die Erdnüsse kaum noch Geschmack.

[10:39] Retweet: Wenn man bei einer Polizeikontrolle gefragt wird, ob man in den letzten 24 Stunden Drogen konsumiert hat, dann ist auf die Uhr zu schauen nicht die beste Reaktion.

[10:37] Retweet: Ich durfte heute während der Arbeit zum ersten Mal Gabelstapler fahren. - Kommt auch gleich nochmal in den Nachrichten.

[9:13] Urlaub 8/8. Tage ohne Alkohol: 1630.

Sonntag, 31. Mai 2020

[18:13] Retweet: Herzlichen Glückwunsch an die Astronauten, die die Erde verlassen haben. Gute Entscheidung!

[18:13] "Man sollte das zwei bis dreifache seines Nettoeinkommen als Notgroschen haben. Das heißt man muss jeden Monat 20% seines Einkommens zurücklegen." - "Alter, ich bin froh, wenn ich am Ende des Monats niemanden eine Niere klauen muß!"

[18:11] Retweet: Kinder heutzutage sehen aus wie Models. Perfekte Frisur, schöne Kleidung. Mich hat man damals wie ein Schaf in der Badewanne geschoren und mit einem Kartoffelsack bekleidet. Danach bin ich raus und habe Sand gefressen.

[18:00] "Sie haben ja die Ruhe weg. Wie machen Sie das?" "Wunschlosigkeit." "???" "Wunschlosigkeit. Keine Wünsche, keine Aufregung." "Sie hätten sterben können." "Man kann immer sterben, jederzeit, überall. Und immer ist es unpassend, mal zu früh, mal zu spät." (Harter Brocken: Der Geheimcode)

[13:00] Die Benediktinerinnen der Abtei Notre-Dame de Fidélité von Jouques in der französischen Provence nehmen innerhalb von drei Jahren das gesamte liturgische Repertoire des Gregorianischen Chorals auf. 8760 einzelne Choräle = 7000 Stunden Musik für eine Datenbank. Das Projekt heißt Neumz (Neumen waren die historische Weise, Gregorianischen Choral zu notieren). Eine entsprechende App, dank derer man täglich das neu hinzukommende Material anhören kann, soll es bald auch für Android geben.

[11:44] Nie gehörte Sprachwendung: "einen Pik auf jd. haben".

[10:37] Retweet: Frau: "Geh mal bitte 2 Packungen Milch kaufen, wenn sie Eier haben, bring 5 mit." / Mann: *geht einkaufen* / Frau: "Warum hast du 5 Packungen Milch mitgebracht?" / Mann: Weil sie Eier hatten.

[10:37] Retweet: Meine Lehrer haben mich früher für meine unleserliche Handschrift kritisiert. Dabei lag das nicht an mir, sondern an der Fahrweise des Busfahrers.

[10:36] Retweet: Sobald du die Antwort hast, ändert das Leben die Frage.

[10:35] "Die ersten vierzig Jahre unseres Lebens liefern den Text, die folgenden dreißig den Kommentar dazu." (Arthur Schopenhauer)

[10:05] Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend. (Psalm 25,16)

[6:00] Urlaub 7/8. Tage ohne Alkohol: 1629.

Samstag, 30. Mai 2020

[19:10] "Er wurde gefoltert. Er hat massive innere Verletzungen, die Harnleiter sind abgerissen..." "Und ihr hatte euch schon so auf einen Suizid gefreut." (Soko Leipzig S18E16 - Absturz)

[18:50] Retweet: Später ist immer noch früher als nie.

[18:49] Retweet: "Ich mach mir Citroënlimonade, möchtest du auch?"- "Dacia nett von dir, aber von Citroën muss ich immer Nissan."

[18:48] Retweet: Ich bin kein Morgenmuffel, ich stehe nur vor der guten Laune auf.

[18:47] Retweet: Himbeeren sind auch so ein richtig arschiges und schnell eingeschnapptes Obst. Die denken bestimmt so: "Der Penner hat uns das letzte Mal vor zwei Minuten betrachtet. Der liebt ein anderes Obst mehr. Kommt, wir schimmeln!"

[18:46] Retweet: Manchmal frage ich mich echt, warum die Erde uns noch anzieht.

[18:45] Retweet: Wenn Sie mich schon falsch verstehen müssen, dann bitte richtig.

[18:44] Retweet: Wenn 2020 verfilmt wird, ich geh nicht rein.

[16:22] "Was ist ein Optimist?" "Etwas, aus dem die meisten anderen herauswachsen." (Sense8 S02E01)

[16:00] "Die Kranken und Sterbenden vertraut man uns an. Aber bei unserer Freizeit traut man uns nicht über den Weg." (The New Nurses S01E01) - Ebenso dachte ich damals, als man uns des Brandschutzes wegen Toaster auf Station verbot. Zu doof, eine Scheib Weißbrot zu rösten, aber gut genug, um Menschen am Leben zu erhalten.

[14:33] "Instrumente, Kittel und Tücher müssen immer sauber sein. Baden Sie regelmäßig und waschen Sie sich häufig die Haare, mindestens alle 3 Wochen. Sollten Sie an Schweißfüßen leiden, waschen Sie sich täglich die Füße. Und sollten Sie Ihre Periode haben, wir haben Mullbinden und Watte im Schrank, damit können Sie sich Ihre eigenen Binden rollen." (The New Nurses S01E01)

[14:17] "Es ist für unsere Patienten belebend, wenn sie saubere und adrette Schwester sehen." (The New Nurses S01E01)

[13:55] Ich gucke eine ganze Reihe von Krankenhausserien: Code Black, Chicago Med, New Amsterdam, Atlanta Medical, Dr. House, Night Shift. Als historische Serie "The Knick", die die medizinischen Fortschritte Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts beleuchtet. Als zweite historische kommt jetzt "The New Nurses" (Sygeplejeskolen) aus Dänemark hinzu, in der die Ausbildung von Männern im Pflegeberuf im Dänemark der 50er Jahre erzählt wird.

[11:25] "Findet man's gut, hält man dran fest." (The Quest S02E03)

[8:06] Retweet: Als Arzt muss man Patienten manchmal schreckliche Dinge mitteilen. Ich werde nie den verzweifelten Gesichtsausdruck eines älteren Herrn vergessen, als ich ihm sagte, dass seine Frau nun auch bei uns sei und er mit ihr ein Zweibettzimmer teilen dürfe...

[8:05] Retweet: Beispiele für Epochen, die echt lange her sind: Steinzeit, Mittelalter, Februar 2020.

[8:04] Retweet: Am Wochenende ist Pfingsten. Das Wacken der katholischen Kirche.

[8:03] Retweet: Man stumpft ja mit der Zeit ab. So ist es mir inzwischen nicht mehr peinlich, wenn mein Mann mit 3 Bund Petersilie im Supermarkt auf mich zu kommt und in 20 m Entfernung schreit "Sind das die richtigen Blumen für Omas Grab?".

[8:02] Retweet: Man darf sich wieder zu 10. treffen. Muss ich da jetzt 9 neue Freunde finden, oder wie macht ihr das?

[8:01] Retweet: Nähe beginnt dort, wo all das Wollen und Angestrengte aufhört.

[8:00] Urlaub 6/8. Tage ohne Alkohol: 1628.

Freitag, 29. Mai 2020

[16:29] Michael Hanekes "Das weiße Band" ist bei arte noch abrufbar, ebenso "Paterson" von Jim Jarmusch.

[14:43] "Dad, warum hast du dieses Foto behalten? Der Kerl hat dich aus nächster Nähe niedergeschossen." - "Ich hatte Haare." (Psych S08E10)

[14:22] "Sie liest einmal im Jahr die Harry-Potter-Bücher neu, um sich selbst zu erden." (Psych S08E10)

[13:10] "Ich möchte nur wissen, ob mein Mann in Gefahr ist." "Ich weiß nicht. Schnallt er sich an, paßt er auf seinen Blutdruck auf? Das ist der stille Mörder, weißt du?" (The Handmaid's Tale S03E05)

[6:00] Urlaub 5/8. Tage ohne Alkohol: 1627.

Donnerstag, 28. Mai 2020

[20:20] "Geht's Ihnen nicht gut?" "Ich mußte mich eben übergeben. Ich hatte was von dem Cider getrunken." "Übergeben Sie sich nochmal! Besser als 'n böser Mieter ist 'n leeres Haus." (Inspector Barnaby S14E06 - Das Biest muß sterben)

[20:03] "Er gilt hier als Außenseiter. Seine Familie lebt erst hier seit Wilhelm der Eroberer." (Inspector Barnaby S14E06 - Das Biest muß sterben)

[17:30] "Wie ist die Aussicht da oben?" "???" "Auf dem Drahtseil, auf dem Sie balancieren." (Law and Order UK S08E03)

[15:39] "Ihr habt keine Angst zu sterben, ihr habt nur Angst, nicht genug zu leben." (Shut Eye S02E04)

[14:24] Retweet: Der Mann vor mir am Imbiss regt sich fürchterlich auf, dass es nur Ketchup im Laden gibt. - Ich konnte ihn aber besenftigen.

[14:23] Nachtimbiß mit dem Bruder, fertig zum Eintüten.
dias071

[14:02] Retweet: Donald Trump droht Social-Media-Plattformen wie Twitter mit der Schließung. Aber keine Sorge, Deutschland bleibt immer noch der ZDF-Teletext.

[14:00] Retweet: Wenn meine Gelenke nicht so laut knacken würden, wäre ich ein toller Ninja.

[11:20] Retweet: Was versteht Til Schweiger an seinem Nachnamen nicht?

[11:19] Retweet: Mein Mann behauptet, ich hätte einen Härchenflaum auf der Nase und jedenfalls riecht es hier gleich nach Benzin.

[11:18] Retweet: Klingonen beim Scrabble-Spielen: "Nicht schon wieder ein Vokal! Wie soll man damit ein Wort schreiben!?"

[11:17] Retweet: "Ab Freitag sind in Österreich wieder Begräbnisse mit bis zu hundert Personen erlaubt." - Irgendetwas an dieser Schlagzeile finde ich unheimlich.

[11:16] Retweet: Ob das Skelett im Arztzimmer mal Kassenpatient war?!

[11:15] Retweet: In Verlesenheit geraten.

[11:14] Retweet: Ich kann Pferde nicht ausstehen, sie wiehern mich an.

[11:13] Retweet: Wären alle Pakete nur so groß wie die Ware darin, würde ein alter VW Golf 2 als DHL-Paketwagen völlig ausreichen.

[11:12] Retweet: Den Kopf nicht in den Sand stecken, die Füßen dagegen schon.

[11:11] Retweet: Der beste Weg in das Herz eines Mannes ist immer noch in der Medioclavicularlinie schräg nach oben mittig durch den 5. Intercostalraum.

[9:21] Retweet: Ich brauche doch nicht für alles die Zustimmung von anderen! - Oder?

[9:17] Retweet: Meine Eltern sind zu Besuch. Die erste Tavor zergeht immer so schön auf der Zunge.

[9:13] Ich verfolge aktuelle Geschehnisse nach der Industriellen Revolution nicht. (Bones S05E16)

[9:12] Retweet: Ich bin bei Zen-Buddhismus immer geneigt, den Countdown runterzuzählen.

[9:10] Retweet: Nein, Du singst ganz toll! Die Katze war schon alt!

[9:02] Retweet: Meine Eltern sind schon so lange verheiratet, daß mein Vater nicht mehr nach links und nach rechts schaut, bevor er die Straße überquert.

[9:00] "Ich war 15 Jahre arbeitslos. Es gibt nichts, worin ich nicht geschult worden bin." (Polizeiruf 110, Leiser Zorn)

[8:35] Retweet: Ich finde es unheimlich gemütlich auf dem Holzweg. Da ist man wenigstens nie alleine.

[8:18] Urlaub 4/8. Tage ohne Alkohol: 1626.

Mittwoch, 27. Mai 2020

[11:35] Urlaub 3/8. Tage ohne Alkohol: 1625.

Dienstag, 26. Mai 2020

[22:22] Retweet: Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln: Man ist zwar beschäftigt - kommt aber kein Stück weiter.

[22:11] Retweet: Das Lustlos ist die Niete.

[22:05] Retweet: Tochter kam heute durch die Tür, stellte ihre Schuhe in den Schrank, wusch sich die Hände und begann ihr Zimmer aufzuräumen. - Sind ExorzistInnen anwesend?

[22:05] Retweet: Wer hier ohne Selbstinszenierung ist, der werfe das erste ungefilterte Selfie.

[22:04] Retweet: Kennt jemand den ICD-10 Code für 'Döner mit Besteck essen'?

[22:02] Retweet: Mit welchem Microfasertuch poliert man eigentlich Fressen?

[22:01] Retweet: Homophis. Der ägyptische Gott der Heimarbeit.

[22:00] Retweet: Wenn 2020 ein Gemüse wäre, wäre es Rosenkohl.

[17:52] "Ich hatte keine Ahnung, wie gut es mir ging, als ich noch normal unglücklich war." "Gott, ich würde für eine mittelschwere Depression töten." "Mir würde eine gewöhnliche tiefe Unzufriedenheit reichen." (Dead to me S02E01)

[12:35] "Immer versucht, immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen, wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

[9:03] Audio-Sammelsurium (4): Antizionismus und Antisemitismus in der DDR / Wer hat den Bestseller erfunden? / Handbuch für Zeitreisende: Interview mit Kathrin Passig / Mönche, Militär und Monarchie - Literatur made in Thailand / Aus Liebe zum Buch: Interview mit Barbara Schneider-Kempf (Generaldirektorin der Staatsbibliothek Berlin) / Herzrasen, Übelkeit, Schwindel - Kleine Kulturgeschichte der Reisekrankheiten / Brillanz ist gar nichts - Schriftsteller und ihre Krisen / Das gezeichnete Ich: Der Gottesleugner Gottfried Benn / Interview mit dem Musikkabarettisten Bodo Wartke / Bücherschau: Väter in Romanen und Sachliteratur / Das Geschäft mit den Büchern in der Krise.

[8:14] In einem Kulturzeitbeitrag über das Wohnzimmer die Aufgabe, sich einen Virus vorzustellen, durch den wir gezwungen wären, am Tag maximal 1 Stunde in den eigenen vier Wänden verweilen zu dürfen. Das Wohnzimmer, die gute Stube, wurde früher auch als "kalte Pracht" bezeichnet, weil es nur zu besonderen Anlässen geheizt (Weihnachtsfest) und ansonsten eher als Vorzeigeraum genutzt worden war.

[8:06] Urlaub 2/8. Tage ohne Alkohol: 1624 = 232 Wochen.

Montag, 25. Mai 2020

[18:29] Retweet: "Strukturschwache Region mit drei Buchstaben?" "Ich."

[18:16] Retweet: Mann: "Kinder, schaut mal dort drüben!" - Die Kinder: "Awww ein Hund!- der heisst bestimmt Bello!" - Mann: "Wohl eher nicht, es ist eine Hündin." - Ich: "Labello!"

[18:12] Retweet: Ach guck, das da eben war gar keine Textaufgabe, das war ein Brief von unserem Vermieter zu den Nebenkosten. Egal. Ausrechnen, abheften, passt immer.

[18:11] Retweet: "Mama, ich kann nicht einschlafen." "Dann lies doch noch ein bisschen, mir hilft das immer müde zu werden." "Ich glaube nicht, dass ich so langweilige Bücher habe wie du."

[18:10] Retweet: Benutzen Sie 50g Käse zum überbacken... ALTER ich will das mit Käse gratinieren und nicht garnieren.

[16:10] Retweet: Lieber Herr @c_drosten - Mein Name ist Marie von den Benken. Meine Mutter setzt mich wegen Enkelkindern und Ehemann ziemlich unter Druck. Ich habe daher eine Frage: "Würden Sie mich heiraten?" Ich bitte um Stellungnahme bis 17:00 Uhr. Andernfalls betrachte ich uns als verlobt."

[16:02] "Diese Situation mit einer brennenden Mülltonne zu vergleichen wäre eine Beleidigung für Feuer und Müll." (The Great Indoors S01E05)

[15:00] "Das Credo der Schwestern?" "Heile manchmal, behandle oft, tröste immer." "Nope. Töte nicht deinen Patienten. Denn das ist Sache des Arztes!" (Chicago Med S02E18)

[14:42] Retweet: An grauen, trüben Tagen muss ich immer besonders gut auf mich aufpassen, damit ich die Farben nicht vergesse.

[14:41] Retweet: Ich hab gekocht. Es gibt Halt's Maultaschen.

[12:42] "Es gibt viele Gründe, warum Menschen unzufrieden sind. Bei 80 Prozent geht's um Sex." "Denkst du dir diese Statistiken eigentlich aus?" "Zu 35 Prozent." (Zoeys Extraordinary Playlist S01E03)

[10:53] "Du machst schon genug durch, da muß nicht noch Krankenhausessen dazu kommen." (Hawaii Five-O S09E12)

[9:08] Im Polizeiruf 110 "Heilig sollt ihr sein!" (E385): "Wir werden das abkömmliche (medizinische) Personal befragen." Und ich so zu mir: 'Also niemand.'

[9:06] Urlaub 1/8. Tage ohne Alkohol: 1623.

Sonntag, 24. Mai 2020

[11:30] Bhutan, das einzige Land der Welt, welches Glück (Ministerium für Brutto-National-Glück) als Ziel in die Verfassung geschrieben hat, wird in einem Bericht, den ich im auslandsjournal des ZDF gerade sehe, als "bewohntes Freilichtmuseum" bezeichnet. 72 Prozent des Staates sind Waldgebiet.

[10:18] Im DLF gehört: "Ostdeutsche mit der Vorerkrankung Diktatur". (Martina Weyrauch, Leiterin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung)

[10:13] Viele KollegInnen reagieren allergisch auf die so genannte Mallorca-Haltung des Patienten, die eine Anspruchshaltung suggeriert, welche mit dem Hilfsanspruch seitens des Patienten und der tatsächlichen Hilfsbereitsschaft unsererseits kontrastiert. Wir erwarten einfach ein gewisses Entgegenkommen des Patienten. Daß er mitmacht und Bemühungen erkennen läßt. Wenn er allerdings bei unserem Hereinkommen breitbeinig und mit verschränkten Armen im Bett liegt und Wunsch auf Wunsch äußert, platzt manchem Kollegen schon einmal der gestärkte Kragen. Wir kommen also: "Typisch, wieder in Mallorcahaltung im Bett!" Patient, tendenziell aufgebracht: "Mallorca, Mallorca! Was weiß ich denn, was Mallora bedeutet!" So ganz detailiert wollten wir's ihm nicht erläutern.

[9:40] Patientin mit Aphasie. Ich komme ins Zimmer. Patientin fuchtelt mit den Armen: "Du und ich! Pschschschschsch!!" Viele Versuche, herauszubekommen, was sie meint, was ich tun solle, scheitern. "Du und ich! Pschschschschsch!!" Verzweiflung logisch, wenn Patientin merkt, daß die Verständigung nicht klappt. Eine Stunde später Abendbrot. Ich komme ins Zimmer. Patientin: "Du und ich! Pschschschschsch!!" Ich: "Schnitten schmieren?" Strahlendes Gesicht bei der Patientin: "Ja!". Richtig Raten bei Aphasie entspringt oft der Berufserfahrung bzw. einer mit Situationskenntnis verbundenen Fähigkeit zur Antizipation.

[9:38] 2. Schicht. Vor Spätdienst 2/2. Tage ohne Alkohol: 1622.

Samstag, 23. Mai 2020

[11:47] In den 70er Jahren verbrachte ich meine Kindheit, so daß mich diese Zeit naturgemäß brennend interessiert, zunehmend auch mit dem Abstand des Älter- und Altwerdens. Kürzlich vermeldete ich mit "Die 70er. Der Sound eines Jahrzehnts" (Autor: Ernst Hofacker, Musikjournalist) ein Buch, dem sich ein zweites an die Seite stellen läßt: "Das entfesselte Jahrzehnt. Sound und Geist der 70er" von Jens Balzer.

[10:07] Retweet: Ja, Hannibal, Alpenüberquerung, Elefanten, 2. Punischer Krieg und so... aber habt ihr mal versucht, im Kinderzimmer an die Fenster zu kommen?

[10:06] Retweet: Tiere, wenn sie Menschen wären... - Phänomenale Phantasie!

[10:02] Retweet: Ich geh den Bach runter - braucht wer was?

[9:58] "Gibt es einen konkreten Begriff, der das Phänomen beschreibt, dass Frauen oft mit ihren Vornamen (manchmal + Artikel) bezeichnet werden, während Männer oft unter ihrem Nachnamen geführt werden? Gibt es einen Begriff dafür, wenn das in Literatur auftaucht?" Sehr interessanter Thread dazu.

[9:52] Ute als Name, "der Stützräder braucht", besorgte mir den ersten Lachflash des Tages.

[9:45] Retweet: Keine Resonanz ist auch ein bisschen wie Sterben.

[9:42] 1. Schicht. Vor Spätdienst 1/2. Tage ohne Alkohol: 1621.

Freitag, 22. Mai 2020

[9:47] Nicht gewußt: Konsum, zumindest im englischsprachigen Raum (consumption), wurde neben den Begriffen phthisis (pulmonalis) ehemals die Tuberkulose genannt. Weil sie - wie der Krebs - den Körper verzehrt, Unmengen an Energie kostet. Frank Trentmann schrieb mit "Herrschaft der Dinge. Die Geschichte des Konsums vom 15. Jahrhundert bis heute" einen Wälzer (knapp 1100-Seiten) über den Konsum.

[9:15] Freier Tag 2/2. Tage ohne Alkohol: 1620.

Donnerstag, 21. Mai 2020

[14:40] Nach Nachtdienst 3/3 = Freier Tag 1/2. Tage ohne Alkohol: 1619.

Mittwoch, 20. Mai 2020

[19:29] Audio-Sammelsurium: "Der Finger im Buch": Die unterbrochene Lektüre im Bild / Palliativmedizin - Leben statt Leiden / "Ich ist ein Wanderer" (mp3): Über Schriftsteller, die gehen / Segen und Fluch einer Untätigkeit: Sitzen ohne Ende (mp3) / Lage der Verlage und der Literaturkritik in der Corona-Krise / Essay und Diskurs: Tragik und Tabu des Suizids / Die Lange Nacht der Träume.

[18:11] Als Gott die Schätze der Welt verteilte, froren ihm über Sibirien die Hände und er ließ viel fallen. (Sibirisches Sprichwort)

[17:07] 3. Schicht. Vor Nachtdienst 3/3. Tage ohne Alkohol: 1618.

Dienstag, 19. Mai 2020

[17:12] 2. Schicht. Vor Nachtdienst 2/3. Tage ohne Alkohol: 1617 = 231 Wochen.

Montag, 18. Mai 2020

[15:35] Mein Bruder und ich, modisch und elegant.
dias070

[8:14] 1. Schicht. Vor Nachtdienst 1/3. Tage ohne Alkohol: 1616.

Sonntag, 17. Mai 2020

[22:02] Na prima, ich suche mir per Zufall auf Youtube eine SOKO-Leipzig-Folge raus und stoße auf "Quarantäne" (S10E26), bei der die Kommissarin Ina Zimmerman in einem Labor mit einem neuartigen, übrigens aus einem chinesischen Dorf stammenden Influenzavirus infiziert wird, gegen den es keinen Impfstoff gibt usw. Paßgenaues Szenario: Corona läßt aber sowas von grüßen!

[21:06] Zu den längsten Sendungen gehört die Lange Nacht, die der Deutschlandfunk an Wochenenden zwischen 23 und 2 Uhr sendet. Sehr schönes, umfangreiches und kontemplatives Format. Jüngst ein tolles, reizvolles Thema, nämlich Träume.

[11:50] "The Square", der in Cannes 2017 die Goldenen Palme gewann, ist bei arte in der Mediathek abrufbar.

[10:40] Retweet: Folgendes Szenario: Du hast jemanden umgebracht. Wie entsorgst Du die Leiche? - Ich würde sie in einer Jura-Bibliothek platzieren, dort fällt die safe eine Woche nicht negativ auf und die anderen Studierenden würden sie sogar als "sehr angenehm leisen Kommilitonen" bezeichnen.

[10:38] "Eine Weltverschwörung, die von jedem Pflaumenaugust durchschaut wird, scheint mir nur mittelgut durchdacht." - Und alle so: "Pflaumenaugust" muß unbedingt in unseren aktiven Wortschatz.

[9:14] "Wir haben russische Freunde, deren Sohn Nikita sehr ähnlich ist. Noch im Kreißsaal, so berichteten sie, wurde ihnen 'angeboten', ihr Kind gegen ein gesundes zu tauschen. Auf der Station lagen mehrere Babys, die nach anonymen Geburten zurückgelassen waren. Niemand würde etwas erfahren. Ihr Sohn hingegen wäre im Heim verschwunden. Auch weil sie später mehrfach vom Amt bedrängt wurde, ihr Kind in eine psychiatrische Anstalt zu geben, hat die Familie Russland verlassen." ("Mein Sohn Nikita")

[9:05] "Mein Sohn Nikita": Über das Leben mit einem Sohn, der sowohl Trisomie 21 hat als auch Autist ist. - "Ich bin zu einer privaten Haftpflicht gewechselt, die ausdrücklich auch Schäden durch geistig behinderte Familienangehörige reguliert."

[8:04] In einem Beitrag über Kreislaufwirtschaft beim Bauen den Helvetismus "rezyklieren" gehört und beschlossen, in hinfort auch zu verwenden, bis er gesamtdeutsch Verwendung findet.

[7:57] "Mir fehlt eher der Friseurbesuch, denn meiner ist ausgebucht bis weit in den Juni und hat mir neulich, als ich ihn auf der Straße traf, kurz freundlich zugerufen: 'Sieht doch noch gut aus!' Ja, okay. Wenn man Robinson Crusoe als Modell nimmt vielleicht." (Maximillian Buddenbohm)

[7:31] Freier Tag 2/2. Tage ohne Alkohol: 1615.

Samstag, 16. Mai 2020

[17:42] Barnaby: "Ich bin ja blind wie ein Maulwurf. Es sind ja nicht immer die Armen, die sich bei den Reichen bedienen. Das Wasser fließt manchmal auch bergauf." Jones: "Verzeihung?" Barnaby: "Laotse, Begründer des Taoismus." Jones: "Ja, aber nicht in dieser Gegend." (Inspector Barnaby S14E01: "Unter Oldtimern")

[17:31] "Es waren die 60er." "Sie glauben nicht, wie oft ich das als Entschuldigung für interessantes Verhalten höre." (Inspector Barnaby S14E01: "Unter Oldtimern")

[17:07] Retweet: Lieber Tuch vorm Mund, als Zettel am Zeh.

[17:03] "Ich liebe die Mittelschicht. Diese putzige Moralität." (Inspector Barnaby S14E01: "Unter Oldtimern")

[14:14] Audio-Sammelsurium: Der kleine Herr Tod von Christian Y. Schmidt als Trostbuch / Hörspiel "Manhattan Transfer" nach John Dos Passos: Teil 1/4, Teil 2/4, Teil 3/4, Teil 4/4 / Diagnose Sepsis: Die unterschätzte Gefahr / Rauchen und denken: Wie wurde Hannah Arendt zur Kultfigur? / Glosse zum Gedenktag der Heiligen Corona / Zum Ende des NDR-Bücherjournals - Wo findet Literaturvermittlung noch statt? / Weltuntergänge: Warum Erzählungen vom Ende schon immer so beliebt waren / Eskapismus als Überlebensstrategie - Die Rolle der Literatur / Weniger Besitz: Minimalismus als Lebensphilosophie / "Gott gnade Deutschland!" - Ein deutsches Kriegstagebuch 1939-1945.

[7:30] Freier Tag 1/2. Tage ohne Alkohol: 1614 = 53 Monate.

Freitag, 15. Mai 2020

[11:43] Daß Macht sexy sein kann, kam mir gerade in den Sinn, als ich statt "Er regiert" - "erigiert" hörte.

[7:20] 2. Schicht. Vor Spätdienst 1/1. Tage ohne Alkohol: 1613.

Donnerstag, 14. Mai 2020

[18:49] Kollegin: "Wie, du schränkst dich ein? Du bist doch erst 26! Da muss man rausgehen!" - "Ich würde auch gerne 27 werden."

[18:48] 84-jähriger Kunde heute, weil sein gewohntes Arzneimittel mangels Lieferbarkeit ausgetauscht werden musste: "Egal. Kommt doch eh alles aus demselben Betonmischer aus Indien."

[18:47] Retweet: Unser Pfarrer hat einen Dialekt. Es fiel mir gleich zu Beginn seiner Rede auf: "Särge Erde Trauergemeinde.."

[18:46] [Erstes Date] - Sie: "Einen Döner, ohne Knoblauch, Zwiebeln und scharfe Soße. Was willst du?" - Dönermann: "Er ist schon bei 'Ohne Knoblauch' gegangen..."

[18:45] Retweet: "Meine Güte, bist du blass!" "..." "Echt jetzt, total blass!" "..." "Zeig mal deine Eckzähne."

[18:33] "Das, was von der Kindheit noch übrig ist, stirbt heute irgendwo zwischen 10 und 12." (Polizeiruf 110 "Bei Klingelzeichen Mord" / E227)

[18:12] "So verpasste ich die Lockerung des literarischen Lockdowns." - Kolumne von Leif Lasse Andersson.

[17:41] Ein Bericht über rumänische EU- bzw. Eurowaisen ("Copii singuri acasa" - "Allein-zuhause-Kinder") machte mich sehr traurig. Weinende Kinder, deren Eltern sie zuhause zurücklassen, während sie im EU-Ausland Geld verdienen.

[16:22] Retweet: "Ich brauche was, um meinen Tee zu süßen." "Kandiszucker?" "Klar, Zucker kann sowas."

[16:20] 1. Schicht. Nach Frühdienst 1/1. Tage ohne Alkohol: 1612.

Mittwoch, 13. Mai 2020

[20:20] Retweet: Schlaftabletten sollten Müdikamente heißen.

[20:19] RIP (NDR-)Bücherjournal.

[17:11] "Ob Figuren, Benzin, Bomben oder Brot, wir bringen Polen den Tod." Das stand auf deutschen Flugzeugen, die Polen angriffen. Ich finde so auf die Schnelle nichts im Internet, was das näher beschriebe oder erklärte.

[12:12] "Ich werde ungnädig, das wird es sein, der Weg zum Nörgelrentner liegt klar vor mir. Dazu passt auch meine phänomenal schlechte Laune heute, für die mir nicht einmal ein plausibler Grund einfallen wollte, der Tag war einfach nicht meiner, aber es wollte ihn mir auch keiner abnehmen." (Maximillian Buddenbohm)

[11:33] Freier Tag 3/3. Tage ohne Alkohol: 1611.

Dienstag, 12. Mai 2020

[16:22] Audio-Sammelsurium: Fakenews - 300 Jahre Münchhausen / Sprachliche Feinheiten von Strafvorschriften / Baritone und Tenöre? / Bibliothek als sozialer Ort? / Mark Twains Reise um die Welt in 395 Tagen - Dem Äquator nach / Geniale Ideen in schwierigen Zeiten - Kreativität in der Corona-Krise / Hoffnung ist ein Lebenselixier - Der Philosoph Christian Bermes über Krisenmanagement / Warum sollen wir eigentlich noch Klassiker lesen? / Gundermanns Erbe - Leben und Lieder eines Unbequemen / Die Kraft des Wanderns - Gesünder leben, klarer denken, mehr sehen / "Ein deutsches Trümmerfeld" über das Ende des Dritten Reiches. / Das Hörspiel "Manhattan Transfer" nach dem gleichnamigen Roman von John Dos Passos: Teil 1/4.

[12:22] Claudia Klinger bloggt über Alterstolz und ich schrieb: "Nicht zu verwechseln mit dem Starrsinn und der Widerborstigkeit Dementer, die zu deren Krankheitsbild gehören und die erheblich den Umgang mit ihnen erschweren. Ich bin geneigt, alten Menschen gegenüber Nachsicht walten zu lassen, zumal Strenge ohnehin nur das Gegenteil bewirkt. Das heißt nicht, ihnen alles durchgehen zu lassen. Wir Leipziger kannten einen kleinwüchsigen Mann, der viele Jahre lang in der Öffentlichkeit boshaft mit seinem Stock gegen Passanten wütete, ihnen gegen die Schienbeine drosch und verbal giftete. So freilich nicht. Hinter der Verbitterung stecken so viele Möglichkeiten: Hilflosigkeit, Einsamkeit, erfahrenes Unrecht. All das verbindet sich in den letzten Lebensjahren zu einem manchmal unheilvollen Konglomerat, dem man irgendwie die Spitze nehmen muß, wennmöglich durch Gnädigkeit, Verständnis und Zuwendung oder, wenn's nichts bringt, durch die härteste Strafe, die einen alten, einsamen Menschen treffen kann: Gleichgültigkeit."

[11:35] Retweet: Habe den Staubsaugerroboter per App angewiesen die Küche zu reinigen. Er fuhr ohne Umwege direkt ins Bad geradewegs Richtung laufende Dusche. Ja, ich weiß, dass meine Küche aussieht wie Sau, aber Freitod ist auch keine Lösung.

[11:33] Retweet: Es gibt ein Volk im Dschungel von Borneo, wenn dort jemand krank wird, müssen alle in den Hütten bleiben, bis er gesund ist. Geht jemand raus, erschlagen ihn die anderen und fertigen aus seiner Haut eine Trommel, auf der sie spielen, um böse Geister zu vertreiben. Ich sag‘s nur.

[11:30] Mittels Forgotify läßt sich Musik anhören, die auf Spotify noch nie aufgerufen worden ist.

[10:27] Retweet: "Was ist das für weißes Pulver neben dem Herd?" "Ähm, ich kokse jetzt!" Als würde ich zugeben, dass ich Saucenbinder benutze...

[10:00] "... ist mir bewußt, wie wichtig für die Medizin Zweckrationalität ist, aber ich weiß genauso, wie schnell die Seele an ihr eingeht und daß eine, die verzagt, vielleicht es gar nicht will, daß der Körper wieder heilt." (ANH)

[9:54] Ein Freund aus Österreich, mit dem ich mich seit Jahren in Brief=Mailkontakt befinde, schrieb mir nach Monaten, eine Erleichterung, weil ich befüchtete, auch dieses schwachen sozialen Kontakts, wie die Psychologen rein virtuell geführte Bindungen einstufen, verlustig zu gehen.

[7:27] Freier Tag 2/3. Tage ohne Alkohol: 1610 = 230 Wochen.

Montag, 11. Mai 2020

[21:14] Übrigens habe ich derzeit drei Twitteraccounts. Bücherlei liegt mangels Lektüre brach, mit Leben und Sterben blase ich Text heraus - Retweets, Zitate, Bonmots und durch Oblomow sammle und verbreite ich Bilder und Cartoons.

[21:08] Retweet: "Habe ich dich gestört?" "Nein, ich war schon vorher so."

[21:07] Cartoons [=>2]: Pilot Lounge / Noten / Nachts & Tags / Roboterfrau / Es gibt immer einen Weg / Alles Idioten / Working from Home / Lesen ist ansteckend / Tunnel of Love / Oktoberfest in Köln? / Now / Doppel-Optik / Komm auf die dunkle Seite! / Ego / Voller Pfosten / Gehäkelte Maske / Megaausschnitt / Brigitte / Ich möchte das alles nicht / Trikini / Moderne Kunst? / Buchdeckel / Beleuchtung / Nacht der Nagelknipser / David-Covid / Herzinfarkt / Im Literaturcafe / Ich vermisse Oma / Pontius Pilates / Optische Täuschung / Einsam / 2 Baguettes Abstand! / Päpstliches Homeoffice / ## => Teil 1.

[20:50] Ich bin Prolet, stamme aus einer Arbeiterfamilie. Vater und Mutter hatten keinerlei Affinität zu Kunst und Kultur. Durch Begegnungen mit anderen in meiner Jugend, Geistliche, Gebildete vermochte ich an dieser so anderen Welt zu schnuppern. Während der dreijährigen Internatszeit im Kolleg kam ich durch hervorragende Lehrer ein wenig in Berührung mit Kunst und Kultur und wählte die Literatur als meine Liebe. Zu anderen Künsten suchte ich keinen Zugang, weil Bücher mich durchaus und gänzlich befriedigten. Dadurch schlossen sich freilich nie die Bildungslücken. Maler, Bildhauer, Musiker, die darstellenden Künste sind mir weitgehend unbekannt. Ich blieb Prolet und kaprizierte mich auf leicht Bekömmliches, frequentierte weder Arthouse-Kinos noch stürmte ich Oper, Theater, Konzertsäle oder Museen. Mittlerweile bedauere ich meine Unbildung und die damit einhergehende Fremdheit, wenn mir Kunst begegnet. Nie sah ich einen Ingmar-Bergmann-Film; diese Feststellung war eben Anlaß für diesen kleinen Post, indes ich eine Kulturzeit vom 9. März angucke, in der vom Tod Max von Sydows berichtet wird. Was ich in diesen meinen späten Lebensjahren tue, ist, daß ich mir mittels der Kultursendungen unzählige Berichte ÜBER Kunst und Kultur einverleibe. Und hin und wieder schaue ich wenigstens einen gehaltvolleren Film oder besuche eine Ausstellung.

[17:11] "Nehme ich jetzt Ratschläge vom König der selbstverschriebenen Einsamkeit?" (The Listener S03E06)

[15:00] ... fast hätte ich ein Ausrufezeichen gesetzt, quasi Hanseatenekstase." (Maximillian Buddenbohm)

[14:33] Kommissar Cain zu den internen Ermittlern: "Verstehen Sie, was ich meine? Oder arbeiten Sie schon zu lange am Schreibtisch?" (S03E04)

[14:15] Retweet: Ungeheuerlich! Thema egal.

[14:14] Retweet: Wer hatte eigentlich die Idee, bei den Lockerungen mit den Schrauben anzufangen?

[14:13] Retweet: Ich bin ja gespannt, wie viele Tage (Stunden?) wir noch davon entfernt sind, dass ein führender Virologe "Ach, fickt Euch einfach! Dann verreckt doch alle!" sagt.

[14:00] Die Ermittler kommen in das Atelier eines Künstlers und sehen monströse Skulpturen: "Sagen Sie jetzt nicht, Sie hätten eine glückliche Kindheit gehabt. Das glaubt Ihnen sowieso keiner." (Kommissar Cain S03E04)

[13:00] Nach Nachtdienst 2/2 = Freier Tag 1/3. Tage ohne Alkohol: 1609.

Sonntag, 10. Mai 2020

[16:44] 3. Schicht. Vor Nachtdienst 2/2. Tage ohne Alkohol: 1608.

Samstag, 9. Mai 2020

[18:53] Neurourbanisten untersuchen den Einfluß des städtischen Lebensraums auf den Menschen. Beispielsweise ist die Gefahr bei Städtern, Schizophrenie zu bekommen, um ein Zwei- bis Dreifaches erhöht.

[18:44] "Vielleicht klagt man doch mit Unrecht über die neue Zeit, daß sie Alles umzustoßen suche, ohne etwas Besseres dafür aufzustellen. Wollt Ihr denn, wenn Ihr ein Zimmer malen laßt, den Erfolg nach dem Zeitpunkte beurtheilen, wo man die alte Farbe von den Wänden abkratzt, und die neue nur erst eingerührt wird? Wartet bis sie aufgetragen seyn wird und trocken ist. Taugt sie dann nichts, so habt Ihr Recht zu sagen: Besser, man hätte es beim Alten gelassen!" (Hermann von Pückler-Muskau, Tutti Frutti. Aus den Papieren des Verstorbenen. 1834)

[18:25] Mitten in der Stadt beschreibt man das Landleben am schönsten. (Jules Renard)

[10:00] "Druck' es oder zerreiß' es - alte Journalistenregel." (Tatort "Verraten und verkauft")

[8:00] 2. Schicht. Vor Nachtdienst 1/2. Tage ohne Alkohol: 1607.

Freitag, 8. Mai 2020

[11:55] "Das Wort 'gleich' hat in Krankenhäusern eine andere Zellstruktur als die unsre." (ANH)

[10:58] In Afrika stirbt alle zwei Minuten ein Kind an Malaria. Jeden Tag sterben mehr als 1.200 Menschen an Malaria - 445.000 pro Jahr.

[10:21] Nachts im Radio gehört, daß aufgrund der Phonetik manche Sprachen für die Verbreitung von Viren "geeigneter" (ab Minute 26:50) sind als andere. Englisch und Deutsch sind virulenter als beispielsweise Französisch, Dänisch, Arabisch, Koreanisch. Sprachen, bei denen Zischlaute und Plosive eine hohe Sprechspannung besitzen, erweisen sich als Virenschleudern. Erstmals bewußt das Wort Sprechspannung vernommen.

[8:50] Meine Kurzbiografie angepaßt, den pathetischen Passus über meine hehren Ziele als Leser und Buchliebhaber herausgenommen, gleichfalls das Lebensmotto von Dostoevskij: "Ich habe einen Plan: verrückt zu werden." Es paßt nicht mehr. Ich lese seit 2015 nicht mehr und verfolge kein idealistisches Ziel mehr, sondern kämpfe stattdessen gegen die eigenen Dämonen und ums Überleben. Am liebsten würde ich wieder offline gehen und mache das nur nicht, weil es sowieso niemanden interessiert und auffiele. Diese Miszellen benenne ich im Untertitel um in "Ein Notizbuch vom Nichtmehrleben", um nicht gänzlich auf Pathetik verzichten zu müssen.

[8:11] 1. Schicht. Vor Spätdienst 1/1. Tage ohne Alkohol: 1606.

Donnerstag, 7. Mai 2020

[14:51] In welcher Art von Geschäft bekomme ich eine ordentliche Lupe?

[13:23] Black Mirror (S05E03 / "Rachel, Jack and Ashley Too") gefällt mir wieder hervorragend, nachdem mich "Striking Vipers" (S05E01) enttäuschte und mir "Smithereens" (S05E02) zwar grundsolide, aber zu linear und einfach gestrickt erschien und nicht die Begeisterungsstürme wie bei den ersten Staffeln auslöste. Ein Popsternchen (gespielt von Miley Cyrus) wird durch ihre Tante vermarktet und mit Tabletten bei Laune gehalten. Als sie sich verweigert, wird sie medikamentös ins Koma befördert. Mittels Hirnwellenübertragung werden Songs für die nächste Platte aus ihr herausgepreßt und ein holografisches Pendant geschaffen. Parallel dazu gibt's als Merchandising eine der Sängerin nachgebaute KI-Puppe, die jedoch ausflippt, als sie von deren Koma erfährt und in einer Guerillaaktion mit Teenagern die gefangene Sängerin befreit und die Farce auffliegen läßt. Wunderbares Setting, souverän gespielt, fiktives Futter für die dystopisch durch die Realität verwöhnte Seele. Glänzend!

[12:47] Ich bin ein Fan schwarzhumoriger Serien mit verschrobenen Ideen. Inzwischen versammelt meine Favoritenliste eine stattliche Anzahl von Einträgen: Miracle Workers, Good Omens, The Good Place, Arthurs Gesetz, Dead like me, Getting on - Fiese alte Knochen, Kleine Morde unter Nachbarn (Lark Road), Deadbeat, Vice Principals, Yonderland, Pastewka.

[9:21] "Seit wann sehen Sie sich die Nachrichten an? Sie sind ja schon mit 'ner Quizshow überfordert!" (Doctor Who S03E01)

[7:00] "Die Heiler gelten Ärzten als Scharlatane, im besten Fall als Hochstapler, im schlechten als bloß Irre, doch denen gelten die als dienende Teile einer riesigen, unfaßbaren Geldmaximierungsmaschinerie, die in rein ökonomische Gewinninteressen gebeugt ist: in der gesundheitsmilitärischen Befehlskette dienende gemeine Soldaten vorne an der Front, die nicht mal um den Kriegsgrund wissen." (ANH)

[5:47] Freier Tag 2/2. Tage ohne Alkohol: 1605.

Mittwoch, 6. Mai 2020

[19:30] Good Omens und Kleine Morde unter Nachbarn (Lark Road) sind (Serien-)Entdeckungen der letzten Tage. Die erste thematisiert die prophezeite und in Gang gesetzte Apokalypse, gegen die sich Dämon Crowley und Engel Erziraphael wehren. Die britische Miniserie basiert auf dem Fantasy-Roman "Ein gutes Omen" von Terry Pratchett und Neil Gaiman. Die zweite Serie stammt aus Dänemark und karikiert das Vorstadtleben mit lauter Charakteren und deren mehr oder weniger dunklen Geheimnissen.

[16:04] "Was macht du da, Dad?" "Ich recherchiere, welche Drogen zu Wahnzuständen führen" "Willst du etwa zuhause Urlaub machen?" (Private Eyes S2E11)

[13:10] "... gibt es zwei 'ich' in wichtig, Rechtschreibung hin oder her." (Good Omens E02)

[12:33] Nach Maimonides sei das Risiko einer falschen Entscheidung dem Terror der Unentschlossenheit vorzuziehen.

[10:06] Ich habe bei ANH (kommentiert): "Grüße und Wünsche aus Leipzig. Ich kann Ihre jetzige Situation wohl kaum nachempfinden, weiß jedoch um die Äußerlichkeiten, weil ich als Pfleger in der Onkologie und, jetzt wieder, der Gastroenterologie arbeite. So wanderten meine Gedanken selbst mitten im Streß, dessen Choreografie Sie ansatzweise notierten und miterlebten, während der letzten Tage ab und an zu Ihnen, dessen Weblog ich von Beginn an kenne und wertschätze. Nach dem Staging nun heute Tumorboard. Möge doch das Beste möglich sein, kurativ denken und handeln zu können! Ihr Leipziger Bibliomane."

[9:44] "'Gut. Ich werde Ihre Entlassung in die Wege leiten.' - 'Bestens. Dank.' Lächeln. Aber durch diese Mundschutze (oder heißt es "schütze") zu flirten, braucht eine Vorstellungskraft, für die der Klinikablauf aus nachvollziehbaren Gründen keine Luft läßt." (Alban Nikolai Herbst)

[9:00] Eigentlich liegen auf unserer Station Patienten mit endokrinologischem (v.a. Diabetes Typ 1 und 2) und gastroenterologischem Krankheitsbild, welches breit gefächert ist. Organe wie Magen, Darm, Milz, Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse sind betroffen. Akute Blutungen (= GIB) sind am häufigsten, Entzündungen (z.B. Pankreatitis, Cholezystitis), Steinleiden (Choledocholithiasis, die oft zu Verengungen und Verschlüsse führen), Tumoren=Krebs. Täglich werden zig Endoskopien durchgeführt: Magenspiegelungen (Gastroskopie), Darmspiegelungen (Koloskopie), Enddarmspiegelung (Rektoskopie), Bauchspeicheldrüse/Galle (ERCP). Die häufigsten Begleitdiagnostiken sind zudem CT und MRT. Die Vor- und Nachbereitungen bei diesen Eingriffen sind vielfältig und zeitraubend. Blutentnahmen sind häufiger als in anderen internistischen Bereichen; denn andauernd werden aktuelle Werte (Blutbilder, Elektrolyte und Blutgerinnung) benötigt. Die Patienten bekommen sehr sehr oft mehrmals am Tag zu den unterschiedlichsten Zeiten und meistens intravenös Antibiotika, Schmerzmittel, Infusionen, Substitute (z.B. Eisenpräparate). Blutentnahmen sind laut Gesetzgeber normalerweise ärztliche Aufgabe, werden jedoch delegiert. Man malträtiert Patienten, die sich oft schon in Behandlung befanden und deren Gefäßverhältnisse sich dementsprechend grottig ausnehmen. Die Nadel im Heuhaufen ist auf Station also die punktierbare Vene an Armen und Beinen. Ziemlich alle Patienten haben periphervenöse (Flexülen) oder zentralvenöse Zugänge, die regelmäßig Probleme bereiten und gewechselt werden müssen. Dauersport in dieser Disziplin ist die stetige Suche nach einem Arzt, der sie dem Patienten neu legt. Erschwerend kommen die so genannten Außenlieger hinzu. Patienten aus anderen medizinischen Bereichen, die aus Kapazitätsgründen nicht auf den dafür zuständigen Stationen liegen können und bei uns sozusagen "außengelagert" werden, so daß wir nun auch chirurgische Krankheitsbilder bedienen sollen, die uns völlig fremd und ungewohnt sind, von deren Handling wir wenig bis keine Ahnung besitzen und die neuartige Herangehensweisen abfordern, in die wir uns - neben dem "gewohnten" Streß - mühsam einfinden müssen. Außenlieger werden nicht gemocht und als große Last und Belastung empfunden.

[7:30] Freier Tag 1/2. Tage ohne Alkohol: 1604.