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Bücherlei Miszellen (3) [<<] [>>]
Ein Lese- und Lebens-Notizbuch

Samstag, 24. März 2012

[19:31] Eine SOKO Wismar komplett mit Bekloppten. Ich liebe das.

[19:26] Wir in der Medizin laden alle herzlich zum Tag des offenen Beines ein.

[19:19] In der SOKO Wismar erscheint ein Jugendlicher mit einer Leiche auf der Schulter auf dem Polzeirevier und knallt diese leger auf den Emfangstresen. Das ist mal ein toller Einstieg in einer routinierten deutschen Krimiserie.

[19:15] Verhunzt wegen der Schlafstörungen. Heute Morgen erneut der vergebliche Versuch, nach der letzten Nachtwache einzuschlagen. Mit Aufstehen, Wiederhinlegen, Wiederaufstehen den Vormittags verbracht, dann endgültig die Segel gestrichen, Tee gekocht und bei einem enormen Jetlaggefühl zu lesen versucht, dann zwischen 14.30 und 16.30 ein Quäntchen Schlaf, dann vorm PC gehockt, die Wand angestarrt, Bier geholt und nun, voila, die Klage über den beschissenen Tag.

[19:11] Ein komplett verhunzter Tag wird nun mit der ensprechenden Menge Weizenbier zu einem wenigstens gewohnten Abschluß gebracht. Bei Feierabendprogramm = Seriendingens, beginnend mit SOKO Wismar Die Stimme, die ich dann besonders gerne sehe, wenn Astrid Paprotta das Drehbuch geschrieben hat.

[19:06] "Saufen, bis der Arzt kommt", ist für masturbierende alkoholsüchtige Mediziner jetzt nicht SO der originelle Spruch...

[9:55] Nach Nachtdienst 3/3 = Freier Tag 1/2. Earl Grey. Weiter mit Lektüre von Anthony Trollopes "Die Türme von Barchester".

Freitag, 23. März 2012

[17:10] Trollope-Lektüre: Am Ende der (Nicht)Liebesszene begibt sich der gebeutelte Mr. Slope "traurigen Herzens, verwirrten Geistes und schlechten Gewissens nach Hause."

[17:18] Meiner Ansicht nach ist das E-Book realiter in Deutschland angekommen. In der Straßenbahn heute gleich 2 Frauen mit E-Book-Readern und beide keine experimentierfreudige Studentinnen, sondern eher Muttityp, eine weit über 50.

[17:10] Trollope ("Die Türme von Barchester") mit einer herrlichen Liebesszene, in der die Angebetete nur mit den Gefühlen des schwer Verliebten spielt und dieser sich windet wie ein auf ein Haken gespießter Wurm. "Es gibt keine wahre Liebe außer am Ende eines englischen Romans". Und solche Ausdrücke wie "Bodensatz der Liebe" oder "vor dem Gerichtshof des eigenen Herzens"... Es macht immensen Spaß, dieses Buch zu lesen.

[16:47] In meinem Dasein als nunmehrige Dauernachtwache gibt es eine interessante Entwicklung. Neuerdings kann ich morgens, wenn ich 7.30 nach Hause gekommen bin, nicht mehr einschlafen, sondern hangle mich zirka 2 Stunden in Richtung Schlaf, versuche zu lesen, stehe dann wieder auf, gehe etwas herum, lege mich wieder hin, lese erneut oder dämmere dahin, bevor es mir gegen 9.30 dann tatsächlich einzuschlafen gelingt. Nachmittags jedoch bis 16 Uhr. Bis jetzt war es umgekehrt: morgens sofort weggeratzt, dafür aber nachmittags oft nur bis 13 Uhr.

Donnerstag, 22. März 2012

[17:22] Letzte Nacht von einem Patienten als Affe beschimpft worden. Habe mit Bananen nach ihm geschmissen.

[16:55] Meine musikalische Abschlußprüfung bestand ich damals übrigens "summa cum laute".

[16:48] Vermieter plant Wohnungsbegehung. Muß ich eben nach 13 Jahren mal rasch durchfeudeln.

[16:47] Vor 77 Jahren sah der E-Book-Reader noch etwas anders aus.

[16:19] Vor Nachtdienst 2/3. Earl Grey. Weiter mit Lektüre von Anthony Trollopes "Die Türme von Barchester".

Mittwoch, 21. März 2012

[19:05] Der letzte lektürefreie Tag war übrigens der 28. Januar.

[16:46] Earl Grey und weiter mit Anthony Trollope "Die Türme von Barchester". Trollope ist ein merkwürdiger Geselle; er ist seit mehr als 100 Seiten damit beschäftigt, seine Kontrahenten vorzustellen. Dagegen ist Balzac offenbar ein Waisenknabe. Nicht uninspiriert; trotzdem spürt man die Ungeduld, die Rennpferde in ihrer Box haben müssen, bevor die Klappe hochgezogen wird und der Spurt beginnen kann. So ungefähr fühlt sich der Leser bei Trollopes Präliminarien.

[16:42] Die vergangenen Tage waren überschattet von Schlafstörungen. Was mein Körper mir gestern und vorgestern verwehrte und was jeden entspannten Genuß der Freizeit verunmöglichte, holte er sich heute zurück. Ich schlief bis 16 Uhr und war nur am Vormittag eine Zeit lang wach. Und jetzt wird es allmählich Zeit, sich zum nächsten Nachtdienstzyklus zu rüsten, der diesmal glücklicherweise aus nur 3 Diensten besteht.

[0:10] Feuer verhält sich ziemlich menschlich. Es will immer mehr, aber ohne Anstrengung. (SOKO Wismar: Brandbeschleuniger)

Dienstag, 20. März 2012

[22:34] Feuer und Wasser. Das gibt die schlimmsten Toten. (SOKO Wismar: Brandbeschleuniger)

[22:53] "Wie gehts Ms. B.?" "Sie wollte Whiskey, aber ich haben sie auf Tee runtergehandelt." (Inspector Barnaby "Mörderfalle)

[22:47] Plusquamperfekt und Vollendetes Futur sind so etwas wie der grammatikalische Coitus des Sprachverliebten.

[22:06] Wißbegierig? Ich bin ein sozusagen ein Faktenmessie.

[22:00] Wenn ich auf Arbeit über Sex rede, füge ich immer hinzu: "... habe ich gelesen".

[21:57] Bild.de Wissen, das ist wie ein Opernarien schmetternder Dieter Bohlen.

[21:54] Aus gegebenem bzw. nicht gegebenem Anlaß ein Cashkurs in Sachen Intersexualität.

[21:51] Ich gucke den Rest des gestern begonnenen Inspector Barnaby "Mörderfalle" (E050), dazu ein Störtebeker Bernstein-Weizen.

[21:50] Eine blinde Patientin mit dem Namen Licht ist schon ein bißchen erheiternd.

[21:43] Kartoffelbrötchen beim Bäcker beworben mit "mild-herzhaftem Geschmack". Tja...

[21:39] 800 Jahre Paulaner in Leipzig, ähm, Thomaner.

[21:38] Ein Bibliomane macht Feierabend, indem er gekonnt das Lesebändchen an die richige Stelle drapiert.

[21:35] Eine pubertäre Biene hat sich mein Zimmer als ihren Einsatzort auserkoren.

[21:31] Auf dem Parkweg heute gerade noch 3 nebeneinander angreifenden Müttern mit Kinderwagen entkommen.

[21:26] In der Bahn heute neben einer Frau, die mit Kindle las. Traute mich nicht (obzöner Anbiederungsversuch?), meinen herauszuholen.

[21:23] Trollope-Lektüre: Stoßseufzer entlüften die Atemwege.

[21:21] Gibts den Bundespräsidenten Gauck eigentlich noch? Ich frage ja nur...

[21:19] Ist Krankenpfleger nicht auch eine Art Bodyguard? Aber gleich von 36 Personen? Kein Wunder, daß ich müde bin.

[20:57] Ich kann den Frühlingsanfang notfalls gerichtlich bezeugen. Sonne brannte mir heute auf den Pelz.

[20:45] Heute miterlittener Ehekrach in der Straßenbahn (Frau machte ihn zur Schnecke) zementierte meine Singleexistenz.

[20:44] Heute beendete ich das Leseprojekt Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten. Tagebücher 1933-1945 von Victor Klemperer. Der Zeitraum war: vom 12. Februar bis 20. März. Begonnen: Die Türme von Barchester von Anthony Trollope. Mit 866 (freilich Manesse-)Seiten auch eine Granate.

[20:18] Schlafprobleme nach den Nachtdiensten sind nichts Ungewöhnliches. Momentan sind sie jedoch gravierender als üblich. Gestern, als ich, wie man so sagt, aus den 5 Diensten "herausging", d.h. morgens heim kam, den Tag aber offiziell frei hatte, wälzte ich mich von 7.30 bis 9.30 Uhr im Bett, gab auf und kochte eine Kanne Schwarztee nach der anderen und schlief dann lediglich nachmittags 3 Stunden. Heute nach 5-stündigem Schlaf gegen 4.30 Uhr morgens aufgewacht. Schleppte mich dann durch Vormittag; ein Schlafversuch gegen 13 Uhr mißlang trotz Einname meines Lieblingstranquilizers (Medazepam=Rusedal), so daß ich verkatert (gejetlaggt) das Weite suchte und mich in die sonnigen Gefilde eines Parks begab, dann nach und nach doch endlich und zwar richtig müde wurde. Ich kam dann gerade noch nach Hause, um in bleierner Schwere von 17 bis 20 Uhr zu schlafen. Das ist nicht unbedingt ein freier Tag, wie ich ihn mir vorstelle und wie er einen Tag gestalten könnten, den ich als gelungen bezeichnen würde.

[9:06] Klemperer-Lektüre: Fragebogen des 4. Reiches: Waren Sie im 3. Reich inhaftiert. Wenn nicht, warum?

Montag, 19. März 2012

[19:06] Klemperer-Lektüre. Noch 195 Seiten. Bin beim 8. Mai 1945.

Sonntag, 18. März 2012

[18:59] Klemperer-Lektüre. "meine Spezialsituation".

[18:46] Klemperer-Lektüre. Noch 490 Seiten. Bin beim 19. März 1945.

[18:50] Vor Nachtdienst 5/5. Wurde heute Mittag rüde von Angehörigen geweckt, denen nie klar ist, ob ich gerade arbeite (d.h. als Dauernachtwache tagsüber schlafe) oder frei habe. Nachmittags dann nochmals Schlaf (14 bis 17 Uhr). Seitdem Lektüre, siehe oben.

Samstag, 17. März 2012

[15:46] Klemperer-Lektüre. Noch 773 Seiten. Bin im Februar 1945.

[15:41] Vor Nachtdienst 4/5. Earl Grey. Weiter mit Lektüre von Victor Klemperers Tagebüchern.

Donnerstag, 15. März 2012

[17:53] Vor Nachtdienst 2/5. Konnte so gut schlafen wie seit einer Dekade nicht mehr, d.h. bin erst 16.30 Uhr aufgewacht. Dementsprechend knapp bemessen die freie Zeit bis zum Dienstbeginn und also keine Fisimatenten, kein Twitter, kein Facebook, kein Sufen, sondern alleinige Lektüre, und zwar immer noch mit den Klemperer-Tagebüchern (September 1944).

Mittwoch, 14. März 2012

[18:25] Der Schundroman als Gattung hat immer die gleichen Charakterzüge: Puppen statt Menschen, Sensationen statt Ereignisse, stereotype u. extreme Phrasen statt einfacher oder origineller Sätze. Aber man muß den Schund jeder Epoche kennen. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 21.8.1944]

[18:22] Berger citierte, was schon alt sein soll, mir aber neu war: Wir sind durchs rote Meer gekomen, wir werden auch durch die braune Scheiße kommen! [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 21.8.1944]

[18:00] Es besteht ja in Rom eine andere Auffassung über die Einwirkungsmöglichkeit der Regierung gegenüber der Presse als in Berlin. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 18.8.1944]

[10:23] Simon erzählte, seine Frau sage, Hitler dürfe nicht sterben, man müsse noch Geld mit ihm verdienen, indem man ihn im Käfig durch die Welt führe – Eintritt 1 Dollar, Anspucken 2, In-die Fresse-hauen 3 Dollar. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 23.7.1944]

[9:24] Evas Geburtstag. Meine Hände wieder ganz leer, nicht einmal eine Blume. Dabei Eßnot u. E. durch Wäsche – alles, aber auch alles im Badezimmer gewaschen, im Schlafzimmer aufgehängt – schon seit Tagen überangestrengt. Die Hoffnung auf den nächsten Geburtstag ist nicht mehr recht haltbar, teils Hitlers, teils der Angina wegen. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 12.7.1944]

[9:00] Und immer wieder sage ich mir, auch ich werde nicht überleben, im allertiefsten bin ich auch stumpf hoffnungslos, kann ich mir eine Rückverwandlung zum freien Menschen nicht mehr vorstellen. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 8.7.1944]

Dienstag, 13. März 2012

[22:10] Beim Arzt den Cholesterin-, beim Pfarrer den Beichtspiegel.

[21:59] "Sie werden mich zweimal wöchentlich ins Fitneßstudio fahren, wo die Würdelosigkeit körperlicher Ertüchtigung hinter geschlossenen Mauern stattfindet." (Pfarrer Braun: Der Fluch der Pröpstin)

[21:58] "Ich beginne dem katholischen Konzepts des Zölibats einen gewissen Reiz abzugewinnen." (Pfarrer Braun: Der Fluch der Pröpstin)

[21:53] "Oh Herr, ich weiß, daß die Dummheit die größte Waffe des Teufels ist; aber warum verteilst du sie ausgerechnet so üppig an Beamte." (Pfarrer Braun: Der Fluch der Pröpstin)

[21:52] "Oh Herr, ich weiß, daß die Dummheit die größte Waffe des Teufels ist; aber warum verteilst du sie ausgerechnet so üppig an Beamte." (Pfarrer Braun: Der Fluch der Pröpstin)

[21:45] "Knäckebrotlutheraner" (Pfarrer Braun: Der Fluch der Pröpstin)

[21:35] "Oh Jesus, was für Leute zwingst du mich zu lieben!" (Pfarrer Braun: Der Fluch der Pröpstin)

[21:30] "Sport ist Mord. Selbstmord. Und Selbstmord ist dem Christen nicht erlaubt." (Pfarrer Braun: Der Fluch der Pröpstin)

[21:30] "In Ihrem Fall heißt Trennkost, daß Sie sich von der Kost trennen." (Monsignore Mülich in: Der Fluch der Pröpstin)

[21:26] Solcher Sätze wegen, die fast minütlich auf den Zusehenden prasseln, mag ich die Krimiserie "Pfarrer Braun" so: Wenn man unfreiwlllig auf einer 600 Jahre alten Pröpstin zu liegen kommt, kann das doch nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen sein." (Der Fluch der Pröpstin)

[17:44] Klemperer-Lektüre: Wieder etwas gelernt. K. berichtet von einem Brettspiel "Das totale Spiel" in den Schaufenstern. Es handelt sich ganz einfach um "Mensch ärgere dich nicht", welches in der DDR auch als "Danke für den Rauswurf".

[16:55] Im Boardinghouse in New York urteilen die Juden: Deutsche sind immer ruhig u. anständig, wenn sie allein sind ... Italiener sind gefährlich, weil sie noch mehr arbeiten u. noch kleinere Bedürfnisse haben als wir Juden .. Und mit Juden ist nur gut auf dem gleichen Friedhof zu liegen. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 29.5.1944]

[15:52] Retweet: "Na, Lust auf Doktorspielchen?" "Au ja!" "Zehn Euro!"

[15:46] Klemperer-Lektüre: Von einem Trugschluß befreit. Ich nahm immer an, bestimmte Ereignisse kamen urplötzlich; dabei wird die Landung der Alliierten an der Westküste wochenlang als Gerücht weitergegeben, bevor es dann wirklich so weit war.

[15:10] ... Bismarck mißtraue jedem Politiker, der von Europa spreche. – Wenn ein Mächtiger Europa sagt[] meint er Vorherrschaft; wenn es ein Ohnmächtiger sagt[e], meint er Gerechtigkeit u. Hilfe [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 21.5.1944]

[15:02] Nach einem erneuten Bettbesuch zwischen 10.45 und 14.45 nun die hoffentlich bessere = wachere Tagesphase. Magenvirusmäßig heute Morgen ein Rückschritt, indem nochmals massivster Durchfall zu verzeichnen war. Irgendwann ist der Bauch ja leer, und eine Kapsel Perenterol 250 mg möge diesen beruhigten Zustand erhalten! Weiter mit Klemperers Tagebüchern.

[9:10] Freier Tag 2/2. Mineralwasser. Weiter mit Lektüre von Victor Klemperers Tagebüchern.

Montag, 12. März 2012

[22:09] "Das ist Ihre hanseatisch-protestantische Verdruxtehit!" (Tatort: Hinkebein)

[21:55] Boerne: "Genetiv? Hauptschüler!" zu Thiel, der Boernes Gebrauch von wegen mit Dativ moniert hatte und den Genetiv einforderte.

[21:20] Die Pathologieszene im gestrigen Tatort "Hinkebein" ist grandios. Wie Boerne seiner ehemaligen Geliebten die Rippenaufmeißelt und sagt: "Ja, auch ich bin ein Mann aus Fleisch und Blut" und Alberich daraufhin dann süffisant "hahahahaha" macht...

[20:04] "Boerne lebt in einer sehr harmonischen Beziehung. --- Mit sich selbst" (Tatort: Hinkebein)

[20:04] Keine Knete mehr. Kann ich eigentlich, Ursula, von dir Leyen?

[20:00] Für die hiesigen Trauernden gibts übrigens eine Online-Seite für Anzeigen.

[19:56] Gibts, wenn ich die Augen zumache, das Internet eigentlich noch? #Kühlschrankfrage

[19:16] Der mich neulich so freundlich im Brillenladen bediente, war der Chef Hahn selber. Sein Sohn ist gefallen, wie mir Witkowsky erzählte. Hinc sympathia.1 Es scheint kein besseres Werbemittel gegen Hitler zu geben als den Heldentod der Söhne. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 13.4.1944]

[19:10] Lewinsky am Sonntag: Ich muß ein Buch bei mir [haben], es muß in der Fabrik neben mir liegen; ich lese nicht darin, ich habe keine Zeit dazu – aber ich muß es bei mir fühlen u. sehen, es ist mein Talisman. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 13.4.1944]

[12:27] Das größte soziale Bindemittel ideeller Natur ist immer ein gemeinsames Gebilde der Phantasie. Das wissen diejenigen sehr genau, die aus einer Vielheit von Menschen eine gefügige Einheit herstellen wollen. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 19.3.1944]

[11:58] +++EILMELDUNG+++ Drummer nach Schlaganfall im Plattenstudio, ähm, Krankenhaus. +++EILMELDUNG+++

[11:49] Zur LTI will ich noch notieren: in den Todesanzeigen ist sonnig selten geworden, nicht ausgestorben; dafür grassiert jetzt lebensfroh. Unter 5 Gefallenen waren immer 4 lebensfroh. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 12.3.1944]

[3:32] Klemperer-Lektüre: K. konstatiert -4°C, was "die Russen freuen dürfte".

[3:32] Klemperer-Lektüre: Berliner (Durchalte)Wunsch untereinander 1943/44: "Bleiben Sie übrig!"

[2:30] Ich war von Ihrer Fahrweise beeindruckt. Sehr belebend." (Inspector Barnaby, Die Spur führt ins Meer)

[1:31] Im Tagebuch neu eine Art Beichte: Mit oder ohne Alkohol.

Sonntag, 11. März 2012

[20:48] Und da soll man gut gelaunt sein, wenn man immer SAUERstoff einatmet?

[19:33] Es gibt also Dinge, die sich nicht geändert haben: "Aus Überdruß u. Erschöpfung meldete ich mich gestern Nachmittag krank (zwei Tage darf man ohne Arztzeugnis krank machen." [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 29.1.1944]

[19:09] Frau Steinitz sagte von einem Hingerichteten u. nannte es einen schon alten Witz, er sei zu den *Himmlerschen Heerscharen einberufen worden. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 25.1.1944]

[17:30] Den 2. Tag die Magen-Darm-Grippe. Noch wackelig auf den Beinen, so daß ich einen weiteren Dienst nicht antreten kann und mich krank melden mußte. So viele geschlafen habe ich seit undenkbaren Zeiten nicht mehr. Zwar wecken mich die Rückenschmerzen nach zirka 4 Stunden jedesmal auf, doch sinke ich eine weitere Stunde später anstandslos in eine weitere Matratzenphase.

[17:12] Weil Dresden bisher immer vor Bombenangriffen verschont blieb: "... als neuesten Witz den neuen Angstnamen Dresden: Zitterstadt im Wartegau." [Victor Klemperer: Die Tagebücher, S. 17.12.1943]

[17:10] Statt Heil Hitler sage man jetzt Ahoi (Adolf Hitler ohne Italien). [Victor Klemperer: Die Tagebücher, S. 13.9.1943]

[17:04] Wer zehn neue Leute für die Partei wirbt, darf aus der Partei austreten; wer ihr zwanzig neue Leute zuführt, erhält eine Bescheinigung, daß er ihr nie angehört hat. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 26.8.1943]

[16:55] Arbeiten, mich in Arbeit betrinken! [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 29.11.1942]

[16:47] Es gehen ‹Schimpfcolonnen› um, sie provozieren Bürger mit ihrer Meinung herauszurücken, indem sie selber schimpfen. Sie dürfen, sie haben Parteiausweis darüber. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 9.6.1941]

[16:40] Mit Oblomoff werden wir heute fertig. Große Klassik – penetrant russisch. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 22.4.1941]

Samstag, 10. März 2012

[16:56] Heute krank. Letzte Nacht auf Station an einem fiesen Magen-Damr-Virus angesteckt, der mich innerhalb von nur 4 Stunden komplette lahm legte, d.h. ich fuhr, mich schon malade fühlend, mit der Bahn nach Hause, fiel ins Bett und wachte um 10 Uhr mit Brechreiz und Magenschmerzen auf. Seitdem schlage ich zwischen Bett und Toilettenschüssel eine Schneise. Für den heutigen Nachtdienst stehe ich so gar nicht zur Verfügung. Gerade der erste Versuch, etwas Kräutertee zu trinken. Am Rechner - macht aber keinen Spaß. Außerdem ungewohntes Gefühl, mal keinen Hunger, geschweige denn Appetit zu haben.

Freitag, 9. März 2012

[17:27] Zu Insubordination nicht fähig; da kriege ich das Wort noch nichtmal sauber ausgesprochen.

[14:52] Weiter mit Lektüre von Victor Klemperers Tagebüchern. Der erste Milchkaffee ist bereits ausgesüffelt.

[14:49] Vor Nachtdienst 3/5. Aufmerksame Leser werden bemerken, daß sich die Anzahl der Dienste um 2 auf 5 erhöht hat. Vorteil dabei: Der nächste Zyklus schrumpft dadurch von 7 auf 5 Nachtdiensten. Kann sich aber auch noch ändern; Näheres morgen Nachmittag.

Donnerstag, 8. März 2012

[17:21] Klemperer muß in einer Teefabrik arbeiten und beklagt die zeit- und kraftfressenden Nachtdienste. Er schreibt von durch sie "zerstörten Tagen". Endlich einer, der mich versteht.

[17:18] Heute Morgen, als ich vom Nachtdienst heimkam, war ich so munter, daß ich Bedenken hatte, überhaupt einschlafen zu können. Glücklicherweise funktioniert wenigstens das ohne Beanstandung. Und ich schlief dann bis 14.30 Uhr.

[14:42] Vor Nachtdienst 2/3. Milchkaffee. Weiter mit Lektüre von Victor Klemperers Tagebüchern.

Mittwoch, 7. März 2012

[15:55] Wir sind ein Jahrgang ist eine tolle Idee zum 100. Geburtstag der Deutschen Nationalbibliothek.

[15:17] Ich bin allem Gelesenen u. Gehörten gegenüber wie das Rindvieh. Erst fress' ich in mich hinein. Nach einer Weile – meist am nächsten Morgen beim Aufwachen – komt es wieder hoch, u. nun beim zweitenmal verdaue ich's richtig. So [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 15.4.1943]

[9:43] Christian Köllerer geht der Frage Wie liest man viele Bücher? nach.

[7:30] Es ist das Gute am Übermaß der Sorgen, daß man gegen sie, jedenfalls gegen jede, die nicht unmittelbar drängt, erstaunlich abstumpft. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 4.3.1943]

[7:29] Vor Nachtdienst 1/3. Earl Grey. Weiter mit Lektüre von Victor Klemperers Tagebüchern.

Dienstag, 6. März 2012

[21:07] Daß ich seit 3 Wochen an 1 Buch lese, ist sehr lange nicht mehr vorgekommen.

[21:03] Als Dauernachtwache bin ich übrigens aus dem 3-Schicht- ins 1-Schicht-System gewechselt.

[20:56] Feierabendprogramm = Seriendingens: zuerst den Rest von The Mentalist S04E04, bei dem ich gestern weggedämmert bin.

[20:51] Wir vertrauen nur Gott. Die anderen zahlen bar. (The Mentalist S04E04)

[11:16] Klemperer-Lektüre: Eva Klemperers Zahnprothese erhält den Spitznamen "Schaukelpferd".

[9:46] Klemperer-Lektüre: Verleser: Statt "Unterrasse" las ich "Untertasse".

[9:14] Was war das für ein großer Athemzug in den 20er Jahren! [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 25.2.1943]

[9:11] Bei allem Elend fühle ich [mich] manchmal, ja oft durchaus glücklich. Das Elend selber mit seiner steten Todesgefahr wirkt wie eine fortgesetzte Sensation. Man lebt im Abenteuerlichen. Dazu kommt jetzt die ungeheure Spannung. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 25.2.1943]

[8:57] Freier Tag 2/2. Earl Grey. Weiter mit Lektüre von Victor Klemperers Tagebüchern.

Montag, 5. März 2012

[18:26] Klemperer-Lektüre: Wie er Lew Tolstoj als Dichter lobt und als Ethiker zum Kotzen findet.

[18:18] "Best of Alltag".

[16:37] Zur jüd. Situation äußerte sich Katz sehr düster. Er blieb bis 8 Uhr. Da war es zu spät noch den Kohl aufs Feuer zu bringen, u. wir frühstückten das drittemal am Tage. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 7.1.1943]

[15:59] Einmal nennt Alfons Paquet die auch in England u Amerika im Anfang des 19. Jh's (verbreitete) Arithmetik der Weltkatastrophe: einen fromen Sport. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 2.1.1943]

[15:29] Gestern nach über 25 Jahren wieder mal im Coffe Baum und im Auerbachskeller gewesen und dort einen vorzüglichen Wildschweinbraten mit Pilzsoße, Rotkraut und Thüringer Klößen gegessen. Geschuldet dies dem Besuch einen Freundes, der einmal die Traditionsorte sehen wollte. Im Coffe Baum übrigens ein kleines Museum.

[15:25] Nach Nachtdienst 4/4 = Freier Tag 1/2. Milchkaffe. Weiter mit Lektüre von Victor Klemperers Tagebüchern.

Samstag, 3. März 2012

[15:57] Ihre Bibliothek mußten H[irschels] abgeben, freiwillig – wir könnten Sie ja auch einsperren .. Zurückbehalten werden durften nur Bücher jüd. Autoren u. Herausgeber. Auf diese Weise wurden einige Klassikerausgaben gerettet. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 27.10.1942]

[15:38] Schönes Futur II: "Wenn ich an die Zeit denke, wo die Hitlerei ein Ende genomen haben wird..." [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 24.10.1942]

[14:48] Variante: Frauen sterben nicht beim Fluchtversuch sondern an Herzschwäche. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 20.10.1942]

[14:41] Beide wurden von dem Frauenlager in Mecklenburg nach Auschwitz transportiert, das ein schnell arbeitendes Schlachthaus zu sein scheint. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 17.10.1942]

[14:26] Über Bücherschicksale, ausleihen, erben von Büchern, muß in das Cur. ein besonderer Abschnitt. Die jüngste Reichsverordnung lautet: Verbot des Bücherkaufs für alle besternten Juden. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 12.10.1942]

[14:09] Klemperer-Lektüre: "mordumlauert".

[13:25] Vorlesebuch: Rudolf Frank: Ahnen u. Enkel. Interessant, aber Vomitiv. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 1.10.1942]

[13:16] Ich bin fast 46 Jahre alt und heute Nacht erstmalig auf den Genanntnamen gestoßen. Eine Patientin heißt. "U. genannt Kupfer.". Irre!

[12:54] Vor Nachtdienst 3/4. Earl Grey. Weiter mit Lektüre der Tagebücher Victor Klemperer.

Freitag, 2. März 2012

[19:05] Bei Hirschels ging das Gespräch noch um den Selbstmord überhaupt. Frau H. vertrat: wir in unserer Lage dürfen nicht, es ist Fahnenflucht. Sie verurteilte Frau Pick. Theegespräche! [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 30.8.1942]

[19:00] Die Situation Klemperers und der Juden 1942 in Dresden ist furchtbar. Die Lektüre beklemmend. Die eigenen Ängste schmelzen dahin. Berufliche Veränderungen bringen zurzeit Unruhe und Sorgen; aber die Klemperer-Lektüre relativiert sie flugs.

[17:28] Neulich träumte ich doch, ich sollte in einer Gefängniszelle erhängt werden. Hinrichtungsträume habe ich als ganz junger Mensch gehabt. Seitdem nicht mehr. Damals war es wohl die Pubertät; jetzt ist es die Gestapo. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 20.8.1942]

[17:21] Studieren, als wäre ich des Morgen ganz gewiß! Es ist die einzige Möglichkeit den Kopf oben zu behalten. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 19.8.1942]

[16:29] Es fällt mir alles ein, was ich entbehre u. vielleicht nie wieder haben werde. Abstinenz macht schmutzig. Ob sie sich auf Zucker oder Kino, Tabak oder Frauen, Brod oder Auto bezieht. Man ist von dem Entbehrten immer in schmutziger Begehrlichkeit besessen. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 16.8.1946]

[16:20] Bei allem tritt mir jetzt als deutsches Grundvitium die Romantik u. der Stolz auf die Romantik hervor (auf den Instinkt, die Naturverbundenheit, das Gewachsene ..) Das ist sozusagen ihr Jagdschein. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 14.8.1942]

[16:15] Es ist dch ganz interessant, daß alte Bemühungen, wie heute meine kleine Übersicht zu Prosaausgaben Arthur Schnitzler, die 8 Jahre alt ist, immer noch dankbare Nutzer findet.

[15:43] Vor Nachtdienst 2/4. Milchkaffee. Lektüre weiter mit Victor Klemperers Tagebücher 1933-1945. Stand: August 1942.

Donnerstag, 1. März 2012

[18:53] Als neuester Witz wurde erzählt: KdF (Kraft durch Freude) heiße jetzt: Kann dauernd fressen, B. d. M. (Bund deutscher Mädel): bin dauernd müde. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 19.7.1942]

[18:49] Die Frau ist ein Nichts geworden u. spielt nach schweren Mißhandlungen u. nun von Theresienstadt bedroht, mit Veronalgedanken. (Ich sagte, Veronal seien jetzt jüdische Drops) [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 19.7.1942]

[17:56] Klemperer-Lektüre: 10 Kleine Meckerlein.

[17:34] Ein freisinniger Jude schrieb mir eine Karte:
"Dem Kammerherren ist jetzt wohl,
Er bleibt zu Hause u. baut Kohl."
Ich antwortete im gleichen Stil:
[‹]Zum Kohl ess' ich den Schweinebraten,
Den Moses Ihnen abgeraten[.›]
[Victor Klemperer: Die Tagebücher, 9.7.1942]

[17:33] Er (Oldenburg) erhält einen Orden nicht, den er erhalten müßte. Bethmann sagt ihm: Es ist bei Ihrer Form des Kampfes gegen die Linke nicht möglich sie zu dekorieren ... [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 9.7.1942]

[17:09] Klemperer-Lektüre: "schreibtischfeindlich".

[17:06] Ich unterscheide zwischen: I Unterhaltungslectüre, II. Bildungslectüre u. III. Lektüre zur unmittelbaren Vorbereitung eigener Produktion. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 8.7.1942]

[17:03] Es hat keinen Zweck über die nächste Minute u. nächste Kartoffel hinaus zu denken. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 8.7.1942]

[16:41] Das Lebenselexier Kaffee wird knapp. Erzwingt an die Stirn getackerten Einkaufszettel!

[16:39] Er gibt – u. darin gehen wir zusamen – dem Zionismus viel Schuld; viel Schuld auch dem ungehinderten Zustrom des bloß geldsüchtigen Ostjudentums. (Ich sagte, ich würde ein Bildungsexamen vor die Einwanderung setzen). [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 5.7.1942]

[16:33] Für mich selber bin ich immer öfter am Verzweifeln; den Leuten im Haus spreche ich solange Zuversicht zu, bis ich selber glaube. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 4.7.1942]

[15:48] Auf Facebook gelesen: "Einen Glückskeks geöffnet. Auf dem Zettel stand : Wissen Sie eigentlich, wie wunderbar Sie sein könnten, wenn Sie nicht Sie wären?"

[15:38] (Die jüdische Leichenwäscherei hat Frau Voß erzählt, Fr habe sich erhängt. – Aber wie weit stimmt in diesem Bericht das sich, u. wenn es stimt, drückt es [k]eine freiwillige Handlung aus. Man erzählte, es werde den Gefangenen ein Strick in die Zelle gelegt.) [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 1.7.1942]

[15:06] Wenn einer ein Staatsbegräbnis kriegt, haben sie ihn immer selber umgebracht. Das notiere ich noch schnell, ehe die Blätter in Sicherheit (?) gehen. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 24.6.1942]

[14:15] Sie (Frankfurter Zeitung) ist genauso nationalsozialistisch orientiert wie die andern Blätter, aber sie wahrt eine gewisse Höhe des Stils – sie ist auch ein bißchen bedächtiger im Rosafärben. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 21.6.1942]

[10:11] Klemperer-Lektüre: Mit Studienlektüre bin ich für eine Weile versehen. Für den schlimmsten Fall liegt der ‹Wilhelm Meister› bereit. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 14.6.1942]

[9:21] Klemperer-Lektüre: Ich habe so stark das Gefühl durch das Abschneiden der Bücherentleihung in den nächsten Höllenkreis hinabbefördert zu sein. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 12.6.1942]

[8:59] Klemperer-Lektüre: Eva Klemperer wird während einer Gestapodurchsuchung als "artvergessenes Weib" beschimpft.

[8:41] Aufwachen und sehen, daß die DSL-Box wieder brav rödelt, ist schon mal kein übler Tagesstart.

Mittwoch, 29. Februar 2012

[21:20] Abenteurer offline. Die DSL-Box blinkt immer noch wirr.

[19:52] DSL funktioniert nicht. Keine Ahnung, an wem es liegt. Muß ich halt vorerst aus dem Fundus der Festplatten leben und beginne mit Inspector Barnaby E026: "Der Tod malt mit". Ungewollt offline zu bleiben empfinde ich als unliebsame Kastration und stets beunruhigend. Man hätte seine Sachen gerne komplett und funktionsfähig. Das DSL-Signal war in den vergangenen Jahren zeitweise immer mal wieder weg, was sich bislang ausnahmslos als externes Problem erwies; trotzdem befürchtet man, daß es einmal an einem selbst liegt, daß die Technik (Geräte, Kabel) versagen. Wie und wann bemerkt man das dann? Deshalb eben die Unruhe einer ungeklärten Situation.

[15:39] Was gehen mir für Wünsche durch den Kopf? Nicht Angst haben vor jedem Klingeln! Eine Schreibmaschine. Meine Manuscripte u. Tagebücher im Hause haben. Bibliotheksbenutzung. Essen! Kino. Auto. – Der vorige Krieg war eine so anständige Angelegenheit. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 8.5.1942]

[15:26] Hoffentlich vergauckt der Joachim das nicht.

[15:06] Die kurzen und kürzeren Einträge, die meine Lektüre der Klemperer-Tagebücher begleiten, werden als Klemperer-Streusel archiviert.

[14:39] Klemperer-Lektüre: Heroische Geste des Ehepaares, das jahrelang zugunsten ihres Katers auf Fleisch verzichtet.

[14:35] Beklemmend zu lesen (Klemperer) ist die allmählich Einschränkung des Bewegungs- und Aktionsradius der Juden. Beinhae wöchentlich neue Verordnungen, d.h. meiste Verbote. Ausgangssperren, mit der Straßenbahn: erst nur in einem bestimmten Teil, dann nur noch fr den Arbeitsweg, dann nur, wenn der Arbeitsweg länger als 5 km entfernt ist... "Neueste Verordnung: Juden dürfen nicht Schlange stehn." Schreibmaschinen mußten abgegeben werden. Lebensmittel dürfen nur in bestimmten Läden geholt werden.

[14:20] Klemperer-Lektüre: Als Diabetiker im 3. Reich.

[14:03] Müßte es statt Das Who is Who der Wanderhure nicht "Das Where is Where" heißen?

[14:00] Eine Krankenschwester *Annemaries brauchte eine Klemmnadel zum Feststecken ihrer Haube. Gewicht also 1 gr. Sie mußte sich für diesen Einkauf einen Eisenschein beschaffen. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 19.4.1942]

[13:50] Schade nur daß der Rabbi im eigenen Hause u. bei sich selber ohne Wirkung ist! [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 19.4.1942]

[13:40] Freie Tage verlaufen bei mir auch so: bis 9.30 Uhr geschlafen, dann eine reichliche Stunde am Rechner, von 11 Uhr bis 13.30, also eben, nochmals geschlafen. Jetzt der Versuch, wachzuwerden. Den Kindle anschmeißen und Klemperers Tagebücher weiterlesen. Earl Grey anbei.

Dienstag, 28. Februar 2012

[23:26] Nach Spätdienst 3/3; morgen frei. Einläuten des Feierabends. E-Mails abrufen, Timeline sichten...

[11:27] L.T.I. Paul Kreidl sagt mit Recht: wenn im Bericht Helden, heldenhaft, heldenmütig auftaucht, so klingt das immer wie Nachruf (heldenmütiger Widerstand in Afrika). [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 25.12.1941]

[11:24] Klemperer-Lektüre: "Nazicke" [22.12.1941]

[11:09] Vor Spätdienst 3/3. Knapp bemessene Zeit. Um 10.10 Uhr aufgestanden. Nach einigen Routinearbeiten am PC (Leseliste aktualisieren, E-Mails abrufen, kurz die Timeline überblicken, Buchbestellungen managen...) weiter mit der Lektüre von Victor Klemperers Tagebücher.

Sonntag, 26. Februar 2012

[10:27] Ich leide wieder unter dem scheußlichen Gefühl, mich auf das Schlafengehen zu freuen u. vor dem Aufwachen zu fürchten. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 20.2.1941]

[10:20] Abwandlung des Weltkriegswitzes. Frage nach der Dauer des Krieges. Antwort 1917/18: Bis die Offiziere Mannschaftsessen bekomen. Antwort heute: Bis *G. in *Gbls Hosen hineingeht. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 20.2.1941]

[10:19] Klemperer-Lektüre: "Die Besichtigungsfahrt zum zerstörten London. – Wir sind da. – Noch nicht, das ist Bremen." [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 20.2.1941]

[10:17] Klemperer-Lektüre: "Wer wird gerettet, wenn Hitler, Goebbels und Göring ins Wasser fallen? - Deutschland"! [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 20.2.1941]

[1:48] Sie dürfen sich nicht aufregen, sonst gehen Ihre Nähte auf." (The Mentalist S04E01)

Samstag, 25. Februar 2012

[20:33] Frau Voß hat eine besondere Gabe, unterwegs Leute aus dem Volk zum Sprechen zu bringen. Vielleicht weil Einfalt sich zu Einfalt gesellt. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 2.11.1940]

[13:53] Einmal bei Feders. Gute Leute – aber wären sie nicht als Juden betroffen, würden sie Nazis sein. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 23.6.1940]

[13:43] Klemperer-Lektüre: Man spielt "Gottes Segen bei Cohn!", ein Kartenspiel, auch Kartenlotto genannt. Jemand 'ne Ahnung, was das ist?

[10:05] Die Pogrome im Nov 38 haben, glaube ich, weniger Eindruck auf das Volk gemacht als der Abstrich der Tafel Chokolade zu Weihnachten. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 31.2.1939]

[9:56] Sprache: Euphemismus Abgerahmte Frischmilch für Magermilch. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 11.2.1940]

[9:46] Freier Tag 1/1. Milchkaffee. Weiter mit Victors Klemperers Tagebüchern.

Freitag, 24. Februar 2012

[11:34] ... machte mir Angst um das Häuschen; es seien in den letzten Tagen etliche Eigenheime weggenommen worden. Es hat aber so gar keinen Zweck, irgendeine Sonderangst zu haben; man muss jede Stunde mit Untergang rechnen. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 14.9.1939]

[11:29] Existenzknopf = ironische Bezeichnung für das NSDAP-Parteiabzeichen. [Victor Klemperer: Die Tagebücher]

[11:13] Ein besorgter Leser meiner Postings empfahl mir auf mein Depressionseintrag hin Johanniskraut.

[11:12] Wie man sich täuschen kann: "Der Mann entsetzt: Ich bin 1914 verschüttet worden und muss nun als Landwehrmann wieder heraus. Ist das notwendig gewesen, ist es menschlich? Sie sollten die düstern Gesichter der Truppentransporte sehen – anders als 14. Und haben wir 14 mit Knappheit der Lebensmittel begonnen? Wir müssen unterliegen, es kann nicht wieder vier Jahre dauern." [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 4.9.1939]

[11:05] Für mich kam der WWII bisher immer aus heiterem Himmel, was rational gesehen gar nicht möglich sein konnte. Und Klemperer klärt mich folgerichtig auf - über die Maßnahmen vor dem 1.9.1939: Einführung der Lebensmittelkarten, Verdunklungsübungen, Nachrichten von Truppenbewegungen, die Mutßmaßungen in der Bevölkerung, ob und wie sich England und Frankreich in der "Polensache" verhalten werden.

[10:55] Klemperer-Lektüre: Der 2. Weltkrieg hat soeben begonnen.

[10:45] Vor Spätdienst 2/2. Sehr enger Zeitrahmen. Also hier so gut wie nichts, um wenigstens 1 Stunden Lektüre zu gewährleisten, bevor es 12 Uhr zur Arbeit geht.

Donnerstag, 23. Februar 2012

[23:33] Lektüre war heute sehr eingeschränkt. Vormittags nur geschlafen, auf dem hinwärtigen Arbeitsweg ein bißchen, auf dem rückwärtigen vorhin, naja. Was man so nach 9 Stunden Plackerei so hinkriegt, zumal es gesundheitlich noch hapert.

[23:30] Nach Spätdienst 1/2. Feierabendprogramm ist Seriendingens, beginnend mit SOKO Stuttgart Herbstzeitlose.

[9:51] Spätdienst 1/2. Bin stark mitgenommen, werde mich gleich nochmal hinlegen, um noch 1 Stündchen auszuruhen, bevor ich den Kampf eines Spätdienstes bei noch sehr wackliger Gesundheit aufnehmen muß.

Mittwoch, 22. Februar 2012

[20:48] Neuer Tagebucheintrag: Depression.

[17:40] Diesen allerdings verstehe ich nicht: "Ich wünsche einen Anzugstoff, in den die Motten kommen. –? – Na ja, in die üblichen Stoffe kommen jetzt Holzwürmer." [Victor Klemperer: Die Tagebücher, S. 12.6.1938]

[17:37] In Süddeutschland passt keine Gasmaske, die Gesichter sind zu lang. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, S. 12.6.1938]

[17:11] Solarförderung? Ich finde, die Sonne kommt ganz gut allein zurecht.

[10:49] Ein guter Tag. Liisa ist wieder da!. Virtuell am alten Platz, im RL 900 km weiter nordöstlich.

[9:34] Psychisch bin ich querschnittsgelähmt.

[9:26] Auf FB gefragt worden: "Welche literarischen Werke wurden verfilmt? Was fällt dir da spontan ein?"; meine schnippische Antwort: "Spontan fallen mir da zirka 200 Bücher ein, weswegen ich es lieber unterlasse, eine Liste zu posten."

[9:02] Klemperer-Lektüre: Inzwischen kennt man K. literarische Vorlieben. Mit experimenteller oder artifizieller Literatur kann er wenig anfangen. Er favorisiert breit angelegte, epische, historische Bücher. Beispielsweise ist er sogar - was hier pars pro toto erwähnt sein soll, von M. Mitchell "Vom Winde verweht äußerst angetan.

[8:53] Klemperers Orthografie ist mir ein Rätsel. Ein solcher Hochintellektuelle und eine solche verquere Rechtschreibung. Ob sie allein mit Macken zu vereinbaren ist, wie es bei manch ingeniösen Menschen vorkommen? Meist schreibt er Wörter mit Doppelkonsonant nur mit einem, z.B. "bekomt". Im Gegenzug dazu begegnete mir eben ein "Gesammtbild". Oder so etwas: "Abendbrod", "totmüde".

[8:02] Krankheitstag 8/8. Earl Grey. Weiter mit Klemperers Tagebücher.

Dienstag, 21. Februar 2012

[20:26] Feierabendprogramm= Seriendingens, beginnend mit der heutigen Folge der SOKO Köln Sonne, Mond und Sterne.

[19:20] Bei wieviel Grad Celsius muß ich meinen Kindle waschen, damit er wieder sauber wird?

[12:21] Fragt die Gewerkschaft der Bibliomanen, auf welche Seite man sich schlägt.

[12:21] Atheismus = Boygott

[11:33] Klemperer-Lektüre: Schöne Wendung: "einer Reise tagezählend entgegensehen."

[11:25] Ein merkwürdiges Gefühl des Bekannten, wenn Victor Klemperers Aufzeichungen bestimmte Details aus dem Alltag im 3. Reich streifen. Ich wuchs 23 Jahre lang in der DDR auf; und mir kommen beispielsweise die Lobhudelungen der Presse unter Hitler merkwürdig vertraut vor, wie man sich beispielsweise der Rekorde bei den 1.-Mai-Aufmärschen brüstete. Eine Diktator folgt augenscheinlich bestimmten Gesetzen, die diese Ähnlichkeiten erzeugen.

[10:23] Neuer Tagebucheintrag: Heirate!

[8:14] Klemperer-Lektüre: Man las Friedrich Spielhagen (Freigeboren), Klaus Gustav Hollaender (Martin Kressanders Paradies), Archibald Joseph Cronin und sehr viel Pearl Buck. - Immer wieder Notate zur Sprache des Dritten Reiches, für das spätere Buch. Zum zweiten Mal bekrittelt: "etwas aufziehen". Was uns heutigen ganz normal erscheint, war damals neu.

[8:14] Gestern begann ich zudem mit der Lektüre von Anthony Trollopes "Die Türme von Barchester". Mein erster Trollope. "Septimus Harding, Spitalvorsteher" wäre zwar als Prequel vorher zu lesen; trotzdem sollen die "Türme" auch aus sich heraus verständlich sein. Die jetzige Entscheidung traf die Bibliothek, indem sie nämlich nur diesen einen Trollope im Bestand hat

[20:30] Krankheitstag 7/8. Earl Grey. Weiter mit Klemperers Tagebücher; beginne 1937.

Montag, 20. Februar 2012

[20:30] "Können wir ihm trauen?" "Ich bin Anwalt!" - "Deswegen fragt Georg ja." (Wilsberg: Die Bielefeld-Verschwörung)

[08:00] Ob freier Tag oder weiterhin krank, entscheidet sich heute Vormittag. Zunächst Lektüre: weiter mit Klemperer, dazu Earl Grey.

Sonntag, 19. Februar 2012

[22:40] Seit Dienstag laboriere ich an einer Erkältung, respektive Bronchistis, die schlimmste seit schätzungsweise 20 Jahren. Bis heute bin ich krank geschrieben. Da ich aber keineswegs wiederhergestelt bin, sondern immer noch erhebliche Einbußen und gesundheitliche Einschränkungen verspüre, müßte ich morgen Früh wiederum den Hausarzt konsultieren; denn arbeiten zu gehen, kommt meiner Situation nach zurzeit noch nicht in Frage. Bin gespannt, ob der Arzt dies genauso sieht und entscheidet.

[22:37] Nach dem vorzüglichen Rostocker Polizeiruf gucke ich den gestrigen Wilsberg: Die Bielefeld-Verschwörung. Trashkrimi, den ich gucke und mag.

[20:37] "Dein Bruder ist tot". - Bullen gucken sie intensiv an. "Was denn, soll ich jetzt heulen?" (Polizeiruf 110: Einer trage des anderen Last)

[20:36] "Wer ist das? Kenn' ich nicht." "Das ist dein Sohn!" - (Polizeiruf 110: Einer trage des anderen Last)

[17:28] Wie heißt dieses Bionahrungsdings... McDonalds! (Harald-Schmidt-Show)

[17:28] Nicht alles ist Trübsal, was bläst. (Olli Dietrich)

[17:19] Alzheimer-Dejavu - Ich glaube, das habe ich schon mal vergessen. (Olli Dietrich)

[14:26] Klemperer-Lektüre: Das war jetzt auf Anhieb nicht erkennbar, daß beim Roman "Vater" von Elizabeth Russel eigentlich Elizabeth von Arnim gemeint ist.

[13:55] Klemperer-Lektüre: Wunderbar - damals hieß das nicht Kopiershop, sondern "Pausanstalt".

[13:42] 1974 bis 1979 wurde der Bundespräsident Scheel angeblickt.

[13:30] Dann kam für Eva im Ratskeller von Spremberg statt des erhofften Aals ein schlechter Frass, und dann, als wir beide sehr erfrischungsbedürftig waren, in Kottbus eine degoutanteste Kaffeelurke. So sind wir sehr ver- [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 18.6.1936]

[13:24] Wäre das Trägheitsgesetz noch nicht gefunden, würde es 100%ig anhand meines Lebens entdeckt.

[13:22] Schade, daß Voßkuhle kein Bundespräsident wird. Hätte den Namen gerne 5 Jahre andauernd lang gehört.

[13:07] Ich bin so doof, daß ich als Sprößling in der Baumschule sicherlich sitzen geblieben, äh, nicht umgetopft worden wäre.

[12:55] Mal sehen, wann beim Konklave in Berlin weißer Rauch aufsteigt.

[12:55] Klemperer-Lektüre: "Abspannung" antonym zu "Anspannung" - bisher auch nicht wahrgenommen.

[12:45] In ein Buch gehört nichts Aktuelles. Alles was für den Tag berechnet ist, verliert auch seine Wirkung mit dem Tag. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 13.2.1935]

[12:44] Geringere Bindung an die Dauer des Lebens. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 31.12.1935]

[12:22] Skandalpressekonferenz mit Prügelei zwischen Derek Chisora und David Haye gestern Nacht. Ein lachender Dritter, nämlich Vitali Klitschko, der sich die Schulter während des Kampfes verletzt haben soll. Für ihn doch die beste Chance, in den Ruhestand zu gehen. Am Freitag gab Chisora Vitali beim Wiegen eine Backpfeife, dann bespuckt er ihn vor dem Kampf im Ring mit Wasser...

[12:15] "Ich fuhr in schneidigstem Bogen in eine schwierige Tankstelle ein und aus ihr heraus; danach noch 7 km auf schlechter Strasse – die Warnungstafel Schlaglöcher! war ganz unnötig, man merkte das auch so." [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 10.5.1936] -- Da braucht man sein Jammern, mit der geistigen Arbeit nicht voranzukommen, nicht mehr ernst zu nehmen, wenn er seine Zeit mit dem aufwendigen Betrieb eines Autos verklempert, äh, verplempert.

[12:09] Wenn einem langweilig ist, einfach 'ne Bombendrohung ausstoßen.

[12:05] Wieder ein Wort gelernt: dafke (jiddisch) = nun gerade.

[10:11] H[itler] sagte neulich: Ich bin kein Dictator, ich habe die Demokratie nur vereinfacht. [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 23.3.1936]

[10:07] Zu den Einträgen bei Klemperer weiterzugooglen ist wegen der sportiven Komponente reizvoll. Wie das Vorposting andeutet, ist es oft schwierig, überhaupt gehaltvolle Ergebnisse zu erzielen. Vielfach bekommt man nur einen antiquarischen Link mit wenigen bibliografischen Angaben bei Büchern, die vor 80 bis 100 Jahren verlegt worden waren. Dennoch macht dieses gelegentliche Nachhaken mittels Internet Freude und erweitert peu a peu meinen Horizont.

[10:05] Schöner Buchtitel "Ich und die Bücher" des ungarischen Literaturkritikers Ludwig (Lajos) Hatvany (1880–1961), über den man sich die Finger wund googlen kann. Es gibt eben Sachen, die sind verschollen oder sehr schwer zu finden. Klemperer befand sein Buch "Bony Jr." für sehr gut, über das ich gleich gar nichts fand.

Samstag, 18. Februar 2012

[17:04] Oh, ich freue mich auf den morgigen Polizeiruf Einer trage des anderen Last mit meinem Lieblingsteam Bukow/König. Und am 8./9. April kommt eine Tatort-Doppelfolge (1. Kinderland; 2. Ihr Kinderlein kommet) mit Doppelteam Leipzig/Köln (Ballauf-Schenk sowie Keppler-Saalfeld).

[16:29] Klemperer-Lektüre: Nächster unbekannte Name: Ricardo Güiraldes. Klemperer liest sein bekanntestes Buch Das Buch vom Gaucho Sombra.

[16:02] Das entspricht auch meiner Meinung: "Jetzt erleichtert, da wir Gas hineinlegen ließen. Die elektrischen Kochapparate, für die man so viel wirbt, u. auf die wir hereinfielen, sind Volksbetrug: zu teuer u. zu langsam im Kleinbetrieb." [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 30.5.1935]

[15:57] Klemperer-Lektüre: Schon wieder ein nie gehörter Name: Erik Reger. K. las seinen Erstling "Union der festen Hand". Nehme ich aber auch nicht in meine Wunschliste auf...

[14:46] Klemperer-Lektüre: "Picknick in Peking", ein weiteres gelobtes Buch von einer gewissen Ann Bridge hier nur 1mal, nämlich 1934 erschienen. Kommt demnach eher nicht auf meine Liste.

[12:06] Klemperer-Lektüre: Mit Ivan Olbracht wieder ein Name, den ich noch nie gehört habe. K. lobt Der Räuber Nikola Schuhaj. Bemerkenswerte Gattungsbezeichnung "Romanballade".

[11:19] Infolge der Lektüre der Tagebücher Victor Klemperers fallen einige Bücher an, die auf meine Leseliste wandern. Es sind Bücher, die K. teils enthusiastisch lobte, was er immer auch zu begründen wußte, weshalb mein Vertrauen hier gefestigt ist:
1. Ferber, Edna: Das Komödiantenschiff (The Show Boat)
2. Ferber, Edna: Cimarron
3. Priestley: J. B.: Das Jahr, als M[iste]r Golspie kam. [auch: Engelgasse] (Angel pavement)
4. Hemingway, Ernest: In einem anderen Land
5. Olbracht, Ivan: Der Räuber Nikola Schuhaj
6. Güiraldes, Ricardo: Das Buch vom Gaucho Sombra

Freitag, 17. Februar 2012

[22:50] Zeit, mal Phrasen aus Krimis zu sammeln, die einen ob ihrer Häufigkeit auf den Senkel gehen: "Und warum erzählen Sie uns das erst jetzt?" "Ich war es nicht. Das müssen Sie mir glauben!"

[22:21] "Schönwetterarbeitskraft", in der SOKO Stuttgart gehört für jemanden, der sich bei Widrigkeiten schnell mal krank meldet.

[21:54] Feierabend = (meistens) Seriendingens. Beginn mit der gestrigen SOKO-Stuttgart-Folge Schattenspiel.

[21:33] Klemperer-Lektüre: Vielleicht bringt er mich gar dazu, doch einmal Hemingway zu lesen. VK las gerade "In einem anderen Land" und nennt ihn als einen der "bedeutendsten Kriegsromane".

[21:07] Klemperer-Lektüre: 1934 hat man die Farbe der Postautos und der Briefkästen auf ROT geändert. - Und der 9. November war (1934) der Trauertag der Gefallenen der NSDAP.

[20:05] Ich mag Dinge, die ständig in Gebrauch sind. Mein Leben also nicht.

[19:04] Klemperer-Lektüre: "jdn. bevatern" las ich auch nicht allzu häufig.

[19:03] "mutatis mutandis" gehört zu den Redewendungen, die ich mir nie merken kann, sondern jedesmal neu nachschlagen muß.

[18:25] Auf einer Skala von 1 bis 10. Wie würden Sie die 5 einordnen?

[18:14] Victor Klemperer liest mehr von der ungarisch- amerikanischen Autorin Edna Ferber, die ich gar nicht kannte. Nach dem Das Komödiantenschiff (Show Boat) bezeichnet er Cimarron als noch besser, was 1960 nochmals verfilmt worden ist. Das letzte deutsche Buchausgabe stammt von 1989 aus dem Hause Goldmann. "Ich las in den letzten Wochen vor: Edna Ferber Cimarron. Noch bedeutender, humorvoller als die vorhergelesenen Bände. Der Run auf Oklahoma 1881 u. die Entwicklung, nachdem das Petroleum entdeckt. (...) Welch unendliche Fülle von Gestalten, Situationen, Komik, Tragik, Humor. (...) Eva sagt: Dickens. Fraglos, aber Dickens[,] amerikanisiert u. potenziert. (...) Immer Romantik u. Ironie gegen die Romantik. Immer das bunte, frischeste Draufloserzählen. Keine Wortkunst, weder dekadent, noch primitiv, noch compliciert – Natur!" [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 27.9.1934]

[17:18] Sprache d. 3. Reichs. *H. sagte auch, als er zur Jugend in Nürnberg sprach: Sie singen gemeinsam Lieder. Alles zielt auf Übertäubung des Individuums im Collektivismus. – Ganz allgemein Rolle des Radio Radio beachten! Nicht wie andere technische Errungenschaften: neue Stoffe, neue Philosophie. Sondern: neuer Stil. Gedrucktes verdrängt. Oratorisch, mündlich. Primitiv – auf höherer Stufe!! [Victor Klemperer: Die Tagebücher, 14.9.1934]

[13:26] Christian [Wulff] kommt von griechisch christos = der Gesalbte. Heute eher: der Geschmierte. Oder der Gelackmeierte.

[13:14] Hellseher beginnen schon jetzt, den Rücktritt des nächsten Bundespräsident weiszusagen.

[13:12] Leider stehe ich für das Amt des Bundespräsidenten nicht zur Verfügung; denn mit guten Büchern wäre ich jederzeit bestechlich.

[9:57] Jetzt weiß ich. Wulff und Merkel treten zurück und übernehmen Wetten dass. Wetten dass?

[9:55] Jetzt weiß ich. Wulff erklärt nachher, morgen gegen Vitali Klitschko in den Ring steigen zu wollen.

[9:49] Jetzt weiß ich. Merkel und Wulff treten zurück und eröffnen eine Herrenboutique in, na, Lappland.

[9:47] Trotz Fasching ohne Klamauk: Wenn Wullf geht, komme der Gauck.

[9:19] Auf Facebook die Frage, warum ein Politiker, wenn er eh schon unrettbar in der Klemme steckt, nie mal Tacheless redet und den Machtapparat bloßlegt. Ich schrieb: "Ich vermute mal, daß niemand je verbal die Sau rausläßt, liegt nicht an Ladehemmung, sondern daran, daß die einfach so sind, wie sie sind. Die ERKENNEN es nicht, sie glauben vermutlich, das Richtige zu tun, tatsächlich das Volk zu vertreten usw. Poltiker müssen ein Gen haben, das den Realitäsverlust absichert."

[8:50] Dampfbad gemacht, Thorax mit Pulmotin eingerieben. Wird Zeit für die zweite Tablette Azithromycin (von 3). - Kacke, vor lauter med. Handhabungen ist Earl Grey kalt geworden.

[8:46] Mein Fahrrad hat keinen Rücktritt. Wulffs Amt offenbar auch nicht.

[8:07] 4. Krankheitstag. Earl Grey. Und mal sehen, was noch so wird. Aufgewacht mit dem Gefühl: Mist, wieder schlimmer geworden. Allerdings geschieht mein morgendliches Aufwachen selten im Wohlgefühl. Zunächst folgendes eingeworfen: 600 mg Acetylystein, 500 Paracetamol, 30 gtt Bromhexin und meine Blutdrucktabletten.

Donnerstag, 16. Februar 2012

[21:32] Als Ron sieht, wie Aragogs Söhne und Töchter sich an die Beiden heranpirschen: "Ist nun Panik erlaubt" (Harry Potter: Die Kammer des Schreckens)

[19:42] So funktioniert das. Ich lese Klemperers Schwärmen für Hermann Sudermann und google, als er die "Litauische Geschichten" als sein Bestes herausstellt, danach, finde eine kostenlose Kindle Edition und habe, zack, ein neues, weiteres E-Book.

[19:18] Ein nicht unbedeutender Vorteil des Kindle ist die Tatsache, daß man, liest man zuhause am Tisch, BEIDE Hände frei hat und so, was ich gerne tur, beispielsweise den Kopf abstützen kann.

[18:45] Die Lektüre von Victor Klemperes Tagebüchern 1933-45 gestaltet sich als spannendes und anregendes Unterfangen, werden doch neben den Zeitumständen auch Film- Musik- und vor allem Lektüreerfahrungen notiert. Einiges splitterartig... Sehr gefiel K. das mir bislang total unbekannte Buch "Das Komödiantenschiff" der ungarisch-amerikanischen Autorin Edna Ferber. Marie Antoinette ist laut K. Stefan Zweigs bestes Buch.

[17:48] "Was meinst du, was Löwen machen?" - "Gnus jagen und für MGM brüllen". (Wer ist hier der Boss S01E15)

[12:19] Wo kann man sich für den Fasching ein Guttenberg-Kostüm ausleihen?

[12:11] Victor Klemperer liest gerade zum zweiten Mal nach 1933 Sinclair Lewis. Sollte mir das zu denken geben? Diese Autor ist auf meinem Horizont nur optisch aufgetauscht, weil ich mich an zwei TdW-Bände zu DDR-Zeiten erinnere (Die Hautpstraße).

[12:01] Ich würde ja gerne Eulen nach Athen tragen. Wenn das irgendwie hülfe.

[11:36] Fiese Erfindung damals, die Reichsfluchtsteuer. 25% ihres Vermögens mußten die Juden, die Deutschland verließen, zahlen.

[11:02] Aha, ich sehe eben, daß die Stadtteilbibliothek (wie sicherlich alle anderen), wo ich fast täglich einkaufe, auch WLAN anbietet. Das ist gut, weil ich dann bedarfsweise ohne Umweg mal so Sachen machen kann mit dem Kindle...

[10:32] Bei einer Castingshow für hustende Bibliomanen rechnete ich mir gute Gewinnchancen aus. Außerdem würde ich ziemlich ansteckend wirken.

[10:21] Infektstatus: Ich habe noch ziemlich Witney Houston, so daß ich ziemlich Saul Bellow. Das finde ich Günter Grass. Eminem, man hat den Eindruck, es bleibt kein Albert Einstein auf dem anderen. Ich werde noch einen Manfred Krug heißen Tees nehmen und mich auf den Donna Summer freuen.

Mittwoch, 15. Februar 2012

[22:28] "Des Knaben Wunderhorn" ist kein pädophiles Machwerk.

[19:59] "unser aller Unseld." (Uwe Johnson an Max Frisch, 4.1.1979)

[19:31] Was ich am Winter am meisten liebe: daß, wenn ich das Fenster zum Lüften öffne, auch wirklich Luft den Raum durchweht, und vor allem, daß keine Motten und Mücken hereinkommen.

[18:51] "Ueberall Bus-Kolonnen mit Touristen, was man, selber Tourist, so gar nicht mag. Die Zeiten, da man Griechenland besuchen konnte, sond vorbei, es sei denn, es komme eine Geldkrise über Deutschland und Amerika." (Max Frisch an Uwe Johnson, 1.6.1976)

[18:30] Eine Reaktion auf die Rede Max Frisch zur Verleihung des Friedenspreises des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels 1976: "Sie Arschloch aus der Schweiz, vom Kommunismus gevögelt."

[18:30] Was der Mediziner "subfebrile Temperaturen" (37,5-38,5°C) nennt - alles unter 37,5°C ist ohnehin indiskutabel - und ihm nur ein müdes Lächeln entlockt, ist für den Betroffenen weniger banal. Es ist ein Unterschied, ob man sonst 36,5°C hat und plötzlich 37,7,°C - man glüht nämlich, fühlt sich schlapp, matt. Und man Befürchtungen und Schiss, daß da noch was wäre oder sich entwickelt. So viel zur Diskrepanz zwischen objektivem und subjetivem Status, die hilfreich für mich ist, damit ich das Klagen der Patienten künftighin mit sensiblerem Ohr vernehme.

[12:21] Erinnere dich, was ich dir am Tag deiner Geburt gesagt habe. Irgendwann wirst du rauskommen müssen. (Wer ist hier der Boss S01E13)

[10:38] Nicht nur bei Harry Potter gibt es eine Kammer des Schreckens. Meine Wohnung...

[9:51] Solange es Pfefferminztee gibt, kann die Schöpfung nicht als gänzlich verworfen betrachet werden. #Infekt

[9:51] Liebe Spamversender! Ich brauche kein Viagra, sondern etwas zum Abhusten. #Infekt

Dienstag, 14. Februar 2012

[22:19] Unter Wurmloch stellen wir Gastroenterologen uns etwas anderes vor.

[17:04] Erstmalig hat mir mein Smartphone nützliche Dienste geleistet, die über das "Zusätzliche" hinausgehen, was man nicht essentiell unterwegs braucht. Musik ja, ok; kann man aber auch ein Buch lesen. Twitter/Facebook ja, ok; kann man aber zuhause machen. Heute stand ich auf der Post und wollte ein Bücherpäckchen abholen. Dieses wurde aber in einer anderen Filiale deponiert, was noch nie vorkam. Dank Google Maps konnte ich mich sofort orientieren und ohnen einen Umweg über Zuhause dorthin fahren. Neuerdings lese ich sogar Bücher auf dem Handy. Mit dem epub- Format eine bequeme und augenkrebsvermeidende und einfache Sache.

[14:06] Ich dachte, nachdem ich heute morgen eine Parcetamol nahm und die Temperatur sank und es mir vorübergehend etwas besser ging, daß ich dem morgigen Frühdienst eventuell gewappnet wäre usw., aber nach weiteren 3 Stunden Schlaf ist der Status wieder schlechter. So malade war ich bei keinem Infekt der letzten Jahre. Glücklicherweise hat mein Hausarzt heute Nachmittagssprechstunde...

[8:32] Konnte die Heizung runterdrehen. Bei 38°C Körpertemperatur habe ich ausreichend eigene Wärme. Husten, Gliederschmerz, Unwohlsein, hoher Blutdruck - die Infektsymtomatik ist beinahe komplett. Bis auf die Tatsache, daß ich nur innerlich, nicht aber äußerlich verschnupft bin.

Montag, 13. Februar 2012

[20:24] Ich hatte Bedenken, was das (USA)-Remake von Verblendung angeht, weil im allgemeinen solche Hollywood-Verfilmungen nicht an den Charme des Originals heranreichen, wie es IMHO bei Open Your Eyes der Fall war (Remake = Vanilla Sky mit Tom Cruise) oder der Neuauflage von Nachtwache, die als Freeze in die Kinos kam. Aber dieses Remake vom letzten Jahr ist stark, atmosphärisch beeindruckend und sauspannend, obwohl ich alle 3 Bücher gelesen und die schwedische Verfilmung bereits gesehen habe.

[14:55] Masturbation ist Sex an und für sich.

[14:49] Irgendwie auch beruhigend, daß alle Kindle Editions der Bücher Klabunds kostenlos sind.

[14:41] Warum sehen die heutigen 30-Jährigen nur so jung aus. Das war doch vor 15 Jahren ganz anders.

[14:38] Das Sinken des Pegels in meiner Branntweinflasche ist ernüchternd.

[14:31] Ein wirklich langsamer Fahrer ist jener, der "Schaltjahr" auf seine persönliche Fahrweise bezieht.

[14:31] An wen muß ich bei diesem Satz denken? "Warzenreich erfreute sich eines gesunden Appetits, befriedigte ihn aber rasch und unwillig." (Saltykow-Schtschedrin)

[14:25] Bekommt Sahra Wagenknecht für ihre politische Haltung eigentlich Punkte in Flensburg?

[14:25] Auf der Demonstration gegen Bewegungsmangel kam es zu Ausschreitungen.

[14:21] In Berlin müssen mehr als 50 Bäume dem Ausbau einer U-Bahn-Trasse in der Allee 'Unter den Linden' weichen

[14:11] "Houston, wir haben ein Problem!" könnte nun auch als Anti-Drogen Slogan durchgehen.

[13:58] Welche abgestürzten, drogensüchtigen Stars gibts jetzt eigentlich noch? #Orientierungstweet

[13:58] Das Wetter ist doch auch besoffen. Dichte Wolken.

[13:58] Da habe ich XXL-Bockwürste gekauft und kann sie nicht erwärmen, weil ich keinen so langen Topf habe...

[13:58] Beachtlich, wie albern man sein kann, trotzdem es einem an und für sich nicht gut geht. #Grippe

[13:55] Wieviel Getränke sind eigentlich inbegriffen, damit "Vollpension" ihr Ziel erreicht?

[13:41] Alkohol adelt. Ich habe einen in der Krone.

[13:28] Schiefe Nasenscheidewand ist doof, weil beim Immer-der-Nase-nach-Fahren der Ausgangs- auch der Zielort ist.

[13:10] Ich spüre mir gegenüber ein tiefgreifendes Wohlwollen.

[13:10] Können sich glatzköpfige Zwillinge eigentlich bis aufs Haar gleichen?

[12:36] Ich werde im Fegefeuer der Freiwilligen Feuerwehr beitreten.

[12:36] Grippe. Man sollte nachts kein eiskaltes Weizenbier trinken, wenn die Abwehrkräfte durch 7 sauschwere Spätdienste am Boden liegen.

[12:22] Grippe. Ich fühle mich so Witney Husten.

[12:21] Grippe. Das geht mir durch Markus und Bein.

[12:00] Der perfekte Arbeitnehmer brütet Krankheiten an seinen freien Tagen aus. Sollte jemandem die Grippesyptome unklar sein, kann er ja mich fragen! Aua in der Brust. 1. Husten 2. Husten 3. Husten. Und daneben huste ich auch des öfteren.

[0:11] In der abgelaufenen Woche erstand ich endlich einen Amazon Kindle. Es benötigte einige Tage, ihn startklar zu kriegen. Erst konnte ich ihn aus Zeitmangel nicht von der Post holen, dann hatte ich keine Gelegenheit, ihn per WLAN (welches zuhause fehlt, wodurch ich einen öffentlichen Hotspot zu suchen hatte) anzumelden. Am Freitag schließlich die erste Lektüre in der Straßenbahn - der künftige Einsatzort per se; denn an Arbeitstagen verbringe ich 4 x 20 Minuten in der Bimmel, in der ich die Kindle-Lektüre nun favorisieren möchte. Die ersten 3 Tage waren toll. Es macht Spaß, diese dünne, leichte Gerät in der Hand zu haben; und die Lesbarkeit des Textes ist durch die E-Ink-Technologie eine neue Erfahrung für mich. Als Einstieg bei der elektronisch unterstützen Lektüre wählte ich Victor Klemperers Tagebücher 1933-1945.

[0:06] Es gilt einiges aufzuarbeiten. Nach den 7 Spätdiensten nun 2 freie Tage - hoffentlich die Gelegenheit, wieder etwas zu lesen, nachdem die letzten Tage arbeits-/streßbedingt ohne Lektüre verlaufen mußten.

[0:05] Als ich gestern Abend eine Pflegepatientin bettete und mich dabei ziemlich weit über das Bett beugen mußte, meinte eine Nachbarin keck: "Gibs zu, du willst mit rein ins Nest!" Dieselbe Patientin, smarte 92 Jahre alt, meinte, als sie die andere, wesentlich kränkere, aber nicht minder betagte Patientin, die am ganzen Körper infolge eines Sturzes in der Wohnung voller blaue Flecke ist, gesehen hatte: "Die war doch am Donnerstag bei der Demonstration dabei und hat ordentlich Keile gekriegt."

[0:00] Nach Spätdienst 7/7 nun Feierabendprogramm, beginnend mit der jüngsten SOKO-Stuttgart-Folge Kleine Kreufahrt.

Samstag, 11. Februar 2012

[0:08] Momentan herrscht arbeitsbedingt ziemliche Sendepause. Zu stressige Dienste, heute Spätdienst 5/7. Jetzt Feierabendprogramm mit SOKO Köln: "Zeugin in Angst".

Montag, 6. Februar 2012

[10:56] @"Die Herrin von Wildfell Hall": Damals fand man wohl nichts dabei, schon Kleinkindern Alhokol zu geben. Lese gerade, wie die Hauptheldin ihren Knaben entwöhnt.

[10:48] Lektüre immer noch Anne Brontës "Die Herrin von Wildfell Hall"; immerhin 750 Seiten.

[10:47] Vor Spätdienst 1/7. Mineralwasser. Magenbeschwerden & Kater mit entsprechend mieser Befindlichkeit & Laune.

Sonntag, 5. Februar 2012

[23:51] "Sie ist eine Ärztin. Sie folgt nur ihrem Job." (Doctor Who S03E06, The Lazarus Experiment)

[22:30] Ein Fußballwitz, der auch Joseph Roth gefallen hätte: "Opa, heute spielt Österreich-Ungarn" "Ja, und gegen wen?"

[21:07] Gucke als Feierabendprogramm als erstes die jüngste SOKO-Wismar-Folge Zuckerbrot.

[20:47] Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bedauern.

[18:44] Und wie ich im kommenden Sommer über die unerträgliche Hitze stöhnen werde!

[18:43] Gerade bemerkt, daß Die Fantastischen Vier ihr Video für den Hit "Die da" in Leipzig drehten, und zwar in Schleußig. Sah damals noch ziemlich heruntergekommen aus.

[7:28] Freier Tag 3/3. Mineralwasser. Lektüre weiter mit Anne Brontës "Die Herrin von Wildfell Hall".

Samstag, 4. Februar 2012

[21:06] "Wann haben Sie denn zuletzt Ovid gelesen oder Plutarch, zumindest in der Übersetzung?" (...) "Auf die toten Sprachen!" - "Mögen sie in Frieden ruhen!" (SOKO Köln: Die Römer von Bocklemünd)

[20:25] Alles wie gehabt. Wieder einen Tag verplempert. Und die Lektüre litt darunter.

[20:24] Der Vorteil bei -15°C: Man läuft sich keinen Wolf.

[16:36] Heute die Rechnung für ein Buch beglichen, deren Betrag auf die "Deutsche Skatbank" zu überweisen war. Sicherheitshalber nachgeguckt, ob das nicht ein Scherz ist. Diese Bank gibt es tatsächlich und befindet sich erwartungsgemäß im Skatland und ist ein Ableger der dortigen Raiffeisenbank.

[6:51] Freier Tag 2/3. Earl Grey. Lektüre weiter mit Anne Brontës "Die Herrin von Wildfell Hall".

Freitag, 3. Februar 2012

[17:56] Liste neuer Bücher (LNB)

[17:50] Nach Nachtdienst 4/4 = zugleich Freier Tag 1/3. Jetlag.

Mittwoch, 1. Februar 2012

[17:06] Vor Nachtdienst 3/4. Milchkaffee. Lektüre: Weiter mit Anne Brontës "Die Herrin von Wildfell Hall". Schlaf von 7.45 bis 16.00 Uhr - seit Jahren das beste Ergebnis, vielleicht der Kälte geschuldet. (?)

Dienstag, 31. Januar 2012

[17:07] Hier in L.E. darf man nicht erkältet sein, weil sonst der Schnief an der Nase gefröre.

[16:05] Vor Nachtdienst 2/4. Milchkaffee. Lektüre: Beginn mit Anne Brontës: "Die Herrin von Wildfell Hall". Schlaf von 7.45 bis 15.30 Uhr, was als ausnehmend befriedigend gewertet werden darf.

Montag, 30. Januar 2012

[17:58] Hatten wir nicht 4 Kinder? / Sachertorte?

[9:28] Vor Nachtdienst 1/4. Orangenlimonade. Lektüre: weiter mit Mark Twains "Knallkopf Wilson".

[0:03] Nachtrag: Feierabendprogramm: Star Trek TNG S03E06 (Rest) und S03E07. Irgendwann um 2 herum ins Bett.

Sonntag, 29. Januar 2012

[23:34] Zurück von Spätdienst 2/2. Morgen Nachtdienst 1/4. Jetzt Feierabendprogramm, weiß noch nicht, womit.

[12:02] Ich bin von Kopf bis Fuß auf - Spätdienst eingestellt. Auch wenns mir nicht gefällt... Träller, träller. 12.32 Uhr fährt meine S-Bahn. 23.25 Uhr bin ich wieder hier. Man liest sich... Habe Twains "Knallkopf Wilson" im Gepäck sowie Fabeln aus 3 Jahrtausenden. Stammt von meinem letzten Bibliotheksgang her, bei dem ich einige Manesse-Bücher entlieh. Auch der Twain ist eines dieser, welche.

[11:04] Der Ehrlichkeit halber ist zu sagen, daß der gestrige, als lektürefreier Tag kategorisierte Tag nur ein solcher wurde, weil ich ein Buch nach etwas mehr als 20 Seiten abbrach, nämlich John von Düffels Goethe ruft an. Und die wenigen Seiten aus dem Briefwechsel Frisch-Johnson, die ich gestern morgen zwischen 8.30 und 10 Uhr las, schlug ich dem Vortag zu. Etwas statistisches Schummelei also. Vergebt mir!

[10:26] Vor Spätdienst 2/2. Earl Grey. Lektüre. Beginn mit Mark Twains "Knallkopf Wilson".

Samstag, 28. Januar 2012

[23:52] Wilsberg mit Entführungsfall. Bei Krimis rangieren Entführungen in meiner Vorliebenskala ganz, ganz unten. Aber was solls. Der Vollständigkeit halber schlucke ich diese neue Folge eben runter. Wilsberg ist Krimitrash, für man sich schämen kann und ihn dann trotzdem weiter und wieder guckt.

[23:43] Wieder ein lesebefreiter Tag heute. Leider. Vormittags von 10.30 Uhr bis 12.15 Uhr geschlafen (Nachts nur 5 Stunden von 3 bis 8 Uhr), danach wie immer fast 12 Stunden aushäusig, wobei das Lesen in der Bahn heute komplett wegfiel und ich nur Musik hörte.

[23:37] Nach Spätdienst 1/2, also Feierabend, den ich mit dem heutigen Wilsberg - Aus Mangel an Beweisen - einläute.

[8:18] Bei Johnson heißt R.A.F. übrigens Royal Air Force.

[8:18] Nebenher übrigens weiter mit der Lektüre des Briefwechsels zwischen Max Frisch und Uwe Johnson.

[8:06] Vor Spätdienst 1/2. Milchkaffee; mit Erschrecken festgestellt, daß mein löslicher Kaffee bei ALDI geradezu inflationär von 2,19 € auf 2,49 € heraufgesetzt worden ist.

Freitag, 27. Januar 2012

[11:02] Der argentinische Künstler Raúl Lemesoff hat aus einem Ford Falcon aus der Zeit der Militärdiktatur einen Bücherpanzer gebaut und benannte ihn "Weapon of Mass Instruction". Die ihm gespendeten Bücher verschenkt und verteilt er in den Armenvierteln von Buenes Aires weiter. Seine "Waffe" ist die Literatur, weil sie bildet.

[8:45] Freier Tag 3/3. Orangenlimonade. Lektüre.

Donnerstag, 26. Januar 2012

[22:33] In letzter Zeit begegnete ich einigen Videos mit bibliomanem Gehalt, die mich bewegten, die alte Rubrik In Bild und Ton im Bücherlei wieder aufleben zu lassen.

[22:31] Ich reaktivierte einen älteren Thread zu Altered Books im Klassikerforum, weil ich zwei neue Quellen einarbeiten konnte. Im LB gibts die Rubrik auch wieder.

[15:25] Verzicht reimt sich auf nicht. Nicht gerade ermutigend.

[11:03] The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore ist vielleicht der bibliomanste Animationsfilm, den ich bis jetzt kennengelernt habe. Da geht einem das Herz auf und die Lust auf Bücher wächst. Der Kurzfilm, der aus einer App-Entwicklung heraus entstanden ist, wurde für den Oscar 2012 nominiert. Weitere Referenzen: die Webseite sowie die Facebookseite. Beeinflußt wurde der Film durch so gegensätzliche Phänomene wie dem Hurricane Katrina, Buster Keaton und "The Wizard of Oz".

[7:36] In Anbetracht meiner Körperfülle muß meinem Lebenskuchen mächtig viel Hefe beigemischt worden sein.

[7:08] Freier Tag 2/3. Orangenlimonade. Routinearbeiten am PC (Tippen, Webzwonull).

Mittwoch, 25. Januar 2012

[19:12] Ich muß mich schon sehr anstrengen, um mich an das letzte Aufflackern des gesunden Menschenverstandes in meinem Leben zu erinnern.

[18:44] Gibt oder gab es das wirklich? - "Uns war gesagt worden, daß wir zugunsten eines anderen kommunizieren [Kommunion empfangen] könnten..." (Julien Green: Der Übeltäter)

[9:48] Bei der Aussicht, Sie und Marianne wieder zu sehen, melde ich gehorsamst das Auftreten einiger Vorfreude. (Uwe Johnson an Max Frisch, 10.8.1971)

[9:41] Um nicht ungerecht zu sein, muß ich beifügen, daß die Frage, wie es mir gehe, beim Mittagessen gestellt worden ist; ich sagte Gut! (Max Frisch an Uwe Johnson, 17.5.1971)

[9:31] Wie sich Uwe Johnson gegenüber Max Frisch lustig macht über Siegfried Unselds Pose des am hartnäckigsten Arbeitenden, wie er immer wieder bei Johnson mit der Frage nachhakt: "Sag, Uwe, arbeitest du auch?" Übrigens gerade die Geburtsstunde des "suhrkamp taschenbuch"; alles sehr interessant.

[8:59] Wenn nur Leipziger in der Mannheimer Redaktion arbeiteten, wäre "Schnee" schon längst aus dem Duden entfernt worden.

[8:55] "Ohnehin stehe ich zu meinem Unglück im Rufe der Arroganz". (Uwe Johnson an Max Frisch, 9.1.1971)

[8:46] Freier Tag 1/3. Earl Grey. Lektüre: Briefwechsel Max Frisch - Uwe Johnson.

Dienstag, 24. Januar 2012

[23:34] "Du mußt zum Arzt!" "Ich war bei Philipp." "Philipp ist Pathologe. Zu dem geht man, wenn man tot ist." (SOKO Köln: Ein Schuß, kein Tor).

[23:21] Beim Sahneschlagen den Rücken verknackst? (SOKO Köln: Ein Schuß, kein Tor).

[21:26] Wegen Buchkaufs und heutiger Buchpost die: Liste neuer Bücher (LNB).

[21:22] Nach Spätdienst 4/4 und vor Freier Tag 1/3. Den Tag drücken wir mal schön in den Skat. Wegen Weiterbildung erst 17.30 Uhr zuhause gewesen, bis 19.30 geschlafen und dann fast nicht mehr in die Gänge gekommen. Heute also einer der nicht sonderlich häufigen komplett lektürefreien Tage.

Montag, 23. Januar 2012

[18:57] Nach Frühdienst 3/4. 16.30 nach Hause gekommen, bis 18 Uhr geschlafen und seitdem gelesen.

Sonntag, 22. Januar 2012

[21:05] Seit ich nichts mehr trinke, sehe ich alles viel klarer. Befürchte, das treibt mich in den Alkoholismus. (Gelesen auf Facebook)

[20:51] Editionsschelte. (Fritz J. Raddatz an Uwe Johnson, 23.6.1977)

[20:37] Es verzwirnen sich da, wie so oft im Leben, ganz viele Kausalitäten... (Fritz J. Raddatz an Uwe Johnson, 22.4.1977)

[20:40] Was der Mensch, so Raddatz, doch eigentlich wolle, sei ein Haus an der Nordsee mit Blick auf die Alpen.

[20:37] Selbst ein Korb von Ihnen ist mir noch angenehm, Sie entwickeln offenbar meine masochistischen Instinkte. (Fritz J. Raddatz ab Uwe Johnson, 22.4.1977)

[20:14] Das Vergleichwort Mafia für Praktiken innerhalb der Gruppe 47 erledigt sich durch mangelnde Kenntnis der Mafia. (Uwe Johnson an Fritz J. Raddatz, 17.2.1977)

[20:00] In Leipzig ist die Messe "Partner Pferd" zuende gegangen. Ist das nicht ein Neoplasmus?

[19:59] Wenn ich mal ganz human und nett sein will, lade ich mir die SOS-Lichterkette als App auf mein Handy.

[19:55] Meine Absicht, den Fokus mehr auf Briefwechsel zu legen, wird durch den Johnson-Raddatz-Briefwechsel gestärkt. Er ist ist spannend und macht Appetit auf mehr von Johnson.

[19:34] Liebes Fritzchen, wenn man Ihnen die klösterliche Abgeschiedenheit glauben soll, dürfen Sie Ihre Postkarten nicht in München aufgeben. (Uwe Johnson an Fritz J. Raddatz, 17.7.1996)

[19:33] Nach Frühdienst 2/4. Aufmerksame Leser werden bemerken, daß auf der 5 eine 4 wurde. Beim heutigen Blick auf den Dienstplan sah ich erfreut, daß der Mittwoch-Frühdienst zugunsten eine dritten freien Tages gestrichen worden ist.

Samstag, 21. Januar 2012

[20:54] Fernmund ( = Telefon) [Fritz J. Raddatz an Uwe Johnson, Juli 1972]

[19:38] Nach Frühdienst 1/5. Im engen Korsett anstrengender Arbeitstage. Um 15.45 Uhr zuhause gewesen, bis 18.45 Uhr geschlafen, weil ich den auf 17.45 Uhr gestellten Wecker im Halbschlaf ausdrückte. Seitdem Lektüre (weiter mit dem Johnson-Raddatz-Briefwechsel).

Freitag, 20. Januar 2012

[19:33] Wenn ich das schon lese: "Auf der Trage hockend, reanimierte die Notärztin ihren Patienten, bevor er mit Blaulicht ins Krankenhaus gefahren wurde." Jede REA (Reanimation) ist ein Zusammenspiel vieler Kräfte. Jede ist unverzichtbar und NUR im Teamwork gelingt die Wiederbelebung.

[17:20] "Wie schmecken dir diese Eier". "Ich habe mich noch nicht übergeben." (Wer ist hier der Boss S01E01)

[16:38] Ich habe genug von dieser Nouvelle Cuisine. Der Kellner hatte mehr Essen auf dem Ärmel als ich auf dem Teller. (Wer ist hier der Boss S01E01)

[14:31] Ich finde, ein taubstummer Neger, der mit einer Zigeunerin einen Eskimo adoptiert, sagt nichts über meine vermeintlich fehlende Wertschätzung anderer Menschen aus. Ich halte die Streichung all dieser Ausdrücke lediglich für eine Verarmung unserer Sprache. - Entgegnung: "Wobei taubstumm schon immer ein unzutreffender Begriff war. Stumm sind die keineeswegs. Nur sprechen sie halt nicht." Ich wieder: "Markus Kolbeck Ist ja richtig, nur spricht sich das nicht rum. In meinem Kollegenkreis hat die Information vor kurzem für Furore gesorgt, daß man Gehörlose zu sagen hat. Und wenn schon nicht im Pflegebereich, wo sollte man das sonst wissen?"

[14:14] ... daß ich hier mit krachender Haut an meinem handlungsstarken Lyrikband zu sitzen habe. (Uwe Johnson an Fritz J Raddatz, 30.6.1967)

[14:14] Unternehmen Reisebüro war eine Organisation, die DDR-Bürgern zum Selbstkostenpreis nach dem Bau der Mauer zur Flucht verhalf.

[14:07] Man hat ausgeschleckert. Hoffentlich sitzt man nun nicht auf dem hohen rossmann.

[14:00] Klar, das eine "Massenkarambolage mit 50 Autos" nicht unter die Kurzmeldungen paßt.

[13:58] Danke für die Uebersendung der Mayerschen Kommentare ["Zur deutschen Literatur der Zeit"]. Die Typographie wirkt solide und appetitlich, wenn ich das sagen darf. (Uwe Johnson an Fritz J Raddatz, 21.3.1967)

[13:51] Daß man auf Facebook sogar Familienangehörige als Freunde haben kann, zeigt doch, wie sehr sich virtuelles und reales Leben unterscheiden.

[13:50] Ein "Krisenstab" hat mit Erektiler Dysfunktion erstmal nix zu tun...

[13:21] Anläßlich der Suche nach Informationen zum frz. Misanthropen Paul Leautaud stieß ich auf die Literaturzeitschrift Krachkultur (Webseite), die unregelmäßig erscheint und in der Ausgabe 11/2007 zirka 15 Seiten von Leautaud, diesem, wie viele meinen, Unerträglichen, enthält.

[12:51] Das Gelästere über Kollegen im Literaturbetrieb, über Politik(er) usw. ist in diesen Briefen wundervoll zu lesen. Raddatz spitzzüngig bzw. -fedrig, Johnson mit gemächlicher Ironie.

[12:06] Ein "Schreibebrief" steht wohl im Gegensatz zu einem "Arbeitsbrief", der Dinge klären soll. Unsereiner würde sich heutzutage schon über einen handgeschriebenen Arbeitsbrief freuen.

[11:39] Running Gag im Hause Johnson: die ständige Suche nach dem Korkenzieher. Im Gegensatz dazu sucht Raddaz andauernd nach seinem Zigarrenabschneider.

[11:39] Raddatz und Johnson übertreffen sich mit humorvollen Sentenzen. Die ersten Seiten dieses Briefwechsel lesen sich sehr angenehm. Angesichts des Hickhacks um die Gruppe 47, die zu Beginn des Briefwechsels aktuell war, wünscht man sich für das Heute einen ähnlichen literarischen Dauerbrenner. Aber es sind wohl tempi passati.

[11:29] Leider muß ich an dieser Haltestelle am zweithäufigsten umsteigen, bekomme also von den abgewrackten Typen viel mit. Die Dealer und die Junkies, eine furchtbare Sache, die einen runterzieht.

[10:01] Ich breche Monika Marons "Wie ich ein Buch nicht schreiben kann und es trotzdem versuche" wegen Desinteresse ab. Ich hatte mir einen eher bibliomanen Inhalt erwartet und finde einen für meinen Geschmack wenig faszinierenden Bericht über den Schreibprozeß und die Überwindung von Hindernissen und Blockaden vor. Hauptlektüre wird nun Julien Greens Der Übeltäter. Nebenher beginne ich den Briefwechsel zwischen Uwe Johnson und FJR (Fritz J. Raddatz).

[9:55] Bin gespannt, wie der in der EU endlich zugelassene Süßstoff Stevia - übrigens mit der Kennnummer E960 - Verbreitung finden wird.

[9:11] Freier Tag 2/2. Earl Grey. Lektüre weiter mit Monika Maron: "Wie ich ein Buch nicht schreiben kann und es trotzdem versuche".